Ratsprotokoll vom 26. Jänner 1877

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 26. Jänner 1877 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Protokoll aufgenommen über die Sitzung des Ge- meinderates der Stadt Steyr, am 26. Jänner 1877 Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Moriz Crammer Der Vice Bürgermeister Carl Edelbauer Die Gemeinderäte: Anton Mayr Emil Göppl Dr. Joh. Hochhauser Mathias Perz Franz Ploberger Josef Huber Georg Pointer Leopold Huber Anton Jäger v. Waldau Josef Reder Franz Jäger v. Waldau Johann Redl Franz Tomitz Anton Landsiedl Wenzl Wenhart Schriftführer: Gemeinde-Sekretär Iglseder Beginn der Sitzung: 3 1/4 Uhr N. M. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, kon- statirt die Anwesenheit der zur Beschluß- fähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinderatsmitgliedern, und geht hierauf zur Tagesordnung über.

Protokoll aufgenommen über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr, am 2 6. Jänner 187 Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Moriz Crammer Der Vice Bürgermeister Carl Edelbauer Die Gemeinderäte: Anton Mayr Emil Göppl Dr. Joh. Hochhauser Mathias Perz Franz Ploberger Josef Huber Georg Pointer Leopold Huber Anton Jäger v. WaldauJosef Reder Franz Jäger v. WaldauJohann Redl Franz Tomitz Anton Landsiedl Wenzl Wenhart Schriftführer: Gemeinde-Sekretär Iglseder Beginn der Sitzung: 3 1/4 Uhr N. M. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung, konstatirt die Anwesenheit der zur Beschlußfähigkeit erforderlichen Anzahl von Gemeinderatsmitgliedern, und geht hierauf zur Tagesordnung über.

1. Wahl von vier Vertrauensmännern in das Schulkomité der Fachschule für Stahlund Eisen-Industrie. Der Vorsitzende gibt diesfalls bekannt, daß die Mandate darin dieses Schul-Comité vor 3 Jahren gewählten Herren: Carl Edelbauer, Carl Holub, Josef Huber und Carl v. Koller nunmehr erloschen seien und daß daher für die nächsten 3 Jahre eine Neuwahl stattfinden habe. Das Mitglied des Comites Herr Vice-Bürgermeister Edelbauer habe ihm erklärt, daß er durch sein eigenes Geschäft, sowie durch die Sparkasse, so sehr in Anspruch genommen sei, daß es ihm lieb wäre nicht wieder gewählt zu werden. Der Vorsitzende schlägt daher vor, es seien in die ses konnte die bisherigen Vertrauensmänner, die Herren Carl Holub, Josef Huber und Carl v. Koller wieder, und an Stelle des abtretenden Vize-Bürgermeisters Herrn Carl Edelbauer der GeneralDirektor der Wolfegg-TraunthalerKohlengewerkschaft Herr Wilhelm Ritter von Fritsch, welcher schon wiederholt sein warmes Interesse für diese Fachschule betätigt habe, zu wählen. Wird, dieser Vorschlag mit Aklamation angenommen. — Z 936. 2. Wahl von zwei Vertrauensmännern in die Pferde-Assent-Commission.

1. Wahl von vier Vertrauensmännern in das Schulkomité der Fachschule für Stahl- und Eisen-Industrie. Der Vorsitzende gibt diesfalls bekannt, daß die Mandate darin dieses Schul-Comité vor 3 Jahren gewählten Herren: Carl Edelbauer, Carl Holub, Josef Huber und Carl v. Koller nunmehr erloschen seien und daß daher für die nächsten 3 Jahre eine Neuwahl stattfinden habe. Das Mit- glied des Comites Herr Vice-Bürgermeister Edelbauer habe ihm erklärt, daß er durch sein eigenes Geschäft, sowie durch die Sparkasse, so sehr in Anspruch genommen sei, daß es ihm lieb wäre nicht wieder ge- wählt zu werden. Der Vorsitzende schlägt daher vor, es seien in die ses konnte die bisherigen Vertrauens- männer, die Herren Carl Holub, Josef Huber und Carl v. Koller wieder, und an Stelle des abtretenden Vize-Bürger- meisters Herrn Carl Edelbauer der General- Direktor der Wolfegg-Traunthaler- Kohlengewerkschaft Herr Wilhelm Ritter von Fritsch, welcher schon wiederholt sein warmes Interesse für diese Fachschule betätigt habe, zu wählen. Wird, dieser Vorschlag mit Aklama- tion angenommen. — Z 936. 2. Wahl von zwei Vertrauensmännern in die Pferde-Assent-Commission.

Hiezu theilt der Vorsitzende mit, daß im abge- laufenen Jahre Mitglieder dieser Commis- sion die Herren Josef Huber und Ignaz Mühlberghuber gewesen seien. — Er schlägt für das Jahr 1877 zu Mitgliedern vor die Herren Franz Jäger v. Waldau und Franz Reder. Wird angenommen. — Z. 523. I. Section. 3. Bericht über die Frage der Besetzung der Conzepts-Adjunktenstelle. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt, daß er sich seinerzeit erboten habe, die Prüfung der gemeindeämtlichen Agenden vor- zunehmen, und daß er in der letz- ten Gemeinderatssitzung ersucht wor- den sei, auch speziell die Agenden des Bauamtes zu suchen; er habe sich dieser Aufgabe auch bereits unterzogen und befinde sich im Besitze des gesamm- ten notwendigen Materiales, doch habe er nicht Zeit gefunden, hierüber mit der ersten Sektion Beratung zu pflegen, und wolle er auch vorerst hinsichtlich des Bauamtes mit der Bau-Sektion sich ins Einvernehmen setzen. Es stellt daher das Ersuchen, diesen und den nächsten Gegenstand von der heutigen Tages-Ord- nung abzusetzen, und auf die Tages- Ordnung der nächsten Sitzung zustellen. Wird angenommen. — Z 467 praes.

Hiezu theilt der Vorsitzende mit, daß im abgelaufenen Jahre Mitglieder dieser Commission die Herren Josef Huber und Ignaz Mühlberghuber gewesen seien. — Er schlägt für das Jahr 1877 zu Mitgliedern vor die Herren Franz Jäger v. Waldau und Franz Reder. Wird angenommen. — Z. 523. I. Section. 3. Bericht über die Frage der Besetzung der Conzepts-Adjunktenstelle. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt, daß er sich seinerzeit erboten habe, die Prüfung der gemeindeämtlichen Agenden vorzunehmen, und daß er in der letzten Gemeinderatssitzung ersucht worden sei, auch speziell die Agenden des Bauamtes zu suchen; er habe sich dieser Aufgabe auch bereits unterzogen und befinde sich im Besitze des gesammten notwendigen Materiales, doch habe er nicht Zeit gefunden, hierüber mit der ersten Sektion Beratung zu pflegen, und wolle er auch vorerst hinsichtlich des Bauamtes mit der Bau-Sektion sich ins Einvernehmen setzen. Es stellt daher das Ersuchen, diesen und den nächsten Gegenstand von der heutigen Tages-Ordnung abzusetzen, und auf die TagesOrdnung der nächsten Sitzung zustellen. Wird angenommen. — Z 467 praes.

