Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 7. Juni 1878 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Raths-Protokoll über die XV. Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Steyr am 7. Juni 1878 Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Bürgermeister Moriz Crammer. Der Vice-Bürgermeister: Gustav Gschaider. Die Gemeinderäte: Samuel Mauß Franz Breselmayr Anton Mayr Ferdinand Gründler Mathias Perz Josef Haller Josef Peyrl Dr. Johann Hochhauser Franz Ploberger Franz Hofman Georg Pointner Josef Huber Josef Reder Leopold Huber Johan Redl Anton Jäger von Waldau Wenzl Wenhart Schriftführer: Kanzlei-Direktor Franz Amtmann. Beginn der Sitzung 3/4 Uhr Nachmittags. Tagesordnung Mittheilungen: 1. Zuschrift des Herrn Josef Werndl wegen Nichtannahme des Kaufanbotes für das Betriebs Direktions-Gebäude.
Raths-Protokoll über die XV. Sitzung des Gemeinderathes der Stadt Steyr am 7. Juni 1878 Gegenwärtig: Der Vorsitzende: Bürgermeister Moriz Crammer. Der Vice-Bürgermeister: Gustav Gschaider. Die Gemeinderäte: Samuel Mauß Franz Breselmayr Anton Mayr Ferdinand Gründler Mathias Perz Josef Haller Josef Peyrl Dr. Johann Hochhauser Franz Ploberger Franz Hofman Georg Pointner Josef Huber Josef Reder Leopold Huber Johan Redl Anton Jäger von Waldau Wenzl Wenhart Schriftführer: Kanzlei-Direktor Franz Amtmann. Beginn der Sitzung 3/4 Uhr Nachmittags. Tagesordnung Mittheilungen: 1. Zuschrift des Herrn Josef Werndl wegen Nichtannahme des Kaufanbotes für das Betriebs Direktions-Gebäude.
2. Zuschrift der General-Direktion der österr. Waffenfabriks-Gesellschaft wegen Annahme des Kaufanbotes f. d. Angergrund. I. Section 3. Gesuch um nachträgliche Aufname in die Bürgermatrik. II. Section 4. Gesuch der Brunnengemeinde in der Bruderhausgasse wegen vorschußweiser Auszalung einer Forderung aus dem milden Versorgungsfonde. 5. Eingabe des Josef Friedl, wegen Reparatur im Stadttheater. 6. Gesuch des Herrn Johann Reichweger wegen Pachtung eines städtischen Grundes. 7. Gesuch des Herrn J. Amerstaller wegen pachtweiser Überlassung der Abfechsung eines städt. Grundes. 8. Gesuch des Herrn Leopold Pumsenberger wegen Aftervermiethung seines Gewölbes an der Schloßmauer. 9. Schreiben des Wiener-Universitäts-Vereines um eine Subvention. 10. Repulare des Erträgnisses über den Frühlings-Jahrmarkt. III. Section 11. & 12. Eingaben mehrerer Hausbesitzer in Voglsang und Vorstadt Aichet um Verbesserung der Strassen & der Beleuchtung.
2. Zuschrift der General-Direktion der österr. Waffenfabriks-Gesellschaft wegen An- nahme des Kaufanbotes f. d. Angergrund. I. Section 3. Gesuch um nachträgliche Aufname in die Bürgermatrik. II. Section 4. Gesuch der Brunnengemeinde in der Bruderhausgasse wegen vorschußwei- ser Auszalung einer Forderung aus dem milden Versorgungsfonde. 5. Eingabe des Josef Friedl, wegen Re- paratur im Stadttheater. 6. Gesuch des Herrn Johann Reichweger wegen Pachtung eines städtischen Grundes. 7. Gesuch des Herrn J. Amerstaller wegen pachtweiser Überlassung der Abfechsung eines städt. Grundes. 8. Gesuch des Herrn Leopold Pumsenberger wegen Aftervermiethung seines Ge- wölbes an der Schloßmauer. 9. Schreiben des Wiener-Universitäts-Ver- eines um eine Subvention. 10. Repulare des Erträgnisses über den Frühlings-Jahrmarkt. III. Section 11. & 12. Eingaben mehrerer Hausbesitzer in Voglsang und Vorstadt Aichet um Ver- besserung der Strassen & der Beleuchtung.
IV. Section 13. Bericht über die Zuschrift des Herrn Josef Werndl wegen Besichtigung des Armen- hauses in Genua. 14. Zuschrift des Herrn Johann Dittmann wegen Zurücklegung seiner Stelle als Bruderhauskirchen Verwalter. 15. Bericht wegen Beschaffung eines 5ten Lehrzimmers für die Mädchenschule in Aichet. 16. Zuschrift des Stadtschulrates wegen Beschaffung eines Lehrzimmers für eine in der städt. Mädchenschule zu eröff- nenden Parallelklasse. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit er- forderlichen Anzal von Gemeinderats-Mit- gliedern und macht hierauf nachstehende Mittheilungen: 1. Derselbe verliest das Schreiben des Herrn in welchen derselbe bekannt gibt Josef Werndl vom 21. May d.J., daß er bereits bei dem Anbote pr 140,000 fl für das Direktions- Gebäude ein Bedeutendes der Summe von den Gestehungskosten abgelassen habe, von diesem Betrag nicht abgehen könne und der von der Gemeinde gemachte Anbot von 80000 fl gänzlich unannehmbar er- scheine.
IV. Section 13. Bericht über die Zuschrift des Herrn Josef Werndl wegen Besichtigung des Armenhauses in Genua. 14. Zuschrift des Herrn Johann Dittmann wegen Zurücklegung seiner Stelle als Bruderhauskirchen Verwalter. 15. Bericht wegen Beschaffung eines 5ten Lehrzimmers für die Mädchenschule in Aichet. 16. Zuschrift des Stadtschulrates wegen Beschaffung eines Lehrzimmers für eine in der städt. Mädchenschule zu eröffnenden Parallelklasse. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzal von Gemeinderats-Mitgliedern und macht hierauf nachstehende Mittheilungen: 1. Derselbe verliest das Schreiben des Herrn in welchen derselbe bekannt gibt Josef Werndl vom 21. May d.J., daß er bereits bei dem Anbote pr 140,000 fl für das DirektionsGebäude ein Bedeutendes der Summe von den Gestehungskosten abgelassen habe, von diesem Betrag nicht abgehen könne und der von der Gemeinde gemachte Anbot von 80000 fl gänzlich unannehmbar erscheine.
Der Vorsitzende stellt die Umfrage ob Jemand das Wort zu ergreifen wünsche, und nachdem sich hiezu Niemand meldet, wird dasselbe zur Kenntnis genommen. Z. 5951. 2. Der Vorsitzende verliest weiters das Schreiben der österr. Waffenfabriks-Gesellschaft vom 22. May d.J., womit dieselbe sich zum Ankaufe des Grundes am Anger nächst der Gasfabrik, hinter dem Objecte VI zum Preise von 2000 fl mit Ausschluß des Häuschens der Gasfabrik bereit erklärt, und um Abschluß des bezüglichen Kaufvertrages ersucht. Wolle der löbl. Gemeinderath hievon Kenntnis nehmen. Wird zur Kenntnis genommen und ist die Kaufvertrags-Urkunde auszufertigen. Z. 5952. I. Section 3. G.R. Pointner verließ die Protokollarbitte des Josef Ernst, Zinngießer um nachträgliche Aufname in die Bürgermatrik und stellt nachstehenden Sections-Antrag: Die nachträgliche Einzeichnung des Bittstellers in die Bürgermatrik in Steyr wird dem löbl. Gemeinderate zur Genehmigung vorgeschlagen, nachdem Gesuchsteller seit dem Jahre 1838 ein bürgerliches Gewerbe hierorts ausgeübt, und hiefür besteuert war. Wurde einstimmig angenommen. — Z. 6063.
