Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 20. Oktober 1876 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Protokoll aufgenommen über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 20. Oktober 1876 Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Moriz Crammer. Der Vice-Bürgermeister Carl Edelbauer. Die Gemeinderäte: Ferdinand Gründler Mathias Perz Franz Ploberger Emil Göppl Georg Pointner Gustav Gschaider Josef Reder Josef Huber Johann Redl Leopold Huber Franz Schachinger Franz v. Jäger Franz Tomitz Anton Landsiedl Wenzl Wenhart Anton Mayr Schriftführer Gemeinde Sekretär Iglseder Beginn der Sitzung 3 1/4 Uhr.
Protokoll aufgenommen über die Sitzung des Gemeinderates der Stadt Steyr am 20. Oktober 1876 Gegenwärtig: Der Vorsitzende Bürgermeister Moriz Crammer. Der Vice-Bürgermeister Carl Edelbauer. Die Gemeinderäte: Ferdinand GründlerMathias Perz Franz Ploberger Emil Göppl Georg Pointner Gustav Gschaider Josef Reder Josef Huber Johann Redl Leopold Huber Franz Schachinger Franz v. Jäger Franz Tomitz Anton Landsiedl Wenzl Wenhart Anton Mayr Schriftführer Gemeinde Sekretär Iglseder Beginn der Sitzung 3 1/4 Uhr.
Der Bürgermeister eröffnet die Sitzung, begrüßte die Anwesenden und hält nachstehenden Vortrag:
Der Bürgermeister eröffnet die Sitzung, begrüßte die Anwesenden und hält nach- stehenden Vortrag:
Löblicher Gemeinderat! Als ich im Auftrage der Regierung die Ehre hatte in der er- sten Sitzung des Gemeinderates vom 1. Oktober d.J. den neuen Gemeinderat für konstituirt zu erklären, erlaubte ich mir die Bemerkung, daß ich es mir vorbehalten würde, demnächst dem löblichen Gemeinderate ei- nen Rechenschaftsbericht über mein Wirken in jener Zeit vorzulegen, in welcher ich in Folge der geschehenen Auflösung des Gemeinderates von der hohen Regierung im Einverständ- nisse
Löblicher Gemeinderat! Als ich im Auftrage der Regierung die Ehre hatte in der ersten Sitzung des Gemeinderates vom 1. Oktober d.J. den neuen Gemeinderat für konstituirt zu erklären, erlaubte ich mir die Bemerkung, daß ich es mir vorbehalten würde, demnächst dem löblichen Gemeinderate einen Rechenschaftsbericht über mein Wirken in jener Zeit vorzulegen, in welcher ich in Folge der geschehenen Auflösung des Gemeinderates von der hohen Regierung im Einverständnisse
mit dem hochlöblichen LandesAusschuße auf Grund des § 46 G.St. zur interimistischen Leitung der Geschäfte der Gemeinde berufen war. Durch das Vertrauen des löblichen Gemeinderates abermals zum Bürgermeister der Stadt Steyr gewält, gereicht es mir zum besonderen Vergnügen von dieser Stelle aus dem obigen Versprechen nachkommen zu können, und ersuche ich daher den nun folgenden Bericht über meine Amtsgebarung mit Wolwollen entgegen zu nehmen, indem ich hiebei mit guten Gewissen behaupten kann, überall nur durch die Rücksichten auf des Wol der Gemeinde unter Beobachtung der bestehenden Gesetze und Vorschriften geleitet worden zu sein; überall und das Beste gewollt zu haben. Meine Berichterstattung kann sich selbstverständlich bloß auf die von mir im selbstständigen
mit dem hochlöblichen Landes- Ausschuße auf Grund des § 46 G.St. zur interimistischen Leitung der Geschäfte der Gemeinde beru- fen war. Durch das Vertrauen des löblichen Gemeinderates abermals zum Bürgermeister der Stadt Steyr gewält, gereicht es mir zum besonderen Vergnügen von dieser Stelle aus dem obigen Versprechen nachkom- men zu können, und ersuche ich daher den nun folgenden Bericht über meine Amts- gebarung mit Wolwollen entgegen zu nehmen, indem ich hiebei mit guten Gewissen behaupten kann, überall nur durch die Rücksichten auf des Wol der Gemeinde un- ter Beobachtung der bestehenden Gesetze und Vorschriften geleitet worden zu sein; überall und das Beste gewollt zu haben. Meine Berichterstattung kann sich selbstverständlich bloß auf die von mir im selbstständigen
Wirkungskreis der Gemeinde besorgten Agenden beschrän- ken; wird sich aber bei dem Umstände, als schon länger Zeit vor der im Juli erfolg- ten Auflösung des Gemeinde- rates die Abhaltung einer Gemein- deratssitzung nicht mehr möglich war bis zu jenen Zeitpunkt zurück- erstrecken, wo ich nicht mehr in der Lage war, den Gemein- derat über vorkommende Angelegenheiten befragen zu können. Ich greife daher, zu mei- nem Berichte übergehend, auf die am 21. April d.J. stattge- habte Sitzung des Gemeindera- tes zurück, welche die zweite und zugleich die letzte Sitzung des durch die Märzwalen er- gänzten und am 9. April neu- konstituirten Gemeinderates war, indem zwei neuer- lich, und zwar für den 12. und 20. Mai einberufene Ge- meinderatssitzungen, und
Wirkungskreis der Gemeinde besorgten Agenden beschränken; wird sich aber bei dem Umstände, als schon länger Zeit vor der im Juli erfolgten Auflösung des Gemeinderates die Abhaltung einer Gemeinderatssitzung nicht mehr möglich war bis zu jenen Zeitpunkt zurückerstrecken, wo ich nicht mehr in der Lage war, den Gemeinderat über vorkommende Angelegenheiten befragen zu können. Ich greife daher, zu meinem Berichte übergehend, auf die am 21. April d.J. stattgehabte Sitzung des Gemeinderates zurück, welche die zweite und zugleich die letzte Sitzung des durch die Märzwalen ergänzten und am 9. April neukonstituirten Gemeinderates war, indem zwei neuerlich, und zwar für den 12. und 20. Mai einberufene Gemeinderatssitzungen, und
zwar die erste wegen Nichterscheinen sämmtlicher Gemeinderats-Mitglieder, und letztere wegen nicht vorhandener Beschlußfähigkeit nicht mehr abgehalten werden konnten. In Folge dessen hat sich der Herr Statthalter veranlaßt gesehen mit Erlaß vom 5. Juni 1876 Z. 1716 praes. auf Grund des § 46 G.St. den Gemeinderat der Stadt Steyr aufzulösen, und die Vorname der Neuwal desselben anzuordnen, mit der einstweiligen Besorgung der Geschäfte bis zur Einsetzung der neuen Gemeinde Verteilung mich in Einverständnisse mit dem hochlöblichen Landes Ausschuß betrauen; zugleich verordnete der Herr Statthalter die sofortige Ausschreibung der Neuwalen für den Gemeinderat. Ich ließ daher ungesäumt gemäß § 33 G.St. die neuen Wälerlisten anfertigen, welche
