Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 19. April 1861 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Raths Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes der k.k. l.f. Kreisstadt Steyr am 19. April 1861 unter dem Vorsitze des Herrn Vize Bürgermeisters Matias Lechner, und in Gegenwart den 16 Gemeinderäthen u.z. der Herren: Amort, Degenfellner, Edelbauer, Engl, Gottwald, Harazmüller, John, Landsiedl, Mitter, Peteler, Dr. Pierer, Reschauer, Sand- böck, von Schönthan, Dr. Spängler, Stigler. Abwesend: Herr Bürgermeister Anton Haller, die Herren Gemeinderäthe: Franz Haller, Johann Millner, Redtenbacher, Vögerl und Wickhoff sämtl. entschuldigt. Für die I. Section Referent Herr Vize-Bürgermeister: 2287. Gemeinderath Alois Vögerl um einen dreimonatlichen Urlaub. Dem Herrn Gemeinderathe Alois Vögerl wird der nach- gesuchte Urlaub auf drey Monate bewilligt. 1853. Note des k.k. Bezirksbauamtes Steyr vom 27. Merz l.J. Z. 1781 mit der Bekanntgabe, daß gegen die Erfolglassung der von Anton Pichler rücksichtlich des Schulhausbaues im Ennsdorfe hinterlegten Caution pr. 1200 fl Obligationen in technischer Beziehung kein Anstand ob- waltet. Nachdem in dieser bezirksbau- ämtlichen Note ausgesprochen
Raths Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes der k.k. l.f. Kreisstadt Steyr am 19. April 1861 unter dem Vorsitze des Herrn Vize Bürgermeisters Matias Lechner, und in Gegenwart den 16 Gemeinderäthen u.z. der Herren: Amort, Degenfellner, Edelbauer, Engl, Gottwald, Harazmüller, John, Landsiedl, Mitter, Peteler, Dr. Pierer, Reschauer, Sandböck, von Schönthan, Dr. Spängler, Stigler. Abwesend: Herr Bürgermeister Anton Haller, die Herren Gemeinderäthe: Franz Haller, Johann Millner, Redtenbacher, Vögerl und Wickhoff sämtl. entschuldigt. Für die I. Section Referent Herr Vize-Bürgermeister: 2287. Gemeinderath Alois Vögerl um einen dreimonatlichen Urlaub. Dem Herrn Gemeinderathe Alois Vögerl wird der nachgesuchte Urlaub auf drey Monate bewilligt. 1853. Note des k.k. Bezirksbauamtes Steyr vom 27. Merz l.J. Z. 1781 mit der Bekanntgabe, daß gegen die Erfolglassung der von Anton Pichler rücksichtlich des Schulhausbaues im Ennsdorfe hinterlegten Caution pr. 1200 fl Obligationen in technischer Beziehung kein Anstand obwaltet. Nachdem in dieser bezirksbauämtlichen Note ausgesprochen
ist, daß in technischer Beziehung die Erfolglassung der bezüglich dieses Ennsdorferschulhausbaues von den Ersteher, resp. seinem Nachfolger erlegten Caution pr. 1200 fl in Staatsschuldverschreibungen keinem Anstande unterliege, ferner die dreijährige Haftzeit bereits abgelaufen ist, so wird diese Erfolglassung hiemit gemeinderäthlich bewilligt und angeordnet. Die Herren Depositenkommißäre werden demnach eingeladen, die im Lizitationsprotokolle näher bezeichneten Obligationen im Nominalwerthe von 1200 fl zu beheben und ist dann diese Caution gegen Empfangsbestättigung an Herrn Anton Pichler, Baumeister hier, abzuführen. 2171. Statthalterey Erlaß vom 9. April l.J. Z. 7500 mit der Eröffnung, daß das k.k. Steuer Amt Steyr angewiesen wurde, dem Maurermeister Karl Gutbrunner als Ersteher des Correktionsbaues am Spitalberge zu den hiebei erlaufenen Mehrherstellungskosten von 2029 fl 7 xr aus dem
ist, daß in technischer Beziehung die Erfolglassung der bezüglich dieses Enns- dorferschulhausbaues von den Ersteher, resp. seinem Nachfolger erlegten Cau- tion pr. 1200 fl in Staatsschuldverschrei- bungen keinem Anstande unterliege, ferner die dreijährige Haftzeit bereits abgelaufen ist, so wird diese Erfolglassung hiemit gemeinderäth- lich bewilligt und angeordnet. Die Herren Depositenkommißäre werden demnach eingeladen, die im Lizitationsprotokolle näher bezeich- neten Obligationen im Nominal- werthe von 1200 fl zu beheben und ist dann diese Caution gegen Em- pfangsbestättigung an Herrn Anton Pichler, Baumeister hier, abzu- führen. 2171. Statthalterey Erlaß vom 9. April l.J. Z. 7500 mit der Eröffnung, daß das k.k. Steuer Amt Steyr angewiesen wurde, dem Maurer- meister Karl Gutbrunner als Ersteher des Correktionsbaues am Spitalberge zu den hiebei erlaufenen Mehrherstellungs- kosten von 2029 fl 7 xr aus dem
Landesfonde bewilligten Beitrag von 800 fl Ö.W. aus diesem Fonde zu erfolgen. Wird zur Kenntniß des Gemein- derathes gebracht und Herr Stadt- kaßier beauftragt, den Betrag von 800 fl Ö.W. bei dem hiesigen k.k. Steueramte zu erheben, und un- ter Ertheilung einer ämtlich be- glaubigten Abschrift der beim k.k. Steueramte erliegenden ge- stempelten Quittung in Empfang zu nehmen. 2194. Polizeiwachtmeister relationirt hinsichtlich der von Ignatz Huemer und dessen Dienstknechten Strasser und Schachner für die Dirigirung von Löschrequisiten zu einem nächst Gleink stattgehabten Feuer ins Verdienen gebrachten und an dieselben auszubezalenden Geldbe- träge. Das städt. Kassaamt wird beauf- tragt, die nach der Feuerlöschord- nung vom 30. November 1859 für das Führen der Feuerspritzen, Wasser- und Amperwägen be- stimmten Beträge und zwar: An Ignatz Huemer für das Führen der Spritze 5 fl Ö.W.
Landesfonde bewilligten Beitrag von 800 fl Ö.W. aus diesem Fonde zu erfolgen. Wird zur Kenntniß des Gemeinderathes gebracht und Herr Stadtkaßier beauftragt, den Betrag von 800 fl Ö.W. bei dem hiesigen k.k. Steueramte zu erheben, und unter Ertheilung einer ämtlich beglaubigten Abschrift der beim k.k. Steueramte erliegenden gestempelten Quittung in Empfang zu nehmen. 2194. Polizeiwachtmeister relationirt hinsichtlich der von Ignatz Huemer und dessen Dienstknechten Strasser und Schachner für die Dirigirung von Löschrequisiten zu einem nächst Gleink stattgehabten Feuer ins Verdienen gebrachten und an dieselben auszubezalenden Geldbeträge. Das städt. Kassaamt wird beauftragt, die nach der Feuerlöschordnung vom 30. November 1859 für das Führen der Feuerspritzen, Wasser- und Amperwägen bestimmten Beträge und zwar: An Ignatz Huemer für das Führen der Spritze 5 fl Ö.W.