Der Vorsitzende stellt die Umfrage ob Jemand das Wort zu ergreifen wünsche, und nachdem sich hiezu Niemand meldet, wird dassel- be zur Kenntnis genommen. Z. 5951. 2. Der Vorsitzende verliest weiters das Schreiben der österr. Waffenfabriks-Gesellschaft vom 22. May d.J., womit dieselbe sich zum Ankaufe des Grundes am Anger nächst der Gasfabrik, hin- ter dem Objecte VI zum Preise von 2000 fl mit Ausschluß des Häuschens der Gasfabrik bereit erklärt, und um Abschluß des bezüglichen Kauf- vertrages ersucht. Wolle der löbl. Gemeinde- rath hievon Kenntnis nehmen. Wird zur Kenntnis genommen und ist die Kaufvertrags-Urkunde auszufertigen. Z. 5952. I. Section 3. G.R. Pointner verließ die Protokollar- bitte des Josef Ernst, Zinngießer um nachträg- liche Aufname in die Bürgermatrik und stellt nachstehenden Sections-Antrag: Die nachträgliche Einzeichnung des Bittstel- lers in die Bürgermatrik in Steyr wird dem löbl. Gemeinderate zur Genehmigung vorgeschlagen, nachdem Gesuchsteller seit dem Jahre 1838 ein bürgerliches Gewer- be hierorts ausgeübt, und hiefür besteu- ert war. Wurde einstimmig angenommen. — Z. 6063.
II. Section G.R. Josef Huber tritt gemäß §. 67. G.St. ab. 4. G.R. Leopold Huber verließ hierauf das Gesuch der Brunnen Verwaltung in der Bruderhausgasse um vorschußweise Zalungs- anweisung der Forderung des Josef Huber pr 192 fl 94 xr für Herstellung der Rohrlei- tung zum Bruderhausbrunnen aus den Mitteln des milden Versorgungsfondes. Sectionsantrag: Hierüber sei die Brunnen- gemeinde zu verständigen, daß der Gemeinderat kein Recht besitze, aus den Renten des milden Versorgungsfondes Vorschuß Darlehen zu bewilligen, im Übrigen sei der, von der Kostensumme pr 192 fl 94 xr dem milden Versorgungs- fonde treffende dritte Theil pr 64 fl 31 xr an die Brunnengemeinde sogleich aus- zubezalen, und den weiteren Betrag pr 128 fl 63 xr wolle dieselbe von den be- treffenden 28 Hausbesitzern zur Beglei- chung der Rechnung einheben. Hierauf erbittet sich G.R. Reder das Wort u. sagt: Bei Gelegenheit der Vornahme der Pflasterung der Bruderhausgasse wurde der Brunnengemeinde, da die Wasser- leitungsröhren ganz vermischt waren, die Vorlegung der Brunnenleitung von
II. Section G.R. Josef Huber tritt gemäß §. 67. G.St. ab. 4. G.R. Leopold Huber verließ hierauf das Gesuch der Brunnen Verwaltung in der Bruderhausgasse um vorschußweise Zalungsanweisung der Forderung des Josef Huber pr 192 fl 94 xr für Herstellung der Rohrleitung zum Bruderhausbrunnen aus den Mitteln des milden Versorgungsfondes. Sectionsantrag: Hierüber sei die Brunnengemeinde zu verständigen, daß der Gemeinderat kein Recht besitze, aus den Renten des milden Versorgungsfondes Vorschuß Darlehen zu bewilligen, im Übrigen sei der, von der Kostensumme pr 192 fl 94 xr dem milden Versorgungsfonde treffende dritte Theil pr 64 fl 31 xr an die Brunnengemeinde sogleich auszubezalen, und den weiteren Betrag pr 128 fl 63 xr wolle dieselbe von den betreffenden 28 Hausbesitzern zur Begleichung der Rechnung einheben. Hierauf erbittet sich G.R. Reder das Wort u. sagt: Bei Gelegenheit der Vornahme der Pflasterung der Bruderhausgasse wurde der Brunnengemeinde, da die Wasserleitungsröhren ganz vermischt waren, die Vorlegung der Brunnenleitung von
der linken auf die rechte Seite und die Legung von gußeisernen anstatt hölzernen Röhren aufgetragen; obgleich selbe bei der diesbezüglichen Commission worüber jedoch kein Protokoll aufgenommen wurde, erklärte, daß sie hiezu kein Vermögen besitze, und ihre Einnahme jährlich sich nur auf 30 bis 40 fl belaufe, hat jedoch in Anbetracht des Umstandes, als durch die Legung von eisernen Röhren die Strasse länger gut erhalten bleibe, diese Herstellung durch Herrn Josef Huber vornehmen lassen, in Ansicht, daß ihr hiezu ein Vorschuß geleistet werde. Wie käme aber nun Herr Josef Huber dazu, daß er, nachdem die Röhrenlegung von ihm hergestellt wurde, er auf seine Forderung so lange warten solle. G.R. Haller bemerkt, daß die Brunnengemeinde Steyrdorf bei Legung der Röhren in der Kirchengasse bei der Sparkasse Geld aufgenommen habe. G.R. Gründler erwähnt, daß an die Brunnengemeinde Steyrdorf eine gleiche Aufforderung wegen Ersatz der hölzernen Röhren durch eiserne ergangen sei, obgleich sie hiezu die Mittel nicht befassen; die Brunnengemeinde habe jedoch hiefür gesorgt, daß der erforderliche Betrag schnell eingegangen sei; es wurde
der linken auf die rechte Seite und die Le- gung von gußeisernen anstatt hölzer- nen Röhren aufgetragen; obgleich sel- be bei der diesbezüglichen Commission worüber jedoch kein Protokoll aufge- nommen wurde, erklärte, daß sie hie- zu kein Vermögen besitze, und ihre Einnahme jährlich sich nur auf 30 bis 40 fl belaufe, hat jedoch in Anbetracht des Um- standes, als durch die Legung von eisernen Röhren die Strasse länger gut erhalten bleibe, diese Herstellung durch Herrn Josef Huber vornehmen lassen, in Ansicht, daß ihr hiezu ein Vorschuß geleistet werde. Wie käme aber nun Herr Josef Huber dazu, daß er, nachdem die Röhrenlegung von ihm hergestellt wurde, er auf sei- ne Forderung so lange warten solle. G.R. Haller bemerkt, daß die Brunnengemein- de Steyrdorf bei Legung der Röhren in der Kirchengasse bei der Sparkasse Geld aufge- nommen habe. G.R. Gründler erwähnt, daß an die Brunnenge- meinde Steyrdorf eine gleiche Aufforderung wegen Ersatz der hölzernen Röhren durch eiserne ergangen sei, obgleich sie hiezu die Mittel nicht befassen; die Brunnengemeinde habe je- doch hiefür gesorgt, daß der erforderliche Be- trag schnell eingegangen sei; es wurde
bereits heuer eine größere Strecke der Was- serleitung mit eisernen Röhren ersetzt, ohne die Gemeinde hiedurch zu belästigen. G.R. Ploberger bemerkt, daß es eine Schande wäre, wenn man solchen Leuten, wie den betreffenden Hausbesitzern, welche zur Bei- tragsleistung zu den Kosten der Brunnen- leitung in der Bruderhausgasse betheiligt sind, als die Waffenfabrik, Reitmayr u.s.f. ein Geld vorstrecken wurde, sonder sie sollen zalen, was auf jeden einzelnen entfällt. G.R. Reder verweist auf die Eingabe des H. Ignaz Fischer, A. Schröckenfuchs und meh- reren andern, welche sagen sie haben kein Geld. G.R. Pointer meint, daß, wie aus Allem hervorgehe, die betreffenden Hausbesitzer allein zalen sollen. Der Vorsitzende bemerkt hierauf, daß dem Ansuchen um einen Vorschuß aus dem mil- den Versorgungsfonde auf keinen Fall ent- sprochen werden könne, weil die Gemein- de nicht ermächtigt ist, aus diesem Fonde der eine ganz andere Widmung habe, ein Geld an andere Partheien hinauszuleihen, es wäre dieses nur aus der Gemeindekassa möglich.
