thun, sie eben einfach nichts thun würden. Diesel- ben hätten durch Jahre Zeit gehabt, für eine Verbes- sung zu sorgen; er habe aber ein Vorwärts- streben der Eisenindustrie nicht bemerkt, und statt sich um neue Absatzquellen zu bewerben, habe man ruhig zu Hause etwaige Bestellungen abgewartet. Seines Wissens habe Steyr nur ein- mal einen Reisenden für seine Industrie ab- geschickt, obwohl hiedurch dieselbe nur hätte lu- krative Geschäfte machen können, wie dies beispils- weise bei Remscheid und Solingen der Fall sei, deren Agenten die ganze Welt durchziehen. Aber die hiesigen Industriellen seien leider in einer Letargie, aus der sie schwer zu erwecken seien und der Hauptgrund, warum die Eisen- industrie so tief gesunken sei, sei der, weil sich die Leute selbst aufgeben, sie bemü- hen sich nicht Verbesserungen einzuführen, son- dern arbeiten so fort, wie sie es von den El- tern & Groß-Eltern erlernt haben und ihr Hauptstolz sei die Solidität der Waare, wäh- rend das gefällige Aussehen derselben gänzlich unbeachtet geblieben sei. Es seien früher jährlich Tausende von Feilen nach Italien geschickt wor- den, wohin heute keine mehr Absatz finde; Steyr habe den Orient größtentheils verloren, es sei ihm die Sensen-Industrie aus der Hand entwunden und sei es in dieser Richtung von Preußen, Rußland und Frankreich überflü- gelt worden; auch daß die Schutzmarken nach- geschlagen worden seien, sei eine theilweise
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