Ratsprotokoll vom 7. Jänner 1876

zu sorgen; wenn daher durch Pri- vatspenden, welche jedenfalls im ersten Jahre sehr reichlich einflies- sen, im Laufe der Jahre aber jeden- falls nachlassen würden, der Auf- wand für das Armenwesen nicht gedeckt werden könnte, so müßte die Gemeinde den entstehenden Aus- fall aus Gemeindemitteln aus- gleichen, mithin durch die Um- lagen hereinbringen. G.R. Bichler beruft sich auf seine früher abgegebene Äußerung, daß der Straßenbettel unvermeid- lich sei, weil die Unterstützungs- beträge nicht ausreichen. Eine Abhilfe könne nur in der Rich- tung getroffen werden, daß man einen Unterschied zwischen den wahrhaft dürftigen und den Vaga- bunden mache, daher die ersteren mit Armenkarten zu beteilen wären, mit welchen sie der öffentlichen Mildtätigkeit em- pfohlen werden, während den Vagabunden dann nichts mehr gegeben würde. Wenn dieses während eines Probejahres durch- geführt werde, so werde sich zeigen,

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