Für die Führung des Amperwagens 4 fl Ö.W. und als Trinkgeld für die Knechte Strasser und Schachner je 1 fl zusammen 2 fl Ö.W. In Summa 11 fl Ö.W. gegen Empfangsbestättigung auszubezalen. Wird vom Gemeinderathe zur Nachricht genehmen. 1883. Relation über die im Monate Merz vorgenommenen Archivarbeiten. 2255. Ansuchen des BürgergardeCommandos wegen Ausfolgung von 150 Stück der aus der Zeit des Schützenkorps herrührenden Leibriemen samt Kartusche und der noch im Magazine erliegenden alten Musketen. Dem Bürgergarde Commando mit Note bekannt zu geben, daß es keinem Anstande unterliege, daß diese Gegenstände zur Verwendung für das hiesige Bürgergardekorps und zwar an dem Herrn KorpsMagazineur Lieutenant Josef Mitter gegen Empfangsbestättigung verabfolgt werden. Es wird aber der Vorbehalt des
Für die Führung des Amperwagens 4 fl Ö.W. und als Trinkgeld für die Knech- te Strasser und Schachner je 1 fl zusammen 2 fl Ö.W. In Summa 11 fl Ö.W. gegen Empfangsbestättigung auszu- bezalen. Wird vom Gemeinderathe zur Nachricht genehmen. 1883. Relation über die im Monate Merz vorgenommenen Archiv- arbeiten. 2255. Ansuchen des Bürgergarde- Commandos wegen Ausfolgung von 150 Stück der aus der Zeit des Schützenkorps herrührenden Leibriemen samt Kartusche und der noch im Magazine er- liegenden alten Musketen. Dem Bürgergarde Commando mit Note bekannt zu geben, daß es keinem Anstande unterliege, daß diese Gegenstände zur Verwendung für das hiesige Bürgergardekorps und zwar an dem Herrn Korps- Magazineur Lieutenant Josef Mitter gegen Empfangsbestättigung verabfolgt werden. Es wird aber der Vorbehalt des
Eigenthumsrechtes der Gemeinde sowohl für die nunmehr zu er- folgenden Musketen, als auch für jene, welche bereits in den Händen der Garden sind, und nicht aus eigenen Mitteln der- selben angeschafft worden sind, wie auch der Leibrinnen, Bajo- nettscheiden und Kartusche, auch für den Fall als selbe umgeän- dert oder verbessert werden sind, ausgesprochen und die Be- dingung gestellt, daß diese Armatursgegenstände im Falle des Austrettens der Garden an das städt. Magazin abgeliefert werden. Endlich ist an das erwähnte Commando das Ansuchen zu stel- len, daß eine Standesliste der Garden hieramts vorge- legt werde, in welcher eine Anmerkung erscheint, ob die Muskete, Leibriemen mit Bajonetscheide und Kartusch Eigenthum des Garden ist oder aus dem städt. Magazine, jetzt oder schon im früheren Zeit verabfolgt wurde.
Eigenthumsrechtes der Gemeinde sowohl für die nunmehr zu erfolgenden Musketen, als auch für jene, welche bereits in den Händen der Garden sind, und nicht aus eigenen Mitteln derselben angeschafft worden sind, wie auch der Leibrinnen, Bajonettscheiden und Kartusche, auch für den Fall als selbe umgeändert oder verbessert werden sind, ausgesprochen und die Bedingung gestellt, daß diese Armatursgegenstände im Falle des Austrettens der Garden an das städt. Magazin abgeliefert werden. Endlich ist an das erwähnte Commando das Ansuchen zu stellen, daß eine Standesliste der Garden hieramts vorgelegt werde, in welcher eine Anmerkung erscheint, ob die Muskete, Leibriemen mit Bajonetscheide und Kartusch Eigenthum des Garden ist oder aus dem städt. Magazine, jetzt oder schon im früheren Zeit verabfolgt wurde.
Diese Maßregeln werden wegen Verkommen der Musketen und der übrigen Armatur-Gegenstände sowohl für das Eigenthum der Gemeinde, als auch im Interesse des löbl. Gardekorps selbst als nöthig erachtet. 2029. Im Monate Merz l.J. betrug die hierortige Bier Erzeugung 3250 Eimer die Einfuhr von fremden Bräuern 410 3/4 Zusammen 3660 3/4 Eimer Die Ausfuhr der hiesigen Bräuer 1036 entfallen für den hiesigen Consumo 2624 3/4 Eimer wofür abzüglich der Rückvergütungen von 160 fl 57 xr Ö.W. an Gemeindezuschlag 406 fl 83 1/2 xr Ö.W. als Reinertrag entrichtet wurde. Wird hiezu der vertragsmäßig allmonatlich von der Wirthsund Fleischer-Commune von Ersterer mit 73 fl 33 1/2 xr von Letzterer mit 143 fl 66 1/2 xr zur Stadtkassa abzuführende Gemeindezuschlag gezält, so entziffert sich aus den indirekten Steuern um Reinerträgniß von 623 fl 83 1/2 xr wovon am Jahresschluße die genehmigte Provision der Mauth-
Diese Maßregeln werden wegen Verkommen der Musketen und der übrigen Armatur-Gegenstände sowohl für das Eigenthum der Ge- meinde, als auch im Interesse des löbl. Gardekorps selbst als nöthig erachtet. 2029. Im Monate Merz l.J. betrug die hierortige Bier Erzeugung 3250 Eimer die Einfuhr von fremden Bräuern 410 3/4 〃 Zusammen 3660 3/4 Eimer Die Ausfuhr der hiesigen Bräuer 1036 〃 entfallen für den hiesigen Consumo 2624 3/4 Eimer wofür abzüglich der Rückver- gütungen von 160 fl 57 xr Ö.W. an Gemeindezuschlag 406 fl 83 1/2 xr Ö.W. als Reinertrag entrichtet wurde. Wird hiezu der vertragsmäßig allmonatlich von der Wirths- und Fleischer-Commune von Er- sterer mit 73 fl 33 1/2 xr von Letzterer mit 143 fl 66 1/2 xr zur Stadtkassa abzuführende Gemeindezuschlag gezält, so entziffert sich aus den indi- rekten Steuern um Rein- erträgniß von 623 fl 83 1/2 xr wovon am Jahresschluße die genehmigte Provision der Mauth-