zwar die erste wegen Nichter- scheinen sämmtlicher Gemein- derats-Mitglieder, und letztere wegen nicht vorhandener Beschlußfähigkeit nicht mehr abgehalten werden konnten. In Folge dessen hat sich der Herr Statthalter veranlaßt gesehen mit Erlaß vom 5. Juni 1876 Z. 1716 praes. auf Grund des § 46 G.St. den Gemeinderat der Stadt Steyr aufzulösen, und die Vorname der Neuwal desselben anzuordnen, mit der einstweiligen Besorgung der Geschäfte bis zur Einsetzung der neuen Gemeinde Verteilung mich in Einverständnisse mit dem hochlöblichen Landes Ausschuß betrauen; zugleich verordnete der Herr Statthalter die sofortige Ausschreibung der Neuwalen für den Gemeinderat. Ich ließ daher ungesäumt gemäß § 33 G.St. die neuen Wälerli- sten anfertigen, welche
laut Kundmachung vom 13. Juni 1876 Z 5815 durch 4 Wochen zur öffentlichen Einsicht aufgelegt wurden. Die dagegen ein- gebrachten Reklamationen habe ich unmittelbar nach Ende des Auflage Termines mit Bericht vom 12. Juli 1876 Z. 6955 dem k.k. Statthalterei-Präsidium vorge- legt, worüber mit Statthalterei- Präsidialerlaß vom 15. Juli 1876 Z. 2140 eine Vorerledigung er- folgte, der ich mit Bericht vom 17. Juli 1876 Z. 7150 ohne Aufschub entsprach. Unerwarteter Weise verzögerte sich jedoch die Anordnung der Wal und wurde ich damals vielfach um Bekanntgabe der Ursache hiefür angegangen, ohne daß ich hätte Aufschluß geben können, da die Erledigung von der hohen Regierung zu erfol- gen hatte. Ich legte daher ein im Alpenboten vom 3. August er- schienenes Inserat, durch welches an mich die öffentliche Anfra- ge gestellt wurde, welche Ursache
laut Kundmachung vom 13. Juni 1876 Z 5815 durch 4 Wochen zur öffentlichen Einsicht aufgelegt wurden. Die dagegen eingebrachten Reklamationen habe ich unmittelbar nach Ende des Auflage Termines mit Bericht vom 12. Juli 1876 Z. 6955 dem k.k. Statthalterei-Präsidium vorgelegt, worüber mit StatthaltereiPräsidialerlaß vom 15. Juli 1876 Z. 2140 eine Vorerledigung erfolgte, der ich mit Bericht vom 17. Juli 1876 Z. 7150 ohne Aufschub entsprach. Unerwarteter Weise verzögerte sich jedoch die Anordnung der Wal und wurde ich damals vielfach um Bekanntgabe der Ursache hiefür angegangen, ohne daß ich hätte Aufschluß geben können, da die Erledigung von der hohen Regierung zu erfolgen hatte. Ich legte daher ein im Alpenboten vom 3. August erschienenes Inserat, durch welches an mich die öffentliche Anfrage gestellt wurde, welche Ursache
bestünde, daß die Gemeinderatswalen sich so lange verzögerten, noch am selben Tage dem hohen StatthaltereiPräsidium vor, in der nächsten Nummer des Alpenboten die an mich gestellte Frage beantworten. Mit Erlaß vom 6. August erfolgte endlich die Erledigung der hohen Regierung über den eingesandten Walkt, und war ich daher in der Lage, bereits mit Kundmachung vom 8. August 1876 Z 7923 die Neuwalen des Gemeinderates für sämmtliche 3 Walkörper auszuschreiben. Unter einer noch nie dagewesenen Beteiligung der Wäler fanden diese Neuwalen am 19., 21. und 23 August statt. Nachdem eine Reklamation gegen dieselben innerhalb der vorgeschriebenen Frist von 8 Tagen nicht eingebracht worden war legte ich den gesammten Walakt wegen Bestätigung der Walen mit Bericht vom 1. September 1876 Z 8620 dem StatthaltereiPräsidium
bestünde, daß die Gemeinde- ratswalen sich so lange verzögerten, noch am selben Tage dem hohen Statthalterei- Präsidium vor, in der nächsten Nummer des Alpenboten die an mich gestellte Frage beant- worten. Mit Erlaß vom 6. Au- gust erfolgte endlich die Erle- digung der hohen Regierung über den eingesandten Walkt, und war ich daher in der Lage, bereits mit Kundmachung vom 8. August 1876 Z 7923 die Neuwalen des Gemeinderates für sämmtliche 3 Walkörper auszuschreiben. Unter einer noch nie dagewe- senen Beteiligung der Wäler fanden diese Neuwalen am 19., 21. und 23 August statt. Nach- dem eine Reklamation gegen dieselben innerhalb der vorge- schriebenen Frist von 8 Tagen nicht eingebracht worden war legte ich den gesammten Wal- akt wegen Bestätigung der Walen mit Bericht vom 1. Sep- tember 1876 Z 8620 dem Statthalterei- Präsidium
vor, welches sämmtliche Walen mit Erlaß vom 18. September Z. 2991 praes. bestätigte, so daß ich in der angenemen Lage war, den neuen Gemein- derat am 1. Oktober für kon- stituirt erklären zu können, hiemit dem Gemeinderate sei- nen selbstständigen Wirkungs- kreis wieder eröffnend. Ich gehe nunmehr über zu einzelnen Punkten und muß hiebei vor Allen 2 trau- rige Mitteilungen machen. In der Zwischenzeit hat nemlich der Tod zwei unserer Ehren- Mitglieder uns entrissen und zwar starb am 10. Juli 1876 im Alter von 87 Jahren Seine Exzellenz der hochgeboren Herr Filipp Reichsfreiherr von Skrbensky-Hristic zu Unken bei Reichenhall, welcher seit dem Jahre 1843 Ehrenbürger von Steyr war; und am 12 Septem- ber unser erlauchtes Ehrenmit- glied Graf Anton Auersperg
vor, welches sämmtliche Walen mit Erlaß vom 18. September Z. 2991 praes. bestätigte, so daß ich in der angenemen Lage war, den neuen Gemeinderat am 1. Oktober für konstituirt erklären zu können, hiemit dem Gemeinderate seinen selbstständigen Wirkungskreis wieder eröffnend. Ich gehe nunmehr über zu einzelnen Punkten und muß hiebei vor Allen 2 traurige Mitteilungen machen. In der Zwischenzeit hat nemlich der Tod zwei unserer EhrenMitglieder uns entrissen und zwar starb am 10. Juli 1876 im Alter von 87 Jahren Seine Exzellenz der hochgeboren Herr Filipp Reichsfreiherr von Skrbensky-Hristic zu Unken bei Reichenhall, welcher seit dem Jahre 1843 Ehrenbürger von Steyr war; und am 12 September unser erlauchtes Ehrenmitglied Graf Anton Auersperg
nach Möglichkeit mit dem Dichteramen Annastasius Grün, seit 1868 Ehrenbürger, dem noch am 3. April d.J. zu seinem 70 jährigen Jubiläum beglückwünschen zu können der Gemeinderat so glücklich war. Ich habe mir erlaubt, den Hinterbliebenen derselben das Beileid in Namen der Gemeinde auszusprechen. Die Geldgebarung während dieser Zeit gieng regelmäßig von Statten und habe ich hiebei stets gewissenhaft, das vom Gemeinderate das für das Jahr 1876 festgestellte Präliminare im Auge gehabt, mich an die Posten desselben haltend. Bevor ich diesfalls auf das Jahr 1876 übergehe, erlaube ich mir vorerst anzuführen, daß während der Zeit der Sistirung des Gemeinderats der Abschluß der Jahres-Rechnung über das Jahr 1875 stattfand, welche denn auch mit Kund-
