Ratsprotokoll vom 26. Oktober 1877

Kündigung vom 1. November l.J. angefangen bewilligen und die von derselben angeboten Gegenleistung auf unentgeltliche Aufnahme mehrerer armer Kinder in ihre Anstalt acceptiren. Die näheren Bestimmungen in Betreff der Zahl und Auswahl solcher Freizöglinge wären dem Herrn Bürgermeister als Vorsitzenden des k. k. Stadtschulrates zu überlassen. G.R Jäger frägt, wie hoch der gegenwärtig für diese Wohnung bezahlte Zins sei, worüber vom Referenten bemerkt wird, daß derselbe 150 fl. jährlich betrage. G. R. Mayr bemerkt, daß ein Kindergarten jedenfalls eine sehr nützliche gute Anstalt sei, was er vollstens anerkenne. Die Gründe, warum dieselbe nicht besonders stark frequentirt werde, seien eben zweifach, einmal sei die Lage desselben nicht besonders günstig, weil er von den Vorstädten ziemlich entlegen sei, und dann seien die Kosten immerhin nicht unbedeutend, den abgesehen von den monatlichen Unterrichtsgelde von 2 fl. sei derjenige, welcher ein Kind in denselben schicke, auch genötigt, sich behufs Begleitung des Kindes in die Anstalt eine Magd zu halten, endlich müße er auch für sein Kind eigene Kleider anschaffen; der unbemittelte Mann sei daher nicht in der Lage, sein Kind in den Kindergarten zu schicken, während in Steyr doch gerade der Handwerkerstand die überwiegende Mehrzahl bilde. G. R. Josef Huber erklärt den Section Antrag

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