Ratsprotokoll vom 17. Mai 1878

habe schon bei der Sectionssitzung hievon Erwähnung machen wollen, aber darauf vergeßen. Der Vorsitzende bemerkt, es sei ihm hier- über nichts näheres bekannt und liege bei der Gemeinde diesfalls nichts vor; es müßte daher unter den Bürgern ein Privatverein bestehen. Er könne sich wohl dunkel erinnern, daß seiner- zeit, als noch der alte Herr Schönthan gelebt habe, ein Verein, der sogenannte Radezky-Verein, bestanden habe, der Ver- wundete oder gebrechliche Krieger unterstützt habe; ob dieser noch heute be- stünde, davon wisse er nichts; er glau- be übrigens kaum, daß, wenn ein sol- cher Verein noch bestünde, sich derselbe herbei- lassen würde, sein Geld zu einem an- deren Zwecke zu verwenden, da es sich bei der vorliegenden Frage um etwas ganz anderes, nämlich um die Unter- bringung von epidemisch Erkrankten hand- le. G.R. Leopold Huber glaubt, daß dieser Verein noch bestehe. Herr Werndl habe denselben ins Le- ben gerufen und habe er selbst einmal bei H. Schönthan das Kapitaleinlagsbüchel, welches derselbe in Aufbewahrung gehabt, gesehen.

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