4. Bericht wegen Ausschreibung der Stelle des Bauamtsleiters. — Dieser Punkt entfällt nach obigem Beschluß. — 5. Gesuch des Herrn Anton Rosenauer um Aufhebung des Gemeinderatsbeschlußes vom 19. November 1875 betreffend die Beseitigung seiner Holzlagen Abschlußmauer. G.R. Pointner erörtert nach Verlesung dieser Eingabe den Sachverhalt wonach die Besitzerin dieses Hauses, Frau Rosenauer, welche die Abschlußmauer ihrer Holzlage in der Weise habe anbringen lassen, daß selbe circa 2/3□° auf dem zum Bruderhausgarten gehörenden Grund stehe; durch GemeinderatsBeschluß vom 19. November 1875 verhalten worden sei, diese Mauer, soweit sie auf diesem, dem milden Versorgungsfonde eigenthümlichen Grund gestellt sei, niederzureißen, und stellt namens der Lektion den Antrag, dem Gesuchsteller wolle die bei seiner Holzlage aufgeführte Abschlußmauer im gegenwärtigen Zustande belassen werden, nachdem ihm die Entfernung derselben unverhältnismässig viele Kosten verursachen würde; derselbe habe jedoch für den aus dem Bruderhausgarten zur vorerwähnten Bauführung entnommenen

4. Bericht wegen Ausschreibung der Stelle des Bauamtsleiters. — Dieser Punkt entfällt nach obigem Beschluß. — 5. Gesuch des Herrn Anton Rosenauer um Aufhebung des Gemeinderatsbeschlußes vom 19. November 1875 betreffend die Beseitigung seiner Holzlagen Abschlußmauer. G.R. Pointner erörtert nach Verle- sung dieser Eingabe den Sachverhalt wonach die Besitzerin dieses Hauses, Frau Rosenauer, welche die Abschlußmauer ihrer Holzlage in der Weise habe an- bringen lassen, daß selbe circa 2/3□° auf dem zum Bruderhausgarten gehören- den Grund stehe; durch Gemeinderats- Beschluß vom 19. November 1875 verhalten worden sei, diese Mauer, soweit sie auf diesem, dem milden Versorgungs- fonde eigenthümlichen Grund gestellt sei, niederzureißen, und stellt namens der Lektion den Antrag, dem Gesuchsteller wolle die bei sei- ner Holzlage aufgeführte Abschluß- mauer im gegenwärtigen Zu- stande belassen werden, nachdem ihm die Entfernung derselben un- verhältnismässig viele Kosten verur- sachen würde; derselbe habe jedoch für den aus dem Bruderhausgarten zur vorerwähnten Bauführung ent- nommenen

Grund von 2/3 den Entschädigungsbetrag pr Klftr. 10 fl an die Stadtgemeinde abzuführen. G.R. Wenhart bemerkt, daß er seiner- zeit den Antrag auf Entfernung die- ser Mauer deshalb gestellt habe, weil damals zwei Fälle nacheinander vor- gekommen seien, wo ein Gemeinde- grund widerrechtlich von Privaten verbaut worden sei; mit Rücksicht aber auf das jetzt vom Gesuchsteller angeführte Motive, er habe nicht gewußt, daß der betreffende Grund Gemeindegrund sei, und da es sich überhaupt nur um einen Grund von sehr geringen Ausmaße handle erkläre er heute für den Sektions- antrag zu stimmen. Der Antrag der Sektion wird ange- nommen. — Z. 524. 6. Statthalter-Erlaß betreffend den Rekurs des Herrn Anton Prinzen- stein wider eine Verfügung des Bürgermeisters in Bausachen. G.R. Pointner erörtert, den Sachver- halt, wonach sich Herr Anton Prinzen- stein durch die von seinem Haus- herrn Herrn Anton Spitalsky begon- nene Bauführung beschwert gefühlt habe, und sein diesfälliger gegen die Entscheidung der Gemeinde-Vorstehung

Grund von 2/3 den Entschädigungsbetrag pr Klftr. 10 fl an die Stadtgemeinde abzuführen. G.R. Wenhart bemerkt, daß er seinerzeit den Antrag auf Entfernung dieser Mauer deshalb gestellt habe, weil damals zwei Fälle nacheinander vorgekommen seien, wo ein Gemeindegrund widerrechtlich von Privaten verbaut worden sei; mit Rücksicht aber auf das jetzt vom Gesuchsteller angeführte Motive, er habe nicht gewußt, daß der betreffende Grund Gemeindegrund sei, und da es sich überhaupt nur um einen Grund von sehr geringen Ausmaße handle erkläre er heute für den Sektionsantrag zu stimmen. Der Antrag der Sektion wird angenommen. — Z. 524. 6. Statthalter-Erlaß betreffend den Rekurs des Herrn Anton Prinzenstein wider eine Verfügung des Bürgermeisters in Bausachen. G.R. Pointner erörtert, den Sachverhalt, wonach sich Herr Anton Prinzenstein durch die von seinem Hausherrn Herrn Anton Spitalsky begonnene Bauführung beschwert gefühlt habe, und sein diesfälliger gegen die Entscheidung der Gemeinde-Vorstehung

eingebrachter Rekurs nunmehr dem Gemeinderate zur Entscheidung im eigenen Wirkungskreise zugemittelt erscheine, diese von der hohen k.k. Statthalterei an den Gemeinderat von Steyr zur Erledigung geleiteten Bauangelegenheit des Herrn Anton Prinzenstein behebe sich aber dermalen von selbst, da Herr Anton Spitalsky die Bauführung in dem erkauften Hause N° 129 in der Berggasse eingestellt habe, und über diese Streitangelegenheit bereits im gerichtlichen Wege entschieden worden sei. — Wird genehmigend zur Kenntnis genommen. — Z. 717. II. Section. 7. Amtsbericht wegen Verwendung des der Gemeinde zugefallenen Sparcasse Reservefonds Antheils. — G.R. Leopold Huber verliest nachstehenden Amtsbericht. Löblicher Gemeinderat! — Mit Schreiben der Direktion der Sparkasse vom 12. Jänner 1877 wurde die Gemeinde Vorstehung verständigt, daß in Folge Genehmigung des Herrn k.k. Statthalters vom 23. November 1876 Z 11526 und nach Bestätigung des Repartitions-Ausweises von Seite der kk. Bezirkshauptmannschaft Steyr

eingebrachter Rekurs nunmehr dem Gemeinderate zur Entscheidung im eigenen Wirkungskreise zugemit- telt erscheine, diese von der hohen k.k. Statthalterei an den Gemeinderat von Steyr zur Erledigung geleiteten Bauangelegenheit des Herrn Anton Prinzenstein behebe sich aber dermalen von selbst, da Herr Anton Spitals- ky die Bauführung in dem er- kauften Hause N° 129 in der Berggasse eingestellt habe, und über diese Streit- angelegenheit bereits im gerichtlichen Wege entschieden worden sei. — Wird genehmigend zur Kenntnis ge- nommen. — Z. 717. II. Section. 7. Amtsbericht wegen Verwendung des der Gemeinde zugefallenen Spar- casse Reservefonds Antheils. — G.R. Leopold Huber verliest nachstehenden Amtsbericht. Löblicher Gemeinderat! — Mit Schreiben der Direktion der Sparkasse vom 12. Jänner 1877 wurde die Gemeinde Vorstehung verständigt, daß in Folge Genehmigung des Herrn k.k. Statthalters vom 23. November 1876 Z 11526 und nach Bestätigung des Repartitions-Ausweises von Seite der kk. Bezirkshauptmannschaft Steyr

