Werndl zur Verlesung: „Euer Hochwolgeboren! Mit Ihrem sehr geehrten Schreiben vom 23. d.Mts. Z 947 wurden mir die Gründe intimirt, die den löbl. Gemeinderat veranlaßten, mein Anerbieten zur Lösung der Armenfrage abzulehnen. Als der hauptsächlichste Ablehnungsgrund wird angeführt, daß der Ausbau des von mir zum gedachten Zwecke zur Verfügung gestellten Gebäudes mindestens ebenso hohe Kosten erfordern würde, als ich bereits hierauf verwendet habe. Wenn ich schon zugebe, daß die Fertigstellung des Baues noch beträchtliche Ausgaben beanspruchen wird, so muß ich doch entschieden in Abrede stellen, daß dieselbe mit Rücksicht darauf, daß das Gebäude ein Armenhaus wird, auch nur annähernd die bereits verausgabten Summen verschlingen wird. Von einem Beitrage Seitens der Gemeinde ganz abgesehen, kann ich kühn die Behauptung aufstellen, daß durch meine Geschwister, die Sparkasse und die Waffenfabrik eine Summe gezeichnet worden wäre, die zum gedachten Zwecke mehr als ausgereicht hätte und glaube ich daß man sich in dieser Richtung doch vorerst hätte genau informiren sollen. Ebenso muß ich es als eine sehr gewagte Behauptung bezeichnen, daß die Opferwilligkeit der Gemeinde-Angehörigen nicht
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