und Perzeptionsämter zu bestrei- ten kömmt. Zur Wissenschaft. 2148. Vortrag über das Gebahrungsergebniß der Stadtkasse, so wie sämtlicher unter abgesonderter städt. Ver- waltung stehenden Fonde und Anstalten in ihren summarischen Einnahms- und Ausgabsposten mit Ablauf des Monates Merz l.J. Empfänge im Monate Merz 1496 39 ½ Hierzu den am Schluße des vorigen Mo- nates verbliebenen baren Kassarest 2468 70 daher Empfangssumme im Merz 3965 9 ½ hievon die im Monate Merz bestrit- tenen Ausgaben abgeschlagen mit 2532 59 ½ bleibt für den Monat April ein ba- rer Kassarest von 1432 50 Wenn zu den Empfängen im Monate Merz 1496 39 ½ die seit Beginn dieses Jahres bis zu Ende des Monates Februar statt gefundenen Empfänge geschlagen werden mit 10.943 98 10.075 so erscheint dann bis zu Ende des Monates Merz ein Gesammt-Empfang von 12.440 37 ½ 10.075 Und wenn den im Monate Merz be- strittenen Ausgaben pr 2532 59 ½ 2300 die gesammten Ausgaben seit dem Jahres- beginne bis Ende Februar zugezält werden mit 10.711 25 ½ 10.000 so zeigt sich bis Ende des Monates Merz eine Ausgaben Summe von 13.243 85 12.300
und Perzeptionsämter zu bestreiten kömmt. Zur Wissenschaft. 2148. Vortrag über das Gebahrungsergebniß der Stadtkasse, so wie sämtlicher unter abgesonderter städt. Verwaltung stehenden Fonde und Anstalten in ihren summarischen Einnahmsund Ausgabsposten mit Ablauf des Monates Merz l.J. Empfänge im Monate Merz 1496 39 ½ Hierzu den am Schluße des vorigen Monates verbliebenen baren Kassarest 2468 70 daher Empfangssumme im Merz 3965 9 ½ hievon die im Monate Merz bestrittenen Ausgaben abgeschlagen mit 2532 59 ½ bleibt für den Monat April ein barer Kassarest von 1432 50 Wenn zu den Empfängen im Monate Merz 1496 39 ½ die seit Beginn dieses Jahres bis zu Ende des Monates Februar statt gefundenen Empfänge geschlagen werden mit 10.943 98 10.075 so erscheint dann bis zu Ende des Monates Merz ein Gesammt-Empfang von 12.440 37 ½ 10.075 Und wenn den im Monate Merz bestrittenen Ausgaben pr 2532 59 ½ 2300 die gesammten Ausgaben seit dem Jahresbeginne bis Ende Februar zugezält werden mit 10.711 25 ½ 10.000 so zeigt sich bis Ende des Monates Merz eine Ausgaben Summe von 13.243 85 12.300
Ausweis über das Revirement der von dem Stadt Kassier im Monate PMosterz 1861 geführten verschiedenen Kassen und Journale. Benennung der Cassen und Journale Anfängl. barer Kassarest barer Empfang bare Ausgabe im Monate Schließl. barer Kassarest 1. Stadtkasse 2. Subjournal über die Bier Einfuhr 3. Verzehrungssteuer Einhebung 4. Zimentierungs Anstalt 5. Milder Versorgungsfond 6. Bischöfl. Pfründen Stiftung 7. Armen Institut 8. Franz Öppinger'sche Armenstiftung 9. Leopold Pacher’sche Pfründenstiftung 10. Simon Zachhuber'sche do. Summa Die Revision der Kassabücher, welche hier zur Einsicht aufliegen, wurde nach Gemeinderathsbeschluß vom 17. Dezembr. 1860 ad Nro. 7496 wurde in meiner Gegenwart von den Herrn Gemeinderäthen Engl und John ordnungsgemäß vorgenommen und für vollkommen richtig gefunden. Zur Wissenschaft genommen.
Ausweis über das Revirement der von dem Stadt Kassier im Monate Merz 1861 geführten verschiedenen Kassen und Journale. Post Benennung der Cassen und Journale Anfängl. barer Kassarest barer Empfang bare Ausgabe im Monate Schließl. barer Kassarest 1. Stadtkasse 2. Subjournal über die Bier Einfuhr 3. Verzehrungssteuer Einhebung 4. Zimentierungs Anstalt 5. Milder Versorgungsfond 6. Bischöfl. Pfründen Stiftung 7. Armen Institut 8. Franz Öppinger'sche Armenstiftung 9. Leopold Pacher’sche Pfründenstiftung 10. Simon Zachhuber'sche do. Summa Die Revision der Kassabücher, welche hier zur Einsicht auflie- gen, wurde nach Gemeinde- rathsbeschluß vom 17. Dezembr. 1860 ad Nro. 7496 wurde in meiner Gegenwart von den Herrn Gemeinderäthen Engl und John ordnungsgemäß vorgenommen und für vollkommen richtig gefunden. Zur Wissenschaft genommen.
II. Section Referent Herr Vizebürgermeister: 2027. Protokoll über die Minuendo Versteigerung bezüglich der Her- stellung einer Verschleißhalle beim Bürgerspitale auf Kosten des Milden Versorgungs Fondes. Die in diesem Protokolle gemachten Anbothe werden, nachdem bereits die Bewilli- gung von Seite der hohen k.k. Statthalterey für diese Her- stellung vorliegt gemeinde- räthlich genehmiget, und ist Herr Kaßier Willner sowohl wegen des zu zalenden Be- trages als auch der Zeit der Zalung behufs der Vormer- kung durch Vorhalt in Kennt- niß zu setzen. 2028. Protokoll über die Minuendo Versteigerung bezüglich der Herstellung eines neuen Zie- geldachs beim Bruderhause. Der Gemeinderath genehmigt die in diesem Protokolle aus- gezeigten Mindestanbothe und zwar den für Maurerar- beiten vom Baumeister Anton Pichler mit 268 fl
II. Section Referent Herr Vizebürgermeister: 2027. Protokoll über die Minuendo Versteigerung bezüglich der Herstellung einer Verschleißhalle beim Bürgerspitale auf Kosten des Milden Versorgungs Fondes. Die in diesem Protokolle gemachten Anbothe werden, nachdem bereits die Bewilligung von Seite der hohen k.k. Statthalterey für diese Herstellung vorliegt gemeinderäthlich genehmiget, und ist Herr Kaßier Willner sowohl wegen des zu zalenden Betrages als auch der Zeit der Zalung behufs der Vormerkung durch Vorhalt in Kenntniß zu setzen. 2028. Protokoll über die Minuendo Versteigerung bezüglich der Herstellung eines neuen Ziegeldachs beim Bruderhause. Der Gemeinderath genehmigt die in diesem Protokolle ausgezeigten Mindestanbothe und zwar den für Maurerarbeiten vom Baumeister Anton Pichler mit 268 fl
und den des Zimmermeisters Karl Stohl mit 198 fl nachdem bereits die Bewilligung zur Verausgabung dieser Beträge ertheilt wurde. Unter Einem wird Herr Kaßier mittelst Verhalt angewiesen, die Zalungstermine und Zahlungsbeträge in Vormerkung zu bringen. 1400. Protokoll wegen Einbringung der von mehreren Partheien zur Armenbad-Verwaltung Hall aushaftenden Verpflegskosten-Rückstände. Die Angabe des Herrn Franz Wiesner k.k. Oberlehrers, ist der Armenbadverwaltung resp. dem k.k. Bezirksamte Kremsmünster mit Note bekannt zu geben und um genügende Aufklärung über diese Angabe zu ersuchen. Der Rückstand für Karolina Becker pr. 7 fl 18 xr, welcher vom Vater Herrn Karl Becker bereits eingezalt wurde, ist an das k.k. Bezirksamt Kremsmünster abzuführen. Bezüglich der Rückstände für
