Ratsprotokoll vom 27. Oktober 1876

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 27. Oktober 1876 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Protokoll aufgenommen über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 27. Oktober 1876 Gegenwärtige: Der Vorsitzende Bürgermeister Moriz Crammer. Der Vice-Bürgermeister Carl Edelbauer. Die Gemeinderäte: Ferdinand Gründler Anton Mayr Mathias Perz Emil Göppl Franz Ploberger Gustav Gschaider Dr. Johann Hochhauser Georg Pointner Josef Reder Josef Huber Johann Redl Leopold Huber Ant. Jäger v. Waldau Franz Schachinger Franz Jäger v. Waldau Franz Tomitz Wenzl Wenhart Schriftführer Gemeinde Sekretär Iglseder Beginn der Sitzung 3 1/4 Uhr. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung,

Protokoll aufgenommen über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 27. Oktober 1876 Gegenwärtige: Der Vorsitzende Bürgermeister Moriz Crammer. Der Vice-Bürgermeister Carl Edelbauer. Die Gemeinderäte: Ferdinand GründlerAnton Mayr Mathias Perz Emil Göppl Franz Ploberger Gustav Gschaider Dr. Johann HochhauserGeorg Pointner Josef Reder Josef Huber Johann Redl Leopold Huber Ant. Jäger v. WaldauFranz Schachinger Franz Jäger v. WaldauFranz Tomitz Wenzl Wenhart Schriftführer Gemeinde Sekretär Iglseder Beginn der Sitzung 3 1/4 Uhr. Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung,

bestätigt das Vorhandensein der beschlußfähigen Anzahl von Gemeinderäten und macht hierauf vorerst nachstehende Mitteilungen: 1. Ein soeben von Gemeinderat und Reichsrats-Abgeordneten Wickhoff eingelangtes Telegramm mit welchem derselbe um Beurlaubung für die Dauer der Reichsratssession ansucht. — Der erbetene Urlaub wird erteilt. — Z. 10509. 2. Eine Zuschrift des kk. Stadtschulrates, dieselbe lautet: Z 550 St.Sch.R. Mit hohen Erlaß vom 8. Oktober d.J. Z. 2995 hat der k.k. Landesschulrat der Gemeinde Vertretung der Stadt Steyr für die Herstellung des neuen Bürgerschulgebäudes die volle Anerkennung ausgesprochen. Hievon beehrt sich der k. Stadtschulrat Steyr den löblichen Gemeinderat in Kenntnis zu setzen. K.k. Stadtschulrat Steyr, am 24. Oktober 1876. — Der Vorsitzende Crammer. An den löblichen Gemeinderat der Stadt Steyr. — Z. 10456. — Wird zur Kenntnis genommen.

bestätigt das Vorhandensein der be- schlußfähigen Anzahl von Gemein- deräten und macht hierauf vorerst nachstehende Mittei- lungen: 1. Ein soeben von Gemeinderat und Reichsrats-Abgeordneten Wickhoff eingelangtes Telegramm mit welchem derselbe um Beurlau- bung für die Dauer der Reichs- ratssession ansucht. — Der erbetene Urlaub wird erteilt. — Z. 10509. 2. Eine Zuschrift des kk. Stadtschul- rates, dieselbe lautet: Z 550 St.Sch.R. Mit hohen Erlaß vom 8. Oktober d.J. Z. 2995 hat der k.k. Landesschulrat der Gemeinde Vertretung der Stadt Steyr für die Herstellung des neuen Bürgerschulgebäudes die volle Anerkennung ausgesprochen. Hievon beehrt sich der k. Stadtschul- rat Steyr den löblichen Gemein- derat in Kenntnis zu setzen. K.k. Stadtschulrat Steyr, am 24. Oktober 1876. — Der Vorsitzende Crammer. An den löblichen Gemeinderat der Stadt Steyr. — Z. 10456. — Wird zur Kenntnis genommen.

Hierauf wird zur Tages-Ordnung übergegangen. I. Section. 1. G.R. Pointner verliest nachstehen- de Zuschrift des Gemeinderates Tomitz: Endesgefertigter erlaubt sich einem löblichen Gemeinde- rate folgende Anträge vorzubrin- gen. — I. Der löbliche Gemeinde- rat wolle im Interesse der Ge- werbetreibenden von Steyr ein Comité wählen, das sich zur Auf- gabe macht, in Steyr eine stän- dige Gewerbeausstellung von hie- sigen Erzeugnissen zu gründen, um Jedermann Gelegenheit zu geben, sich die Ausstellung an gewissen Tagen unentgeltlich zu besichtigen. Von besonderer Wichtigkeit wäre dies für Stahl und Eisenwaren. II. Wäre es wünschenswert, wenn sich in Kürze im Vereine mit Herrn Bürgermeister eine Deputation an Seine Exzellenz den Herrn Handelsminister wenden würde, um die Errich- tung von Versuchs-Werkstätten

Hierauf wird zur Tages-Ordnung übergegangen. I. Section. 1. G.R. Pointner verliest nachstehende Zuschrift des Gemeinderates Tomitz: Endesgefertigter erlaubt sich einem löblichen Gemeinderate folgende Anträge vorzubringen. — I. Der löbliche Gemeinderat wolle im Interesse der Gewerbetreibenden von Steyr ein Comité wählen, das sich zur Aufgabe macht, in Steyr eine ständige Gewerbeausstellung von hiesigen Erzeugnissen zu gründen, um Jedermann Gelegenheit zu geben, sich die Ausstellung an gewissen Tagen unentgeltlich zu besichtigen. Von besonderer Wichtigkeit wäre dies für Stahl und Eisenwaren. II. Wäre es wünschenswert, wenn sich in Kürze im Vereine mit Herrn Bürgermeister eine Deputation an Seine Exzellenz den Herrn Handelsminister wenden würde, um die Errichtung von Versuchs-Werkstätten

für die Stahl- u. Eisen-Industrie, zu befürworten. Gefertigter bittet, der löbliche Gemeinderat wolle diese beiden Anträge in Erwägung ziehen. — Franz Tomitz. Hiezu bemerkt Referent, daß sich die Sektion über diese Frage dahin vereint habe, es sei hinsichtlich des ersten Punktes sogleich ein Comité, bestehend aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und den Gemeinderäten Gründler, Josef Huber und Tomitz zu bestimmen, welches sich aus Gewerbetreibenden der Stadt Steyr zu verstärken, und das die Aufgabe hätte, wegen Zustandekommen dieser Ausstellung geeignete Beschlüsse zu fassen, und hierüber seinerzeit dem Gemeinderate Bericht zu erstatten. Eine besondere Wichtigkeit habe die Sektion dem 2. Punkte des Antrages zuerkannt, und daher denselben reichlich in Erwägung gezogen. Die Tragweite der Errichtung