nach Möglichkeit mit dem Dichteramen Anna- stasius Grün, seit 1868 Ehren- bürger, dem noch am 3. April d.J. zu seinem 70 jährigen Jubiläum beglückwünschen zu können der Gemein- derat so glücklich war. Ich habe mir erlaubt, den Hinterblie- benen derselben das Beileid in Namen der Gemeinde auszu- sprechen. Die Geldgebarung während dieser Zeit gieng regelmäßig von Statten und habe ich hiebei stets gewissenhaft, das vom Ge- meinderate das für das Jahr 1876 festgestellte Präliminare im Auge gehabt, mich an die Posten desselben haltend. Bevor ich diesfalls auf das Jahr 1876 übergehe, erlaube ich mir vorerst anzuführen, daß während der Zeit der Sistirung des Gemeinderats der Abschluß der Jahres-Rechnung über das Jahr 1875 stattfand, welche denn auch mit Kund-
machung vom 24. August 1890 Z. 7304 im Sinne des § 50 G.St. zur allgemeinen öffentlichen Einsicht durch 14 Tage auflag ohne daß in der erwähnten Frist hingegen eine Ein- sprache erhoben worden wäre. Die Rechnung liegt demnach zur Prüfung und Be- gutachtung des löblichen Gemein- derates vor, und wird dies Gegenstand der nächsten Ge- meinderatssitzung sein. Ich komme nun auf das heurige Jahr und erwähne in dieser Richtung, daß sich die Einnamen der Stadtcasse im Zeitraume vom 1. Jänner bis 18. Oktober d.J. bei einem vorhan- denen baaren Cassareste pr 381 fl 52 xr auf 29.744 fl 19 xr an gewöhnlichen und auf 109.143 fl 60 xr an außerordent- lichen Einnamen beliefen, von denen 73.061 fl 81 1/2 xr auf Umlagen und 16.000 auf das zu folge Gemeinderatsbeschluß vom
machung vom 24. August 1890 Z. 7304 im Sinne des § 50 G.St. zur allgemeinen öffentlichen Einsicht durch 14 Tage auflag ohne daß in der erwähnten Frist hingegen eine Einsprache erhoben worden wäre. Die Rechnung liegt demnach zur Prüfung und Begutachtung des löblichen Gemeinderates vor, und wird dies Gegenstand der nächsten Gemeinderatssitzung sein. Ich komme nun auf das heurige Jahr und erwähne in dieser Richtung, daß sich die Einnamen der Stadtcasse im Zeitraume vom 1. Jänner bis 18. Oktober d.J. bei einem vorhandenen baaren Cassareste pr 381 fl 52 xr auf 29.744 fl 19 xr an gewöhnlichen und auf 109.143 fl 60 xr an außerordentlichen Einnamen beliefen, von denen 73.061 fl 81 1/2 xr auf Umlagen und 16.000 auf das zu folge Gemeinderatsbeschluß vom
10. Dezember 1875 aufgenommene restliche SchulhausbauDarlehen entfallen, daher sich die Summe der GesammtEinnamen, blos bis 15. Oktober d.J. auf 139.269 fl 31 1/2 xr belaufen, gegenüber einer für das ganze Jahr 1876 präliminirten Einname pr 149.160 fl. Hievon wurden verausgabt für rückständige Forderungen aus dem Jahre 1875 29.831 fl 27 xr worauf die Summe von 30.872 fl präliminirt war, u. worunter sich als Haupttitel die Interessen für das Sparcassedarlehen mit 10,358 fl 98 xr und die erstlichen Bürgerschulhauskosten mit 14.117 fl 89 xr befinden; weiters solche Forderungen, welche gleichfalls aus dem Jahre 1875 datirten, für welche aber in Präliminare nicht durchgehends Vorsorge getroffen war, im Betrag von 7431 fl 25 xr. Weiter an gewöhnlichen JahresAusgaben pro 1876 71.667 fl 31 xr
10. Dezember 1875 aufgenom- mene restliche Schulhausbau- Darlehen entfallen, daher sich die Summe der Gesammt- Einnamen, blos bis 15. Oktober d.J. auf 139.269 fl 31 1/2 xr be- laufen, gegenüber einer für das ganze Jahr 1876 prälimi- nirten Einname pr 149.160 fl. Hievon wurden verausgabt für rückständige Forderungen aus dem Jahre 1875 29.831 fl 27 xr worauf die Summe von 30.872 fl präliminirt war, u. worunter sich als Haupttitel die Interessen für das Spar- cassedarlehen mit 10,358 fl 98 xr und die erstlichen Bürgerschulhaus- kosten mit 14.117 fl 89 xr befinden; weiters solche Forderungen, welche gleichfalls aus dem Jahre 1875 datirten, für welche aber in Präliminare nicht durchgehends Vorsorge getroffen war, im Betrag von 7431 fl 25 xr. Weiter an gewöhnlichen Jahres- Ausgaben pro 1876 71.667 fl 31 xr
worunter auch die Interessen- zalung für das Sparkasse Capital für das ganze Jahr 1876 inbegrif- fen ist, daher diesfalls gegen wärtig kein Rückstand mehr besteht (diese gewöhnliche Jahres- Ausgabe war für heuer mit 97.225 fl präliminirt) An außerordentlichen für das Jahr 1876 entfallende Aus- gaben wurden und zwar selbstver- ständlich auf Grund des Prälimi- nares mit möglichster Ein- haltung der darin angesetzten Zifferberträge bis 15. Oktober 1876 abgestattet in Summe 21.634 fl 32 xr und nenne ich hie- von insbesonders die Kosten der Promenade Bepflanzung und Herstellung von Sitzbänken, mit zusammen 1066 fl 72 xr die Aufstellung von Pissoirs mit 123 fl 44 xr, einen für die Wehrgraben-Umlegung be- reits verausgabten Betrag von 428 fl 30 xr, an Rückzalung der Verzehrungssteuerzuschlage
worunter auch die Interessenzalung für das Sparkasse Capital für das ganze Jahr 1876 inbegriffen ist, daher diesfalls gegen wärtig kein Rückstand mehr besteht (diese gewöhnliche JahresAusgabe war für heuer mit 97.225 fl präliminirt) An außerordentlichen für das Jahr 1876 entfallende Ausgaben wurden und zwar selbstverständlich auf Grund des Präliminares mit möglichster Einhaltung der darin angesetzten Zifferberträge bis 15. Oktober 1876 abgestattet in Summe 21.634 fl 32 xr und nenne ich hievon insbesonders die Kosten der Promenade Bepflanzung und Herstellung von Sitzbänken, mit zusammen 1066 fl 72 xr die Aufstellung von Pissoirs mit 123 fl 44 xr, einen für die Wehrgraben-Umlegung bereits verausgabten Betrag von 428 fl 30 xr, an Rückzalung der Verzehrungssteuerzuschlage
und für Perzeption 3518 fl 28 xr; die 5te Kapitals Rückzahlungsrate an die Landeskasse mit 500 fl sowie die nicht präliminirten Auslagen für die Ausstellung mit 12.218 fl 25 xr. Selbstverständlich würde es zu weit führen, wenn ich hier eine ziffermässige Darstellung aller einzelnen Posten geben würde, was auch gar nicht Aufgabe meines summarischen Rechenschaftsberichtes sein kann, und mehr einer detaillirten Prüfung vorbehalten werden muß, und erscheine ich dessen umso mehr überhoben, als ohnehin die löbliche Finanz Sektion die genaue Prüfung der Cassagebahrung vorgenommen hat, und hierüber bei Punkt 4 der TagesOrdnung referiren wird. Ich fasse daher nur noch kurz obige Angaben dahin zusammen, daß gegenüber der Gesammtsumme der bereits erwähnten Einnamen
