wenn sich einzelne Gewerbetreibende und Ge- schäftsleute hiedurch verkürzt glaubten, so gebe er zu, daß überhaupt, wenn merere diesel- ben Geschäfte betreiben, hiedurch die anderen geschädigt werden; dabei sei aber zu beden- ken, daß wenn der Jude schlecht und teuer verkaufe, er in der Folge eben keinen Ab- satz haben werde, was auch seine guten Seiten habe. Es gebe noch viele Christen, die bei einem Juden darum nicht kaufen woll- ten, weil er ein Jude sei; dieselben seien daher onehin gegenüber andern Geschäfts- leuten im Nachteile. Gehe man auf die Bäcker und Fleischhauer über, warum sollen nicht von auswärtigen Producenten dem Publikum Artikel zu billigeren und besse- ren Preise herbeigeschafft werden. Der Bäcker, der Fleischhauer werde auch nicht be- antragen, daß die Satzungen wieder ins Leben gerufen würden; selbst die Bevölke- rung werde das nicht verlangen, dieses sei- en eben veraltete Dinge. Aus diesem Grunde halte er dafür, daß auf ein Beschrän- kung der Freizügigkeit nicht einzuraten sei. G.R. Peyrl glaubt, daß jeder von den Mitglie- dern des Gemeinderates sich wol die Überzeu- ung werde verschafft haben, daß es gut und wünschenswert wäre, wenn dem schrecklichen Umsichgreifen der Hausirer einigermassen Einhalt getan werden könnte. Diese Leute
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