Ratsprotokoll vom 17. Mai 1878

Um dieses Stipendium haben sich 3 Bewerber eingefunden und zwar der aus Steyr gebürtige August Stehle, Hörer der Rechte im zweiten Jahrgang an der Universität in Wien; Johann Leibitzeder, Schneider in Linz, für seinen Sohn Ludwig, Schüler der V. Classe am k.k. Gymnasium in Linz und Johann Wolfsteiner in Herzogendorf für seinen gleichnamigen Sohn, Schüler der 3. Klasse am Real-Gymnasium in Freistadt. Der I. Bewerber August Stehle sei der Sohn des in Steyr durch 14 Jahre als k.k. Kreisgerichts-Adjunkt thätig gewesenen Herrn Stehle, der den Mitgliedern des Gemeinderates in freundlicher Erinnerung sein werde; derselbe bringe 3 Zeugnisse über bereits abgelegte Prüfungen an der Universität bei, von denen er 2 mit sehr guten und eine mit ausgezeichneten Erfolge abgelegt habe. Der II. Bewerber Leibitzeder bringe 2 Studienzeugnisse bei, aus denen ersichtlich sei, daß er das eine mal unter 30 Schüler der 17. und das zweitemal gar unter 30 Schüler nur der 23. geworden sei, daher sehr mittelmäßige Zeugnisse habe. Der III., der ohnehin gar nicht in Betracht zu ziehen sei, weil er nicht die stiftbriefmässige Eigenschaft besitze, habe ein ziemlich gutes Zeugnis, aber nur über das letzte Semester. – Die Section stelle daher nach reiflicher Erwägung den Antrag, für das erledigte Dr. Josef von Pflügl'sche

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