bereits heuer eine größere Strecke der Wasserleitung mit eisernen Röhren ersetzt, ohne die Gemeinde hiedurch zu belästigen. G.R. Ploberger bemerkt, daß es eine Schande wäre, wenn man solchen Leuten, wie den betreffenden Hausbesitzern, welche zur Beitragsleistung zu den Kosten der Brunnenleitung in der Bruderhausgasse betheiligt sind, als die Waffenfabrik, Reitmayr u.s.f. ein Geld vorstrecken wurde, sonder sie sollen zalen, was auf jeden einzelnen entfällt. G.R. Reder verweist auf die Eingabe des H. Ignaz Fischer, A. Schröckenfuchs und mehreren andern, welche sagen sie haben kein Geld. G.R. Pointer meint, daß, wie aus Allem hervorgehe, die betreffenden Hausbesitzer allein zalen sollen. Der Vorsitzende bemerkt hierauf, daß dem Ansuchen um einen Vorschuß aus dem milden Versorgungsfonde auf keinen Fall entsprochen werden könne, weil die Gemeinde nicht ermächtigt ist, aus diesem Fonde der eine ganz andere Widmung habe, ein Geld an andere Partheien hinauszuleihen, es wäre dieses nur aus der Gemeindekassa möglich.
G.R. Dr. Hochhauser ist damit einverstanden daß aus dem milden Versorgungsfonde kein Vorschuß geleistet werde, und stelle er sonach den Antrag auf Abweisung. G.R. Peyrl erwiedert hierauf: es sei ihm auffallend wie H. G.R. Reder vorhin gesagt und sich geäussert habe, daß, nachdem sich die Brunnengemeinde erklärt habe, nicht in der Lage zu sein die Kosten zu bestreiten, daß ihr das Geld von der Gemeinde nur vorschußweise gegeben, & dieses von Herrn G.R. Reder in der nächsten Sitzung zur Sprache gebracht und beschlossen werden solle. G.R. Anton Mayr spricht sich dahin aus, daß wenn die Brunnengemeinde zur Zalung dieser Kosten schon kein Geld habe, so solle sie sich an die Sparkasse wenden. Der Vorsitzende erwiedert hierauf, wir können uns nicht mit der Einbringung des Geldes befassen, nachdem die Gemeinde selbst an den Kosten partizipire, wie komme nun die Gemeinde dazu? G.R. Reder meint, was mache man mit dem kleinen Betrag, man müßte mit der ganzen Arbeit aufhören; er wußte auch nicht, daß Herr Josef Huber schon
G.R. Dr. Hochhauser ist damit einverstanden daß aus dem milden Versorgungsfonde kein Vorschuß geleistet werde, und stelle er sonach den Antrag auf Abweisung. G.R. Peyrl erwiedert hierauf: es sei ihm auffallend wie H. G.R. Reder vorhin gesagt und sich geäussert habe, daß, nachdem sich die Brunnengemeinde erklärt habe, nicht in der Lage zu sein die Kosten zu bestrei- ten, daß ihr das Geld von der Gemeinde nur vorschußweise gegeben, & dieses von Herrn G.R. Reder in der nächsten Sitzung zur Sprache gebracht und beschlossen wer- den solle. G.R. Anton Mayr spricht sich dahin aus, daß wenn die Brunnengemeinde zur Zalung dieser Kosten schon kein Geld habe, so solle sie sich an die Sparkasse wenden. Der Vorsitzende erwiedert hierauf, wir kön- nen uns nicht mit der Einbringung des Geldes befassen, nachdem die Gemeinde selbst an den Kosten partizipire, wie komme nun die Gemeinde dazu? G.R. Reder meint, was mache man mit dem kleinen Betrag, man müßte mit der ganzen Arbeit aufhören; er wuß- te auch nicht, daß Herr Josef Huber schon
so lange auf sein Geld warte. Der Vorsitzende bemerkt, es sei bereits über ein Jahr, daß diese Arbeit herge- stellt worden sei, und wenn die Kosten- summe über 300 fl betragen wurde, hätte die Brunnengemeinde dieselbe leicht zusammenbringen können, nach- dem der größere Theil, nämlich auf den milden Versorgungsfonde ent- falle. G.R. Ploberger beantragt über den Sec- tions-Antrag abstimmen lassen zu wollen. Der Vorsitzende bringt sonach den Sections- Antrag zur Abstimmung, nachdem kein Gegenantrag vorhanden ist, da- hin gehend, es sei der, von der Kosten- summe pr 192 fl 94 xr dem milden Versorgungsfonde treffende dritte Theil pr 64 fl 31 xr an die Brunnengemeinde sogleich auszubezalen, und der weitere Betrag pr 128 fl 63 xr von selber von den betreffenden Hausbesitzern einzuheben. G.R. Reder glaubt noch, daß dieser Gegen- stand ganz abzulehnen sei und zur Tages- Ordnung übergegangen werden solle. Der Sectionsantrag wird mit Ausname des H. G.R. Reder einstimmig angenommen. — Z. 5936.
so lange auf sein Geld warte. Der Vorsitzende bemerkt, es sei bereits über ein Jahr, daß diese Arbeit hergestellt worden sei, und wenn die Kostensumme über 300 fl betragen wurde, hätte die Brunnengemeinde dieselbe leicht zusammenbringen können, nachdem der größere Theil, nämlich auf den milden Versorgungsfonde entfalle. G.R. Ploberger beantragt über den Sections-Antrag abstimmen lassen zu wollen. Der Vorsitzende bringt sonach den SectionsAntrag zur Abstimmung, nachdem kein Gegenantrag vorhanden ist, dahin gehend, es sei der, von der Kostensumme pr 192 fl 94 xr dem milden Versorgungsfonde treffende dritte Theil pr 64 fl 31 xr an die Brunnengemeinde sogleich auszubezalen, und der weitere Betrag pr 128 fl 63 xr von selber von den betreffenden Hausbesitzern einzuheben. G.R. Reder glaubt noch, daß dieser Gegenstand ganz abzulehnen sei und zur TagesOrdnung übergegangen werden solle. Der Sectionsantrag wird mit Ausname des H. G.R. Reder einstimmig angenommen. — Z. 5936.
G.R. Josef Huber nimmt wieder an der Sitzung theil. 5. G.R. Leopold Huber trägt vor das Gesuch des Theater-Direktor Josef Friedl bezüglich der Vornahme von Reparatur im hiesigen Stadttheater. Nach dem vorliegenden Kostenvoranschlage für Renovirung des städt. Theaters belaufen sich dieselben auf 1112 fl, und glaube die Section, daß Herr Gesuchsteller vor Beginn der Renovirung verhalten werden solle, mindestens den halben Betrag der Kostensumme bei der Gemeinde Vorstehung zu erlegen, um in keine weiteren Konflikte zu kommen, weiters stelle sie noch den Antrag, daß die Unternehmer dieser Renovirung wegen Zalung für ihre geleisteten Arbeiten sich unmittelbar an H. Direktor Friedl zu halten haben. Vice-Bürgermeister Gustav Gschaider fragt an, ob dieses Jahr bereits diese Bedingung im Vertrage über die Pachtzeit eingerechnet sei, wenn er dieses Alles machen lasse, was vom Vorsitzenden bejaht wurde.
