Ratsprotokoll vom 18. Mai 1877

Verhandlungen hinsichtlich des Hauses No 345 einleiten solle, damit der Gemeinderat erfahre, was die gegen- wärtige Besitzerin desselben hiefür verlange, und dem Gemeinderate dann über einen etwaigen An- kauf oder eine Expropriation desselben Bericht erstatten könne. Gemeinderat Gschaider bemerkt, daß nach seinem Er- innern bei dem seinerzeitigen Verkaufe dieses Grun- des ausdrücklich bedungen worden sei, daß da- selbst ein Haus zu erbauen sei, welches selbstverständ- lich in die durch die Front des Schulhauses und des Spar- kassa-Gebäudes gebildete Baulinie einzurücken wä- re; wenn nun Herr Plochberger dieser Bedingung, welche sein Besitzvorfahrer eingegangen habe, nachkomme, so könne er natürlich keine andere Bau- linie einschlagen, und wenn dann in dieser Bauli- nie ein großes Gebäude stehe, so sei es nicht möglich, vor demselben ein kleines Gärtchen anzulegen. Gemeinderat Gründler erwähnt, daß hinsichtlich des eventuellen Ankaufes des Grundes von Herrn Plochberger man sich genau an die Bestimmungen der Bauord- nung halten müße, in welcher es ohnehin festgesetzt sei, wann ein Grund von dem Besitzer unentgeltlich und wann derselbe gegen Entschädigung abzutreten sei. Hinsichtlich des Hauses No 345 führt er an, daß nach seinem Wissen seinerzeit von der Besitzerin des Hauses der Preis von 12000 fl verlangt wor- den sei. Gemeinderat Holub bemerkt dem gegenüber, daß nach ausdrücklicher Angabe dieser Hausbesitzerin mit ihr wegen eventuellen Ankauf dieses Hauses nie unterhandelt worden sei.

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