für die Stahl- u. Eisen-Industrie, zu befürworten. Gefertigter bittet, der löbliche Gemeinderat wolle diese beiden Anträge in Erwägung ziehen. — Franz Tomitz. Hiezu bemerkt Referent, daß sich die Sektion über diese Frage dahin vereint habe, es sei hin- sichtlich des ersten Punktes so- gleich ein Comité, bestehend aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden und den Gemeinderäten Gründler, Josef Huber und Tomitz zu bestimmen, welches sich aus Ge- werbetreibenden der Stadt Steyr zu verstärken, und das die Aufgabe hätte, wegen Zustande- kommen dieser Ausstellung geeignete Beschlüsse zu fassen, und hierüber seinerzeit dem Gemeinderate Bericht zu erstat- ten. Eine besondere Wichtig- keit habe die Sektion dem 2. Punkte des Antrages zuerkannt, und daher denselben reichlich in Erwägung gezogen. Die Tragweite der Errichtung

einer Versuchswerkstätte für Stahl- u. Eisen-Industrie sei un- verkennbar, dieselbe ließe sich leicht mit der bestehenden Fach- schule in Verbindung bringen, und würde den in dieser Schule teoretisch gebildeten die Möglichkeit bieten, ihre Kennt- nisse in praktischer Beziehung auszunützen und zu vervoll- kommen. Die Sektion empfele daher auch in dieser Richtung die sogleiche Einsetzung eines Comités und ersuche den Bür- germeister, daß derselbe in Vereine mit den Gemein- deräten Tomitz und Wickhoff beim Herrn Handels-Minister und wenn nötig auch bei Seiner Majestät dem Kaiser die wei- teren Schritte wegen Errichtung dieser Versuchswerkstätte mache. Das hierauf zu bildende Comité welches die ganze Frage wegen Errichtung dieser Versuchswerk- stätte näher zu ventiliren, und eventuell die weiteren Anordnungen zutreffen hätte,

einer Versuchswerkstätte für Stahl- u. Eisen-Industrie sei unverkennbar, dieselbe ließe sich leicht mit der bestehenden Fachschule in Verbindung bringen, und würde den in dieser Schule teoretisch gebildeten die Möglichkeit bieten, ihre Kenntnisse in praktischer Beziehung auszunützen und zu vervollkommen. Die Sektion empfele daher auch in dieser Richtung die sogleiche Einsetzung eines Comités und ersuche den Bürgermeister, daß derselbe in Vereine mit den Gemeinderäten Tomitz und Wickhoff beim Herrn Handels-Minister und wenn nötig auch bei Seiner Majestät dem Kaiser die weiteren Schritte wegen Errichtung dieser Versuchswerkstätte mache. Das hierauf zu bildende Comité welches die ganze Frage wegen Errichtung dieser Versuchswerkstätte näher zu ventiliren, und eventuell die weiteren Anordnungen zutreffen hätte,

und das sofort ins Leben zu rufen sei, solle bestehen aus dem Bürgermeister, dem Leiter der Fachschule Herrn Professor Wurzinger, und den Herren Holub, v. Koller, Stierhofer jun., Eppinger, Stummer, Ferdinand Grosauer, Kraft und Wolfartsberger. Nachdem noch G.R. Josef Huber die große Wichtigkeit der Entstehung einer praktischen Fachschule auseinandergesetzt, werden sämmtliche Antrage der Sektion einstimmig angenommen. — Z. 10237. 2. G.R. Pointner referirt weiters über den Rekurs des Herrn Leopold Pumsenberger wider eine Entscheidung des Bürgermeisters, mit welcher demselben aus feuerpolizeilichen Rücksichten die beantragte Herstellung einer Ausgangsthür durch die Schloßmauer verweigert wurde, und stellt namens der Sektion den Antrag, diesen Rekurs der Bau-Sektion,

und das sofort ins Leben zu ru- fen sei, solle bestehen aus dem Bürgermeister, dem Leiter der Fachschule Herrn Professor Wurzin- ger, und den Herren Holub, v. Koller, Stierhofer jun., Eppin- ger, Stummer, Ferdinand Gros- auer, Kraft und Wolfartsber- ger. Nachdem noch G.R. Josef Huber die große Wichtigkeit der Ent- stehung einer praktischen Fachschule auseinandergesetzt, werden sämmtliche Antrage der Sektion einstimmig angenommen. — Z. 10237. 2. G.R. Pointner referirt weiters über den Rekurs des Herrn Leopold Pumsenberger wi- der eine Entscheidung des Bür- germeisters, mit welcher dem- selben aus feuerpolizeilichen Rücksichten die beantragte Her- stellung einer Ausgangsthür durch die Schloßmauer verwei- gert wurde, und stellt namens der Sektion den Antrag, die- sen Rekurs der Bau-Sektion,

welche hierüber die weiteren Erhebungen zu pflegen habe, zur Antragstellung zuzuwei- sen. Beschluß nach Antrag. — Z. 8691. II. Section. 3. G.R. Leopold Huber referirt über die Eingabe des städtischen Cassaamtes, mit welcher dasselbe unter Vorlage der Rechnun- gen über die Vermögens-Gebarung im Jahre 1875 Bericht erstattet und um Ertheilung des Absolu- toriums ersucht. Referent stellt mit dem Bemerken, daß die Jahres Rechnung pro 1870 ge- prüft und richtig befunden worden sei, und da auch von Seite des Publikums gegen dieselbe während der Zeit ih- rer öffentlichen Ausla- ge keine Einwendungen erhoben worden seien, den Antrag, dem Stadtkassier Herrn Stefan Willner hierüber das Absolutorium zu ertheilen. Einstimmiger Beschluß nach Antrag. — Z 8897.

welche hierüber die weiteren Erhebungen zu pflegen habe, zur Antragstellung zuzuweisen. Beschluß nach Antrag. — Z. 8691. II. Section. 3. G.R. Leopold Huber referirt über die Eingabe des städtischen Cassaamtes, mit welcher dasselbe unter Vorlage der Rechnungen über die Vermögens-Gebarung im Jahre 1875 Bericht erstattet und um Ertheilung des Absolutoriums ersucht. Referent stellt mit dem Bemerken, daß die Jahres Rechnung pro 1870 geprüft und richtig befunden worden sei, und da auch von Seite des Publikums gegen dieselbe während der Zeit ihrer öffentlichen Auslage keine Einwendungen erhoben worden seien, den Antrag, dem Stadtkassier Herrn Stefan Willner hierüber das Absolutorium zu ertheilen. Einstimmiger Beschluß nach Antrag. — Z 8897.