G.R. Josef Huber nimmt wieder an der Sitzung theil. 5. G.R. Leopold Huber trägt vor das Ge- such des Theater-Direktor Josef Friedl be- züglich der Vornahme von Reparatur im hiesigen Stadttheater. Nach dem vorliegenden Kostenvoranschlage für Renovirung des städt. Theaters be- laufen sich dieselben auf 1112 fl, und glaube die Section, daß Herr Gesuchstel- ler vor Beginn der Renovirung ver- halten werden solle, mindestens den halben Betrag der Kostensumme bei der Gemeinde Vorstehung zu erle- gen, um in keine weiteren Kon- flikte zu kommen, weiters stelle sie noch den Antrag, daß die Unter- nehmer dieser Renovirung wegen Zalung für ihre geleisteten Arbeiten sich unmittelbar an H. Direktor Friedl zu halten haben. Vice-Bürgermeister Gustav Gschaider fragt an, ob dieses Jahr bereits diese Bedin- gung im Vertrage über die Pachtzeit eingerechnet sei, wenn er dieses Alles machen lasse, was vom Vorsit- zenden bejaht wurde.
G.R. Ploberger meint es stehe dem Gemeinderate frei, daß man dem H. Friedl seinen Pacht gewähre, sollten Unzukömmlichkeiten vorkommen, so könne man ihm immer kündigen. G.R. Mayr fragt wie die Sache dann stehe, wenn H. Friedl die beantragten Re- novirungen nicht ausführen würde. Der Vorsitzende bemerkt hierauf, daß ihm sodann gekündet werden würde. G.R. Dr. Hochhauser macht den Zusatz-An- trag, er glaube, daß es genügen wür- de, wenn von Seite des Direktor Friedl schon ein Theil der Herstellungs- kosten nicht deponirt werden könne oder wolle, derselbe hiefür einen Garanten namhaft zu machen habe, wogegen ihm dafür der Baar- erlag erlassen werden solle. Der Vorsitzende fragt, ob jemand noch das Wort wolle oder über diesem Ge- genstand etwas vorzubringen habe. G.R. Pointer spricht seine Ansicht dahin aus, daß es eine Schande wäre, das Theater, welches Eigenthum der Stadt- Gemeinde sei, von dessen Direktor
G.R. Ploberger meint es stehe dem Gemeinderate frei, daß man dem H. Friedl seinen Pacht gewähre, sollten Unzukömmlichkeiten vorkommen, so könne man ihm immer kündigen. G.R. Mayr fragt wie die Sache dann stehe, wenn H. Friedl die beantragten Renovirungen nicht ausführen würde. Der Vorsitzende bemerkt hierauf, daß ihm sodann gekündet werden würde. G.R. Dr. Hochhauser macht den Zusatz-Antrag, er glaube, daß es genügen würde, wenn von Seite des Direktor Friedl schon ein Theil der Herstellungskosten nicht deponirt werden könne oder wolle, derselbe hiefür einen Garanten namhaft zu machen habe, wogegen ihm dafür der Baarerlag erlassen werden solle. Der Vorsitzende fragt, ob jemand noch das Wort wolle oder über diesem Gegenstand etwas vorzubringen habe. G.R. Pointer spricht seine Ansicht dahin aus, daß es eine Schande wäre, das Theater, welches Eigenthum der StadtGemeinde sei, von dessen Direktor
renoviren zu lassen, nachdem die Kosten sich nur auf a 1000 fl belaufen; er beantrage daher, daß die Reparaturen, nemlich nur das Nothwendigste, wenn sie entsprechen, die Gemeinde selbst machen lassen solle. Der Vorsitzende glaubt hierauf noch hervorheben zu müssen, daß sich die Gemeinde derzeit nicht so in pecuniärer Lage befinde; daß dies alles heuer gemacht werden könne. G.R. Maus findet es nach dem H. Friedl das Stadttheater für mehrere Jahre gepachtet habe, nicht für unbillig, wenn er die Restaurirungskosten selbst zale; denn wenn er auf seine Kosten Verbesserungen vornehmen lasse, so können nur auch die Kosten so wie der Nutzen auf ihn fallen. Der Vorsitzende spricht hierauf seine Meinung dahin aus, daß der jeweilige Theaterdirektor früher 200 fl Pacht gezalt habe, bei dem kleinen Einkommen ist dieses gegenwärtig unmöglich, fast jeder hinterließ noch Schulden und scheine noch keiner einen Provit davon getragen zu haben, aus diesem Grunde erscheine es als ganz recht und billig, daß man
renoviren zu lassen, nachdem die Kosten sich nur auf a 1000 fl belaufen; er bean- trage daher, daß die Reparaturen, nem- lich nur das Nothwendigste, wenn sie entsprechen, die Gemeinde selbst ma- chen lassen solle. Der Vorsitzende glaubt hierauf noch her- vorheben zu müssen, daß sich die Gemein- de derzeit nicht so in pecuniärer Lage befinde; daß dies alles heuer gemacht werden könne. G.R. Maus findet es nach dem H. Friedl das Stadttheater für mehrere Jahre ge- pachtet habe, nicht für unbillig, wenn er die Restaurirungskosten selbst zale; denn wenn er auf seine Kosten Verbesserungen vornehmen lasse, so können nur auch die Kosten so wie der Nutzen auf ihn fallen. Der Vorsitzende spricht hierauf seine Meinung dahin aus, daß der jeweilige Theaterdi- rektor früher 200 fl Pacht gezalt habe, bei dem kleinen Einkommen ist dieses gegenwärtig unmöglich, fast jeder hinterließ noch Schulden und scheine noch keiner einen Provit davon getragen zu haben, aus diesem Grunde erscheine es als ganz recht und billig, daß man
den ganzen Pachtschilling pr 200 fl aufgelassen habe, man solle lieber nur einen kleinen Betrag als Verschönerungsbeitrag für das The- ater leisten, wenn die Gemeinde wolle, so solle sie dieses Opfer bringen; im Übrigen glaube er, man solle ihn lieber ganz abweisen. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt, daß H. Friedl die Restaurirung des Theaters nur durch Subscrip- tion freiwilliger Beiträge wird bewerk- stelligen können. Wohl sei das Theater für die Stadt eine Schande, da man darin beinahe nichts erblicken könne, als defekte Dekora- tionen, durchlöcherte Vorhänge, zerrißene Seßeln etz. etz. das sei ein deprimirend zurückschreckender Anblick. Wenn Herr Friedl dieses Alles im Laufe dieses Sommer repariren lasse, so solle ihm die Gemeinde 2 - 300 fl Zuschuß geben, dann wäre es mög- lich, daß das Theater reparirt werden könne. G.R. Mauß glaubt, daß dieses alles recht schön sei, man könne aber doch heute noch nichts bestimmtes hierüber aussprechen, und könne man dieses der Zeit überlassen. G.R. Breslmayr beantragt die gänzliche Abweisung desselben. G.R. Anton Mayr meint, da H. Friedl, das Theater auf 3 Jahre gepachtet habe, so
den ganzen Pachtschilling pr 200 fl aufgelassen habe, man solle lieber nur einen kleinen Betrag als Verschönerungsbeitrag für das Theater leisten, wenn die Gemeinde wolle, so solle sie dieses Opfer bringen; im Übrigen glaube er, man solle ihn lieber ganz abweisen. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt, daß H. Friedl die Restaurirung des Theaters nur durch Subscription freiwilliger Beiträge wird bewerkstelligen können. Wohl sei das Theater für die Stadt eine Schande, da man darin beinahe nichts erblicken könne, als defekte Dekorationen, durchlöcherte Vorhänge, zerrißene Seßeln etz. etz. das sei ein deprimirend zurückschreckender Anblick. Wenn Herr Friedl dieses Alles im Laufe dieses Sommer repariren lasse, so solle ihm die Gemeinde 2 - 300 fl Zuschuß geben, dann wäre es möglich, daß das Theater reparirt werden könne. G.R. Mauß glaubt, daß dieses alles recht schön sei, man könne aber doch heute noch nichts bestimmtes hierüber aussprechen, und könne man dieses der Zeit überlassen. G.R. Breslmayr beantragt die gänzliche Abweisung desselben. G.R. Anton Mayr meint, da H. Friedl, das Theater auf 3 Jahre gepachtet habe, so