ddo 30. Dezember 1876 Z. 5521 der auf die Gemeinde Steyr entfallende und auf gemeinnützige und woltätige Zwecke zu verwendende Betrag pr 6026 fl 40 gegen gehörig ge- stempelte und legal ausgefertigte Quittung behoben werden könne. Nachdem hienach ausdrücklich bedun- gen ist, daß dieser Betrag auf gemein- nützige und woltätige Zwecke zu verwenden sei, so erlaubt sich das Amt zu ersuchen, der löbliche Ge- meindet wolle beschließen, für welche gemeinnützige und woltätige Zwecke diese Verwendung Platz zu greifen habe. Steyr, am 18 Jänner 1877 Iglseder. — Er stellt hienach namens der Sektion den Antrag, es wolle der löbliche Gemein- derat beschließen, daß von diesem Betrag pr 6026 fl 40 xr zwei Drittheile zur Erbauung eines allgemeinen Armenhauses nutzbringend anzule- gen, das weitere Drittel aber zur Bestreitung von Schulauslagen in die Gemeinde-Kasse einzufließen habe. Nachdem aber der ganze Betrag vorläufig zur Bezahlung der Interes- sen beider hiesigen Sparkasse gleich belassen worden sei und erst im Monate Mai d.J. von der einzuheben- den

ddo 30. Dezember 1876 Z. 5521 der auf die Gemeinde Steyr entfallende und auf gemeinnützige und woltätige Zwecke zu verwendende Betrag pr 6026 fl 40 gegen gehörig gestempelte und legal ausgefertigte Quittung behoben werden könne. Nachdem hienach ausdrücklich bedungen ist, daß dieser Betrag auf gemeinnützige und woltätige Zwecke zu verwenden sei, so erlaubt sich das Amt zu ersuchen, der löbliche Gemeindet wolle beschließen, für welche gemeinnützige und woltätige Zwecke diese Verwendung Platz zu greifen habe. Steyr, am 18 Jänner 1877 Iglseder. — Er stellt hienach namens der Sektion den Antrag, es wolle der löbliche Gemeinderat beschließen, daß von diesem Betrag pr 6026 fl 40 xr zwei Drittheile zur Erbauung eines allgemeinen Armenhauses nutzbringend anzulegen, das weitere Drittel aber zur Bestreitung von Schulauslagen in die Gemeinde-Kasse einzufließen habe. Nachdem aber der ganze Betrag vorläufig zur Bezahlung der Interessen beider hiesigen Sparkasse gleich belassen worden sei und erst im Monate Mai d.J. von der einzuhebenden

Gemeinde Umlage wieder rückvergütet werden könne, so wolle dies der löbliche Gemeinderat genehmigen zur Kenntnis nehmen. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt noch hiezu daß die Sparkasse seinerzeit ausdrücklich die Verwendung im Sinne des Sektionsantrages beschlossen habe. G.R. Ploberger stellt den Antrag, es sei der Direktion der Sparcasse für die Zuwendung dieses Kapitals der Dank durch Erheben von den Sitzen auszudenken. — Geschieht. — Hienach wird der Antrag der Sektion mit dem Zusatze, daß die Anlage des Kapitalis für das Armenhaus durch ein Sparcassabüchl zu erfolgen habe, angenommen. — Z 669. 8. Gesuch der Frau Josefa Mayr um eine Entlohnung für geleistete Küchendienste. Hiezu bemerkt der Vorsitzende, daß dieses Gesuch zurückgezogen worden sei, daher dieser Gegenstand enthalte. 9. Gesuch des Herrn Heinrich Leitner um Überlassung eines städtische Grundes. G.R. Leopold Huber verliest dieses Gesuch und stellt namens der Sektion den Antrag, auf eine käufliche Überlassung dieses Grundes, welchen

Gemeinde Umlage wieder rück- vergütet werden könne, so wolle dies der löbliche Gemeinderat genehmigen zur Kenntnis nehmen. G.R. Dr. Hochhauser bemerkt noch hiezu daß die Sparkasse seinerzeit ausdrück- lich die Verwendung im Sinne des Sektionsantrages beschlossen habe. G.R. Ploberger stellt den Antrag, es sei der Direktion der Sparcasse für die Zuwendung dieses Kapitals der Dank durch Erheben von den Sitzen auszudenken. — Geschieht. — Hienach wird der Antrag der Sektion mit dem Zusatze, daß die Anlage des Kapitalis für das Armenhaus durch ein Sparcassabüchl zu erfolgen habe, angenommen. — Z 669. 8. Gesuch der Frau Josefa Mayr um eine Entlohnung für geleistete Küchendienste. Hiezu bemerkt der Vorsitzende, daß dieses Gesuch zurückgezogen worden sei, daher dieser Gegenstand enthalte. 9. Gesuch des Herrn Heinrich Leitner um Überlassung eines städtische Grundes. G.R. Leopold Huber verliest dieses Gesuch und stellt namens der Sek- tion den Antrag, auf eine käufliche Überlassung dieses Grundes, welchen

Gesuchssteller zur Aufschlichtung seines Holzvorrates benötige, nicht einzugehen, ihm jedoch diesen Grund, welcher ein Ausmaß von 158□° habe, um einen jährlichen Pachtschilling von 5 fl auf 3 oder 5 Jahre zu überlassen; nach Ablauf die- ser Zeit habe Gesuchsteller wegen einer eventuellen neuerlichen Verpachtung wieder einzuschreiten: G.R. Josef Huber bemerkt, daß der ganze Grund dem Gesuchsteller nicht überlassen werden könne, weil ihn die Ge- meinde theilweise selbst benötige während Gesuchsteller überhaupt nur einen Theil hievon zu seinem Zwecke brauche. G.R. Ploberger modifizirt den Sektions- Antrag dahin, es sei dem Gesuchsteller der von demselben benötigte Grund gegen einen jährlichen Pachtschilling von 5 fl und unter Vorbehalt des jeweiligen Wiederrufes pacht- weise zu überlassen, und habe die Zumessung des Platzes auf Grund einer commissionell gepflogenen Erhebung zu erfolgen. Letzterer Antrag wird angenommen. Z. 12755. — 10. Amtsbericht wegen Abfindung mit den Brauern Herrn Carl u. Franz von Jäger pcto ihrer Bierausfuhr. —

Gesuchssteller zur Aufschlichtung seines Holzvorrates benötige, nicht einzugehen, ihm jedoch diesen Grund, welcher ein Ausmaß von 158□° habe, um einen jährlichen Pachtschilling von 5 fl auf 3 oder 5 Jahre zu überlassen; nach Ablauf dieser Zeit habe Gesuchsteller wegen einer eventuellen neuerlichen Verpachtung wieder einzuschreiten: G.R. Josef Huber bemerkt, daß der ganze Grund dem Gesuchsteller nicht überlassen werden könne, weil ihn die Gemeinde theilweise selbst benötige während Gesuchsteller überhaupt nur einen Theil hievon zu seinem Zwecke brauche. G.R. Ploberger modifizirt den SektionsAntrag dahin, es sei dem Gesuchsteller der von demselben benötigte Grund gegen einen jährlichen Pachtschilling von 5 fl und unter Vorbehalt des jeweiligen Wiederrufes pachtweise zu überlassen, und habe die Zumessung des Platzes auf Grund einer commissionell gepflogenen Erhebung zu erfolgen. Letzterer Antrag wird angenommen. Z. 12755. — 10. Amtsbericht wegen Abfindung mit den Brauern Herrn Carl u. Franz von Jäger pcto ihrer Bierausfuhr. —

(G.R. Franz v. Jäger tritt ab) G.R. Leopold Huber verliest diesen Bericht, welcher lautet: Löbliche Gemeinde-Vorstehung! Indem ich anliegend den Ausweis A u. B über das von den hiesigen Brauern, dann dem Spediteur Matias Klinglmayr und den Gebrüdern Hatschek aus Linz, über das Stadtgebiet hinausgeführte Bier zur Vorlage an den löblichen Gemeinderat überreiche, erlaube ich mir zugleich die ergebene Anfrage zu stellen, ob die Bestimmung des Gemeinderatsbeschlusses vom 28. Dezember 1875 Z .11940 resp. vom 28. August 1874 Z. 7712, womit den beiden Brauern Carl und Franz von Jäger für das in ihren außerhalb des Stadtgebietes gelegenen Kellern zum Ausschank gebrachte Bier, ersteren die Rückvergütung pr monatlich mit 8 fl für 50 Eimer oder 28 Hektoliter 29 Liter u. 4 Deziliter für die Monate April bis inclusive Oktober letzteren so monatlich mit 12 fl für 75 Eimer oder 42 Hektoliter 44 Liter u. 1 Dezil. für das ganze Jahr geleistet wird, auch für das Jahr 1877 aufrecht erhalten bleibt, oder ob mit Beziehung auf den Umstand, daß der Ausschank im Keller des Carl v. Jäger im Jahre 1815 bis zur

