Ratsprotokoll vom 26. Oktober 1877

dann von den vorhandenen Übelständen und den Mitteln zu deren Abhilfe Überzeugung verschaffen könne, daher bis dahin ein weiterer Beschluß nicht nötig sei. G.R. Wenhart bezeichnet die berührten Übelstände als von schreiender Natur, daß wohl niemand die Nothwendigkeit einer Abhilfe verkennen werde; auf der andern Seite sei aber eben die begehrte Kanalisirung dieser Vorstadt ein Object, welches mit so großen Kosten verbunden sei, daß eine Durchführung desselben auf einmal wohl nicht möglich erscheine. G.R. Pointner bemerkt, daß, wenn der Sections Antrag angenommen werde, diese Angelegenheit ohnehin nochmals vor den Gemeinderat zur Sprache und Beschlußfassung komme, erst dann wäre über den Antrag des Gemeinderates Gründler abzustimmen und selber auch zur Annahme gerechtfertigt, wenn sich hiebei herausstellen wurde, daß die Durchführung der Kanalisirung erst in längerer Zeit oder überhaupt gar nicht stattfinden könne. G.R. Ploberger sagt, daß, wenn man von den Hausbesitzern in Wieserfeld verlange, sie sollen selbst vor ihren Häusern die Reinhaltung herhalten, er nicht einsehe, warum in der Enge gekehrt werde; es könnten ebensogut die Hausbesitzer in der Enge jeder vor seinem Hause kehren lassen; die Bewohner der Vorstadt müßten die gleichen Steuern zahlen und sich diese Reinigung doch selbst besorgen.

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