könne er immerhin diese Summe herausbringen, er müsse zufrieden sein, wenn er soviel Erträgnis habe, um seine Leute herhalten zu können. — Daß etwas geschehen müße, daß haben die Herren gesehen; auch haben dem H. Friedl mehrere Leute versprochen, daß sie ihn in dieser Beziehung unterstützen und beistehen würden. G.R. Ploberger spricht seine Meinung dahin aus, daß 5 - 6000 fl dazu gehören, um etwas ordentliches daraus zu schaffen. G.R. Maus glaubt, er (Friedl) würde sich nicht herbeilassen, wenn er nicht einen Anhaltspunkt wüßte, auf welchen er sich verlassen könne. G.R. Ploberger bemerkt hierauf, Herr Friedl komme nur mit dem Kostenvoranschlag und sage weiters nichts, wie eben diese zalen. Der Vorsitzende leitet die Abstimmung ein und bemerkt, es sein 3 Anträge gestellt werden. 1. Daß vor Beginn der Renovirung des Theaters der halbe Kostenbetrag bei der Gemeinde-Vorstehung als Caution zu deponiren sei; 2. Zusatzantrag des G.R. Dr. Hochhauser
könne er immerhin diese Summe her- ausbringen, er müsse zufrieden sein, wenn er soviel Erträgnis habe, um seine Leute herhalten zu können. — Daß etwas geschehen müße, daß haben die Herren gesehen; auch haben dem H. Friedl mehrere Leute versprochen, daß sie ihn in dieser Beziehung unterstützen und beistehen würden. G.R. Ploberger spricht seine Meinung dahin aus, daß 5 - 6000 fl dazu gehören, um et- was ordentliches daraus zu schaffen. G.R. Maus glaubt, er (Friedl) würde sich nicht herbeilassen, wenn er nicht einen Anhaltspunkt wüßte, auf welchen er sich verlassen könne. G.R. Ploberger bemerkt hierauf, Herr Friedl komme nur mit dem Kostenvoranschlag und sage weiters nichts, wie eben die- se zalen. Der Vorsitzende leitet die Abstimmung ein und bemerkt, es sein 3 Anträge ge- stellt werden. 1. Daß vor Beginn der Renovirung des Theaters der halbe Ko- stenbetrag bei der Gemeinde-Vorste- hung als Caution zu deponiren sei; 2. Zusatzantrag des G.R. Dr. Hochhauser
ihm den Baarerlag des halben Kostenbetra- ges zu erlassen, wenn er einen Garan- ten namhaft mache, der sich für ihm zur genaue Erfüllung schriftlich verbinde und 3. ein Antrag auf gänzliche Abwei- sung. Wer mit diesen letzten Antra- ge nämlich auf gänzliche Abweisung dessel- ben einverstanden sei, wolle sich erheben. Dieser Antrag wurde mit 8 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Hierauf bringt der Vorsitzende den 1. An- trag wegen Erlag des halben Kostenbetra- gen bei der Gemeinde Vorstehung sammt Zusatzantrag auf Bestellung eines Garan- ten zur Abstimmung, welcher mit 10 gegen 8 Stimmen zum Beschlusse erho- ben wird. — Z. 5787. 6. G.R. Leopold Huber verliest das Protokollar- Gesuch des Johann Reichweger wegen pacht- weiser Überlassung eines städt. Grundes. Die Section stelle den Antrag auf Bewillig- ung gegen Entrichtung eines jährlichen Pachtzinses von 50 xr. Der Vorsitzende bemerkt hiezu, es handle sich hier nur um das Eigenthumsrecht der Ge- meinde zu wahren, daß man ihm eine Mauer oder einen Zaun aufführen solle, sehe er durchaus nicht ein, im übrigen könne man seinem Ansuchen um pachtweise
ihm den Baarerlag des halben Kostenbetrages zu erlassen, wenn er einen Garanten namhaft mache, der sich für ihm zur genaue Erfüllung schriftlich verbinde und 3. ein Antrag auf gänzliche Abweisung. Wer mit diesen letzten Antrage nämlich auf gänzliche Abweisung desselben einverstanden sei, wolle sich erheben. Dieser Antrag wurde mit 8 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Hierauf bringt der Vorsitzende den 1. Antrag wegen Erlag des halben Kostenbetragen bei der Gemeinde Vorstehung sammt Zusatzantrag auf Bestellung eines Garanten zur Abstimmung, welcher mit 10 gegen 8 Stimmen zum Beschlusse erhoben wird. — Z. 5787. 6. G.R. Leopold Huber verliest das ProtokollarGesuch des Johann Reichweger wegen pachtweiser Überlassung eines städt. Grundes. Die Section stelle den Antrag auf Bewilligung gegen Entrichtung eines jährlichen Pachtzinses von 50 xr. Der Vorsitzende bemerkt hiezu, es handle sich hier nur um das Eigenthumsrecht der Gemeinde zu wahren, daß man ihm eine Mauer oder einen Zaun aufführen solle, sehe er durchaus nicht ein, im übrigen könne man seinem Ansuchen um pachtweise
Überlassung von 31 □K Grund bei seinem Hause willfahren. Die Bürgermeister G. Gschaider betont, daß die Verpachtung nur mit der Bestimmung einer halbjährigen Kündigungsfrist stattfinden solle. Der Antrag der Section nebst dem Zusatzantrage des Vice Bürgermeisters wird einstimmung angenommen. — Z. 5854. 7. G.R. Leopold Huber giebt den Wortlaut des Gesuches des Josef Amerstaller bekannt, wo mit derselbe um pachtweise Überlassung der Grasfechsung vom städt. Leithengrunde nächst der Neubrücke einschreitet. Der Sectionsantrag lautet auf pachtweise Überlassung dieser Grasfechsung gegen Zalung eines jährlichen Pachtzinses von 1 fl 50 xr, welcher Antrag einstimmig angenommen wird. — Z. 5862 8. G.R. Leopold Huber verliest das Gesuch des Leopold Pumsenberger um Genehmigung des Afterpachtes für das von ihm gemiethete städt. Verschleißgewölbe an der Schloßmauer. Referent bemerkt, die Section habe sich dahin
Überlassung von 31 □K Grund bei seinem Hause willfahren. Die Bürgermeister G. Gschaider betont, daß die Verpachtung nur mit der Bestimmung einer halbjährigen Kündigungsfrist stattfinden solle. Der Antrag der Section nebst dem Zusatz- antrage des Vice Bürgermeisters wird einstimmung angenommen. — Z. 5854. 7. G.R. Leopold Huber giebt den Wortlaut des Gesuches des Josef Amerstaller bekannt, wo mit derselbe um pachtweise Überlassung der Grasfechsung vom städt. Leithengrunde nächst der Neubrücke einschreitet. Der Sectionsantrag lautet auf pachtwei- se Überlassung dieser Grasfechsung ge- gen Zalung eines jährlichen Pachtzinses von 1 fl 50 xr, welcher Antrag einstimmig angenommen wird. — Z. 5862 8. G.R. Leopold Huber verliest das Gesuch des Leopold Pumsenberger um Genehmigung des Afterpachtes für das von ihm gemiethe- te städt. Verschleißgewölbe an der Schloß- mauer. Referent bemerkt, die Section habe sich dahin
geneigt, es möge der löbl. Gemeinderat dem G.R. Pumsenberger bis zum Ausgange der Pachtzeit, das ist bis 31. Dezember 1879 die Aftermiethe seines Verschleißgewölbes gegen dem bewilligen, daß er für die pünktliche Entrichtung des Miethzinses als wirklicher Ersteher und Pächter des Verschleißgewölbes No 5 haftend bleibt. Der Vorsitzende frägt, ob der löbl. Gemein- derat sich mit dem Sectionsantrage ein- verstanden erkläre, und bemerkt hiezu da die Gemeinde mit H. Pumsenberger den Vortrag abschloß, so solle er auch die Ver- pflichtung haben bis die Pachtzeit abge- laufen sei, dann sei die Verpachtung wieder neu auszuschreiben; im Übri- gen solle man ihm den Afterpacht be- willigen, da er doch immerhin nur der Zalende bleibe. G.R. Perz drückt seine Meinung dahin aus, daß, wenn er seinen Zins, wie bisher zah- le, man immer sein Ansuchen be- willigen könne. G.R. Anton Jäger bringt vor, daß der jetzi- ge Afterpächter das Uhrmachergewerbe betreibe, und stellt den Antrag, es sei auf einen Afterpacht nicht einzugehen, sondern die Gewölbe Verpachtung neu auszuschreiben.