und für Perzeption 3518 fl 28 xr; die 5te Kapitals Rückzahlungs- rate an die Landeskasse mit 500 fl sowie die nicht präliminirten Auslagen für die Ausstellung mit 12.218 fl 25 xr. Selbstverständlich würde es zu weit führen, wenn ich hier eine ziffermässige Darstellung aller einzelnen Posten geben würde, was auch gar nicht Aufgabe meines summarischen Rechenschaftsberichtes sein kann, und mehr einer detaillirten Prüfung vorbehalten werden muß, und erscheine ich dessen umso mehr über- hoben, als ohnehin die löbliche Finanz Sektion die genaue Prüfung der Cassagebahrung vor- genommen hat, und hie- rüber bei Punkt 4 der Tages- Ordnung referiren wird. Ich fasse daher nur noch kurz obige Angaben dahin zusammen, daß gegenüber der Gesammtsumme der bereits erwähnten Einnamen
# bei denen ein barer Cassarest von 5374 fl 4 xr vorhanden ist. in der Zeit von Neujahr bis 15. Oktober 1876 im Betrage von 13929 f 30 x sich eine Summe der Ausgaben im Betrage von 130.564 fl 15 xr stellt daher am genannten Tage ein barer Cassa- rest pr 8705 fl 16 1/2 xr in der Stadt Casse vorhanden war; ein Ergebnis, daß gewiß ein vollkommen befriedigendes genannt wer- den kann. In gleich geregelter Weise stellt sich die Cassagebahrung beim Armen Institute und den Milden Versorgungsanstalten dar # und muß ich hiebei ins- besonders erwähnen, daß trotz der seitens der städtischen Armen Commission er- folgten namhaften und höchst bedeutenden Auf- besserung der Armengelde Dank des hier herrschenden Woltätigkeitssinnes und der diesfalls reichlich einge- flossenen Spenden bis jetzt von der für das Jahr 1876 mit den Betrage von 4000 fl präliminirten
# bei denen ein barer Cassarest von 5374 fl 4 xr vorhanden ist. in der Zeit von Neujahr bis 15. Oktober 1876 im Betrage von 13929 f 30 x sich eine Summe der Ausgaben im Betrage von 130.564 fl 15 xr stellt daher am genannten Tage ein barer Cassarest pr 8705 fl 16 1/2 xr in der Stadt Casse vorhanden war; ein Ergebnis, daß gewiß ein vollkommen befriedigendes genannt werden kann. In gleich geregelter Weise stellt sich die Cassagebahrung beim Armen Institute und den Milden Versorgungsanstalten dar # und muß ich hiebei insbesonders erwähnen, daß trotz der seitens der städtischen Armen Commission erfolgten namhaften und höchst bedeutenden Aufbesserung der Armengelde Dank des hier herrschenden Woltätigkeitssinnes und der diesfalls reichlich eingeflossenen Spenden bis jetzt von der für das Jahr 1876 mit den Betrage von 4000 fl präliminirten
Dotation noch kein Kreuzer benötigt wurde. Schließlich muß ich noch erwähnen, daß in Folge Auflösung des Gemeinderates es auch nötig war, für die Mitsperre der städtischen Depositen-Casse zu sorgen und betraute ich hiemit den Herrn Gemeinde Sekretär und den Herrn Kanzleidektor, welche nunmehr in Folge der Bestimmung der Herrn Gemeinderäte Leopold Huber und Perz hiefür die Depositen Schlüsseln an die genannten Herren wieder abgegeben haben, nachdem noch vorher am 17. d. M. eine genaue Cassa Skontrirung abgehalten worden war, bei der Alles in vollkommener Ordnung befunden wurde, wie dies aus dem hierüber aufgenommenen Protokolle hervorgeht. Dieses Protokoll lautet:
Dotation noch kein Kreuzer benötigt wurde. Schließlich muß ich noch erwähnen, daß in Folge Auflösung des Gemeinderates es auch nötig war, für die Mit- sperre der städtischen Depo- siten-Casse zu sorgen und betraute ich hiemit den Herrn Gemeinde Sekretär und den Herrn Kanzleidektor, welche nunmehr in Folge der Bestimmung der Herrn Gemeinderäte Leopold Huber und Perz hiefür die Depositen Schlüsseln an die genannten Herren wieder abgegeben haben, nachdem noch vorher am 17. d. M. eine genaue Cassa Skontrirung abgehalten worden war, bei der Alles in vollkommener Ordnung befun- den wurde, wie dies aus dem hierüber aufgenomme- nen Protokolle hervorgeht. Dieses Protokoll lautet:
Protokoll: aufgenommen bei der Gemeinde Vorstehung der Stadt Steyr, am 17. Oktober 1876 Gegenwärtig Der Bürgermeister: Moriz Cammer Die Gemeinderäte Leopold Huber Mathias Perz Der Stadtkassier: Stefan Willner. Die provisorischen Depositen-Commissäre: Leopold Iglseder Gemeinde Sekretär. Franz Amtmann, Kanzlei-Direktor. Gegenstand: Ist die Vornahme der Skontrirung der unter der Gebahrung des Stadtcassiers Stefan Willner ste- henden öffentlichen Cassen, dann der in depositen- ämtlicher Verwahrung befindlichen Wertpa- pieren und Urkunden aus Anlaß der erfolgten Neukonstituirung des Gemein- derates der Stadt Steyr und Übergabe respektive Übername der Depositenkasse- schlüsseln seitens der beiden obbenann- ten provisorischen Depositen Commis- säre an die zu Folge Gemeinderats- beschluß vom 8. Oktober d.J. neu be- stellten Depositen-Commissäre die Gemein- deräte Leopold Huber und Mathias Perz. Diesem gemäß wurden sämmtliche Einnahmen und Ausgaben-Journale abgeschlossen, und der in denselben ausgewiesene Cassarest u. zwar bei der Stadtkasse im Betrage von 8702 fl 43 xr ÖW.
Protokoll: aufgenommen bei der Gemeinde Vorstehung der Stadt Steyr, am 17. Oktober 1876 Gegenwärtig Der Bürgermeister: Moriz Cammer Die Gemeinderäte Leopold Huber Mathias Perz Der Stadtkassier: Stefan Willner. Die provisorischen Depositen-Commissäre: Leopold Iglseder Gemeinde Sekretär. Franz Amtmann, Kanzlei-Direktor. Gegenstand: Ist die Vornahme der Skontrirung der unter der Gebahrung des Stadtcassiers Stefan Willner stehenden öffentlichen Cassen, dann der in depositenämtlicher Verwahrung befindlichen Wertpapieren und Urkunden aus Anlaß der erfolgten Neukonstituirung des Gemeinderates der Stadt Steyr und Übergabe respektive Übername der Depositenkasseschlüsseln seitens der beiden obbenannten provisorischen Depositen Commissäre an die zu Folge Gemeinderatsbeschluß vom 8. Oktober d.J. neu bestellten Depositen-Commissäre die Gemeinderäte Leopold Huber und Mathias Perz. Diesem gemäß wurden sämmtliche Einnahmen und Ausgaben-Journale abgeschlossen, und der in denselben ausgewiesene Cassarest u. zwar bei der Stadtkasse im Betrage von 8702 fl 43 xr ÖW.