und den des Zimmermeisters Karl Stohl mit 198 fl nachdem bereits die Bewilligung zur Verausgabung dieser Beträge ertheilt wurde. Unter Einem wird Herr Kaßier mittelst Verhalt angewiesen, die Zalungstermine und Zah- lungsbeträge in Vormerkung zu bringen. 1400. Protokoll wegen Einbringung der von mehreren Partheien zur Armenbad-Verwaltung Hall aushaftenden Verpflegs- kosten-Rückstände. Die Angabe des Herrn Franz Wiesner k.k. Oberlehrers, ist der Armenbadverwaltung resp. dem k.k. Bezirksamte Kremsmün- ster mit Note bekannt zu geben und um genügende Aufklärung über diese Angabe zu ersuchen. Der Rückstand für Karolina Becker pr. 7 fl 18 xr, welcher vom Vater Herrn Karl Becker be- reits eingezalt wurde, ist an das k.k. Bezirksamt Kremsmünster abzuführen. Bezüglich der Rückstände für
Katharina Riedler mit 23 fl 82 xr und für Theres Hüblauer mit 6 fl 14 xr beantrage ich bei der notarischen Armuth und der gänzlichen Zalungsunfähig- keit derselben die Bezalung dieser Beträge aus dem Ar- men Institute. Es wird demnach Herr Kaßier Willner beauftragt, diese Beträge mit 29 fl 96 xr an das Expedit abzuführen, welches die weitere Versendung an das k.k. Bezirksamt Krems- münster zu besorgen hat. 2206. Erinnerung bezüglich des An- kaufes des jährlichen benöthigten Brennholzbedarfes für die drey Versorgungshäuser und für die Siechen-Anstalt. Ferner wegen Veranlaßung, daß die Lokalitäten dieser Häuser geweißiget werden. Da es nothwendig erscheint, daß in dem Bürgerspitale alle Lokalitäten, in dem Bru- derhause ebenfalls sämtliche Lo- kalitäten, mit Ausnahme der Stiegen und des oberen Vorhauses
Katharina Riedler mit 23 fl 82 xr und für Theres Hüblauer mit 6 fl 14 xr beantrage ich bei der notarischen Armuth und der gänzlichen Zalungsunfähigkeit derselben die Bezalung dieser Beträge aus dem Armen Institute. Es wird demnach Herr Kaßier Willner beauftragt, diese Beträge mit 29 fl 96 xr an das Expedit abzuführen, welches die weitere Versendung an das k.k. Bezirksamt Kremsmünster zu besorgen hat. 2206. Erinnerung bezüglich des Ankaufes des jährlichen benöthigten Brennholzbedarfes für die drey Versorgungshäuser und für die Siechen-Anstalt. Ferner wegen Veranlaßung, daß die Lokalitäten dieser Häuser geweißiget werden. Da es nothwendig erscheint, daß in dem Bürgerspitale alle Lokalitäten, in dem Bruderhause ebenfalls sämtliche Lokalitäten, mit Ausnahme der Stiegen und des oberen Vorhauses
geweißiget werden sollen, so ist das Akkordprotokoll nach diesem Maßstabe und zu den billigsten Preisen mit Herrn Baumeister Anton Pichler aufzunehmen und vorzulegen. Hinsichtlich des Sondersiechenhauses wo nur eine theilweise Weißigung vorzunehmen ist, wird diese Weißigung, der Besorgung des Herrn Inspizienten Franz Hofmann überlassen und wird derselbe ersucht, dieselbe vorzunehmen und die Rechnung hiefür zur Zalungs Anweisung vorzulegen. Was den Ankauf des Brennholzes anbelangt, so wird derselbe in der Art bewilliget, daß für das Bürgerspital, das Bruderhaus und Sondersiechenhaus je 18 Klftr. hartes und 2 Klafter weiches gutes 30" Brennholz, zusammen also 54 Klftr. hartes und 6 Klftr. weiches Holz auf Rechnung des Milden Vers. Fondes angekauft wird. Für die Siechen Anstalt sind auf Kosten des Armen Institutes 20 Klftr. harte 30" Scheiter anzukaufen. Mit dem Ankaufe wird Herr
geweißiget werden sollen, so ist das Akkordprotokoll nach diesem Maßstabe und zu den billigsten Prei- sen mit Herrn Baumeister Anton Pichler aufzunehmen und vorzu- legen. Hinsichtlich des Sondersiechenhauses wo nur eine theilweise Weißigung vorzunehmen ist, wird diese Wei- ßigung, der Besorgung des Herrn Inspizienten Franz Hofmann über- lassen und wird derselbe ersucht, die- selbe vorzunehmen und die Rechnung hiefür zur Zalungs Anweisung vorzulegen. Was den Ankauf des Brennholzes anbelangt, so wird derselbe in der Art bewilliget, daß für das Bürgerspital, das Bruderhaus und Sondersiechenhaus je 18 Klftr. hartes und 2 Klafter weiches gutes 30" Brennholz, zusammen also 54 Klftr. hartes und 6 Klftr. weiches Holz auf Rechnung des Milden Vers. Fondes angekauft wird. Für die Siechen Anstalt sind auf Kosten des Armen Institutes 20 Klftr. harte 30" Scheiter anzukaufen. Mit dem Ankaufe wird Herr
Gemeinderath Ferd. Edelbauer betraut, und wird derselbe unter Zustellung dieses An- trages hiezu freundlich mit der Bemerkung ersucht, diesen Ankauf wie sonst üblich war zu besorgen und hiebei nicht allein auf billigen Preis, son- dern auch auf gute Qualität zu sehen. Herr Kaßier Willner ist behufs der Vormerkung mit Verhalt, Herr Franz Hofmann insoweit sich die Weißigung auf das Son- dersiechenhaus bezieht mit Rath- schlag zu verständigen. 1989. Relation über den baulichen Zustand der Versorgungshäuser. Der Gemeinderath genehmigt, daß diese kleinen Reparatu- ren, welche in dieser Relation bezeichnet sind und mit circa fl 80,- veranschlagt werden können im Regiewege, unter Ueberwachung der Herren Hausinspizienten ausgeführt werden. Von dieser Maßregel sind die Herrn Haus-Inspizienten