geneigt, es möge der löbl. Gemeinderat dem G.R. Pumsenberger bis zum Ausgange der Pachtzeit, das ist bis 31. Dezember 1879 die Aftermiethe seines Verschleißgewölbes gegen dem bewilligen, daß er für die pünktliche Entrichtung des Miethzinses als wirklicher Ersteher und Pächter des Verschleißgewölbes No 5 haftend bleibt. Der Vorsitzende frägt, ob der löbl. Gemeinderat sich mit dem Sectionsantrage einverstanden erkläre, und bemerkt hiezu da die Gemeinde mit H. Pumsenberger den Vortrag abschloß, so solle er auch die Verpflichtung haben bis die Pachtzeit abgelaufen sei, dann sei die Verpachtung wieder neu auszuschreiben; im Übrigen solle man ihm den Afterpacht bewilligen, da er doch immerhin nur der Zalende bleibe. G.R. Perz drückt seine Meinung dahin aus, daß, wenn er seinen Zins, wie bisher zahle, man immer sein Ansuchen bewilligen könne. G.R. Anton Jäger bringt vor, daß der jetzige Afterpächter das Uhrmachergewerbe betreibe, und stellt den Antrag, es sei auf einen Afterpacht nicht einzugehen, sondern die Gewölbe Verpachtung neu auszuschreiben.
Hierauf bringt der Vorsitzende diesen Gegenantrag zur Abstimmung, welcher mit 3 gegen 15 Stimmen abgelehnt, hingegen der Sectionsantrag auf Bewilligung mit 15 gegen 3 Stimmen zum Beschluße erhoben wird. — Z. 5862. 9. Referent verliest das Gesuch des Asilvereines der Wiener-Universität um eine Subvention, und stellt namens der Section den Antrag auf Abweisung, nachdem die Gemeindekassa ohnehin vielfach in Anspruch genommen werde. Wird einstimmig angenommen. — Z. 6181. 10. Referent trägt das Rapulare über das Erträgnis des Frühlingsjahrmarktes vor und bemerkt, daß durch die vielen Schaubuden auf dem Seidlfelde in diesem Markte gegen dem Vorjahre um 74 fl 36 xr mehr erzielt wurde, hingegen das Erträgnis der Markthütten am Stadtplatze um 23 fl 68 xr weniger als im Vorjahre sei. Die Gesammteinnahmen betrugen 590 fl 40 xr. Wird zur Kenntnis genommen. G.R. Dr. Hochhauser stellt noch die Anfrage,
Hierauf bringt der Vorsitzende diesen Ge- genantrag zur Abstimmung, welcher mit 3 gegen 15 Stimmen abgelehnt, hin- gegen der Sectionsantrag auf Be- willigung mit 15 gegen 3 Stimmen zum Beschluße erhoben wird. — Z. 5862. 9. Referent verliest das Gesuch des Asilver- eines der Wiener-Universität um eine Subvention, und stellt namens der Section den Antrag auf Abweisung, nachdem die Gemeindekassa ohnehin vielfach in Anspruch genommen werde. Wird einstimmig angenom- men. — Z. 6181. 10. Referent trägt das Rapulare über das Erträgnis des Frühlingsjahrmark- tes vor und bemerkt, daß durch die vielen Schaubuden auf dem Seidl- felde in diesem Markte gegen dem Vorjahre um 74 fl 36 xr mehr erzielt wurde, hingegen das Erträgnis der Markthütten am Stadtplatze um 23 fl 68 xr weniger als im Vorjahre sei. Die Gesammteinnahmen betrugen 590 fl 40 xr. Wird zur Kenntnis genommen. G.R. Dr. Hochhauser stellt noch die Anfrage,
wie viel Pacht von der Gemeinde für das Seidlfeld gezalt werde, worauf der Vorsitzende erwiedert, daß ein Pachtschilling von 150 fl für das genannte Feld jährlich bezalt werde, was vom Ersteren zur Kenntnis genommen wird. — Z. 6346. II. Section 11. G.R. Josef Huber verliest das Ge- such mehrer Hausbesitzer in der Vor- stadt Vogelsang und Verbesserung der Strasse vom fürstl. Schlosse bis zum Vogl- sangberge und die Vermehrung von 2 Pe- troleumlaternen, und trägt den vom städt. Bauamte hierüber erstatte- ten Bericht vor, welcher lautet: „Löbliche Gemeinde Vorstehung! Im Vollzuge des obigen Auftrages hat der Gefertigte die erforderlichen Erhebungen gepflo- gen und erlaubt sich auf Grund der- selben zu berichten, daß bezüglich der Beleuchtung die Beschwerden vollkommen gerechtfertigt sind, was jedoch den Weg anbelangt, so ist derselbe nur an einigen Stellen ausgefahren und könnte derselbe mit gerin- gen Kosten ausgebessert werden. Mit Bezug auf die Beleuchtung ist der Gefertigte der Ansicht, daß es vor- theilhafter wäre,
wie viel Pacht von der Gemeinde für das Seidlfeld gezalt werde, worauf der Vorsitzende erwiedert, daß ein Pachtschilling von 150 fl für das genannte Feld jährlich bezalt werde, was vom Ersteren zur Kenntnis genommen wird. — Z. 6346. II. Section 11. G.R. Josef Huber verliest das Gesuch mehrer Hausbesitzer in der Vorstadt Vogelsang und Verbesserung der Strasse vom fürstl. Schlosse bis zum Voglsangberge und die Vermehrung von 2 Petroleumlaternen, und trägt den vom städt. Bauamte hierüber erstatteten Bericht vor, welcher lautet: „Löbliche Gemeinde Vorstehung! Im Vollzuge des obigen Auftrages hat der Gefertigte die erforderlichen Erhebungen gepflogen und erlaubt sich auf Grund derselben zu berichten, daß bezüglich der Beleuchtung die Beschwerden vollkommen gerechtfertigt sind, was jedoch den Weg anbelangt, so ist derselbe nur an einigen Stellen ausgefahren und könnte derselbe mit geringen Kosten ausgebessert werden. Mit Bezug auf die Beleuchtung ist der Gefertigte der Ansicht, daß es vor- theilhafter wäre,
die bisherige Petroleumbeleuchtung durch Gas zu ersetzen und zur Beleuchtung der Krümmung bei der Johannes-Kapelle nur eine neue Galaterne in der Nähe derselben aufzustellen; diesbezüglich hat der Gefertigte mit der Gasdirektion gesprochen, und bei der Gelegenheit der Gaseinleitung in den Gans-Garten die Zusicherung erhalten, daß die Gasdirektion bereit sei, diese Zuleitung und Aufstellung der neuen Laternen auf eigene Kosten vorzunehmen, und ist bereits bei der Legung dieser Leitung auf die Beleuchtung der Strasse Rücksicht genommen. Bei dieser Gelegenheit hat gefertigter den lokalen Verhältnissen entsprechende Eintheilung der Beleuchtung getroffen, und an diesen Stellen 7 Stücke einsetzen lassen. Diese Strasse wurde daher anstatt den bisherigen 2 Petroleumlaternen 2 Galaternen, und in der Nähe der Johanniskapelle eine neue Galaterne erhalten. Mit Beibehaltung der bisherigen Petroleum Beleuchtung müßte diese Strasse wenigstens 2 neue Laternen erhalten, was jedenfalls theurer als Gasbeleuch tung zu stehen kommen wurde. Städt. Bauamt Steyr am 24. Mai 1878. Bogacki.“