(G.R. Franz v. Jäger tritt ab) G.R. Leopold Huber verliest diesen Bericht, welcher lautet: Löbliche Gemeinde-Vorstehung! Indem ich anliegend den Ausweis A u. B über das von den hiesigen Brauern, dann dem Spediteur Matias Klinglmayr und den Gebrüdern Hatschek aus Linz, über das Stadt- gebiet hinausgeführte Bier zur Vorlage an den löblichen Gemeinderat über- reiche, erlaube ich mir zugleich die ergebene Anfrage zu stellen, ob die Bestimmung des Gemeinderatsbeschlus- ses vom 28. Dezember 1875 Z .11940 resp. vom 28. August 1874 Z. 7712, womit den beiden Brauern Carl und Franz von Jäger für das in ihren außer- halb des Stadtgebietes gelegenen Kellern zum Ausschank gebrachte Bier, ersteren die Rückvergütung pr monatlich mit 8 fl für 50 Eimer oder 28 Hektoliter 29 Liter u. 4 Deziliter für die Monate April bis inclusive Oktober letzteren so monatlich mit 12 fl für 75 Eimer oder 42 Hektoliter 44 Liter u. 1 Dezil. für das ganze Jahr geleistet wird, auch für das Jahr 1877 aufrecht erhalten bleibt, oder ob mit Beziehung auf den Umstand, daß der Ausschank im Keller des Carl v. Jäger im Jahre 1815 bis zur

Hälfte des Monat Oktober und im vorigen Jahre nur bis Ende September gedauert hat, folglich für denselben die Rückvergütung des Gemeinde- zuschlages für einen ganzen Monat zu viel geleistet wird, der löbliche Gemeinderat hierüber eine andere Verfügung zu beschließen gedenkt. Ich bitte demnach, mir hierüber die erforderliche Weisung erteilen zu wollen. — Mayr, am 7. Jänner 1877 Franz Wittigschlager. Referent stellt namens der Sektion den Antrag, der löbliche Gemeinderat wolle die Bierrückvergütung im bisherigen Ausmaße wieder bewilli- gen. Angenommen. — Z 405. 11. Amtsbericht wegen Begebung des Stadttheaters für die Saison 1877/8. — G.R. Leopold Huber verliest diesen Bericht, womit um eine diesfällige Wei- sung ersucht wird, erwähnt weiters, daß inzwischen der gegenwärtige Thea- ter Direktor Herr Josef Friedl ein Gesuch um Verleihung des Stadtthea- ters für die nächste Wintersaison eingebracht habe, und stellt nach Ver- lesung dieses Gesuches mit dem weiteren Bemerken, daß auch ein Theater-Direktor aus Botzen hierum angesucht habe, namens der Sektion

Hälfte des Monat Oktober und im vorigen Jahre nur bis Ende September gedauert hat, folglich für denselben die Rückvergütung des Gemeindezuschlages für einen ganzen Monat zu viel geleistet wird, der löbliche Gemeinderat hierüber eine andere Verfügung zu beschließen gedenkt. Ich bitte demnach, mir hierüber die erforderliche Weisung erteilen zu wollen. — Mayr, am 7. Jänner 1877 Franz Wittigschlager. Referent stellt namens der Sektion den Antrag, der löbliche Gemeinderat wolle die Bierrückvergütung im bisherigen Ausmaße wieder bewilligen. Angenommen. — Z 405. 11. Amtsbericht wegen Begebung des Stadttheaters für die Saison 1877/8. — G.R. Leopold Huber verliest diesen Bericht, womit um eine diesfällige Weisung ersucht wird, erwähnt weiters, daß inzwischen der gegenwärtige Theater Direktor Herr Josef Friedl ein Gesuch um Verleihung des Stadttheaters für die nächste Wintersaison eingebracht habe, und stellt nach Verlesung dieses Gesuches mit dem weiteren Bemerken, daß auch ein Theater-Direktor aus Botzen hierum angesucht habe, namens der Sektion

den Antrag, es wolle der löbliche Gemeinderat von der Ausschreibung des städtischen Theaters für die Saison 1877/8 abgehen und das selbe dem Gesuchsteller Herrn Josef Friedl wieder überlassen, da die ser wirklich Alles aufbiete die Zufriedenheit des Publikums sich zu erhalten. Einstimmiger Beschluß nach Antrag. — Z. 12735, 907 u 1004. III. Section. 12. Gesuch des Herrn Anton Spitalsky um Überlassung von Nutzwasser aus der städt. Wasserleitung für sein Haus No 129 Stadt. G.R. Reder verliest dieses Gesuch, und stellt hienach namens der Sektion den Antrag, demselben ein Quantum pr 40 Einer gegen Zahlung des stipulirten Brunnengeldes und den sonstigen üblichen Bedingungen zu überlassen. Beschluß nach Antrag. — Z. 11035. 13. Bericht über die Verhandlungen wegen Pflasterung der Bruderhausgasse. — G.R. Reder verliest diesfalls das von Seite der Gemeinde Vorstehung mit den Hausbesitzern in der Bruderhausgasse, den Herrn Johann Mitter, Ignaz Hartmüller, Ignaz Fischer und Ferdinand Hartleitner aufgenommene Protokoll, laut welchem sich dieselben

den Antrag, es wolle der löbliche Gemeinderat von der Ausschrei- bung des städtischen Theaters für die Saison 1877/8 abgehen und das selbe dem Gesuchsteller Herrn Josef Friedl wieder überlassen, da die ser wirklich Alles aufbiete die Zufriedenheit des Publikums sich zu erhalten. Einstimmiger Beschluß nach Antrag. — Z. 12735, 907 u 1004. III. Section. 12. Gesuch des Herrn Anton Spitalsky um Über- lassung von Nutzwasser aus der städt. Wasser- leitung für sein Haus No 129 Stadt. G.R. Reder verliest dieses Gesuch, und stellt hienach namens der Sektion den Antrag, demselben ein Quantum pr 40 Einer gegen Zahlung des stipulir- ten Brunnengeldes und den sonstigen üblichen Bedingungen zu überlas- sen. Beschluß nach Antrag. — Z. 11035. 13. Bericht über die Verhandlungen we- gen Pflasterung der Bruderhausgasse. — G.R. Reder verliest diesfalls das von Seite der Gemeinde Vorstehung mit den Hausbesitzern in der Bruderhausgasse, den Herrn Johann Mitter, Ignaz Hartmüller, Ignaz Fischer und Ferdinand Hartleitner aufgenomme- ne Protokoll, laut welchem sich dieselben