und bei den milden Versorgungs-Anstalten mit 5374 fl 4 xr als bar vorhanden vorgefunden. Die im Depositen Protokolle aufscheinenden Wertpapiere und Urkunden werden gleichfalls Post für Post revidirt hiebei die vollkommende Übereinstimmung derselben mit den Angaben des Depositen Protokolles erwiesen und das Vorhandensein des hienach sich auf 559.461 fl 51 xr belaufenden Stammkapitals konstatirt. Nachdem demgemäß alles in vollständiger Ordnung vorgefunden war, wurden die beiden provisorischen Depositen Commissäre nach Abgabe der Schlüsseln ihrer bisherigen prov. Dienstleistung enthoben, der Hauptschlüssel zur DepositenCassa vom Bürgermeister, und die beiden Nebenschlüssel von den neu bestellten DepositenCommissare den Gemeinderäten Leopold Huber und Mathias Perz übernommen und zur Constatirung dieses Sachverhaltes vorliegendes Protokoll verfaßt, welches nach geschehener Verlesung sohin allseits gefertigt wurde. Crammer Leopold Huber L.A. Iglseder Bürgermeister Gemeinderat Amtmann Mathias Perz Willner: Cassier Gemeinderat Habe ich im Obigen nun versucht, eine gedrängte Darstellung der finanziellen Hauptmomente zu geben, so erscheint es auch notwendig über einzelne Punkte mich weiter zu äußern, denn
und bei den milden Versorgungs-Anstal- ten mit 5374 fl 4 xr als bar vorhanden vor- gefunden. Die im Depositen Protokolle aufscheinen- den Wertpapiere und Urkunden wer- den gleichfalls Post für Post revidirt hiebei die vollkommende Überein- stimmung derselben mit den Anga- ben des Depositen Protokolles erwie- sen und das Vorhandensein des hie- nach sich auf 559.461 fl 51 xr belau- fenden Stammkapitals konstatirt. Nachdem demgemäß alles in vollstän- diger Ordnung vorgefunden war, wurden die beiden provisorischen Depositen Commissäre nach Abgabe der Schlüsseln ihrer bisherigen prov. Dienstleistung enthoben, der Hauptschlüssel zur Depositen- Cassa vom Bürgermeister, und die beiden Nebenschlüssel von den neu bestellten Depositen- Commissare den Gemeinderäten Leopold Huber und Mathias Perz übernommen und zur Constati- rung dieses Sachverhaltes vorliegendes Pro- tokoll verfaßt, welches nach geschehener Verle- sung sohin allseits gefertigt wurde. Leopold Huber Crammer L.A. Iglseder Gemeinderat Bürgermeister Amtmann Mathias Perz Willner: Cassier Gemeinderat Habe ich im Obigen nun versucht, eine gedrängte Darstellung der finanziellen Hauptmomente zu geben, so erscheint es auch notwendig über einzelne Punkte mich weiter zu äußern, denn
es traten auch im gedachten Zeitraume Fragen an mich heran, wofür keine oder nicht ausrei- chende Vorsorge getroffen war, und führt in dieser Beziehung nachstehendes an. Mit Eingabe vom 7. Juni 1876 bat der Theaterdirektor Herr Josef Friedl um Herstellung eines neuen Podiums, Ausbesserung und Übermalung einzelner Dekorationen und der Coulissen. Nachdem ich mich vorher von der Triftigkeit und Dringlich- keit der gestellten Bitte, wonach die Inangriffname der Arbeit jedenfalls vor Beginn der Saison erfolgen mußte über- zeugt hatte, jedoch nicht Willens war, auf eigene Verantwor- tung die erforderlichen Herstellungen zu veranlas- sen, so habe ich eine Commis- sion bestehend aus hiesigen Bürgern, welche zugleich Sach- verständige waren zusam- mengesetzt und selbe ersucht,
es traten auch im gedachten Zeitraume Fragen an mich heran, wofür keine oder nicht ausreichende Vorsorge getroffen war, und führt in dieser Beziehung nachstehendes an. Mit Eingabe vom 7. Juni 1876 bat der Theaterdirektor Herr Josef Friedl um Herstellung eines neuen Podiums, Ausbesserung und Übermalung einzelner Dekorationen und der Coulissen. Nachdem ich mich vorher von der Triftigkeit und Dringlichkeit der gestellten Bitte, wonach die Inangriffname der Arbeit jedenfalls vor Beginn der Saison erfolgen mußte überzeugt hatte, jedoch nicht Willens war, auf eigene Verantwortung die erforderlichen Herstellungen zu veranlassen, so habe ich eine Commission bestehend aus hiesigen Bürgern, welche zugleich Sachverständige waren zusammengesetzt und selbe ersucht,
einen Augenschein vorzunehmen. Laut vorliegenden Protokolle vom 12. Juli 1876 gab diese Commission zu welcher nachstehende Herren nemlich der Fabriksbesitzer und gewesener Zimmermeister Josef Huber, der Tischlermeister Schrader, der Baumeister Arbeshuber, der städt. Ingenieur und der Theater-Direktor selbst zugezogen wurden, das einstimmige Gutachten ab, daß die von der TheaterDirektion erbetenen Herstellungen unaufschiebbar und dringend notwendig sind, daher ich auf Grund dieses Votums nicht anders konnte, die, als unbedingt nötig erkannten Herstellungen mit einem Kostenvoranschlage von ca 250 fl zu veranlassen wozu jedoch der Theater Direktor den Beleg von 100 fl beizustimmen sich verpflichtet hat.
einen Augenschein vorzu- nehmen. Laut vorliegenden Protokolle vom 12. Juli 1876 gab diese Commission zu welcher nachstehende Herren nemlich der Fabriksbesitzer und gewesener Zimmermeister Josef Huber, der Tischlermeister Schrader, der Baumeister Ar- beshuber, der städt. Ingenieur und der Theater-Direktor selbst zugezogen wurden, das einstimmige Gutachten ab, daß die von der Theater- Direktion erbetenen Herstel- lungen unaufschiebbar und dringend notwendig sind, daher ich auf Grund dieses Vo- tums nicht anders konnte, die, als unbedingt nötig er- kannten Herstellungen mit einem Kostenvoranschlage von ca 250 fl zu veranlassen wozu jedoch der Theater Direktor den Beleg von 100 fl beizustimmen sich ver- pflichtet hat.