die bisherige Petroleumbeleuchtung durch Gas zu ersetzen und zur Be- leuchtung der Krümmung bei der Johannes-Kapelle nur eine neue Galaterne in der Nähe derselben auf- zustellen; diesbezüglich hat der Gefer- tigte mit der Gasdirektion gesprochen, und bei der Gelegenheit der Gaseinlei- tung in den Gans-Garten die Zusi- cherung erhalten, daß die Gasdirektion bereit sei, diese Zuleitung und Auf- stellung der neuen Laternen auf ei- gene Kosten vorzunehmen, und ist bereits bei der Legung dieser Leitung auf die Beleuchtung der Strasse Rück- sicht genommen. Bei dieser Gelegen- heit hat gefertigter den lokalen Ver- hältnissen entsprechende Eintheilung der Beleuchtung getroffen, und an diesen Stellen 7 Stücke einsetzen lassen. Diese Strasse wurde daher anstatt den bisherigen 2 Petroleum- laternen 2 Galaternen, und in der Nähe der Johanniskapelle eine neue Galaterne erhalten. Mit Beibehal- tung der bisherigen Petroleum Be- leuchtung müßte diese Strasse wenig- stens 2 neue Laternen erhalten, was jedenfalls theurer als Gasbeleuch tung zu stehen kommen wurde. Städt. Bauamt Steyr am 24. Mai 1878. Bogacki.“
Hierauf stellt Referent namens der Section den Antrag, daß nach dem Berichte des Stadtbauamtes, die Beleuchtung in anstatt der jetzt bestehenden 2 Petro- leum Laternen, 2 Gaslaternen, & an der wirklich bestehenden finsteren Stelle bei der Johannes-Kapelle ebenfalls eine, in Summa 3 Gasflammen be- willigt werden wollen, die zweck- entsprechende Eintheilung und Anbringung derselben sei dem städt. Bauamte zu übertragen. G.R. Haller meint, es seien alle Hausbesitzer daselbst aufzufordern, die Äste von ihren Bäumen zu beseitigen, welche den Lichtstrahl der Laternen hinderlich seien und zwar bis zur Promenade hinauf. G.R. Hofman bemerkt, daß die Petroleum Lampen sehr schlecht brennen, und überdies so kostspielig wie das Gas seien, so solle man jedenfalls auch Gasflammen einführen. Hierauf bringt der Vorsitzende den Sections- Antrag wegen Anbringung von 3 Gasflammen, sowie den Zusatz antrag des H. G.R. Haller wegen Beseitigung der Äste zur Abstim- mung, welche einstimmig angenom- men werden. — Z. 396.
Hierauf stellt Referent namens der Section den Antrag, daß nach dem Berichte des Stadtbauamtes, die Beleuchtung in anstatt der jetzt bestehenden 2 Petroleum Laternen, 2 Gaslaternen, & an der wirklich bestehenden finsteren Stelle bei der Johannes-Kapelle ebenfalls eine, in Summa 3 Gasflammen bewilligt werden wollen, die zweckentsprechende Eintheilung und Anbringung derselben sei dem städt. Bauamte zu übertragen. G.R. Haller meint, es seien alle Hausbesitzer daselbst aufzufordern, die Äste von ihren Bäumen zu beseitigen, welche den Lichtstrahl der Laternen hinderlich seien und zwar bis zur Promenade hinauf. G.R. Hofman bemerkt, daß die Petroleum Lampen sehr schlecht brennen, und überdies so kostspielig wie das Gas seien, so solle man jedenfalls auch Gasflammen einführen. Hierauf bringt der Vorsitzende den SectionsAntrag wegen Anbringung von 3 Gasflammen, sowie den Zusatz antrag des H. G.R. Haller wegen Beseitigung der Äste zur Abstimmung, welche einstimmig angenommen werden. — Z. 396.
12. G.R. Josef Huber trägt vor, das Gesuch des H. Josef Haslinger & Consorten in Aichet um Genehmigung der Aufstellung eines Gaskandelabers beim sogenannten Haslingergaßel. Der Bericht des städt. Bauamtes hierüber lautet: „Das Erforderniß einer Beleuchtung dieses Gassels wird bestätigt, und es dürfte die Anbringung einer Galaterne beim Gartenzaun des H. Voglmaier in der Achse des Gaßels dem Zwecke am besten entsprechen. Städt Bauamt Steyr am 3. Juni 1878. — Bogacki.“ Die Section stellt den Antrag nach dem Berichte des städt. Bauamtes die Herstellung einer Gasflamme zu bewilligen. Wurde einhellig angenommen. — Z. 6242. G.R. Dr. Hochhauser stellt die Anfrage, warum über den Kriegshaberberg bis jetzt noch keine Gasflammen angebracht worden seien, da daselbst eine sehr starke Frequenz und der Weg daselbst wegen totaler Finsterniß ein ganz unpaßirbarer sei, wovon er sich selbst die Überzeugung verschafft habe. Der Vorsitzende erwiedert hierauf, man habe mit der Einführung der Gasflammen nur warten wollen, bis Herr Josef Werndl
12. G.R. Josef Huber trägt vor, das Gesuch des H. Josef Haslinger & Consorten in Aichet um Genehmigung der Aufstellung eines Gas- kandelabers beim sogenannten Haslin- gergaßel. Der Bericht des städt. Bauamtes hierüber lau- tet: „Das Erforderniß einer Beleuchtung dieses Gassels wird bestätigt, und es dürf- te die Anbringung einer Galaterne beim Gartenzaun des H. Voglmaier in der Achse des Gaßels dem Zwecke am be- sten entsprechen. Städt Bauamt Steyr am 3. Juni 1878. — Bogacki.“ Die Section stellt den Antrag nach dem Berich- te des städt. Bauamtes die Herstellung ei- ner Gasflamme zu bewilligen. Wurde einhellig angenommen. — Z. 6242. G.R. Dr. Hochhauser stellt die Anfrage, warum über den Kriegshaberberg bis jetzt noch kei- ne Gasflammen angebracht worden seien, da daselbst eine sehr starke Frequenz und der Weg daselbst wegen totaler Fin- sterniß ein ganz unpaßirbarer sei, wo- von er sich selbst die Überzeugung ver- schafft habe. Der Vorsitzende erwiedert hierauf, man habe mit der Einführung der Gasflammen nur warten wollen, bis Herr Josef Werndl
seine Villa ausgebaut habe. G.R. Dr. Hochhauser entgegnet hierauf, daß wenn man an allen übrigen Orten der Stadt die Gasbeleuchtung einführe, so könne man doch auch dort diese Beleuch- tung anbringen; die Gasfabriks-Direk- tion mache in Steyer gute Geschäfte und scheine es ihm sonderbar, daß nach dem die Gasbeleuchtung überall ein- geführt sei, man auf diesen Platz ganz vergessen zu haben scheine. Der Vorsitzende verspricht die nötigen Er- hebungen zu pflegen, sich mit der Gas- fabriks-Direktion ins Einvernehmen zu setzen und bis zur nächsten Sitzung hierüber Bericht zu erstatten. 16. G.R. Josef Huber verließ weiters die Zu- schrift des kk. Stadtschulrates vom 4. Juni d.J. Z. 187 wegen Beschaffung eines Lehr- zimmers für die Errichtung einer zwei- ten Parallelklasse in der Stadtmädchen- schule, welche lautet: „Z. 187. St.Sch.R. An die löbl. Gemeinde Vorstehung Steyr. Nach §. 11 des Reichsvolksschul-Gesetzes erscheint die Errichtung einer 2ten Parallelklasse an der Mädchenvolksschule in der Stadt, wie aus dem abschriftlich beiliegenden Be- richte der Schulleitung hervorgeht, mit