4. Derselbe referirt, über das vom städtischen Cassaamte vorgelegte Rapulare über den Herbstjahrmarkt 1076 und bemerkt, dass die Gesammt-Einnamen 527 fl 55 1/2 xr, daher um 31 fl 14 xr mehr als im Herbst Markt 1875 betragen haben. Wird zur Kenntnis genommen. — Z. 10257. 5. Derselbe referirt über das vom Zuckerbäcker Herrn Carl Oberlaber protokollarisch gestellte Ansuchen um Herabminderung des für Aufstellung seiner Verkaufsbude am Volksfestplätze von ihm mit 50 fl zu bezahlenden Platzgeldes auf 25 fl und bemerkt hiezu, daß Herr Oberlaber für die Überlassung eines Verkaufsplatzes auf dem Volksfestplatze sich seinerzeit selbst zur Bezahlung eines Betrages von 50 fl bereit erklärt hatte, worüber ihm auch dieser Platz um den genannten Preis eingeräumt worden sein. Die von demselben in seinem Gesuche angeführten

4. Derselbe referirt, über das vom städtischen Cassaamte vorgelegte Rapulare über den Herbstjahr- markt 1076 und bemerkt, dass die Gesammt-Einnamen 527 fl 55 1/2 xr, daher um 31 fl 14 xr mehr als im Herbst Markt 1875 betra- gen haben. Wird zur Kenntnis genommen. — Z. 10257. 5. Derselbe referirt über das vom Zuckerbäcker Herrn Carl Oberlaber protokollarisch ge- stellte Ansuchen um Herab- minderung des für Aufstel- lung seiner Verkaufsbude am Volksfestplätze von ihm mit 50 fl zu bezahlenden Platzgeldes auf 25 fl und bemerkt hiezu, daß Herr Oberlaber für die Überlassung eines Verkaufsplatzes auf dem Volksfestplatze sich seinerzeit selbst zur Bezahlung eines Be- trages von 50 fl bereit erklärt hatte, worüber ihm auch die- ser Platz um den genannten Preis eingeräumt worden sein. Die von demselben in seinem Gesuche angeführten

Gründe, er habe während des Volksfestes nicht nur keinen Nutzen, sondern eher einen Nachtheil erlitten, könnten daher nicht berücksichtigt werden, weshalb die Sektion den Antrag stelle, Herr Oberlaber sein zur Zah- lung des Platzgeldes von 50 fl zu verhalten. Beschluß nach Antrag. — Z. 591 V.C. III. Section 6. u. 7. G.R. Reder referirt in An- gelegenheit der zufolge Erlaß des kk. Landesschulrates im Exjesui- tengebäude vorzunehmenden Adaptirungen. Dieser Erlaß lautet: Z. 2688. — An das Bürger- meisteramt der Stadt Steyr. Bei der am 31. Juli d. Js. vorgenom- menen Lokalerhebung hat sich er- geben, daß die Unterbringung der k.k. Oberrealschule in Steyr im dortigen Exjesuitenge- bäude mit Mängeln verbun- den ist, deren Beseitigung drin- gend geboten ist. Insbesondere finden in dem Saale für Freihandzeichnen nur 30 Schüler

Gründe, er habe während des Volksfestes nicht nur keinen Nutzen, sondern eher einen Nachtheil erlitten, könnten daher nicht berücksichtigt werden, weshalb die Sektion den Antrag stelle, Herr Oberlaber sein zur Zahlung des Platzgeldes von 50 fl zu verhalten. Beschluß nach Antrag. — Z. 591 V.C. III. Section 6. u. 7. G.R. Reder referirt in Angelegenheit der zufolge Erlaß des kk. Landesschulrates im Exjesuitengebäude vorzunehmenden Adaptirungen. Dieser Erlaß lautet: Z. 2688. — An das Bürgermeisteramt der Stadt Steyr. Bei der am 31. Juli d. Js. vorgenommenen Lokalerhebung hat sich ergeben, daß die Unterbringung der k.k. Oberrealschule in Steyr im dortigen Exjesuitengebäude mit Mängeln verbunden ist, deren Beseitigung dringend geboten ist. Insbesondere finden in dem Saale für Freihandzeichnen nur 30 Schüler

genügenden Raum, eignen sich von den Classenlehrzimmern drei, welche nur je ein Fenster an der Schmalseite haben, zu ihrem Zwecke nicht, fehlt ein Lehrzimmer für Experimentalphysik, ein Arbeitszimmer für den Lehrer der Naturgeschichte und ein Lokale zur Aufbewahrung von geografischen und anderen Lehrmitteln. Diesen Uibelständen kann durch die nach dem beiliegenden Plane vorzunehmenden Adaptirungen mit nicht allzu großen Kosten abgeholfen werden. Hievon soll die Vereinigung zweier einfenstriger Lehrzimmer anläßlich einer Adaptirung für die Knabenvolksschule noch vor Beginn des Studienjahres 1876/7 ausgeführt werden. Für das hiedurch entgehende Lehrzimmer wurde der Realschule ein Lokale mit einem Fenster im ersten Stockwerke zunächst der Stiege zugesichert.

genügenden Raum, eignen sich von den Classenlehrzimmern drei, welche nur je ein Fen- ster an der Schmalseite haben, zu ihrem Zwecke nicht, fehlt ein Lehrzimmer für Experi- mentalphysik, ein Arbeitszim- mer für den Lehrer der Natur- geschichte und ein Lokale zur Aufbewahrung von geografi- schen und anderen Lehrmitteln. Diesen Uibelständen kann durch die nach dem beiliegenden Plane vorzunehmenden Adaptirun- gen mit nicht allzu großen Kosten abgeholfen werden. Hievon soll die Vereinigung zweier einfenstriger Lehrzim- mer anläßlich einer Adap- tirung für die Knabenvolks- schule noch vor Beginn des Studienjahres 1876/7 ausge- führt werden. Für das hie- durch entgehende Lehrzimmer wurde der Realschule ein Lokale mit einem Fenster im ersten Stockwerke zu- nächst der Stiege zugesichert.

Die Stadtgemeinde wird ein- geladen, auch die übrigen in beiliegenden Plane ent- worfenen Herstellungen und zwar längstens bis zum Beginn des Studienjahrs 1877/8 zu voll- enden und der Realschule im ersten Stockwerke noch ein zweites an das erstere an- stossendes Lokale einzuräumen. Außerdem sind die Aborte durch eine von selbst zufallende Vor- thür abzuschließen und ist vor dem Pißraum schicklich- keitshalber eine Wand anzu- bringen. Die zum Theile ohnedies schon dünnen Bäume vor den Fenstern des nörd- lichen Traktes sind zur Erzie- lung einer besseren Beleuch- tung zu entfernen oder auszuästen. Linz, am 12. Au- gust 1876 — Der Vorsitzende Stell- vertreter. — L. Metternich. Referent bemerkt, daß die Sektion noch nicht in der Lage gewesen sei, sich durch Vorname eines Augenschei- nes

