Ratsprotokoll vom 28. Februar 1879

Das am rechten Ennsufer außerhalb Neuschönau liegende dem Herrn Ferdinand Berger gehörige gehörige Gasthaus mit 7 Joch Bau-Wiesen und Ackergründen enthält gegenwärtig schon so viele Lokalitäten, daß durch eine ver- hältnißmässig nicht besonders kostspielige Adaptirung sofort ein Asyl für circa 100 Arme geschaffen werden könnte; durch die weitere Entwicklung des ohnehin schon sehr ausgedehnten Gebäudes ließe sich aber ein Belegraum für mindestens 250 gewinnen. Das Haus hat geräumige Keller, Vorrats- kammern, Stallungen und eine sehr große Scheune. Letztere ist mit Stroh, alles Uebri- ge mit Ziegeln gedeckt. Ein Rohr- und ein Ziehbrunnen liefern vortreffliches Wasser in mehr als hinreichender Menge. Außerdem muß erwähnt werden, daß eine eventuelle Kanalisirung ohne Schwierigkeiten durchzuführen wäre. Das fragliche Objekt ist vollständig isolirt, eine Eigenschaft die bei einer allfälligen Epidemie sich als sehr vortheilhaft erweisen würde. Das ganze Besitztum wurde vom Eigentümer um 20000 fl. angeboten, und erscheint dieser Preis dem Comite im Hinblick auf die ziemlich gut verwert- baren Grunde nicht übermäßig hoch gegrif- fen. Wenn etwas zu bedauern ist, so wäre es nur der Umstand, daß dieses Anwesen nicht mehr im Weichbild der Stadtgemeinde

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