Ratsprotokoll vom 24. Juli 1868

über Ehe und Schule die Zustimmung Sr. Majestät des Kaisers, welche wesentliche Abänderungen des mit dem römischen Hofe abgeschlossenen Konkordates zur Folge haben. Wie Ihnen allen bekannt ist, hat der Pabst dagegen eine Allocution gerichtet, in welcher er nicht nur die confessionellen Gesetze als ungültig erklärt, sondern auch die Staatsgrundgesetze angreift, und sich in die innere Gesetzgebung Oesterreichs in nicht zu rechtfertigender Weise mischt. Unter diesen Umständen scheint es gebothen, und auch für unsere Gemeindevertretung gebothen, feyerlich gegen eine solche Einmischung zu protestiren, den hochverdienten Männern, die jahrelang die Vorkämpfer für freiheitliche Zustände in Oesterreich waren, und jetzt im Rathe der Krone sich befinden, das Vertrauen in gebührender Weise auszusprechen, sie von allen Seiten zu ermuthigen, die Wege fortzuwandeln, die sie eingeschlagen haben, und fest an den Staatsgrundgesetzen zu halten, und an sie die Bitte zu stellen, unter den gegenwärtigen Umständen, wo von

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