Die Stadtgemeinde wird eingeladen, auch die übrigen in beiliegenden Plane entworfenen Herstellungen und zwar längstens bis zum Beginn des Studienjahrs 1877/8 zu vollenden und der Realschule im ersten Stockwerke noch ein zweites an das erstere anstossendes Lokale einzuräumen. Außerdem sind die Aborte durch eine von selbst zufallende Vorthür abzuschließen und ist vor dem Pißraum schicklichkeitshalber eine Wand anzubringen. Die zum Theile ohnedies schon dünnen Bäume vor den Fenstern des nördlichen Traktes sind zur Erzielung einer besseren Beleuchtung zu entfernen oder auszuästen. Linz, am 12. August 1876 — Der Vorsitzende Stellvertreter. — L. Metternich. Referent bemerkt, daß die Sektion noch nicht in der Lage gewesen sei, sich durch Vorname eines Augenscheines

in der vorliegenden Frage näher zu orientiren, und stellt daher namens derselben den Antrag, diesen Punkt auf die nächste Sitzung zu vertagen. — Wird zur Kenntnis genommen u. beschlossen, diesen Gegenstand in einer der nächsten Sitzungen zu behandeln. - Z. 8204. 8. Derselbe referirt über eine von mehreren Hausbesitzern in der Schweitzergasse gemachte Eingabe um Kanalisirung derselben und Gestaltung der Einzapfung der Hofkanäle in den Gemeindeaus Kanal, und stellt mit dem Bemerken, daß auch hierüber die Sektion erst nähere Erhebungen pflegen und einen Augenschein vornehmen müsse, namens derselben den Antrag auf Vertagung dieses Gegenstandes bis zur nächsten Sitzung. Hiebei erwähnt er noch, daß zwei Pläne und Kostenvoranschläge vorliegen; und zwar ein Projekt für Herstellung eines Unratskanals aus

in der vorliegenden Frage näher zu orientiren, und stellt daher namens derselben den Antrag, diesen Punkt auf die nächste Sitzung zu vertagen. — Wird zur Kenntnis genommen u. beschlossen, diesen Gegenstand in einer der nächsten Sitzun- gen zu behandeln. - Z. 8204. 8. Derselbe referirt über eine von mehreren Hausbesitzern in der Schweitzergasse gemachte Eingabe um Kanalisirung derselben und Gestaltung der Einzapfung der Hofkanäle in den Gemeindeaus Kanal, und stellt mit dem Bemerken, daß auch hierüber die Sektion erst nähere Erhebungen pflegen und einen Augenschein vor- nehmen müsse, namens der- selben den Antrag auf Vertagung dieses Gegenstandes bis zur nächsten Sitzung. Hiebei erwähnt er noch, daß zwei Pläne und Kostenvor- anschläge vorliegen; und zwar ein Projekt für Herstellung eines Unratskanals aus

Bruchsteinmauerwerk mit einem Kostenaufwande von 1519 fl 23 xr und ein Projekt für Herstel- lung eines bloßen Wasserab- zugs Kanales aus Ziegeln mit einem Kostenaufwande von 738 fl 54 xr. Nachdem noch die Notwendig- keit, daß für diese Gasse in der angedeuteten Richtung eine Abhilfe geschaffen werden müsse, seitens der Gemeinderät Gschai- der und Hochhauser betont wor- den, wird der Antrag der Sektion auf Verlegung dieses Gegenstandes angenommen. — Z. 5734. 9. G.R. Josef Reder referirt über eine Eingabe der Herren Göppl & Stohl mit welcher dieselben um Abhilfe gegen die durch das Pissoir an der Ennsbrücke für die Anrainer sich ergeben- den Übelstände ersuchen und stellt namens der Sektion unter Hinweis darauf, daß die Beschwer- de wirklich eine gerechtfertig- te und die Übelstande vorhanden

Bruchsteinmauerwerk mit einem Kostenaufwande von 1519 fl 23 xr und ein Projekt für Herstellung eines bloßen Wasserabzugs Kanales aus Ziegeln mit einem Kostenaufwande von 738 fl 54 xr. Nachdem noch die Notwendigkeit, daß für diese Gasse in der angedeuteten Richtung eine Abhilfe geschaffen werden müsse, seitens der Gemeinderät Gschaider und Hochhauser betont worden, wird der Antrag der Sektion auf Verlegung dieses Gegenstandes angenommen. — Z. 5734. 9. G.R. Josef Reder referirt über eine Eingabe der Herren Göppl & Stohl mit welcher dieselben um Abhilfe gegen die durch das Pissoir an der Ennsbrücke für die Anrainer sich ergebenden Übelstände ersuchen und stellt namens der Sektion unter Hinweis darauf, daß die Beschwerde wirklich eine gerechtfertigte und die Übelstande vorhanden

seien, den Antrag, das unter der Ennsbrücke befindliche Pissoir behufs Behebung dieser Übelstände nach dem vom städtischen Bauamte vorgelegten Plane und Kostenvoranschlage pr 302 fl 30 xr herstellen zu lassen, die Ausführung aber mit Rücksicht auf die bereits vorgeschrittene Jahreszeit erst im nächsten Frühjahre in Angriff zu nehmen. Referent bemerkt hiezu, daß die Begebung dieser Arbeit in Offertwege erfolgen möge. G.R. Dor. Hochhauser modifizirt den Sektions-Antrag dahin, daß dieser Gegenstand überhaupt erst im nächsten Frühjahr zur definitiven Beschlußfassung vorzulegen sei, und schließt sich die Sektion diesem modifizirten Antrage an, der auch zum Beschlusse erhoben wird. — Z. 5321. Bei dieser Gelegenheit weist G.R. Gschaider auf die Notwendigkeit der Anbringung eines Pissoirs am Berge nächst der Kirchengasse hin,

seien, den Antrag, das unter der Ennsbrücke befindliche Pissoir behufs Behebung dieser Übelstände nach dem vom städti- schen Bauamte vorgelegten Plane und Kostenvoranschlage pr 302 fl 30 xr herstellen zu lassen, die Ausführung aber mit Rück- sicht auf die bereits vorgeschrit- tene Jahreszeit erst im näch- sten Frühjahre in Angriff zu nehmen. Referent bemerkt hiezu, daß die Begebung dieser Arbeit in Offertwege erfolgen möge. G.R. Dor. Hochhauser modifizirt den Sektions-Antrag dahin, daß die- ser Gegenstand überhaupt erst im nächsten Frühjahr zur defi- nitiven Beschlußfassung vorzu- legen sei, und schließt sich die Sektion diesem modifizirten Antrage an, der auch zum Beschlus- se erhoben wird. — Z. 5321. Bei dieser Gelegenheit weist G.R. Gschaider auf die Notwendigkeit der Anbringung eines Pissoirs am Berge nächst der Kirchengasse hin,

