Ratsprotokoll vom 31. Jänner 1879

ich ermattet den Kampf aufgeben, denn ich habe Nichts mehr, was ich mein nennen kann. Meine Bitte geht nun dahin, im Falle die Mitglieder noch einige Vorstellungen unter sich geben würden, denselben hiezu die Bewilligung zu erteilen und sie nach Möglichkeit zu unterstützen, um den dringendsten Mangel von ihnen ferne zu halten. Die Gagen habe ich bis 16. Jänner 1879 gedeckt. Die Reste von da ab werde ich aus dem Erlöse meiner noch übriggebliebenen Effecten zu decken suchen. - Hochachtungsvoll Friedl.“ Der Vorsitzende ersucht über diesen Brief noch heute schlüßig zu werden, ob der Gemeinderat gesonnen sei, daß den Bünenmitgliedern das weitere Fortspielen für einige Gastvorstellungen gestattet werde. Er macht auf die traurige Lage aufmerksam, in der sich dieselben durch diesen Vorfall befinden und giebt seiner Meinung Ausdruck, daß man dieselben doch nicht vor die Tür setzen könne; auch seien hiebei viele Abonnenten interessirt, gegen welche der Teater-Director noch Verpflichtungen habe, die freilich die Mitglieder nicht direkte berüren. Jedenfalls sei der Zustand der Gesellschaft dermalen ein pitoyabler. Der Gemeinderat möge sich daher aussprechen ob der Gesellschaft des Fortspielen gestattet werden solle.

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