Ratsprotokoll vom 11. Dezember 1874

Kosten für die Erhaltung der hiesigen Oberrealschule zu entheben. Hiezu bemerkt der Vorsitzende, daß mit Rücksicht auf die großen Auslagen welche die Gemeinde für diese Schule zu bestreiten habe, er neuerlich eine Petition einbringen werde, es möge das Ministerium die Gemeinde von dieser Leistung im Gnadenwege entheben. — Wird zur Kenntnis genommen. 11195. II. Sektion. Vizebürgermeister Theyßig referirt über ein protokollarisches Ansuchen der Vorstehung des hiesigen bürgerlichen Leichenvereins um käufliche Ueberlaßung eines der Gemeinde Steyr gehörigen Grunde am Wieserfeld nächst dem Waglokale im Ausmaße von ca 5 1/2 Quadratklafter zur Erbauung einer Remise für den Leichenwagen gegen Zahlung eines Preises vom 10 fl pr Quadratklafter. — Referent bemerkt, daß ein Gemeindeatsbeschluß existire, nach welchem in Hinkunft überhaupt keine städt. Gründe mehr verkauft werden sollen und stellt namens der Sektion den Antrag weder einen Verkauf, noch eine Verpachtung dieses Grundes zu genemigen. Beschluß nach Antrag. 10882. Derselbe referirt über das Resultat der Prüfung der Präliminarien für die Gebahrung bei der Stadtkassa u. den Versorgungsanstalten im Jahr 1875. Nachdem Referent bemerkt, die Voranschläge über die Kassagebahrung im Jahr 1875 während der gesetzlichen Zeit von 14 Tagen im Gemeindeamte aufgelegen gewesen u. hingegen von keiner Seite Erinnerungen eingebracht worden seien, stellt er namens des zur Prüfung des Präliminares berufenen Comitees nachfolgende Anträge: 1. Die Präliminarien für die Gebahrung bei der Stadtkasse und den Versorgungsanstalten im Jahr 1875 seien zu genemigen und von der Kanzlei dem Kassaamte zur Gebührenvorschreibung und Darnachachtung zuzustellen. 2. Als Ergänzung der gewönlichen Jahreseinkünfte der Stadtkasse zur Bedeckung sämmtlicher Auslagen seien im Jahre 1875 A. folgende Anlagen von den direkten Steuern der hiesigen Steuerpflichtigen, von den Gebäude-Zinsungen und der Verzehrungs-

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