Gemeinderath Ferd. Edelbauer betraut, und wird derselbe unter Zustellung dieses Antrages hiezu freundlich mit der Bemerkung ersucht, diesen Ankauf wie sonst üblich war zu besorgen und hiebei nicht allein auf billigen Preis, sondern auch auf gute Qualität zu sehen. Herr Kaßier Willner ist behufs der Vormerkung mit Verhalt, Herr Franz Hofmann insoweit sich die Weißigung auf das Sondersiechenhaus bezieht mit Rathschlag zu verständigen. 1989. Relation über den baulichen Zustand der Versorgungshäuser. Der Gemeinderath genehmigt, daß diese kleinen Reparaturen, welche in dieser Relation bezeichnet sind und mit circa fl 80,- veranschlagt werden können im Regiewege, unter Ueberwachung der Herren Hausinspizienten ausgeführt werden. Von dieser Maßregel sind die Herrn Haus-Inspizienten
mit Dekret, unter Angabe der auszuführenden Reparaturen zu verständigen. Ferner ist der Hausbesitzer und Papierfabrikant Herr Eck ebenfalls mit Dekret auf das Herausrücken der Planke hinter seinem Gesellenhause aufmerksam zu machen und ist ihm aufzutragen, bei Wiederausbesserung der Planke, die durch die alten Backstiele gegebene Richtung genau einzuhalten. Endlich ist Herr Hausinspizient Haindl in seinem Dekrete noch zu verständigen, daß dem Skapiren des Grundes längs des Bruderhauses im untern Garten nichts im Wege stehe, und daß er den Pächter des Gartens Herrn Franz Hörzig hievon verständigen wolle. Bezüglich der beantragten Dachrinne beim Bürgerspitale, ist der Kostenanschlag vorzulegen. III. Section Referent Herr Gemeinderath Stigler. 2138. Vortrag In Folge Erledigung vom 9. April l.J. Z. 1873 hat das gemeinderäthliche
mit Dekret, unter Angabe der aus- zuführenden Reparaturen zu verständigen. Ferner ist der Hausbesitzer und Papierfabrikant Herr Eck ebenfalls mit Dekret auf das Herausrücken der Planke hinter seinem Gesellenhause aufmerk- sam zu machen und ist ihm aufzu- tragen, bei Wiederausbesserung der Planke, die durch die alten Backstiele gegebene Richtung ge- nau einzuhalten. Endlich ist Herr Hausinspizient Haindl in seinem Dekrete noch zu verstän- digen, daß dem Skapiren des Grundes längs des Bruderhauses im untern Garten nichts im Wege stehe, und daß er den Pächter des Gartens Herrn Franz Hörzig hievon ver- ständigen wolle. Bezüglich der beantragten Dach- rinne beim Bürgerspitale, ist der Kostenanschlag vorzulegen. III. Section Referent Herr Gemeinderath Stigler. 2138. Vortrag In Folge Erledigung vom 9. April l.J. Z. 1873 hat das gemeinderäthliche
Comité die von dem Stadtkaßier für das Militärjahr 1860 gelegte Rechnung über die Empfänge und Ausgaben des hiesigen Ar- men Institutes und der dazu gehörigen drey milden Stiftungen nehmlich der Franz Öppinger'schen Leopold Pacher'schen und Simon Zachhuber'schen in allen ihren Theilen punct für punct mit Vergleichung der Beilagen ge- prüft und selbe in ihren Ziffern vollkommen richtig befunden, – nur fehlen zu den Ausgaben: zu Rubrik III Post No. 1 Rücker- sätze pr. 1188 fl 50 xr an den Milden Vers. Fond die Belege. – Die richtige Abführung dieses Betrages beweißt aber die Rech- nung des Milden Vers. Fondes von 1860 in welche von der Comißion Einsicht genohmen wurde. – Ad rubr. IX fehlt die Beilage No. 156, nehmlich die Erledigung vom 30. Merz 1860 Z. 1796 über die Betheiligung am Staatslotterie- Anlehen, welche aus der Registra- tur zu erheben ist. – Daher sich aus diesen Rechnungen
Comité die von dem Stadtkaßier für das Militärjahr 1860 gelegte Rechnung über die Empfänge und Ausgaben des hiesigen Armen Institutes und der dazu gehörigen drey milden Stiftungen nehmlich der Franz Öppinger'schen Leopold Pacher'schen und Simon Zachhuber'schen in allen ihren Theilen punct für punct mit Vergleichung der Beilagen geprüft und selbe in ihren Ziffern vollkommen richtig befunden, – nur fehlen zu den Ausgaben: zu Rubrik III Post No. 1 Rückersätze pr. 1188 fl 50 xr an den Milden Vers. Fond die Belege. – Die richtige Abführung dieses Betrages beweißt aber die Rechnung des Milden Vers. Fondes von 1860 in welche von der Comißion Einsicht genohmen wurde. – Ad rubr. IX fehlt die Beilage No. 156, nehmlich die Erledigung vom 30. Merz 1860 Z. 1796 über die Betheiligung am StaatslotterieAnlehen, welche aus der Registratur zu erheben ist. – Daher sich aus diesen Rechnungen
für den Rechnungsleger keinerley Anstände ergeben. Die Revisionsmitglieder stellen übrigens noch den Antrag, daß die Rechnung für das Armen Institut in Zukunft eben so wie die Rechnungen der Stadtkasse allmonatlich vorgelegt und zugleich mit dieser von den dazu ernannten Herrn Gemeinderäthen geprüft werde, weil dadurch die Revision wesentlich erleichtert und vereinfacht würde, und endlich daß ein entsprechender Auszug dieser Rechnung der Öffentlichkeit übergeben werde. Möge demnach der löbliche Gemeinderath dem Rechnungsleger Herrn Stefan Willner das Absolutorium für diese Rechnung pro 1860 ertheilen. Einhellig nach diesem Antrage. 2207. Vortrag Nachdem die Rechnung des Armen Institutes und der damit vereinigten Franz Öppinger'schen, Leopold Pacher und Simon Zachhuber'schen Armen Stiftungen
für den Rechnungsleger keinerley Anstände ergeben. Die Revisionsmitglieder stellen übrigens noch den Antrag, daß die Rechnung für das Ar- men Institut in Zukunft eben so wie die Rechnungen der Stadt- kasse allmonatlich vorgelegt und zugleich mit dieser von den dazu ernannten Herrn Ge- meinderäthen geprüft werde, weil dadurch die Revision wesentlich erleichtert und vereinfacht würde, und endlich daß ein entsprechender Auszug dieser Rechnung der Öffentlichkeit übergeben werde. Möge demnach der löbliche Gemeinderath dem Rechnungs- leger Herrn Stefan Willner das Absolutorium für diese Rechnung pro 1860 ertheilen. Einhellig nach diesem Antrage. 2207. Vortrag Nachdem die Rechnung des Ar- men Institutes und der damit vereinigten Franz Öppinger'schen, Leopold Pacher und Simon Zach- huber'schen Armen Stiftungen
