3483. Johann Kablinger, Hausbesitzer No. 136 in der Berggasse in Steyr um Verleihung eines persönlichen Schankgewerbes. Wird dem löbl. Gemeinderathe zur Äußerung über den Lokalbedarf in Vorlage gebracht: Bei dem Bestande von 52 Wirthsgewerben in Steyr, wornach kaum auf 200 der hies. Ortsbewohner ein Gasthaus entfällt und bei dem Umstande, daß die überwiegende Mehrzahl der hierortigen Wirthsgeschäfte eben wegen zu großer Uebersetzung dieses Gewerbszweiges in schlechten Betriebe steht, ferner in Berücksichtigung, daß der Verkehr in der Berggasse die Errichtung eines Schanklokales nicht im Entferntesten fordert, die Nothwendigkeit eines Wirthsgewerbes dortselbst als Theaterrestaurationslokale aus dem Grunde entfallt, weil die sämtl. Gasthäuser am Stadtplatze den allfälligen Bedürfnissen in dieser Richtung dadurch vollends entsprechen, daß sie ihre rückwärtigen Hauseingänge, welche in die Bergoder Theater-Gasse führen, zur Theaterzeit für ihre Gäste offen halten können, wie dieß namentlich in dem dem Theater zunächst gelegenen Gasthause zum weißen Adler seit längeren Jahren her immer der Fall ist, findet sich der Gemeinderath nicht in der Lage in Beziehung auf den Lokalbedarf die Errichtung eines Schankgewerbes
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