und stellt den Antrag, auf Vor- lage eines Planes. — Wird angenommen. — Z. 10524. 10. G.R. Reder referirt weiters über ein Gesuch des Herrn Carl Mösner um Abhilfe gegen die für seinen Garten durch Anbringung des Pissoires hinter der Kirche sich fortwährend er- gebenden Übelstände und be- merkt hiezu, daß demselben schon seinerzeit vom Bürger- meister die Anbringung eines hölzernen Schlauches be- hufs Beseitigung dieses Übel- standes geboten worden sei, womit derselbe damals nicht zufrieden gewesen wäre. Da aber durch Anbrin- gung eines solchen hölzernen Schlauches dem geregten Übel- stande hinreichend abgeholfen werde, so stelle er namens der Sektion den Antrag, dem Gesuchstel- ler neuerlich die Herstellung eines solchen Schlauches mit dem Bemerken zuzusichern, daß im Falle er hiemit sich nicht begnüge,

und stellt den Antrag, auf Vorlage eines Planes. — Wird angenommen. — Z. 10524. 10. G.R. Reder referirt weiters über ein Gesuch des Herrn Carl Mösner um Abhilfe gegen die für seinen Garten durch Anbringung des Pissoires hinter der Kirche sich fortwährend ergebenden Übelstände und bemerkt hiezu, daß demselben schon seinerzeit vom Bürgermeister die Anbringung eines hölzernen Schlauches behufs Beseitigung dieses Übelstandes geboten worden sei, womit derselbe damals nicht zufrieden gewesen wäre. Da aber durch Anbringung eines solchen hölzernen Schlauches dem geregten Übelstande hinreichend abgeholfen werde, so stelle er namens der Sektion den Antrag, dem Gesuchsteller neuerlich die Herstellung eines solchen Schlauches mit dem Bemerken zuzusichern, daß im Falle er hiemit sich nicht begnüge,

von Seite der Gemeinde nichts veranlaßt werden würde. Wird angenommen. — Z. 10012. 11. Derselbe referirt in Angelegenheit der Umlegung des Kriegshaberberges und verliest diesfalls nachstehendes Protokoll: Protokoll aufgenommen von Seite der Gemeinde Vorstehung der Stadt Steyr am 22. Oktober 1876. Gegenwärtig: Die Gefertigten. — Gegenstand: Anläßlich der Eingabe des GeneralDirektors der österr. Waffenfabrik Herrn Josef Werndl de pro. 7. Oktober 1876 betreffend die Regulirung des Kriegshaberbergs, mit welcher sich derselbe bereit erklärte, die Kosten der Erdbewegung zu übernehmen, wenn die Gemeinde diese Regulirung noch im Laufe des Monates Oktober in Angriff nehme, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 20. Oktober 1876 beschlossen, vorerst noch mit Herrn Josef Werndl durch ein aus dem Bürgermeister und zwei Mitglieder der Bau-Sektion bestehendes Comité

von Seite der Gemeinde nichts veranlaßt werden würde. Wird angenommen. — Z. 10012. 11. Derselbe referirt in Angelegen- heit der Umlegung des Kriegshaber- berges und verliest diesfalls nach- stehendes Protokoll: Protokoll aufgenommen von Seite der Ge- meinde Vorstehung der Stadt Steyr am 22. Oktober 1876. Gegenwär- tig: Die Gefertigten. — Gegenstand: Anläßlich der Eingabe des General- Direktors der österr. Waffenfabrik Herrn Josef Werndl de pro. 7. Oktober 1876 betreffend die Regulirung des Kriegshaberbergs, mit wel- cher sich derselbe bereit erklärte, die Kosten der Erdbewegung zu übernehmen, wenn die Gemein- de diese Regulirung noch im Laufe des Monates Oktober in Angriff nehme, hat der Gemeinde- rat in seiner Sitzung vom 20. Oktober 1876 beschlossen, vorerst noch mit Herrn Josef Werndl durch ein aus dem Bürgermeister und zwei Mitglieder der Bau-Sektion bestehendes Comité

zu dem Zwecke in Unterhand- lung zutreten, damit sich Er- sterer herbeilassen möge, außer den Kosten der Erdbewegung noch weitere aus der Regu- lirung des Kriegshaberberges resultirende Kosten, wo mög- lich auf sich zu nehmen. Dieses Comité bestehend aus dem Bür- germeister und den Gemein- deräten Josef Reder und Josef Huber setzte sich nun am 22. Oktober mit Herrn Josef Werndl in ober- wähnter Richtung an Ort und Stelle ins Einvernehmen und wurden weiters zugezogen Herr Carl Auböck als Vertreter seiner Frau Josefine Auböck, als Anrainerin und der städt. Inge- nieur Johann Helm. — Hiebei wurde nun nachstehendes vereinbart: Herr Josef Werndl erklärt sich bereit, die gesammten Kosten der Anlegung des Kriegshabenberges sammt Ver- bindungstrasse zur Schweizer- gasse zu übernehmen, und wei- ters zu diesem Zwecke den erforderlichen ihm eigentümlich

zu dem Zwecke in Unterhandlung zutreten, damit sich Ersterer herbeilassen möge, außer den Kosten der Erdbewegung noch weitere aus der Regulirung des Kriegshaberberges resultirende Kosten, wo möglich auf sich zu nehmen. Dieses Comité bestehend aus dem Bürgermeister und den Gemeinderäten Josef Reder und Josef Huber setzte sich nun am 22. Oktober mit Herrn Josef Werndl in oberwähnter Richtung an Ort und Stelle ins Einvernehmen und wurden weiters zugezogen Herr Carl Auböck als Vertreter seiner Frau Josefine Auböck, als Anrainerin und der städt. Ingenieur Johann Helm. — Hiebei wurde nun nachstehendes vereinbart: Herr Josef Werndl erklärt sich bereit, die gesammten Kosten der Anlegung des Kriegshabenberges sammt Verbindungstrasse zur Schweizergasse zu übernehmen, und weiters zu diesem Zwecke den erforderlichen ihm eigentümlich

gehörigen Grund, u. zwar teile der Parzellen 356, 359 379, 380, 385 u. 390, wie dieser Grund im Plane vom 10. Oktober durch schwarze Schraffierung ersichtlich gemacht ist, unentgeldlich hiezu abzutreten. Nachdem er jedoch hiedurch freiwillig eine der Stadt zukommende Leistung auf sich nimmt, so erklärt er sich zu obiger Herstellung nur unter der Bedingung bereit, daß die Gemeinde einen Beitrag von 500 fl widme, mit welchem verarmte Bürger von Steyr zu Weihnachten dieses Jahres zu betheilen seien. Herr Josef Huber tritt gleichfalls ein kleines Stück Gartengrund von der Parzelle No 380 ab. Auch Herr Carl Auböck erklärt sich namens seiner Frau bereit, den zu dieser Regulirung erforderlichen Grund, welcher auf dem Plane vom 11. Oktober 1876 mit Parzelle N° 384 bezeichnet ist, zu diesem

gehörigen Grund, u. zwar teile der Parzellen 356, 359 379, 380, 385 u. 390, wie die- ser Grund im Plane vom 10. Ok- tober durch schwarze Schraffierung ersichtlich gemacht ist, unent- geldlich hiezu abzutreten. Nach- dem er jedoch hiedurch frei- willig eine der Stadt zukom- mende Leistung auf sich nimmt, so erklärt er sich zu obiger Herstellung nur unter der Bedingung bereit, daß die Gemeinde einen Beitrag von 500 fl widme, mit welchem verarmte Bürger von Steyr zu Weihnachten dieses Jahres zu betheilen seien. Herr Josef Huber tritt gleichfalls ein kleines Stück Gartengrund von der Parzelle No 380 ab. Auch Herr Carl Auböck erklärt sich namens seiner Frau bereit, den zu dieser Regulirung erforderlichen Grund, welcher auf dem Plane vom 11. Oktober 1876 mit Parzelle N° 384 bezeichnet ist, zu diesem