Mit Eingabe vom 17. Mai 1876 Z. 5119 ersuchte die Direktion der Sparkasse Steyr und die Her- ren Dor. Hochhauser, Johann Berger und Baumeister An- ton Plochberger um Einfüh- rung der Beleuchtung der vis a vis des Dor. Pierer'schen Hauses zur Villa Berger führen- den Strasse. Die Gründe, wel- che die Gesuchsteller für dieses Begehren anführten, waren vollkommen zutreffend, die Beleuchtung dieser Strasse, welche schon mehrere bewohnte Objekte zählt und wo seit- her wieder gebaut worden, ist, unumgänglich notwen- dig. Ich habe daher aus dieser Ursache im Einvernehmen mit der Direktion der Gas- fabrik die Aufstellung zweier Gaskandelaber in der gedachten Strasse verfügt, in der Überzeu- gung, daß auch der löbliche Ge- meinderat, wenn er sich hie- rüber hätte aussprechen können,
Mit Eingabe vom 17. Mai 1876 Z. 5119 ersuchte die Direktion der Sparkasse Steyr und die Herren Dor. Hochhauser, Johann Berger und Baumeister Anton Plochberger um Einführung der Beleuchtung der vis a vis des Dor. Pierer'schen Hauses zur Villa Berger führenden Strasse. Die Gründe, welche die Gesuchsteller für dieses Begehren anführten, waren vollkommen zutreffend, die Beleuchtung dieser Strasse, welche schon mehrere bewohnte Objekte zählt und wo seither wieder gebaut worden, ist, unumgänglich notwendig. Ich habe daher aus dieser Ursache im Einvernehmen mit der Direktion der Gasfabrik die Aufstellung zweier Gaskandelaber in der gedachten Strasse verfügt, in der Überzeugung, daß auch der löbliche Gemeinderat, wenn er sich hierüber hätte aussprechen können,
diesem gerechten Ansuchen stattgegeben hätte, um so mehr, als andere Kosten als die des Gasverbrauches für diese beiden Laternen nicht erwachsen sind. Da ich eben von der Gasbeleuchtung spreche, so glaube ich hier auch anführen zu sollen, daß die in der Gemeinderatssitzung vom 10. Dezember vorigen Jahres beschlossene Einführung der Gasbeleuchtung am Eysnfelde in der Zwischenzeit und zwar im Laufe des Monates August eingerichtet wurde, wodurch einem längst fühlbaren dringendem Bedürfnisse endgültig abgeholfen erscheint. Eine andere vom Gemeinderate bereits beschlossene Anlage wurde in der Zwischenzeit hergestellt und hiedurch einem Übelstande abgeholfen, der geradezu schon ein schreiender geworden war, ich meine die
diesem gerechten Ansuchen stattgegeben hätte, um so mehr, als andere Kosten als die des Gasverbrauches für diese beiden Laternen nicht erwachsen sind. Da ich eben von der Gasbe- leuchtung spreche, so glaube ich hier auch anführen zu sol- len, daß die in der Gemein- deratssitzung vom 10. Dezem- ber vorigen Jahres beschlossene Ein- führung der Gasbeleuchtung am Eysnfelde in der Zwischen- zeit und zwar im Laufe des Monates August eingerich- tet wurde, wodurch einem längst fühlbaren dringendem Bedürfnisse endgültig abgehol- fen erscheint. Eine andere vom Gemeinde- rate bereits beschlossene Anla- ge wurde in der Zwischen- zeit hergestellt und hiedurch einem Übelstande abgeholfen, der geradezu schon ein schreiender geworden war, ich meine die
Umlegung des Wehrgraben Kanals. Es waren Juli d.J. gerade 5 Jahre, daß seitens der österr. Waffenfabriks Gesellschaft des Herrn Josef Werndl und des Sparvereins der Arbeiter als Realitätenbesitzer in Josefs- thal die erste Eingabe we- gen Unlegung des Wehegra- ben Canals behufs Herstellung eines ordentlichen Verbindungs- weges und Beseitigung der mit jener engen Passage verbundenen, so zahlreichen Übelstande gemacht wurde. Ich übergehe die langwieri- gen Verhandlungen, die in dieser Angelegenheit geführt wurden und erwähne nur den Gemeinderatsbeschluß vom 10. Dezember vorigen Jahres durch welchen der damalige Gemeinderat in Anerkennung der Wichtigkeit dieser Anlage welche aus Verkehrs- und sicher- heitspolizeilichen Rücksichten unaufschiebbar geworden war,
Umlegung des Wehrgraben Kanals. Es waren Juli d.J. gerade 5 Jahre, daß seitens der österr. Waffenfabriks Gesellschaft des Herrn Josef Werndl und des Sparvereins der Arbeiter als Realitätenbesitzer in Josefsthal die erste Eingabe wegen Unlegung des Wehegraben Canals behufs Herstellung eines ordentlichen Verbindungsweges und Beseitigung der mit jener engen Passage verbundenen, so zahlreichen Übelstande gemacht wurde. Ich übergehe die langwierigen Verhandlungen, die in dieser Angelegenheit geführt wurden und erwähne nur den Gemeinderatsbeschluß vom 10. Dezember vorigen Jahres durch welchen der damalige Gemeinderat in Anerkennung der Wichtigkeit dieser Anlage welche aus Verkehrs- und sicherheitspolizeilichen Rücksichten unaufschiebbar geworden war,
mit Stimmeneinhelligkeit die Umlegung des Wehrgrabenkanals und die Leistung eines Beitrages hiezu seitens der Gemeinde im Betrage von 4000 fl beschlossen hat, wobei zugleich bestimmt wurde, daß die Auszahlung dieser Summe erst im Jahre 1877 auf Rechnung dieses Präliminars zu erfolgen hat. — Herr Josef Huber welcher mit der Durchführung dieser Arbeit betraut worden war, legte im Juli d.J. die Schlußpläne vor und so wurde in dieser Angelegenheit, in welcher so lange verhandelt wurde und so viel geschrieben worden war, die letzte und endgültige Commission am 20. Juli abgehalten, wonach im Monate September die Arbeit in Angriff genommen und während der Abkehr vollendet wurde, so daß jetzt bereits seit Wochen der Wehrgraben in seinem neuen Bette fließt und sich
mit Stimmeneinhelligkeit die Umlegung des Wehrgrabenkanals und die Leistung eines Bei- trages hiezu seitens der Ge- meinde im Betrage von 4000 fl beschlossen hat, wobei zugleich bestimmt wurde, daß die Aus- zahlung dieser Summe erst im Jahre 1877 auf Rechnung dieses Präliminars zu erfol- gen hat. — Herr Josef Huber welcher mit der Durchführung dieser Arbeit betraut worden war, legte im Juli d.J. die Schlußpläne vor und so wur- de in dieser Angelegenheit, in welcher so lange verhandelt wur- de und so viel geschrieben wor- den war, die letzte und endgül- tige Commission am 20. Juli abge- halten, wonach im Monate September die Arbeit in Angriff genommen und während der Abkehr vollendet wurde, so daß jetzt bereits seit Wochen der Wehrgraben in seinem neuen Bette fließt und sich
schon jetzt durch die neu eröff- nete geräumige Passage die Woltaten dieser Arbeit allgemein fühlbar machen; um wie viel mehr erst dann, wenn die am rechten Ufer des Betes führende neu angelegte Strasse nach Setzung des Ma- teriales vollkommen gangbar sein wird. Hie- bei muß ich erwähnen, daß ich in Ausführung der bereits vorgelegenen Akten unterm 17. August mit Herrn Urban Schreiberhuber, Besitzer des Kögelmeiergutes, welcher zur Umlegung des Kanal einen Grund im Ausmaße von 180 □°, die Kloster zu 1 fl an die Gemeinde abzutreten sich seinerzeit bereit erklärt hatte den Kaufvertrag abgeschlossen habe und ihm hienach den Kaufschilling pr 180 fl sofort Auszahlen ließ. Von der Umlegung des Wehrgra- bens sprechend, dürfte auch der
