Ratsprotokoll vom 18. April 1879

Folgen eingetreten sind, oder eintreten können, und daß daher möglicher Weise eine Abänderung der betreffenden Gesetze wünschenswerth erscheine, sonst hätte ja die Abverlangung einer Äußer- ung von Seite der Gemeide keinen Zweck. Gesetzt auf den Erlaß des hohen Landes Ausschußes, und in Anbetracht der Möglich- keit theilweiser Abhilfe, erlaubt sich das Comité über diese beiden Punkte zu refe- riren, und eine Schilderung hierortiger Zustände zu geben. Die gegenwärtig beste- henden Verhältnisse aller Gemeinden, da- her auch jene Steyrs haben durch die Frei- zügigkeit gewiß wenig gewonnen, im Gegentheile manchen Nachtheil erlitten. Die Erfahrung lehrt, daß gerade an größe- ren Orten, wo Industrie betrieben wird solche Leute, die anderswo aller Existenz- mittel entbehren, in der Hoffnung, sich dort leichter durch zubringen, in großer Anzal zusammenströmen, und sich daher nicht nur untereinander, sondern auch den einheimischen Geschäftsleuten eine ver- hängnisvolle Concurrenz schaffen. Da auf das frühere Vorleben, auf den sitt- lichen Werth der Einwandernden keine Rücksicht genommen, wird dadurch auch häufig Sittenlosigkeit eingeschleppt, welche im Vereine mit dem künstlich her- beigeführten schlechten Geschäftsgange

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