Ratsprotokoll vom 7. Oktober 1877

anerkannt werden, nach dessen Ablauf ein späteres Anbot nicht mehr beachtet werden könne. Es sei frei- lich bedauernswerth, daß die Gemeinde einen so großen Betrag verlieren müße; aber das Sprich- wort „ein Mann, ein Wort“ müße auch für die Kor- poration gerade so gut gelten, wie für den einzel- nen. Zu dem sei auch zu bedenken, daß Lavrenčič sogar gegen die Gemeinde klagbar auftreten könnte, wenn die Pachtung jetzt wieder einem Andern übertragen werden würde und die Ge- meinde werde sich voraussichtlich durch einen solchen Beschluß noch in einen Prozess verwickeln. Aus diesem Grunde müsse er für Aufrechthaltung des Gemeinderatsbeschlußes vom 5. d.Mts. stimmen und stelle er hiermit den Antrag hierauf. Bei der Abstimmung wird der Antrag des Gemeinde- Rates Pointner mit allen gegen eine Stimme zum Beschluße erheben. – Z. 10330. Hierauf theilt der Vorsitzende ein an ihn gerichtetes Schrei- ben des Gemeinderates Tomiz mit, mit welchem dersel- be seinen Austritt aus dem Gemeinderate erklärt und ihn ersucht, das beiliegende Schreiben zur Kennt- nis des Gemeinderates zubringen, welches lautet: „Löblicher Gemeinderath. Nachdem ich in meinen Geschäf- te sehr in Anspruch genommen bin, und ich daher meiner Pflicht als Gemeinderat nicht so nachkommen kann, so stelle ich heute an den löblichen Gemeinderat das freundliche Ersuchen, mich von dieser Ehren- stelle zu entheben, und erlaube mir gleichzei- tig sowohl dem löblichen Gemeinderate, als meinen Herren Wählern für das mir geschenk- te

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