schon jetzt durch die neu eröffnete geräumige Passage die Woltaten dieser Arbeit allgemein fühlbar machen; um wie viel mehr erst dann, wenn die am rechten Ufer des Betes führende neu angelegte Strasse nach Setzung des Materiales vollkommen gangbar sein wird. Hiebei muß ich erwähnen, daß ich in Ausführung der bereits vorgelegenen Akten unterm 17. August mit Herrn Urban Schreiberhuber, Besitzer des Kögelmeiergutes, welcher zur Umlegung des Kanal einen Grund im Ausmaße von 180 □°, die Kloster zu 1 fl an die Gemeinde abzutreten sich seinerzeit bereit erklärt hatte den Kaufvertrag abgeschlossen habe und ihm hienach den Kaufschilling pr 180 fl sofort Auszahlen ließ. Von der Umlegung des Wehrgrabens sprechend, dürfte auch der
Platz sein zu erwähnen, daß ich bei dieser Gelegenheit die bereits in der Gemeinderatssitzung von 30. April 1875 beschlossene Verbesserung der am Fuße der buckligen Wiese und weitere führenden Strasse, welche in Folge des Umstandes, daß im Jahre 1870 die versprochene Bestellung des nötigen Schotters aus dem Wehrgraben nicht erfolgt war in diesen Jahre nicht mehr in Angriff genommen werden konnte, nun mehr herstellen ließ, wodurch gleichfalls einem dringenden Bedürfnisse gesteuert ist. Eine andere Frage, welche an die Gemeinde in der fraglich Zeit herantrat, die aber endgiltig zu erledigen ich mich wegen des nötigen Kostenaufwandes in keiner Weise kompetent hielt, sondern die ich aus diesem Grunde der Beschlußfassung des Gemeinderates vorbehielt, war das Anfang
Platz sein zu erwähnen, daß ich bei dieser Gelegenheit die bereits in der Gemeinderatssitzung von 30. April 1875 beschlossene Verbes- serung der am Fuße der buck- ligen Wiese und weitere führenden Strasse, welche in Folge des Umstandes, daß im Jahre 1870 die versprochene Bestellung des nötigen Schotters aus dem Wehrgraben nicht er- folgt war in diesen Jahre nicht mehr in Angriff genom- men werden konnte, nun mehr herstellen ließ, wodurch gleichfalls einem dringenden Bedürfnisse gesteuert ist. Eine andere Frage, welche an die Gemeinde in der fraglich Zeit herantrat, die aber end- giltig zu erledigen ich mich wegen des nötigen Kosten- aufwandes in keiner Weise kompetent hielt, sondern die ich aus diesem Grunde der Beschlußfassung des Gemeinde- rates vorbehielt, war das Anfang
Juni d.J. eingebrachte Ansuchen der Herren D. Hochhauser u. Gustav Gschaider und der fürstl. Lamberg'schen Güterdirektion wegen Realisirung der Schweitzer- gasse. Ich habe daher lediglich die Vorarbeiten hiezu, nem- lich die Aufname der Pläne und die Anfertigung des Ko- stenvoranschlages veranlaßt und den Gesuchstellern eröff- net, daß ich die endgültige Erledigung dieser Eingabe dem löblichen Gemeinderate überlassen müßte; wie ich mich daher auch beehren werde, dieses Projekt demnächst dem löblichen Gemein- derate zur Beschlußfassung vorzu- legen. Ähnliches gilt hinsichtlich der abermaligen Vorname eines Adaptirungsbaues im Exje- suitengebäude. — Wie be- kannt, wurde seinerzeit mit Erlaß des k.k. Landesschulrates vom 18. Oktober 1875 Z. 3315 die Gemeinde verpflichtet, durch
Juni d.J. eingebrachte Ansuchen der Herren D. Hochhauser u. Gustav Gschaider und der fürstl. Lamberg'schen Güterdirektion wegen Realisirung der Schweitzergasse. Ich habe daher lediglich die Vorarbeiten hiezu, nemlich die Aufname der Pläne und die Anfertigung des Kostenvoranschlages veranlaßt und den Gesuchstellern eröffnet, daß ich die endgültige Erledigung dieser Eingabe dem löblichen Gemeinderate überlassen müßte; wie ich mich daher auch beehren werde, dieses Projekt demnächst dem löblichen Gemeinderate zur Beschlußfassung vorzulegen. Ähnliches gilt hinsichtlich der abermaligen Vorname eines Adaptirungsbaues im Exjesuitengebäude. — Wie bekannt, wurde seinerzeit mit Erlaß des k.k. Landesschulrates vom 18. Oktober 1875 Z. 3315 die Gemeinde verpflichtet, durch
einen entsprechenden Adaptirungsbau in diesem Gebäude 2 geräumige Lokalitäten behufs Unterbringung der 4. und 5. Klasse der Volksschule zu schaffen. Es wurde damals auch die Verpflichtung eingegangen, diesen Adaptirungsbau vorzunehmen jedoch in der Weise, daß im Jahr 1876 nur eines und erst im Jahr 1877 das zweite Lehrzimmer nach den Anordnungen des Landesschulrates hergerichtet wurde. Behufa Herstellung des für das Jahr 1876 übernommenen Baues, wurde auch der freilich ganz unzureichende Betrag von 1700 fl in das Präliminare pro 1876 eingesetzt, und der Weisung des Landesschulrates gemäß, diese Adaptirung auch während der Schulferien vollendet und zwar mit einem Kostenaufwand von 2388 fl 90 xr.
einen entsprechenden Adap- tirungsbau in diesem Ge- bäude 2 geräumige Lokali- täten behufs Unterbringung der 4. und 5. Klasse der Volks- schule zu schaffen. Es wurde damals auch die Verpflichtung eingegangen, diesen Adap- tirungsbau vorzunehmen jedoch in der Weise, daß im Jahr 1876 nur eines und erst im Jahr 1877 das zweite Lehr- zimmer nach den Anordnun- gen des Landesschulrates herge- richtet wurde. Behufa Herstel- lung des für das Jahr 1876 über- nommenen Baues, wurde auch der freilich ganz unzureichende Betrag von 1700 fl in das Präliminare pro 1876 eingesetzt, und der Weisung des Landes- schulrates gemäß, diese Adap- tirung auch während der Schulferien vollendet und zwar mit einem Kostenaufwand von 2388 fl 90 xr.
Zugleich wurden die Pläne für die im Jahre 1877 vorzu- nehmende Adaptirung behufs Schaffung eines 3ten Lehrzimmers dem Landesschulrate zur Begut- achtung vorgelegt. Allein es sollte hiebei nicht bleiben. Auch die Direktion der hie- sigen k.k. Oberrealschule hatte Wünsche, welche sie höhern Orts bekannt gab, und so sah sich der k.k. Landesschulrat ver- anlaßt, am 31. Juli d.J. eine Lokal Augenscheins Commis- sion abzuhalten, bei welcher der Herr k.k. Statthaltereirath Heiß, der Herr Landesschul- Inspektor Adam und der Herr k.k. Ober-Ingenieur Greuter von Seite des Landesschulrates intervenirten, und zu der die Gemeinde Vorstehung und die Mitglieder des kk. Stadt- schulrates beigezogen wurden. Bei dieser Commission wurde insbesonders als notwendig bezeichnet, die Vergrösserung
Zugleich wurden die Pläne für die im Jahre 1877 vorzunehmende Adaptirung behufs Schaffung eines 3ten Lehrzimmers dem Landesschulrate zur Begutachtung vorgelegt. Allein es sollte hiebei nicht bleiben. Auch die Direktion der hiesigen k.k. Oberrealschule hatte Wünsche, welche sie höhern Orts bekannt gab, und so sah sich der k.k. Landesschulrat veranlaßt, am 31. Juli d.J. eine Lokal Augenscheins Commission abzuhalten, bei welcher der Herr k.k. Statthaltereirath Heiß, der Herr LandesschulInspektor Adam und der Herr k.k. Ober-Ingenieur Greuter von Seite des Landesschulrates intervenirten, und zu der die Gemeinde Vorstehung und die Mitglieder des kk. Stadtschulrates beigezogen wurden. Bei dieser Commission wurde insbesonders als notwendig bezeichnet, die Vergrösserung