zur Beseitigung der bei ihren Häusern bestehenden Stiegenstuffen, resp. zur Einzapfung ihrer Dachsinnen in den Strassenkanal bereit erklären; sowie eine Zuschrift des Herrn Anton Scha- cher, welche lautet: Wien, 11. Jänner 1877. Löbliche Gemeinde Vorstehung Steyr. In höfl. Beantwortung Ihres sehr geehrten Schreibens vom 6 ct. No 12466 erlaube ich mir zu erwiedern, daß ich gerne bereit bin, die Pflasterung der Bruderhaus- gasse mit den von der bestandenen Stras- senbau Gesellschaft s. Z. nach Steyr gesand- ten Würfeln, welche nun in mein Eigenthum übergegangen sind, nebst einem Trottoir in Ausführung zu bringen und offerire ich hiezu einen Quadratmeter Pflasterung mit 7/7" Qua- dratwürfeln an Arbeitslohn, Sand- und Steinbeigabe und Abgrabung auf die Steindecke mit 6 fl 67 xr (was pr Quadratklafter 24 fl ergibt) und Einen Quadratmeter Halbguttrotrottoir-Pflaster sonst wie vor mit 3 fl 34 xr ÖW (was pr Quadentklafter 12 fl ergibt) da jedoch die Pflasterung keine bedeutend große ist, würde ich meinerseits vorzie- hen, wenn Eine löbliche Gemeinde- Vorstehung vielleicht in der Lage wäre, die Pflasterungsarbeiten selbst besorgen zu lassen, so daß ich mir die Steine

zur Beseitigung der bei ihren Häusern bestehenden Stiegenstuffen, resp. zur Einzapfung ihrer Dachsinnen in den Strassenkanal bereit erklären; sowie eine Zuschrift des Herrn Anton Schacher, welche lautet: Wien, 11. Jänner 1877. Löbliche Gemeinde Vorstehung Steyr. In höfl. Beantwortung Ihres sehr geehrten Schreibens vom 6 ct. No 12466 erlaube ich mir zu erwiedern, daß ich gerne bereit bin, die Pflasterung der Bruderhausgasse mit den von der bestandenen Strassenbau Gesellschaft s. Z. nach Steyr gesandten Würfeln, welche nun in mein Eigenthum übergegangen sind, nebst einem Trottoir in Ausführung zu bringen und offerire ich hiezu einen Quadratmeter Pflasterung mit 7/7" Quadratwürfeln an Arbeitslohn, Sand- und Steinbeigabe und Abgrabung auf die Steindecke mit 6 fl 67 xr (was pr Quadratklafter 24 fl ergibt) und Einen Quadratmeter Halbguttrotrottoir-Pflaster sonst wie vor mit 3 fl 34 xr ÖW (was pr Quadentklafter 12 fl ergibt) da jedoch die Pflasterung keine bedeutend große ist, würde ich meinerseits vorziehen, wenn Eine löbliche GemeindeVorstehung vielleicht in der Lage wäre, die Pflasterungsarbeiten selbst besorgen zu lassen, so daß ich mir die Steine

zu liefern hätte. Ich offerire für diesen Fall die zur Pflasterung nötigen Granitwürfeln und zwar jene, welche bereits in Steyr lagern, ab Lagerplatz und die allfällig nach diesen noch zu beziehenden franco Waggon, Bahnhof Steyr, um den Preis von 220 fl ÖW. pr tausend Stück und die nötigen Trottoirhalbgutsteine sogenannte Pflasterln, um des Preis von 13 xr pr Stück. — Da ohnehin im Juli d.J., die ebenfalls in mein Eigenthum übergegangene Rate der Pflasterungen in den früheren Jahren fällig ist, so würde ich mir erlauben, für die Bezahlung dieser Steine oder eventuell der Rechnung über Pflasterungsarbeiten den 1 Juni 1878 als Zalungstermin zu bedingen. Ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn Eine löbl. Gemeinde Vorstehung die früher schon bestandene Geschäftsverbindung wieder anknüpfen möchte und glaube, daß hierzu dieses billigst gehaltene Offert wohl Gelegenheit bietet. — Indem ich daher ? Orders mit Vergnügen entgegensehe, zeichne ich mich mit gewohnter vorzüglicher Hochachtung Anton Poschacher. — Hernach verliest er den Bereicht des Bauamtes, welcher lautet: — Löbliche Gemeinde

zu liefern hätte. Ich offerire für diesen Fall die zur Pflasterung nöti- gen Granitwürfeln und zwar jene, welche bereits in Steyr lagern, ab Lagerplatz und die allfällig nach diesen noch zu beziehenden franco Waggon, Bahnhof Steyr, um den Preis von 220 fl ÖW. pr tausend Stück und die nötigen Trottoirhalbgutsteine sogenannte Pflasterln, um des Preis von 13 xr pr Stück. — Da ohnehin im Juli d.J., die ebenfalls in mein Eigenthum übergegangene Rate der Pflasterungen in den früheren Jahren fällig ist, so würde ich mir erlauben, für die Bezahlung dieser Steine oder eventuell der Rechnung über Pflaste- rungsarbeiten den 1 Juni 1878 als Zalungstermin zu bedingen. Ich würde mich sehr geehrt fühlen, wenn Eine löbl. Gemeinde Vorstehung die früher schon bestandene Geschäftsver- bindung wieder anknüpfen möchte und glaube, daß hierzu dieses billigst gehaltene Offert wohl Gelegenheit bie- tet. — Indem ich daher ? Orders mit Vergnügen entgegensehe, zeichne ich mich mit gewohnter vorzüglicher Hochachtung Anton Poschacher. — Hernach verliest er den Bereicht des Bauam- tes, welcher lautet: — Löbliche Gemeinde

Vorstehung! Die Kosten der Pflasterung in der Bruderhausgasse auf zweierlei Art sind folgende: Von Herrn Poscha- cher fertig hergestellt (Würfelpflasterung) mit 7/7" Stücken per Quadratklafter 24 fl Von hiesigen Pflasterern gemacht pr Quadratklafter 24 fl 50 xr. — Trottoir- Pflasterung mit sogenannten Pflasterln 9/9" vom Herrn Poschacher pr Quadrat- klafter 12 fl von hiesigen Pflasterern gemacht pr Quadratklafter 10 fl 50 xr. Es sei bemerkt, daß die Trottoirpflaste- rung in seinem Quadratausmaße viel kleiner ist, als die Würfelpflaste- rung. — Es belaufen sich daher die Gesammtkosten der Pflasterung von Herrn Poschacher hergestellt auf 3324 fl; von hiesigen Pflaster gelegt 3334 fl 32 xr. — Steyr am 15. Jänner 1877 Helm. — Referent stellt sohin namens der Sektion den Antrag, die Lieferung der Pflastersteine sammt Pflaste- rungsarbeit dem Herrn Anton Poscha- cher zu übertragen. G.R. Ploberger stellt den Gegenantrag auf Ausschreibung dieser Pflasterung im Offertwege, wodurch insbeson- ders mit Rücksicht auf die gegen- wärtige Stagnation derartiger Unternehmungen Ersparnisse erzielt

