Ratsprotokoll vom 27. April 1877

Gemeinderat Josef Huber bemerkt, daß in dieser Angelegenheit vorerst privatim in Linz Erkundigungen eingezogen und von der dortigen Gemeindevorstehung ein Plan über eine daselbst befindliche Strassenwalze eingeholt worden seien; diese Walze dürfte über Ansuchen bei der k.k. Statthalterei leihweise gegen Übernahme der Transport- und etwaiger Reparaturkosten zu erhalten sein. Er (Referent) habe nun auf Grund des erwähnten Planes eine Skizze für eine den hiesigen Verhältnissen angepaßte Strassenwalze und einen Kostenvoranschlag angefertigt, nach diesen einleitenden Bemerkungen hätte Referent nachstehenden Vortrag: Die Section erlaubt sich dem löbl. Gemeinderat hiemit Zeichnung und Kostenanschlag einer Strassen-CompressionsWalze zur geneigten Würdigung vorzulegen. Der Abgang einer Strassen Compressions-Walze ist längst ein fühlbarer Mangel unter den Werkzeugen, welche unsere Stadt zur Herhaltung öffentlicher Strassen bedarf. Ohne einer solchen Walze wird stets nur eine halbwegs fahrbare Strasse bei Verwendung der kostspieligen geschlagenen Schotters herzustellen sein, deren Bestand jedoch nur von kurzer Dauer ist, da, was bekannte Tatsache ist, nachdem einige schwere Fuhrwerke eine solche neu beschotterte Strasse befahren haben, der Schotter eingedrückt und der weiche Strassenkoth an dessen Stelle an die Oberfläche kommt, es in daher in kürzester Zeit darauf wieder nothwendig, daß durch Arbeiter die entstandenen Wagenspurren von neuem mit Schotter ausgeglichen werden. Hiedurch treten an die Gemeinde stets bedeutende Kosten für die Herhaltung der Strassen heran; wo

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