des Zeichensaales, mehrerer Lehrzimmer, sowie die Herstellung von Lokalen für ein Arbeitszimmer für den Lehrer der Naturgeschichte und zur Aufbewahrung von geografischen und anderen Lehrmitteln. In Vertretung der Gemeinde gab ich bei dieser Commission die bestimmte Erklärung ab, daß ich mich in keiner Weise für befugt halte, die Vorname einer oder mehrerer der hiedurch notwendigen Adaptirungen zuzusichern, und daß daher bei dem Umstande, als hierüber vorläufig weder die Beschlußfassung des Gemeinderates eingeholt werden könnte noch auch im Präliminare hiefür anderwärtige Vorsorge getroffen sei, gegenwärtig die etwaige Inangriffname dieser Arbeit nicht möglich sei. Die Erledigung über die Ergebnisse jener Augenscheins-Commission
des Zeichensaales, mehrerer Lehrzimmer, sowie die Her- stellung von Lokalen für ein Arbeitszimmer für den Lehrer der Naturgeschichte und zur Aufbewahrung von geografischen und anderen Lehrmitteln. In Vertretung der Gemeinde gab ich bei dieser Commission die bestimmte Er- klärung ab, daß ich mich in kei- ner Weise für befugt halte, die Vorname einer oder mehrerer der hiedurch notwendigen Adaptirungen zuzusichern, und daß daher bei dem Um- stande, als hierüber vorläu- fig weder die Beschlußfassung des Gemeinderates eingeholt werden könnte noch auch im Präliminare hiefür ander- wärtige Vorsorge getroffen sei, gegenwärtig die etwai- ge Inangriffname dieser Arbeit nicht möglich sei. Die Erledigung über die Ergeb- nisse jener Augenscheins-Com- mission
ist inzwischen erfolgt, die Ent- scheidung des Landesschulrates bereits herabgelangt und wird der Gemeinderat dem- nächst Gelegenheit haben, sie über das vorliegende Projekt auszusprechen, da ich die dies- falls nötigen Vorarbeiten habe bereits anfertigen las- sen. Noch eine andere Frage bei der es sich gleichfalls um Her- stellung eines und zwar sehr kostspieligen Baues für Schulzwecke handelt, habe ich der Beschlußfassung des löblichen Gemeinderates auf- bewahrt, nemlich die Erbauung einer Turnhalle für die Mädchenschule in Aichet. Mit dem Erlaße vom 8. Oktober 1875 hatte nemlich der k.k. Landesschulrat angeord- net, bis zum nächsten Früh- jahre einen Sommerturn- platz und sobald als mög- lich auch einen gedeckten
ist inzwischen erfolgt, die Entscheidung des Landesschulrates bereits herabgelangt und wird der Gemeinderat demnächst Gelegenheit haben, sie über das vorliegende Projekt auszusprechen, da ich die diesfalls nötigen Vorarbeiten habe bereits anfertigen lassen. Noch eine andere Frage bei der es sich gleichfalls um Herstellung eines und zwar sehr kostspieligen Baues für Schulzwecke handelt, habe ich der Beschlußfassung des löblichen Gemeinderates aufbewahrt, nemlich die Erbauung einer Turnhalle für die Mädchenschule in Aichet. Mit dem Erlaße vom 8. Oktober 1875 hatte nemlich der k.k. Landesschulrat angeordnet, bis zum nächsten Frühjahre einen Sommerturnplatz und sobald als möglich auch einen gedeckten
Turnraum für die Mädchenschule in Aichet zu beschaffen. Hierüber hatte der Gemeinderat schon in seiner Sitzung vom 29. Oktober vor. Jares erklärt, zur Ausmittlung eines Sommerturnplatzes bereit zu sein, die Errichtung einer Winterturnschule jedoch motivirt abgelehnt, u. die Gründe hiezu ausführlich dem k.k. Landesschulrate dargestellt. Letzterer erklärte hierauf mit Erlaß vom 12. Juni 1876 Z. 3876, hievon nicht abgehen zu können, worüber der Gemeinderat in der Sitzung vom 18. Februar 1876 neuerdings seinen früherer Beschluß aufrecht hielt. Auf diese Äußerung kam nunmehr von Seite des Landesschulrates der gemessene Auftrag, bis zum Herbst des Jahres 1877 für die genannte Schule einen gedeckten Turnraum beizustellen, ein Erlaß, der dem Gemeinderate auch nächstens zur
Turnraum für die Mädchen- schule in Aichet zu beschaffen. Hierüber hatte der Gemeinde- rat schon in seiner Sitzung vom 29. Oktober vor. Jares er- klärt, zur Ausmittlung eines Sommerturnplatzes bereit zu sein, die Errichtung einer Winterturnschule jedoch moti- virt abgelehnt, u. die Gründe hie- zu ausführlich dem k.k. Landes- schulrate dargestellt. Letzterer erklärte hierauf mit Erlaß vom 12. Juni 1876 Z. 3876, hie- von nicht abgehen zu können, worüber der Gemeinderat in der Sitzung vom 18. Februar 1876 neuerdings seinen früherer Beschluß aufrecht hielt. Auf diese Äußerung kam nun- mehr von Seite des Landes- schulrates der gemessene Auf- trag, bis zum Herbst des Jahres 1877 für die genannte Schule einen gedeckten Turnraum beizustellen, ein Erlaß, der dem Gemeinderate auch nächstens zur
Beschlußfassung überwiesen werden wird, wobei ich bemerke, daß behufs erschöpfender Beur- teilung dieser an die Gemein- de herantretenden wichtigen Frage die Kostenvoranschläge und Pläne über diesen Bau bereits ausgearbeitet vorliegen. Hie- bei bemerke ich, daß bei dem Umstande, als die Aufrechthaltung dieser der Gemeinde auferlegten Verpflichtung und mithin die Notwendigkeit dieses Baues immerhin möglich ist, ich vor- läufig den Gemeinderatsbeschluß auf Bestellung eines Sommer- turnplatzes für die Aicheter Mäd- chenschule nicht in Ausführung gebracht habe, weil die Einrich- tung dieses Sommerturnplatzes immerhin einen Kostenauf- wand von einigen Hundert Gulden erfordert, welche sich dann als ganz umsonst ausgelegt dar- stellen würden, wenn ohnehin seinerzeit eine gedeckte Turn- halle, mit der der Sommerturn- platz
Beschlußfassung überwiesen werden wird, wobei ich bemerke, daß behufs erschöpfender Beurteilung dieser an die Gemeinde herantretenden wichtigen Frage die Kostenvoranschläge und Pläne über diesen Bau bereits ausgearbeitet vorliegen. Hiebei bemerke ich, daß bei dem Umstande, als die Aufrechthaltung dieser der Gemeinde auferlegten Verpflichtung und mithin die Notwendigkeit dieses Baues immerhin möglich ist, ich vorläufig den Gemeinderatsbeschluß auf Bestellung eines Sommerturnplatzes für die Aicheter Mädchenschule nicht in Ausführung gebracht habe, weil die Einrichtung dieses Sommerturnplatzes immerhin einen Kostenaufwand von einigen Hundert Gulden erfordert, welche sich dann als ganz umsonst ausgelegt darstellen würden, wenn ohnehin seinerzeit eine gedeckte Turnhalle, mit der der Sommerturnplatz
unmittelbar in Verbindung gebracht werden mußte, zu erbauen wäre. Da gerade von den Schule die Rede ist, so dürfte es hier am Platze sein, noch andere hierauf bezügliche Gegenstände zur Sprache zu bringen. Ich erwähne daher vor Allen die Angelegenheit betreffend die Veräusserung des Ennsdorfer Schulgebäudes. — In der Gemeinderatssitzung vom 18. Juni 1875 wurde die Begebung dieses für Schulzwecke nicht mehr erforderlichen Gebäudes beschlossen, und in der Sitzung vom 19. November 1875 festgesetzt, daß dasselbe im Auktionswege veräussert werden soll. Nachdem hiezu erst ein Landtagsbeschluß erwirkt werden mußte, von dessen Sanktion der hochlöbl. LandesAusschuß unterm 11. Mai d.J. die Mitteilung machte, so konnte ich erst hienach um
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