pro anno 1860 von einem gemeinde- räthlichen Comité geprüft und in allen ihren Theilen richtig befunden wurde, dürfte es im Sinne der Öffentlichkeit liegen, die Bewohner unserer Stadt mit ihren Leistungen dieses Institutes näher bekannt zu machen. Die Einnahmen des Armen Institutes betrugen 9412 fl 5 xr die Ausgaben dagegen 8925 fl 8 1/2 xr Es verblieb daher am Jahreschluße eine Kassabarschaft von 486 fl 96 1/2 xr Die Einnahmen der Franz Öppinger'- schen Stiftung betrugen 1375 fl 56 1/2 x Die Ausgaben 1261 fl 85 xr Es verblieb daher eine Barschaft von 113 fl 71 1/2 xr die Einnahmen der Leopold Pacher'- schen Stiftung waren 1059 fl 79 1/2 xr Die Ausgaben 1036 fl 9 xr nach deren Abzug eine Barschaft von 23 fl 70 1/2 xr verblieb. Die Einnahmen der Simon Zachhuber'- schen Pfründenstiftung betrugen 1735 fl 18 xr die Ausgaben ab mit 1514 fl 49 xr verblieb Kassabarschaft 220 fl 68 1/2 xr Zur gerechten Würdigung der Leistungen des Armen Institutes verdient besonders hervorgehoben zu werden, daß im Verwaltungsjahre
pro anno 1860 von einem gemeinderäthlichen Comité geprüft und in allen ihren Theilen richtig befunden wurde, dürfte es im Sinne der Öffentlichkeit liegen, die Bewohner unserer Stadt mit ihren Leistungen dieses Institutes näher bekannt zu machen. Die Einnahmen des Armen Institutes betrugen 9412 fl 5 xr die Ausgaben dagegen 8925 fl 8 1/2 xr Es verblieb daher am Jahreschluße eine Kassabarschaft von 486 fl 96 1/2 xr Die Einnahmen der Franz Öppinger'- schen Stiftung betrugen 1375 fl 56 1/2 x Die Ausgaben 1261 fl 85 xr Es verblieb daher eine Barschaft von 113 fl 71 1/2 xr die Einnahmen der Leopold Pacher'- schen Stiftung waren 1059 fl 79 1/2 xr Die Ausgaben 1036 fl 9 xr nach deren Abzug eine Barschaft von 23 fl 70 1/2 xr verblieb. Die Einnahmen der Simon Zachhuber'- schen Pfründenstiftung betrugen 1735 fl 18 xr die Ausgaben ab mit 1514 fl 49 xr verblieb Kassabarschaft 220 fl 68 1/2 xr Zur gerechten Würdigung der Leistungen des Armen Institutes verdient besonders hervorgehoben zu werden, daß im Verwaltungsjahre
1860 zu den Einnahmen des Armen Institutes, welche aus den Zinsen des dazu gehörigen Aktivkapitals und den andern diesem Institute gesetzlich zufließenden beträgen und milden Gaben bestehen, um den erforderlichen Aufwand für Armenbetheilung, Unterhaltsbeiträge, KrankenVerpflegs-Medikamenten- und Begräbnißkosten und die Erhaltung der Siechen Anstalt zu ergänzen, aus der Stadtkassa die große Subvention von 4600 fl geleistet werden mußte, was um so drückender erscheint, weil durch diese Summe der größte Theil der erhobenen auf Grund der directen Steuern mit 20 % bemessenen GemeindeUmlage absorbirt wurde, und sich daher herausstellt, daß die besagte Umlage, welche 5805 fl betrug, hauptsächlich zu wohlthätigen Zwecken verwendet werden mußte. Trotzdem ist die Betheilung der Armen mit 10, 15, und 20 xr pr. Woche eine sehr geringe und
1860 zu den Einnahmen des Ar- men Institutes, welche aus den Zinsen des dazu gehörigen Aktiv- kapitals und den andern diesem Institute gesetzlich zufließenden beträgen und milden Gaben bestehen, um den erforderlichen Aufwand für Armenbetheilung, Unterhaltsbeiträge, Kranken- Verpflegs-Medikamenten- und Begräbnißkosten und die Er- haltung der Siechen Anstalt zu ergänzen, aus der Stadt- kassa die große Subvention von 4600 fl geleistet werden mußte, was um so drückender erscheint, weil durch diese Summe der größte Theil der erhobenen auf Grund der directen Steuern mit 20 % bemessenen Gemeinde- Umlage absorbirt wurde, und sich daher herausstellt, daß die besagte Umlage, welche 5805 fl betrug, hauptsächlich zu wohlthä- tigen Zwecken verwendet werden mußte. Trotzdem ist die Betheilung der Armen mit 10, 15, und 20 xr pr. Woche eine sehr geringe und
ist mit den aus der Öppinger'schen Stiftung jeden Armen Instituts- pfründner monatlich zufließenden Zuschlag von 10 und 20 xr kaum hinreichend um das Leben noth- dürftig fristen zu können, daher die Mehrzahl derselben noch auf die hiesige, allgemein bekannte wahrhaft christliche Privatwohl- thätigkeit und ihren theilweisen Erwerb angewiesen erscheinen. Wie in der Rechnung ersichtlich, wurden an 360 Arme der Betrag von 3107 fl 15 xr und an monatlichen Zuschüßen 563 fl 50 xr durch die Ar- menväter vertheilt. Doch steht dem Armen Institute bei sonst gleichen Leistungen für das Verwaltungsjahr 1861 dadurch einige Erleichterung in Aussicht, daß der Ersatz für Kranken- verpflegskosten für welche im Jahre 1860 an den Milden Vers. Fond 1188 fl 50 xr rückvergütet wurden in Zukunft entfällt, welche alte aus den Jahren 1849–1850 stam- mende Schuldigkeit nun voll- kommen geebnet wurde; so wie die Gemeindevorstehung überhaupt
ist mit den aus der Öppinger'schen Stiftung jeden Armen Institutspfründner monatlich zufließenden Zuschlag von 10 und 20 xr kaum hinreichend um das Leben nothdürftig fristen zu können, daher die Mehrzahl derselben noch auf die hiesige, allgemein bekannte wahrhaft christliche Privatwohlthätigkeit und ihren theilweisen Erwerb angewiesen erscheinen. Wie in der Rechnung ersichtlich, wurden an 360 Arme der Betrag von 3107 fl 15 xr und an monatlichen Zuschüßen 563 fl 50 xr durch die Armenväter vertheilt. Doch steht dem Armen Institute bei sonst gleichen Leistungen für das Verwaltungsjahr 1861 dadurch einige Erleichterung in Aussicht, daß der Ersatz für Krankenverpflegskosten für welche im Jahre 1860 an den Milden Vers. Fond 1188 fl 50 xr rückvergütet wurden in Zukunft entfällt, welche alte aus den Jahren 1849–1850 stammende Schuldigkeit nun vollkommen geebnet wurde; so wie die Gemeindevorstehung überhaupt
