Ratsprotokoll vom 15. März 1867

auf der Hand, denn mit der riesigen Schnelligkeit, mit wel- cher Personen u. Güter auf den Schienenwegen befördert wer- den, hat sich auch beym der Grundsatz „Zeit ist Geld“ ver- wirklicht, Orte, zu denen man nur mittelst langsamer Fahr- gelegenheiten gelangen kann, werden bey Abschluß von Ge- schäften nicht selten ganz aus ser dem Kalkül gelassen, An- gebot und Nachfrage wird hiedurch vermindert, hohe Spesen erfordert, der Perso- nen und Güterverkehr, und die natürliche Folge aller die- ser Umstände ist, daß solche Orte ihrer allmähligen, aber sicheren Verödung entgegen gehen. Wir in Stadt Steyr haben die Wahr- heit dieser Thatsache leider erfah- ren, der regelmäßige Absatz unserer Erzeugniße hat sich all- jährlich vermindert, nur gros- ser momentaner Bedarf gibt uns einige Beschäftigung, an die sich wieder ein monatlicher Stillstand anreist. Unsere Stadt bietet jetzt ein trauriges Bild im Vergleiche zu ihrer früheren Blüthe; wo früher der Hammer lustig ge- schwungen wurde, ist jetzt oft

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