Vorstehung! Die Kosten der Pflasterung in der Bruderhausgasse auf zweierlei Art sind folgende: Von Herrn Poschacher fertig hergestellt (Würfelpflasterung) mit 7/7" Stücken per Quadratklafter 24 fl Von hiesigen Pflasterern gemacht pr Quadratklafter 24 fl 50 xr. — TrottoirPflasterung mit sogenannten Pflasterln 9/9" vom Herrn Poschacher pr Quadratklafter 12 fl von hiesigen Pflasterern gemacht pr Quadratklafter 10 fl 50 xr. Es sei bemerkt, daß die Trottoirpflasterung in seinem Quadratausmaße viel kleiner ist, als die Würfelpflasterung. — Es belaufen sich daher die Gesammtkosten der Pflasterung von Herrn Poschacher hergestellt auf 3324 fl; von hiesigen Pflaster gelegt 3334 fl 32 xr. — Steyr am 15. Jänner 1877 Helm. — Referent stellt sohin namens der Sektion den Antrag, die Lieferung der Pflastersteine sammt Pflasterungsarbeit dem Herrn Anton Poschacher zu übertragen. G.R. Ploberger stellt den Gegenantrag auf Ausschreibung dieser Pflasterung im Offertwege, wodurch insbesonders mit Rücksicht auf die gegenwärtige Stagnation derartiger Unternehmungen Ersparnisse erzielt

werden könnten. Dieser von G.R. Dr. Hochhauser unterstützte Gegenantrag des G.R. Ploberger wird sohin angenommen. — Z. 603. 14. Zuschrift des Oberkommandos der freiwilligen Feuerwehr wegen Errichtung eines Lokaltelegrafen. — G.R. Josef Huber verliest nachstehendes Schreiben: An die löbliche GemeindeVorstehung Steyr. — Der Ausschuß der freiwilligen Feuerwehr hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, bei einer löblichen Gemeinde-Vorstehung die für den Feuerlöschdienst, sowie für die Sicherheits-Polizei hochwichtige Errichtung einer telegrafischen Leitung innerhalb des Stadtrayons in Anregung zu bringen. Indem der ergebenst gefertigte diesen Beschluß zur Ausführung bringt, beehrt er sich das Ersuchen zu stellen: Eine löbl. GemeindeVorstehung wolle das Projekt zur Errichtung eines Local-Telegrafen einer eingehenden Würdigung unterziehen, und sich bezüglich der Durchführung desselben geneigtest, mit dem Commando der freiwilligen Feuerwehr in das Einvernehmen setzen. — Hochachtungsvoll. Das Oberkommende der freiw. Feuerwehr. Der Oberkommenden Klein — M. Bellet Steyr 16. Jänner 1877. Schriftführer

werden könnten. Dieser von G.R. Dr. Hochhauser unter- stützte Gegenantrag des G.R. Ploberger wird sohin angenommen. — Z. 603. 14. Zuschrift des Oberkommandos der freiwilligen Feuerwehr wegen Errichtung eines Lokaltelegrafen. — G.R. Josef Huber verliest nachstehendes Schreiben: An die löbliche Gemeinde- Vorstehung Steyr. — Der Ausschuß der freiwilligen Feuerwehr hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, bei einer löblichen Gemeinde-Vor- stehung die für den Feuerlöschdienst, sowie für die Sicherheits-Polizei hochwichtige Errichtung einer tele- grafischen Leitung innerhalb des Stadtrayons in Anregung zu brin- gen. Indem der ergebenst gefer- tigte diesen Beschluß zur Ausführung bringt, beehrt er sich das Ersuchen zu stellen: Eine löbl. Gemeinde- Vorstehung wolle das Projekt zur Errichtung eines Local-Telegrafen einer eingehenden Würdigung un- terziehen, und sich bezüglich der Durchführung desselben geneigtest, mit dem Commando der freiwil- ligen Feuerwehr in das Einver- nehmen setzen. — Hochachtungsvoll. Das Oberkommende der freiw. Feuerwehr. Der Oberkommenden Klein — M. Bellet Steyr 16. Jänner 1877. Schriftführer

Er stellt hienach namens der Sektion den Antrag, es sei aus der Gemein- de Vertretung und der Feuerwehr ein Comite zusammenzusetzen, wel- ches die Erhebungen über die Zweck- mäßigkeit und Kosten einer der- artigen Einrichtung zu pflegen u. hierüber seinerzeit zu berichten habe: Referent bemerkt hiezu noch, daß in dieses Comité auch Herr Wiener als Sachverständiger beigezogen werden möge. — Der Antrag der Sektion wird angenommen und werden sohin aus dem Gemeinderat in dieses Comité die Mitglieder der Bausektion gewählt und beschlos- sen, Herrn Wiener demselben bei- zuziehen. - Z 756. 15. Zuschrift des Bürgermeisters in Angelegenheit der Canalisirung der Schweizergasse. G.R. Josef Huber verließ dieselbe, wel- che lautet: Löblicher Gemeinderat! — Zufolge Sitzungsbeschlußes des Gemein- derates vom 22. Dezember 1876 habe ich mit den Herren Besitzern der Consortium-Häuser betreffend eine eventuelle Beitragsleistung zu den Kosten der Kanalisirung der Schweitzer- gasse neuerliche Verhandlungen einge- leitet, worüber dieselben jedoch

Er stellt hienach namens der Sektion den Antrag, es sei aus der Gemeinde Vertretung und der Feuerwehr ein Comite zusammenzusetzen, welches die Erhebungen über die Zweckmäßigkeit und Kosten einer derartigen Einrichtung zu pflegen u. hierüber seinerzeit zu berichten habe: Referent bemerkt hiezu noch, daß in dieses Comité auch Herr Wiener als Sachverständiger beigezogen werden möge. — Der Antrag der Sektion wird angenommen und werden sohin aus dem Gemeinderat in dieses Comité die Mitglieder der Bausektion gewählt und beschlossen, Herrn Wiener demselben beizuziehen. - Z 756. 15. Zuschrift des Bürgermeisters in Angelegenheit der Canalisirung der Schweizergasse. G.R. Josef Huber verließ dieselbe, welche lautet: Löblicher Gemeinderat! — Zufolge Sitzungsbeschlußes des Gemeinderates vom 22. Dezember 1876 habe ich mit den Herren Besitzern der Consortium-Häuser betreffend eine eventuelle Beitragsleistung zu den Kosten der Kanalisirung der Schweitzergasse neuerliche Verhandlungen eingeleitet, worüber dieselben jedoch

erklärten, sich in dieser Beziehung lediglich auf ihre Eingabe an den Gemeinderat de prs. 29. November 1876 Z. 1146 berufen zu müssen, in welcher sie ihre endgültige Anschauung über diesen Gegenstand bereits erschöpfend dargestellt hätten. Dies bringe ich in Ausführung des zitirten Sitzungsbeschlußes behufs weiterer Beschlußfassung zur geneigten Kenntnisnahme. Steyr, 15. Jänner 1877 — Crammer. Hienach bemerkt er, daß die Sektion sich in dieser Angelegenheit auf die Sitzung des Gemeinderates vom 20. Dezember 1876 berufen müsse, in welcher sie den Antrag auf Kanalisierung der Schweizergasse gestellt habe. G.R. Perz findet es nicht gerechtfertigt, daß die Besitzer der Consortiumhäuser sich zu einer Beitragsleistung nicht herbeilassen, und weist im Übrigen auf mehrfache andere straßenpolizeiliche Übelstande hin, welche viel dringlicher einer Abhilfe bedürfen. G.R. Ploberger findet den Zustand der Schweitzergasse keineswegs so schlecht, als derselbe dargestellt werde, und bemerkt, daß viele Strassen von Steyr in einem viel übleren

erklärten, sich in dieser Beziehung lediglich auf ihre Eingabe an den Ge- meinderat de prs. 29. November 1876 Z. 1146 berufen zu müssen, in welcher sie ihre endgültige An- schauung über diesen Gegenstand bereits erschöpfend dargestellt hätten. Dies bringe ich in Ausführung des zitirten Sitzungsbeschlußes behufs weiterer Beschlußfassung zur geneig- ten Kenntnisnahme. Steyr, 15. Jänner 1877 — Crammer. Hienach bemerkt er, daß die Sektion sich in dieser Angelegenheit auf die Sitzung des Gemeinderates vom 20. Dezember 1876 berufen müsse, in welcher sie den Antrag auf Kanalisierung der Schweizergasse gestellt habe. G.R. Perz findet es nicht gerechtfertigt, daß die Besitzer der Consortiumhäuser sich zu einer Beitragsleistung nicht herbeilassen, und weist im Übri- gen auf mehrfache andere straßen- polizeiliche Übelstande hin, welche viel dringlicher einer Abhilfe bedürfen. G.R. Ploberger findet den Zustand der Schweitzergasse keineswegs so schlecht, als derselbe dargestellt werde, und bemerkt, daß viele Strassen von Steyr in einem viel übleren

