Ratsprotokoll vom 7. Juni 1878

mustergiltig dastehenden Armenversorgungshäuser in Genua zu entsenden. Der hochherzige Spender ist nämlich der Meinung, nicht nur unter seinen Mitbürgern, sondern auch im Gemeinderate sei die Ansicht verbreitet, daß die hiesigen Armenhäuser ihren Zweck vollkommen entsprechen und glaubt, durch das Urtheil von Männern denen Gelegenheit geboten wird, das Armenwesen in der von ihm bezeichneten Stadt zu studieren, den Beweis liefern zu können, daß sich seine Mitbürger mit ihren Anschauungen über die fraglicher Sache in einen großen Irrthum befinden. — Ob die von Herrn Josef Werndl als unrichtig bezeichnete Ansicht über die hiesigen Armenhäuser wirklich unter den Mitgliedern des Gemeinderates vertreten sei, kann nicht bestritten, aber auch nicht zugegeben werden. Der Section wenigstens ist nicht erinnerlich, daß eine derartige Anschauung am Rathstische jemals zum Ausdrucke gebracht wurde; wohl aber ist gewiß, daß der Gemeinderat schon vor einigen Jahren die Reform des hiesigen Armenwesens, als dringend nothwendig erkannte und diese wichtige Frage auch seither nicht mehr von

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