stets bemüht ist, die strengste Ordnung in der Gebahrung in allen ihren Zweigen einzuführen und zu handhaben. Eine zweite sehr wohlthätige und nothwendige Anstalt ist das Sondersiechenhaus in welchem 24 vollkommen verlassene und erwerbsunfähige Sieche, welche größtentheils in sehr hohem Alter stehen, Wartung und Verpflegung erhielten. Diese Siechen Anstalt erheischte den nahmhaften Kostenaufwand von 2762 fl 29 xr und doch ist damit bei der großen Anzahl von Hilfsbedürftigen und obwohl in dem dem Milden Versorgungs Fond zustehenden Häusern bei 100 Arme unentgeldlich Unterstand bekommen haben noch bei weitem nicht in dem Maße genüge geleistet als es wünschenswerth wäre, da nur die allernothwendigste und unabweislichen Hilfe Bedürftige wegen Platzmangel Aufnahme finden können. Aus der Leopold Pacher'schen Stiftung erhielten 9 Pfründner
stets bemüht ist, die strengste Ordnung in der Gebahrung in allen ihren Zweigen einzuführen und zu handhaben. Eine zweite sehr wohlthätige und nothwendige Anstalt ist das Sondersiechenhaus in welchem 24 vollkommen verlassene und erwerbsunfähige Sieche, welche größtentheils in sehr hohem Alter stehen, Wartung und Verpflegung erhielten. Diese Siechen Anstalt erheischte den nahmhaften Kosten- aufwand von 2762 fl 29 xr und doch ist damit bei der großen Anzahl von Hilfsbedürftigen und obwohl in dem dem Milden Versorgungs Fond zustehenden Häusern bei 100 Arme unent- geldlich Unterstand bekommen haben noch bei weitem nicht in dem Maße genüge geleistet als es wünschenswerth wäre, da nur die allernothwendigste und unabweislichen Hilfe Be- dürftige wegen Platzmangel Aufnahme finden können. Aus der Leopold Pacher'schen Stiftung erhielten 9 Pfründner
täglich 17 1/2 xr, aus der Simon Zachhuber'schen Stiftung dagegen wird eine Pfründe mit monatlich 12 fl 68 1/2 xr und 5 Pfründen mit je monatlich 7 fl stiftbriefsmäßig vertheilt. Zur Kenntniß genohmen. IV. Section Referent Herr Gemeinderath Amort. 1940. Note des k.k. Bezirksbauamtes dto. Steyr 4. April l.J. Z. 64 mit den mit Rücksicht auf die eingelangten Reklamationen rektifizirten Plan über die Markthütten- Aufstellung. Nachdem in Folge der sehr zahlreichen Reclamationen gegen die ursprüng- lich beantragte Markthütten- Aufstellung die Verfassung eines neuen Planes nöthig geworden ist, in welchem den Beschwerdeführern möglichst Rechnung getragen wurde, und diese Arbeit einen längeren Zeitaufwand erfor- derte, sohin der neu verfaßte Aufstellungsplan vom löblichen k.k. Bezirksbauamte erst am 4. April an die Gemeindevorstehung zurück- gelangen konnte, so ist wegen
täglich 17 1/2 xr, aus der Simon Zachhuber'schen Stiftung dagegen wird eine Pfründe mit monatlich 12 fl 68 1/2 xr und 5 Pfründen mit je monatlich 7 fl stiftbriefsmäßig vertheilt. Zur Kenntniß genohmen. IV. Section Referent Herr Gemeinderath Amort. 1940. Note des k.k. Bezirksbauamtes dto. Steyr 4. April l.J. Z. 64 mit den mit Rücksicht auf die eingelangten Reklamationen rektifizirten Plan über die MarkthüttenAufstellung. Nachdem in Folge der sehr zahlreichen Reclamationen gegen die ursprünglich beantragte MarkthüttenAufstellung die Verfassung eines neuen Planes nöthig geworden ist, in welchem den Beschwerdeführern möglichst Rechnung getragen wurde, und diese Arbeit einen längeren Zeitaufwand erforderte, sohin der neu verfaßte Aufstellungsplan vom löblichen k.k. Bezirksbauamte erst am 4. April an die Gemeindevorstehung zurückgelangen konnte, so ist wegen
der unmittelbaren Nähe des Frühjahrmarktsanfanges die neue Aufstellung der Markthütten nicht mehr möglich zu machen, nachdem auch der rektifizirte Plan zur endgiltigen Genehmigung dem Gemeinderathe vorgelegt werden muß. In Berücksichtigung dieser Gründe erinnere ich, daß die Markthütten Aufstellung nach dem vom k.k. Bezirksbauamte neu verfaßten Aufstellungsplan bis zum nächsten Herbstmarkt sistirt bleiben müsse. Herr Gemeinderath von Schönthan stellt folgenden Zusatz-Antrag: Ich beantrage, daß schon während des bevorstehenden Frühjahrmarktes alle Anstalten getroffen werden, daß doch den nächsten Herbstmarkt die vollkommene Regulirung der Hütten und Standel ins Leben tretten könne. Dahin gehört: genaue Abzälung und Ausmessung des Flächeninhaltes über Standel und nichtgrundberechtigten Hütten;
der unmittelbaren Nähe des Früh- jahrmarktsanfanges die neue Aufstellung der Markthütten nicht mehr möglich zu machen, nachdem auch der rektifizirte Plan zur endgiltigen Genehmigung dem Gemeinderathe vorgelegt werden muß. In Berücksichtigung dieser Gründe erinnere ich, daß die Markt- hütten Aufstellung nach dem vom k.k. Bezirksbauamte neu ver- faßten Aufstellungsplan bis zum nächsten Herbstmarkt sistirt bleiben müsse. Herr Gemeinderath von Schönthan stellt folgenden Zusatz-Antrag: Ich beantrage, daß schon wäh- rend des bevorstehenden Früh- jahrmarktes alle Anstalten getroffen werden, daß doch den nächsten Herbstmarkt die vollkommene Regulirung der Hütten und Standel ins Leben tretten könne. Dahin gehört: genaue Abzälung und Ausmessung des Flächenin- haltes über Standel und nicht- grundberechtigten Hütten;
Ausmessung und Ausmittlung des neuen Platzes für jedes ein- zelne Standel und Bekanntmachung an die Betref- fenden, daß kommenden Markt die geregelte neue Aufstellung definitiv ins Leben tritt. Einhelliger Beschluß nach dem Antrage des Herrn Referen- ten und dem vom Herrn Ge- meinderathe von Schönthan gestellten Zusatz-Antrage. VI. Section Referent Herr Gemeinderath Degenfellner. 1958., 1965., 2007., 2080. Vortrag über die Verleihung des Ehekon- senses an: Johann Aigner, derzeit in der Fabrik zu Helfenberg, 2007. Georg Löb, Zeugschmiedgeselle No. 85 in Steyrdorf, Karl Weßer, derzeit in Wien, Franz Ploberger, Gasthausbe- sitzer zum gold. Pflug in Steyrdorf. 2079. Ignatz Marschhofer, Messererge- selle No. 269 in Wieserfeld und Reservemann des k.k. 59. Inftr. Regents um Zustimmung und sohinnige