Zustande seien; im übrigen sei er zwar nicht prinzipiell gegen die Kanalisirung, welche verhältnis- mässig nicht viel koste; mit Rück- sicht aber auf die Consequenzen, welche sich hieraus ergeben würden, müsse er sich gegen den Sektionsantrag aus- sprechen. G.R. Mayr betont unter Hinweis auf das schon in früheren Sitzungen gesagte, daß im Falle diesem Ansuchen stattge- geben wurde, die Gemeinde bemüs- sigt sei, auch anderen derartiger, un- zweifelhaft an die Gemeinde heran- kommenden Anforderungen zu ent- sprechen. Bei der Abstimmung wird sohin der Antrag der Sektion mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt. — Z. 721. — IV. Section. a. in Armensachen. 16. Zuschrift der städtischen Armen-Com- mission wegen Verleihung der Elisa- beth Duckart'schen Blinden-Stiftung. G.R. Anton v. Jäger verliest diese Zu- schrift, welche lautet: Z 11697 — Wegen Besetzung der mit Neujahr 1877 ins Leben getretenen Elisabeth Duckart'schen Blinden- stiftung pr monatlich 3750 xr wurde von der Gemeinde Vorstehung unterm 5 Dezember 1876 Z 11677 der Concurs aus- geschrieben

Zustande seien; im übrigen sei er zwar nicht prinzipiell gegen die Kanalisirung, welche verhältnismässig nicht viel koste; mit Rücksicht aber auf die Consequenzen, welche sich hieraus ergeben würden, müsse er sich gegen den Sektionsantrag aussprechen. G.R. Mayr betont unter Hinweis auf das schon in früheren Sitzungen gesagte, daß im Falle diesem Ansuchen stattgegeben wurde, die Gemeinde bemüssigt sei, auch anderen derartiger, unzweifelhaft an die Gemeinde herankommenden Anforderungen zu entsprechen. Bei der Abstimmung wird sohin der Antrag der Sektion mit allen gegen 2 Stimmen abgelehnt. — Z. 721. — IV. Section. a. in Armensachen. 16. Zuschrift der städtischen Armen-Commission wegen Verleihung der Elisabeth Duckart'schen Blinden-Stiftung. G.R. Anton v. Jäger verliest diese Zuschrift, welche lautet: Z 11697 — Wegen Besetzung der mit Neujahr 1877 ins Leben getretenen Elisabeth Duckart'schen Blindenstiftung pr monatlich 3750 xr wurde von der Gemeinde Vorstehung unterm 5 Dezember 1876 Z 11677 der Concurs ausgeschrieben

und sind innerhalb der gestellten Frist um Verleihung derselben die in der beiliegenden Competenten Tabelle aufgeführten 5 Bewerber resp. Bewerberinnen eingeschritten. Nachdem die Verleihung dieser Stiftung laut Stiftbrief dem Gemeinderate selbst zusteht, so erlaubt sich die städt. Armen-Commission im Sinne der §§ 2 u. 12 P. 3. A.St. zufolge Sitzungsbeschluß vom 8 Jänner des hiefür nachstehenden Besetzungsvorschlag zu erstatten: primo loco: Therese Baumberger (Post 1) secundo loco: Rosalia König (Post 3) tertio loco: Maria Trausner (Post 5) Steyr am 11 Jänner 1877 — Der Vorsitzende der städt. Armen Commission Crammer. — An den löbl. Gemeinderath der Stadt Steyr. Er stellt sohin namens der Sektion den Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle diese Pfründe der primo loco vorgeschlagenen Therese Baumberger verleihen. Wird angenommen. — Z. 11677. b. in Schulsachen. 17. Eingabe der Leitung der Fachschule für Stahl- u. Eisen-Industrie um Übername der Kosten für mehrere Anschaffungen und um eine Subvention. G.R. Wenhart verliest dieselbe, welche lautet: Löbliche Gemeinde Vorstehung!

und sind innerhalb der gestellten Frist um Verleihung derselben die in der beiliegenden Competenten Tabelle aufge- führten 5 Bewerber resp. Bewerberinnen eingeschritten. Nachdem die Verleihung dieser Stiftung laut Stiftbrief dem Ge- meinderate selbst zusteht, so erlaubt sich die städt. Armen-Commission im Sinne der §§ 2 u. 12 P. 3. A.St. zufolge Sitzungs- beschluß vom 8 Jänner des hiefür nach- stehenden Besetzungsvorschlag zu erstatten: primo loco: Therese Baumberger (Post 1) secundo loco: Rosalia König (Post 3) tertio loco: Maria Trausner (Post 5) Steyr am 11 Jänner 1877 — Der Vor- sitzende der städt. Armen Commission Crammer. — An den löbl. Gemein- derath der Stadt Steyr. Er stellt sohin namens der Sektion den Antrag: Der löbliche Gemeinderat wolle diese Pfründe der primo loco vorgeschlagenen Therese Baumberger verleihen. Wird angenommen. — Z. 11677. b. in Schulsachen. 17. Eingabe der Leitung der Fachschule für Stahl- u. Eisen-Industrie um Übername der Kosten für mehrere Anschaffungen und um eine Subvention. G.R. Wenhart verliest dieselbe, welche lautet: Löbliche Gemeinde Vorstehung!

Der ergebenst Gefertigte war seit dem Bestande der Fachschule bestrebt, der hiesigen löblichen Gemeinde, die für das Schulwesen ohnehin so große Opfer bringt, möglichst wenig Aus- lagen zu machen, doch das Unentbehrlichste mußte angeschafft werden, um die Schule lebensfähig zu machen, hierzu gehörte die Einrichtung des Modellirzimmers und des Bibliothek zu Lehezimmer. Eine Eingabe an das k. k.kinisterium von Seite der löbl. Gemeinde Vorstehung um einen Pauschalbetrag zur Bestreitung von derlei Auslagen blieb leider, ohne gün- stigen Erfolg, laut Erlaß des k.k. Mini- steriums v. 24. Oktober 1874 Z 28540 worin es heißt, daß die Ausgaben durch die Gemeinde, oder durch Privat- Subvention der Industriellen zu decken sind. Der Gefertigte wagte es dem nach sich mit einem schriftlichen Gesu- che an die General-Direktion der hie- sigen Waffenfabrik, sowie auch an Herrn Fabriksbesitzer Ludwig Werndl um gütige Beiträge zur Anschaffung der notwendigsten Einrichtungsstücke für die Fachschule zu wenden. Die Bitte des Gefertigten fand bei dem bekannten Wohlthätigkeitssinn obiger Herren Indu- striellen eine günstige Erledigung. Herr General - Direktor Josef Werndl spendet 150 fl und Herr Ludwig Werndl

Der ergebenst Gefertigte war seit dem Bestande der Fachschule bestrebt, der hiesigen löblichen Gemeinde, die für das Schulwesen ohnehin so große Opfer bringt, möglichst wenig Auslagen zu machen, doch das Unentbehrlichste mußte angeschafft werden, um die Schule lebensfähig zu machen, hierzu gehörte die Einrichtung des Modellirzimmers und des Bibliothek zu Lehezimmer. Eine Eingabe an das k. k.kinisterium von Seite der löbl. Gemeinde Vorstehung um einen Pauschalbetrag zur Bestreitung von derlei Auslagen blieb leider, ohne günstigen Erfolg, laut Erlaß des k.k. Ministeriums v. 24. Oktober 1874 Z 28540 worin es heißt, daß die Ausgaben durch die Gemeinde, oder durch PrivatSubvention der Industriellen zu decken sind. Der Gefertigte wagte es dem nach sich mit einem schriftlichen Gesuche an die General-Direktion der hiesigen Waffenfabrik, sowie auch an Herrn Fabriksbesitzer Ludwig Werndl um gütige Beiträge zur Anschaffung der notwendigsten Einrichtungsstücke für die Fachschule zu wenden. Die Bitte des Gefertigten fand bei dem bekannten Wohlthätigkeitssinn obiger Herren Industriellen eine günstige Erledigung. Herr General - Direktor Josef Werndl spendet 150 fl und Herr Ludwig Werndl