Zwecke unentgeldlich abzutre- ten. Herr Josef Werndl be- dingt sich weiters, daß die Strasserumlegung sofort in Angriff genommen, und vom städt. Bauamte geleitet werde. Josef Reder, Josef Huber, Josef Werndl, Moriz Crammer, Johann Carl Auböck - Josefine Auböck Helm. — Franz Ebner -Schriftführer. Der Vorsitzende bemerkt, daß das Comité die Zusicherung der zu Gunsten der Armen zu verwendenden 500 fl an Herrn Josef Werndl gemacht habe. Wird genehmigend zur Kenntnis ge- nommen und über Antrag des G.R. Wenhart einstimmig be- schlossen, dem Herrn Josef Werndl für seine in dieser Frage abermals an den Tag gelegte außerordentliche Opferwilligkeit den schriftlichen Dank des Gemeinderates auszu- drücken, und selben auch den Herrn Josef Huber und Herrn Carl Auböck zu votiren. Z. 10441. IV. Section. a. in Armensachen.

Zwecke unentgeldlich abzutreten. Herr Josef Werndl bedingt sich weiters, daß die Strasserumlegung sofort in Angriff genommen, und vom städt. Bauamte geleitet werde. Josef Reder, Josef Huber, Josef Werndl, Moriz Crammer, Johann Carl Auböck - Josefine Auböck Helm. — Franz Ebner -Schriftführer. Der Vorsitzende bemerkt, daß das Comité die Zusicherung der zu Gunsten der Armen zu verwendenden 500 fl an Herrn Josef Werndl gemacht habe. Wird genehmigend zur Kenntnis genommen und über Antrag des G.R. Wenhart einstimmig beschlossen, dem Herrn Josef Werndl für seine in dieser Frage abermals an den Tag gelegte außerordentliche Opferwilligkeit den schriftlichen Dank des Gemeinderates auszudrücken, und selben auch den Herrn Josef Huber und Herrn Carl Auböck zu votiren. Z. 10441. IV. Section. a. in Armensachen.

12, 13. 14. 15. G.R. Anton Jäger von Waldau referirt über 4 wider die Beschlüsse der ArmenCommission in Angelegenheit von Armengelder-Verleihungen eingebrachte Rekurse, und stellt mit dem Bemerken, daß die Armen-Commission bei Behandlung der vorliegenden Gesuche, ohnehin die einschlägigen Verhältnisse genau erhoben habe, namens der Sektion den Antrag, die Beschlüsse der ArmenCommission aufrecht zu halten. Wird angenommen. — Z. 8176, 8559, 8560, 8561. Bei dieser Gelegenheit spricht G.R. Ploberger den Wunsch aus, es mögen diejenigen welche bei der im Frühjahre dieses Jahres zu Gunsten der Armen eingeleiteten Sammlung sich betheilt haben, unter Anführung der gezeichneten Beträge durch den Druck veröffentlicht werden, wozu G.R. Gründler bemerkt, daß manche Parteien sich für eine vierteljährige Abgabe

12, 13. 14. 15. G.R. Anton Jäger von Waldau referirt über 4 wider die Beschlüsse der Armen- Commission in Angelegenheit von Armengelder-Verleihungen eingebrachte Rekurse, und stellt mit dem Bemerken, daß die Armen-Commission bei Be- handlung der vorliegenden Gesuche, ohnehin die einschlä- gigen Verhältnisse genau er- hoben habe, namens der Sektion den Antrag, die Beschlüsse der Armen- Commission aufrecht zu halten. Wird angenommen. — Z. 8176, 8559, 8560, 8561. Bei dieser Gelegenheit spricht G.R. Ploberger den Wunsch aus, es mögen diejenigen welche bei der im Frühjahre dieses Jahres zu Gunsten der Armen eingeleiteten Sammlung sich betheilt haben, unter Anfüh- rung der gezeichneten Beträge durch den Druck veröffentlicht werden, wozu G.R. Gründler bemerkt, daß manche Parteien sich für eine vierteljährige Abgabe

ihrer Spenden gezeichnet hätten, daher die ausständigen Gelder eingehoben werden sollten. G.R. Tomitz macht aufmerk- sam, daß die zu Neujahr aus- zugebenden Enthebungs-Karten mit einer eventuell wieder einzuleitenden Sammlungen Verbindung gebracht werden könnten. b. in Schulsachen. 16. G. R. Wenhart verliest nach- stehende Zuschrift des k.k. Stadtschulrates: z.Z. 327 Der St.Sch.R. k.k. Stadtschulrat er hat in seiner Sitzung vom 21. Juli d.J. dem beiliegenden Entwurf von Disziplinar-Vorschriften für die Schüler der hierstädtischen Volks- u. Bürgerschulen, welcher vom ständigen Ausschuß der Lehrerschaft verfaßt und von der am 22. Juni d.J. abgehaltenen Bezirks-Lehrkonferenz ange- nommen worden ist seine Zustimmung gegeben, und hiebei die Notwendigkeit ausgesprochen, daß derselbe

ihrer Spenden gezeichnet hätten, daher die ausständigen Gelder eingehoben werden sollten. G.R. Tomitz macht aufmerksam, daß die zu Neujahr auszugebenden Enthebungs-Karten mit einer eventuell wieder einzuleitenden Sammlungen Verbindung gebracht werden könnten. b. in Schulsachen. 16. G. R. Wenhart verliest nachstehende Zuschrift des k.k. Stadtschulrates: z.Z. 327 Der St.Sch.R. k.k. Stadtschulrat er hat in seiner Sitzung vom 21. Juli d.J. dem beiliegenden Entwurf von Disziplinar-Vorschriften für die Schüler der hierstädtischen Volks- u. Bürgerschulen, welcher vom ständigen Ausschuß der Lehrerschaft verfaßt und von der am 22. Juni d.J. abgehaltenen Bezirks-Lehrkonferenz angenommen worden ist seine Zustimmung gegeben, und hiebei die Notwendigkeit ausgesprochen, daß derselbe

behufs Vertheilung an die SchulKinder in Druck gelegt werde. In Ausführung des zitierten Sitzungsbeschlußes wird daher das höfliche Besuchen gestellt, der löbliche Gemeinderat wolle die für die Drucklegung dieser Disziplinarvorschriften in mehreren Tausend Exemplaren erwachsenden Kosten geneigtest auf sich nehmen. k.k. Stadtschulrat Steyr, am 20. Oktober 1876. — Der Vorsitzende Crammer. An den löbl. Gemeinderat der Stadt Steyr. Er stellt sohin, nachdem er einige Paragraphe der DisziplinarVorschriften verlesen, namens der Sektion den Antrag, der löbl. Gemeinderat wolle die Drucklegung der vorliegenden, vom kk. Stadtschulrate genehmigten Disziplinar-Vorschriften für die Schüler der hiesigen Volksu. Bürgerschulen in einer Auflage von 500 Exemplaren auf Kosten der Gemeinde bewilligen. — Wird angenommen. Z. 10316.