Ausmessung und Ausmittlung des neuen Platzes für jedes einzelne Standel und Bekanntmachung an die Betreffenden, daß kommenden Markt die geregelte neue Aufstellung definitiv ins Leben tritt. Einhelliger Beschluß nach dem Antrage des Herrn Referenten und dem vom Herrn Gemeinderathe von Schönthan gestellten Zusatz-Antrage. VI. Section Referent Herr Gemeinderath Degenfellner. 1958., 1965., 2007., 2080. Vortrag über die Verleihung des Ehekonsenses an: Johann Aigner, derzeit in der Fabrik zu Helfenberg, 2007. Georg Löb, Zeugschmiedgeselle No. 85 in Steyrdorf, Karl Weßer, derzeit in Wien, Franz Ploberger, Gasthausbesitzer zum gold. Pflug in Steyrdorf. 2079. Ignatz Marschhofer, Messerergeselle No. 269 in Wieserfeld und Reservemann des k.k. 59. Inftr. Regents um Zustimmung und sohinnige
Erwirkung der militärbehördlichen Bewilligung zu seiner vorhabenden Verehelichung auf 2. Art mit Theres Schmidhuber. Einrathung auf Bewilligung. 1923. Ludwig Zimmermann, Schneidermeister und Hausbesizer No. 433 in der Vorstadt Aichet wurde in den hiesigen Gemeindeverband aufgenohmen. VII. Section Referent Herr Sekretär Aichinger. 2205. Vortrag Die Errichtung einer Leihanstalt auf Handpfänder in Steyr ist ein dringendes und vielseitig anerkanntes Bedürfniß. Eine solche Anstalt könnte von der Gemeinde im Vereine mit der Sparkasse Steyr ohne besonderen Schwierigkeiten ins Leben gerufen werden. Zu diesem Ende erscheint es nothwendig, daß eine Commißion, bestehend aus einigen Mitgliedern des löblichen Gemeinderathes und der Sparkasse Direktion, zusammentrette, welche über die mögliche
Erwirkung der militärbehördlichen Bewilligung zu seiner vorha- benden Verehelichung auf 2. Art mit Theres Schmidhuber. Einrathung auf Bewilligung. 1923. Ludwig Zimmermann, Schnei- dermeister und Hausbesizer No. 433 in der Vorstadt Aichet wurde in den hiesigen Gemein- deverband aufgenohmen. VII. Section Referent Herr Sekretär Aichinger. 2205. Vortrag Die Errichtung einer Leihanstalt auf Handpfänder in Steyr ist ein dringendes und vielseitig anerkanntes Bedürfniß. Eine solche Anstalt könnte von der Gemeinde im Vereine mit der Sparkasse Steyr ohne besonderen Schwierigkeiten ins Leben gerufen werden. Zu diesem Ende erscheint es nothwendig, daß eine Commißion, bestehend aus einigen Mit- gliedern des löblichen Gemein- derathes und der Sparkasse Direktion, zusammentrette, welche über die mögliche
Errichtung dieser Anstalt sowie über den Entwurf der Statuten derselben zu berathen und das Ergebniß ihrer Thätigkeit dem Gemeinderathe in Vorlage zu bringen hätte. Nachdem es weiters dringend erforderlich erscheint, eine Kre- dit-Anstalt in Steyr zu gründen, deren Aufgabe es wäre, den hierortigen Gewerbtreibenden durch Gewährung kleiner Kre- dite oder Vorschüße auf Waaren im Falle des Bedarfes Unter- stützung zu gewähren, so dürfte es entsprechend sein, die Commißion einzuladen, auch über diesen wich- tigen Gegenstand zu berathen. Wünschenswerth wäre es auch, wenn bei diesem Anlaße die löbliche Sparkassaverwaltung in Erwägung zöge, ob und auf welche Weise die Gewährung kleiner Kredite an Landwirthe ohne Hypothek zu ermöglichen sey. Wolle demnach der löbl. Gemeinde- rath den Antrag auf Einberufung einer Commißion zur Berathung vorstehender Projekte zu genehmigen
Errichtung dieser Anstalt sowie über den Entwurf der Statuten derselben zu berathen und das Ergebniß ihrer Thätigkeit dem Gemeinderathe in Vorlage zu bringen hätte. Nachdem es weiters dringend erforderlich erscheint, eine Kredit-Anstalt in Steyr zu gründen, deren Aufgabe es wäre, den hierortigen Gewerbtreibenden durch Gewährung kleiner Kredite oder Vorschüße auf Waaren im Falle des Bedarfes Unterstützung zu gewähren, so dürfte es entsprechend sein, die Commißion einzuladen, auch über diesen wichtigen Gegenstand zu berathen. Wünschenswerth wäre es auch, wenn bei diesem Anlaße die löbliche Sparkassaverwaltung in Erwägung zöge, ob und auf welche Weise die Gewährung kleiner Kredite an Landwirthe ohne Hypothek zu ermöglichen sey. Wolle demnach der löbl. Gemeinderath den Antrag auf Einberufung einer Commißion zur Berathung vorstehender Projekte zu genehmigen
geruhen, welche aus den Herrn Gemeinderäthen: Redtenbacher, Stigler und Sandböck und 3 Direktoren der Sparkasse, welche die Direktion hiezu berufen wird zu bestehen hat. Einhellig nach dem Antrage. 2332. Herr Gemeinderath Dr. Spängler stellt den Antrag, daß an der Enns am Schiffwege eine provisorische Schwimmschule wie sie im Sommer 1858 bestanden hat, auf Gemeindekosten wieder errichtet werde und zwar, daß mit der Errichtung gleich nach Pfingsten begonnen werden wolle. Einhelliger Beschluß nach diesem Antrage. Engl M. Lechner Aichinger Sekretär Franz Karl Schriftführer
geruhen, welche aus den Herrn Gemeinderäthen: Redtenbacher, Stigler und Sandböck und 3 Di- rektoren der Sparkasse, welche die Direktion hiezu berufen wird zu bestehen hat. Einhellig nach dem Antrage. 2332. Herr Gemeinderath Dr. Spängler stellt den Antrag, daß an der Enns am Schiffwege eine provi- sorische Schwimmschule wie sie im Sommer 1858 bestanden hat, auf Gemeindekosten wieder errichtet werde und zwar, daß mit der Errichtung gleich nach Pfingsten begonnen werden wolle. Einhelliger Beschluß nach diesem Antrage. Engl M. Lechner Aichinger Sekretär Franz Karl Schriftführer
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