50 fl. — Von diesem Betrag pr 200 fl wurden sämmtliche Einrichtungsgegenstände sowohl für das Bibliotheks- als auch für das Modellirzimmer angeschafft, (Beilage sammt 5 St. saldirte Contos). Aus eben dieser Beilage, welche eine genaue Verrechnung obiger Spenden pr 200 fl. nachweiset, ist ein Abgang von 50 fl 53 xr als ein Guthaben an Herrn Franz Tomitz zu begleichen. Der ergebenst gefertigte richtet demnach an eine löbliche Gemeinde Vorstehung die freundliche Bitte um Controllirung der in obiger Rechnung angeführten Anschaffungen, und um gütige Anweisung des Restbetrages pr 50 fl 50 xr an Herrn Franz Tomitz. — Bei dieser Gelegenheit erlaubt sich der Gefertigte zu bemerken, das trotz aller ökonomischen Rücksichtnahme, zur Förderung des Unterrichtes immerhin eine finanzielle Unterstützung nothwendig sei. Ein dringendes Bedürfnis für die Fachschule wäre vor Allem die Anschaffung von Originalrahmen. Die größeren kostspieligen Zeichnungsvorlagen, welche das hohe k.k. Handels-Ministerium der Schule zugewendet, können den Schülern nur unter Glas und Rahmen zur Verwendung gegeben werden. Eben so notwendig wäre die Bestellung

50 fl. — Von diesem Betrag pr 200 fl wurden sämmtliche Einrichtungsgegen- stände sowohl für das Bibliotheks- als auch für das Modellirzimmer ange- schafft, (Beilage sammt 5 St. saldirte Con- tos). Aus eben dieser Beilage, wel- che eine genaue Verrechnung obiger Spenden pr 200 fl. nachweiset, ist ein Abgang von 50 fl 53 xr als ein Guthaben an Herrn Franz Tomitz zu begleichen. Der ergebenst gefertigte richtet demnach an eine löbliche Gemeinde Vorstehung die freundliche Bitte um Controllirung der in obiger Rechnung angeführten Anschaffungen, und um gütige An- weisung des Restbetrages pr 50 fl 50 xr an Herrn Franz Tomitz. — Bei dieser Gelegenheit erlaubt sich der Gefertigte zu bemerken, das trotz aller ökonomischen Rücksichtnahme, zur Förderung des Unterrichtes immerhin eine finan- zielle Unterstützung nothwendig sei. Ein dringendes Bedürfnis für die Fach- schule wäre vor Allem die Anschaffung von Originalrahmen. Die größeren kostspieligen Zeichnungsvorlagen, welche das hohe k.k. Handels-Ministerium der Schule zugewendet, können den Schü- lern nur unter Glas und Rahmen zur Verwendung gegeben werden. Eben so notwendig wäre die Bestellung

einiger Reißzeuge, Reißbretter ectr. zur Unterstützung mittelloser Schüler welche die Mehrzahl sind. — Ein drin- gendes Bedürfnis ist ferner ein so- genannter Reisbretter Kasten für die 2te Abtheilung der Fachschule. Der Gefertigte hat einstweilen einen solchen Kasten von Herrn Tomitz entlehnt, und bittet, denselben in Augenschein zu nehmen, um zu bestimmen, ob dieser oder ein neuer Kasten anzuschaffen wäre. Ein Pauschal- betrag für 1877 von beiläufig 200 fl wäre zureichend zur Anschaffung obiger Erfordernisse. — Wenn die hiesige Waffenfabrik, ferner die Genos- senschaften hiesiger Eisen Industriellen diese Unterstützung zuwenden wür- den, so käme wohl auf jeden Ein- zelnen ein ganz kleiner Betrag. — Noch erlaubt sich der Gefertigte auf eine andere Hereinbringung der erforderlichen An- schaffungskosten aufmerksam zu machen, und dies wäre die Ein- führung eines, wenn auch sehr nieder- gestellten Schulgeldes, nach dem Beispiel so vieler Fach- u. Gewerbeschulen. — In- dem der Gefertigte seine Bitte, sowie dessen Vorschläge einer gütigen Beachtung em- pfiehlt, zeichnet mit dem Ausdruck ganz vorzüglicher Hochachtung — Josef Wurzinger — Leiter der Fachschule. Steyer 20 Dezember 1876.

einiger Reißzeuge, Reißbretter ectr. zur Unterstützung mittelloser Schüler welche die Mehrzahl sind. — Ein dringendes Bedürfnis ist ferner ein sogenannter Reisbretter Kasten für die 2te Abtheilung der Fachschule. Der Gefertigte hat einstweilen einen solchen Kasten von Herrn Tomitz entlehnt, und bittet, denselben in Augenschein zu nehmen, um zu bestimmen, ob dieser oder ein neuer Kasten anzuschaffen wäre. Ein Pauschalbetrag für 1877 von beiläufig 200 fl wäre zureichend zur Anschaffung obiger Erfordernisse. — Wenn die hiesige Waffenfabrik, ferner die Genossenschaften hiesiger Eisen Industriellen diese Unterstützung zuwenden würden, so käme wohl auf jeden Einzelnen ein ganz kleiner Betrag. — Noch erlaubt sich der Gefertigte auf eine andere Hereinbringung der erforderlichen Anschaffungskosten aufmerksam zu machen, und dies wäre die Einführung eines, wenn auch sehr niedergestellten Schulgeldes, nach dem Beispiel so vieler Fach- u. Gewerbeschulen. — Indem der Gefertigte seine Bitte, sowie dessen Vorschläge einer gütigen Beachtung empfiehlt, zeichnet mit dem Ausdruck ganz vorzüglicher Hochachtung — Josef Wurzinger — Leiter der Fachschule. Steyer 20 Dezember 1876.

Er stellt sohin namens der Sektion den Antrag, der löbl. Gemeinderat wolle die Mittheilung des Herrn Leiters der Fachschule für Stahl- u. Eisen-Industrie in Betreff der von den Herren Josef und Ludwig Werndl zu Gunsten der vorhingenannten Anstalt gemachten großmütigen Spenden dankbarst zur Kenntnis nehmen, die Begleichung des in Folge notwendiger Anschaffung ein sich ergebenden, ziffermässig nachgewiesenen Restbetrages pr 50 fl 50 xr aus Gemeindemittel bewilligen und die weiteren Verfügungen sowol hinsichtlich der Bestellung eines Reißbretterkastens, der gewünschten Originalrahmen, dann einiger Reißzeuge und Reißbretter für mittellose Schüler als auch der Aufbringung der erforderlichen Anschaffungskosten dem in der heutigen Sitzung neugewählten Fachschul-Comité mit dem Ersuchen überlassen, hiebei mit möglichster Schonung der Gemeindekasse vorzugehen. Schließlich bemerkt noch Referent, daß ihm während der heutigen Sitzung Herr G.R. Tomitz erklärt habe, er mache den im Gesuche angeführten Kasten der Fachschule zum Geschenk, und daß er sich erboten

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