behufs Vertheilung an die Schul- Kinder in Druck gelegt werde. In Ausführung des zitierten Sitzungsbeschlußes wird daher das höfliche Besuchen gestellt, der löbliche Gemeinderat wol- le die für die Drucklegung dieser Disziplinarvorschriften in mehreren Tausend Exem- plaren erwachsenden Kosten geneigtest auf sich nehmen. k.k. Stadtschulrat Steyr, am 20. Okto- ber 1876. — Der Vorsitzende Crammer. An den löbl. Gemeinderat der Stadt Steyr. Er stellt sohin, nachdem er eini- ge Paragraphe der Disziplinar- Vorschriften verlesen, namens der Sektion den Antrag, der löbl. Gemeinderat wolle die Druck- legung der vorliegenden, vom kk. Stadtschulrate genehmigten Disziplinar-Vorschriften für die Schüler der hiesigen Volks- u. Bürgerschulen in einer Auflage von 500 Exempla- ren auf Kosten der Gemeinde bewilligen. — Wird angenommen. Z. 10316.

17. Derselbe referirt weiters über nachstehende Eingabe der Direk- tion der kk. Oberrealschule: Z. 420 An die löbliche Gemeinde Vor- stehung Steyr. In den dies- jährigen Schlußkonferenzen des Lehrkörpers der kk. Oberreal- schule in Steyr wurde nach längerer und eingehender Besprechung über die der An- stalt zur Verfügung stehenden Schullokalitäten, welche eine stimmig als äußerst mangel- haft und unzureichend be- zeichnet wurden, die An- schaffung folgender Einrichtungs- gegenstände für das Schuljahr 1876 als unumgänglich not- wendig beantragt. Für Das fysikalische Cabinet ein großer Glaskasten und die Gaseinrichtung zu Unterrichts- zwecken. Für das naturhistorische Cabinet ebenfalls ein großer Glaskasten und die Bestellung eines zwei- ten Lokales als Arbeitszimmer für den Professor der Naturge- schichte.

17. Derselbe referirt weiters über nachstehende Eingabe der Direktion der kk. Oberrealschule: Z. 420 An die löbliche Gemeinde Vorstehung Steyr. In den diesjährigen Schlußkonferenzen des Lehrkörpers der kk. Oberrealschule in Steyr wurde nach längerer und eingehender Besprechung über die der Anstalt zur Verfügung stehenden Schullokalitäten, welche eine stimmig als äußerst mangelhaft und unzureichend bezeichnet wurden, die Anschaffung folgender Einrichtungsgegenstände für das Schuljahr 1876 als unumgänglich notwendig beantragt. Für Das fysikalische Cabinet ein großer Glaskasten und die Gaseinrichtung zu Unterrichtszwecken. Für das naturhistorische Cabinet ebenfalls ein großer Glaskasten und die Bestellung eines zweiten Lokales als Arbeitszimmer für den Professor der Naturgeschichte.

Für den Freihandzeichnungssaal die Anschaffung einer weißen Leinwandtafel. Indem die achtungsvoll gefertigte Direktion diesen Beschluß des Lehrkörpers zur Kenntnis der löblichen Gemeinde Vorstehung bringt, bittet sie, die Anschaffung der beantragten Einrichtungsgegenstände bis zum Beginne des nächsten Schuljahres veranlassen zu wollen. — Direktion der k.k. Staats-Oberrealschule Steyr, 25. Juli 1876 — Berger. — Hiezu stellt Referent mit dem Bemerken, daß die Schultafel in zwischen wegen Dringlichkeit bereits angeschafft worden sei, namens der Sektion den Antrag, der löbl. Gemeinderat wolle für die k.k. Oberrealschule die Anschaffung der zur Unterbringung von fisikalischen und naturhisorischen Objekten als notwendig bezeichneten, großen Glaskasten genehmigen, und die Ausführung der betreffenden Arbeiten dem Tischlermeister Herrn

Für den Freihandzeichnungssaal die Anschaffung einer weißen Leinwandtafel. Indem die achtungsvoll gefertigte Direk- tion diesen Beschluß des Lehr- körpers zur Kenntnis der löbli- chen Gemeinde Vorstehung bringt, bittet sie, die Anschaf- fung der beantragten Einrich- tungsgegenstände bis zum Beginne des nächsten Schuljahres veranlassen zu wollen. — Direk- tion der k.k. Staats-Oberrealschule Steyr, 25. Juli 1876 — Berger. — Hiezu stellt Referent mit dem Bemerken, daß die Schultafel in zwischen wegen Dringlichkeit bereits angeschafft worden sei, namens der Sektion den An- trag, der löbl. Gemeinderat wolle für die k.k. Oberrealschule die Anschaffung der zur Unterbringung von fisikalischen und naturhi- sorischen Objekten als notwendig bezeichneten, großen Glaskasten genehmigen, und die Aus- führung der betreffenden Arbei- ten dem Tischlermeister Herrn

August Schröder gegen Zusiche- rung eines 10 perzeitigen Nach- lasses von der Kostenüberschlags- summe übertragen. In Betreff der Gaseinrichtung zu Unterrichts- zwecken im fisikalischen Cabinet wäre die Entscheidung bis zu der erst in den nächsten langen Ferien ausführbaren Adapti- rung eines zweiten Arbeitszim- mers für den Professor der Na- turgeschichte, zu vertagen. Be- schluß nach Antrag. — Z 7451. 18. Derselbe referirt über ein Ge- such des Schuldieners an der Real- schule um Rückersatz eines von ihm ausgelegten Holzmacherlohnes, Über- nahme der Holzverkleinerung auf Rechnung der Gemeinde und Erhöhung seines Auslagen-Pau- schales, und stellt nach Verlesung des Gesuches, namens der Sektion den Antrag, der löbl. Gemeinde- rat wolle dem Realschuldiener Herrn Fuchshofer die für den letz- ten Winter mit 22 fl 50 xr sich bezif- fernden Mehrauslagen für die Holzverkleinerung rückver-