seine Villa ausgebaut habe. G.R. Dr. Hochhauser entgegnet hierauf, daß wenn man an allen übrigen Orten der Stadt die Gasbeleuchtung einführe, so könne man doch auch dort diese Beleuchtung anbringen; die Gasfabriks-Direktion mache in Steyer gute Geschäfte und scheine es ihm sonderbar, daß nach dem die Gasbeleuchtung überall eingeführt sei, man auf diesen Platz ganz vergessen zu haben scheine. Der Vorsitzende verspricht die nötigen Erhebungen zu pflegen, sich mit der Gasfabriks-Direktion ins Einvernehmen zu setzen und bis zur nächsten Sitzung hierüber Bericht zu erstatten. 16. G.R. Josef Huber verließ weiters die Zuschrift des kk. Stadtschulrates vom 4. Juni d.J. Z. 187 wegen Beschaffung eines Lehrzimmers für die Errichtung einer zweiten Parallelklasse in der Stadtmädchenschule, welche lautet: „Z. 187. St.Sch.R. An die löbl. Gemeinde Vorstehung Steyr. Nach §. 11 des Reichsvolksschul-Gesetzes erscheint die Errichtung einer 2ten Parallelklasse an der Mädchenvolksschule in der Stadt, wie aus dem abschriftlich beiliegenden Berichte der Schulleitung hervorgeht, mit
Beginn des nächsten Schuljahres unbedingt erforderlich. Nachdem jedoch ein verfügbares Lehrzimmer in dieser Schule nicht vorhanden ist, so muß ein solches beschaffen werden, daher der k.k. Stadtschulrat zufolge Sitzungsbeschluß vom 30. April d.J. sich das Ersuchen zu stellen erlaubt, die Bestellung eines solchen veranlassen zu wollen und in dieser Richtung hiemit eine Planskizze sammt Kostenvoranschlag übermittelt, aus welcher die zu diesem Zwecke vorzunehmenden Adaptirungen nebst dem hiedurch bedingten Kostenaufwande ersichtlich sind. Die hirüber gefaßten Beschlüße wollen ehebaldigst hieher mitgetheilt werden, um bei den kompetenten Schulbehörden rechtzeitig die Genemigung dieses Planes und die Sistemisirung der erforderlichen Lehrkraft erwirken zu können. — k.k. Stadtschulrat Steyr am 4. Juni 1878. Der Vorsitzende, Crammer.“ Hierauf trägt Referent noch den Bericht des städt. Bauamtes vor, welcher lautet: „B.A. No 738. Löbliche Gemeinde Vorstehung! Angeschlossen überreiche ich den gewünschten Plan sammt Kostenvoranschlag für die Adaptirungsarbeiten in der MädchenSchule am Berge mit Berücksichtigung der von Seite der löbl. Bausection beantragten
Beginn des nächsten Schuljahres unbedingt erforderlich. Nachdem jedoch ein verfüg- bares Lehrzimmer in dieser Schule nicht vorhanden ist, so muß ein solches be- schaffen werden, daher der k.k. Stadt- schulrat zufolge Sitzungsbeschluß vom 30. April d.J. sich das Ersuchen zu stellen erlaubt, die Bestellung eines solchen ver- anlassen zu wollen und in dieser Rich- tung hiemit eine Planskizze sammt Ko- stenvoranschlag übermittelt, aus wel- cher die zu diesem Zwecke vorzuneh- menden Adaptirungen nebst dem hiedurch bedingten Kostenaufwande er- sichtlich sind. Die hirüber gefaßten Be- schlüße wollen ehebaldigst hieher mitge- theilt werden, um bei den kompeten- ten Schulbehörden rechtzeitig die Gene- migung dieses Planes und die Sistemi- sirung der erforderlichen Lehrkraft er- wirken zu können. — k.k. Stadtschulrat Steyr am 4. Juni 1878. Der Vorsitzende, Crammer.“ Hierauf trägt Referent noch den Bericht des städt. Bauamtes vor, welcher lautet: „B.A. No 738. Löbliche Gemeinde Vorstehung! Angeschlossen überreiche ich den gewünsch- ten Plan sammt Kostenvoranschlag für die Adaptirungsarbeiten in der Mädchen- Schule am Berge mit Berücksichtigung der von Seite der löbl. Bausection bean- tragten
Gangherstellung aus Stein auf Traversen und Balkonträgern. Für letztere beläuft sich die Auslage auf 769 fl zusam. 1308 fl 39 xr daher für die übrigen Adaptirungsarbeiten der Betrag von 539 fl 39 xr. — Mit Bezug auf die projectirte Kanalisirung sei noch er- wähnt, daß im Falle die in der Frohnveste befindliche gemeinschaftliche Senkgrube welche nach der Herstellung des Kanales für die Stadtgemeinde entbehrlich wird, in diesen Kanal eingezapft werden sollte, eine Beitragsleistung zur Her- stellung des oberwähnten Kanales von Seite des Ärars verlangt werden könn- te. — Städt. Bauamt Steyr am 4. Juny 1878. Bogacki.“ Referent stellt hierauf folgenden Antrag: Die Commission beantragte an Ort und Stel- le die Herstellung des Ganges aus Stein- platten auf eisern Traversen & Balkon- trägern, da jedoch nach dem vom städt. Bau- amte verfaßten Kostenvoranschlage die Kosten dieser Herstellung sich auf 769 fl belaufen, welcher Betrag zu dem, daß dieser Gang bloß als Zugang für ein Lehr- zimmer dient, in keinem Verhältnisse stehe, so empfiehlt die Section die Ausfüh- rung dieses Ganges als äusserte nach der Bauordnung zuläßige, durch Verwen- dung von eisernen Traversen & Balkon- trägern,
Gangherstellung aus Stein auf Traversen und Balkonträgern. Für letztere beläuft sich die Auslage auf 769 fl zusam. 1308 fl 39 xr daher für die übrigen Adaptirungsarbeiten der Betrag von 539 fl 39 xr. — Mit Bezug auf die projectirte Kanalisirung sei noch erwähnt, daß im Falle die in der Frohnveste befindliche gemeinschaftliche Senkgrube welche nach der Herstellung des Kanales für die Stadtgemeinde entbehrlich wird, in diesen Kanal eingezapft werden sollte, eine Beitragsleistung zur Herstellung des oberwähnten Kanales von Seite des Ärars verlangt werden könnte. — Städt. Bauamt Steyr am 4. Juny 1878. Bogacki.“ Referent stellt hierauf folgenden Antrag: Die Commission beantragte an Ort und Stelle die Herstellung des Ganges aus Steinplatten auf eisern Traversen & Balkonträgern, da jedoch nach dem vom städt. Bauamte verfaßten Kostenvoranschlage die Kosten dieser Herstellung sich auf 769 fl belaufen, welcher Betrag zu dem, daß dieser Gang bloß als Zugang für ein Lehrzimmer dient, in keinem Verhältnisse stehe, so empfiehlt die Section die Ausführung dieses Ganges als äusserte nach der Bauordnung zuläßige, durch Verwendung von eisernen Traversen & Balkon- trägern,
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