August Schröder gegen Zusicherung eines 10 perzeitigen Nachlasses von der Kostenüberschlagssumme übertragen. In Betreff der Gaseinrichtung zu Unterrichtszwecken im fisikalischen Cabinet wäre die Entscheidung bis zu der erst in den nächsten langen Ferien ausführbaren Adaptirung eines zweiten Arbeitszimmers für den Professor der Naturgeschichte, zu vertagen. Beschluß nach Antrag. — Z 7451. 18. Derselbe referirt über ein Gesuch des Schuldieners an der Realschule um Rückersatz eines von ihm ausgelegten Holzmacherlohnes, Übernahme der Holzverkleinerung auf Rechnung der Gemeinde und Erhöhung seines Auslagen-Pauschales, und stellt nach Verlesung des Gesuches, namens der Sektion den Antrag, der löbl. Gemeinderat wolle dem Realschuldiener Herrn Fuchshofer die für den letzten Winter mit 22 fl 50 xr sich beziffernden Mehrauslagen für die Holzverkleinerung rückver-

güten und demselben bedeuten, daß er auch in Zukunft nur den Holzmacherlohn für 30 Klafter aus seinem Pauschale zu bestreiten habe. Im Übrigen wären die Ansprüche des Gesuchstellers abweislich zu bescheiden. G.R. Dor. Hochhauser erklärt im Allgemeinen gegen eine Berücksichtigung des vorliegenden Gesuches nichts einzuwenden, spricht sich jedoch motivirt gegen die Form des Sektions-Antrages aus, und modifizirt sohin denselben dahin, es sei dem Gesuchsteller mit Rücksicht auf seine 13jährige beschwerdelose Dienstleistung und die Mehrarbeiten das Pauschale um 25 fl zu erhöhen, derselbe jedoch mit seinen übrigen Ansprüchen abzuweisen. Dieser Antrag des G.R. Dr. Hochhauser wird angenommen. — Z. 8642. Nach Erledigung der Tagesordnung verliest der Vorsitzende noch nachstehende Eingabe der Leitung der Fachschule für Stahl-

güten und demselben bedeuten, daß er auch in Zukunft nur den Holzmacherlohn für 30 Klafter aus seinem Pauschale zu bestreiten habe. Im Übrigen wären die Ansprüche des Gesuchstellers abweis- lich zu bescheiden. G.R. Dor. Hochhauser erklärt im Allgemeinen gegen eine Berück- sichtigung des vorliegenden Ge- suches nichts einzuwenden, spricht sich jedoch motivirt ge- gen die Form des Sektions-An- trages aus, und modifizirt sohin denselben dahin, es sei dem Ge- suchsteller mit Rücksicht auf seine 13jährige beschwerdelose Dienstleistung und die Mehr- arbeiten das Pauschale um 25 fl zu erhöhen, derselbe jedoch mit seinen übrigen Ansprüchen abzu- weisen. Dieser Antrag des G.R. Dr. Hochhauser wird ange- nommen. — Z. 8642. Nach Erledigung der Tagesord- nung verliest der Vorsitzende noch nachstehende Eingabe der Leitung der Fachschule für Stahl-

und Eisen Industrie. — Z. 5. Löbliche Gemeinde-Vorstehung! Der ergebenst Gefertigte beehrt sich hiermit in der Anlage des Ver- zeichnis der Frequentanten der Fachschule für Eisen-Industrie 170 an der Zahl, welche sich mit Beginn des Schuljahres 1876/77 zur Aufnahme gemeldet haben, mit dem Beifügen vorzulegen, daß wegen Mangel an Raum die weitere Schüleraufnahme schon den 15. Oktober geschlossen werden mußte, und bittet, dieses für die hiesigen Arbeiter, ehrende Ergebnis zur angenehmen Wissenschaft zu nehmen. Steyr, den 26. Oktober 1876 Josef Wurzinger, Leiter der Fachschule. Indem der Vorsitzende auf das Erfreuliche dieses Resultates hinweist und bemerkt, daß der Besuch und die Unterrichtergebnisse dieser Schule höchst zufriedenstellende seien ladet er die Mitglieder des Ge- meinderales ein, durch Besuch derselben während der Unterrichts- stunden sich hievon selbst persön- lich

und Eisen Industrie. — Z. 5. Löbliche Gemeinde-Vorstehung! Der ergebenst Gefertigte beehrt sich hiermit in der Anlage des Verzeichnis der Frequentanten der Fachschule für Eisen-Industrie 170 an der Zahl, welche sich mit Beginn des Schuljahres 1876/77 zur Aufnahme gemeldet haben, mit dem Beifügen vorzulegen, daß wegen Mangel an Raum die weitere Schüleraufnahme schon den 15. Oktober geschlossen werden mußte, und bittet, dieses für die hiesigen Arbeiter, ehrende Ergebnis zur angenehmen Wissenschaft zu nehmen. Steyr, den 26. Oktober 1876 Josef Wurzinger, Leiter der Fachschule. Indem der Vorsitzende auf das Erfreuliche dieses Resultates hinweist und bemerkt, daß der Besuch und die Unterrichtergebnisse dieser Schule höchst zufriedenstellende seien ladet er die Mitglieder des Gemeinderales ein, durch Besuch derselben während der Unterrichtsstunden sich hievon selbst persön- lich

Überzeugung zu verschaffen. — Z. 10501. Zum Schluße der Sitzung interpellirt G.R. Mayr den Vorsitzenden in Angelegenheit der jüngst republizirten Verordnung betreffend des Vorkaufes auf dem Markte, und fragt, ob diese Verordnung auch gegen die auswärtigen Marktbesucher gehandhabt werde; worüber der Vorsitzende bemerkt, daß der Vorkauf auf dem Markte überhaupt vor 10 Uhr nicht gestattet sei, und in diesem Sinne auch die Verordnung strengstens gehandhabt werde. Schluß der Sitzung 5 Uhr. Crammer Bürgermeister L. Huber Gemeinderath Mathias Perz Iglseder Gemeinderath Schriftführer

Überzeugung zu verschaffen. — Z. 10501. Zum Schluße der Sitzung inter- pellirt G.R. Mayr den Vorsitzen- den in Angelegenheit der jüngst republizirten Verordnung betreffend des Vorkaufes auf dem Markte, und fragt, ob diese Verordnung auch gegen die auswärtigen Marktbesucher gehandhabt werde; worüber der Vorsitzende bemerkt, daß der Vorkauf auf dem Markte überhaupt vor 10 Uhr nicht ge- stattet sei, und in diesem Sinne auch die Verordnung strengstens gehandhabt werde. Schluß der Sitzung 5 Uhr. Crammer Bürgermeister L. Huber Gemeinderath Mathias Perz Iglseder Gemeinderath Schriftführer

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