Ratsprotokoll vom 7. Jänner 1857

Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 7. Jänner 1857 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr

Raths Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes der k.k. l.f. Stadt Steyr vom 7. Jänner 1857 unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Anton Gaffl – im Beisein des P.T. Herrn k.k. ersten Kreiskommißärs, Brosch und in Gegenwart der Herrn Gemeinderäthe: Dr. Spängler, Millner, Mayr, Unzeitig, Vogl, Vögerl, Haratzmüller, Krenkelmüller, Haindl Anton, Sandböck, Engl, Amort, Wittigschlager, Nutzinger. Abwesend: Haller, Heindl Michael, Edelbauer, v. Jäger, Haas, Stiegler, Lechner, Eysn entschuldigt. Herr Bürgermeister trägt vor: 6642/40.? Kreisämtliches Dekret vom 29. Dezbr. 1856 Z. 8800 nach welchem eine kreisämtl. Kommißion auf den 3. l.Mts. zur kommißio- nellen Verhandlung wegen Demolirung der alten Stadtmauer angeordnet wurde, und Protokoll über die hierwegen abge- haltene Kreisamts-Commißion ddo. 3. Jänner 1857. Vortrag Bei der am 3. l.Mts. abgehaltenen kreis- ämtlichen Commißion wegen der Demoli- rung der alten Stadtmauer an der Enns in der Strecke vom Dominikanergebäu- de bis zum Rathhause, wo gegenwärtig der neue Anländebau bewerkstelligt wird, haben die Vertreter der Stadtge- meinde ihre Äußerung dahin zu Pro- tokoll gegeben, daß der ihnen vorge- legte Situationsplan über die Erbau- ung eines Quais zur Gewinnung einer den Anforderungen der Schiff- fahrt entsprechenden Anlände der be- reits vom hohen Ministerium genehmi- get ist, die Nothwendigkeit in sich schließe, daß die alte Stadtmauer an der Enns in der Strecke, in welcher dieser

Raths Protocoll über die Sitzung des Gemeinderathes der k.k. l.f. Stadt Steyr vom 7. Jänner 1857 unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Anton Gaffl – im Beisein des P.T. Herrn k.k. ersten Kreiskommißärs, Brosch und in Gegenwart der Herrn Gemeinderäthe: Dr. Spängler, Millner, Mayr Unzeitig, Vogl, Vögerl, Haratzmüller, Krenkelmüller, Haindl Anton, Sandböck, Engl, Amort, Wittigschlager, Nutzinger. Abwesend: Haller, Heindl Michael, Edelbauer, v. Jäger, Haas, Stiegler, Lechner, Eysn entschuldigt. Herr Bürgermeister trägt vor: 6642/40.? Kreisämtliches Dekret vom 29. Dezbr. 1856 Z. 8800 nach welchem eine kreisämtl. Kommißion auf den 3. l.Mts. zur kommißionellen Verhandlung wegen Demolirung der alten Stadtmauer angeordnet wurde, und Protokoll über die hierwegen abgehaltene Kreisamts-Commißion ddo. 3. Jänner 1857. Vortrag Bei der am 3. l.Mts. abgehaltenen kreisämtlichen Commißion wegen der Demolirung der alten Stadtmauer an der Enns in der Strecke vom Dominikanergebäude bis zum Rathhause, wo gegenwärtig der neue Anländebau bewerkstelligt wird, haben die Vertreter der Stadtgemeinde ihre Äußerung dahin zu Protokoll gegeben, daß der ihnen vorgelegte Situationsplan über die Erbauung eines Quais zur Gewinnung einer den Anforderungen der Schifffahrt entsprechenden Anlände der bereits vom hohen Ministerium genehmiget ist, die Nothwendigkeit in sich schließe, daß die alte Stadtmauer an der Enns in der Strecke, in welcher dieser

Anländebau vor der Hand hergestellt wird, nämlich von Exdominikanergebäude bis zum Rathhause demolirt werden müsse. Von Seite der Commißionsleitung wurde auch in feuerpolizeilicher Rücksicht sowie von Seite des k.k. Herrn Kreisbauamtsvorstehers in technischer Beziehung die Nothwendigkeit der Demolirung dieser Stadtmauer gründet. Es erübrigt daher für die vertrettete Stadtgemeinde nur mehr im Interesse der allgemeinen Sicherheit und im finanziellen Interesse der Stadtgemeinde sich auf die zweifache Bitte zu beschränken, daß die Stadtkasse vor jeder Auslage aus Anlaß dieser Baute verschont bleibe und dann, daß die mehrbesagte Anlände um 18″ höher aufgeführt werde, als das Bauprojekt bestimmt. Zu dieser Commißion wurde auch der Ersteher dieses Anländebaues Herr Leopold Dögnfellner beigezogen der den Antrag stellte, daß er die Planirung und Pflasterung der Strassenstrecke nächst dem neuen Anländebaue vom Dominikanergebäude bis außerhalb des Rathhauses mit Kiesstein, welche Herstellungsarbeiten die Stadtgemeinde in einen präliminirten Kostenbetrage von fl xr treffen würden, gegen dem auf seine eigenen Kosten bewerkstelligen wolle, daß ihm die alte Stadtmauer in dieser Strecke nämlich von Dominikanergebäude bis zum

Anländebau vor der Hand hergestellt wird, nämlich von Exdominikaner- gebäude bis zum Rathhause demo- lirt werden müsse. Von Seite der Commißionsleitung wurde auch in feuerpolizeilicher Rücksicht sowie von Seite des k.k. Herrn Kreisbauamtsvorstehers in tech- nischer Beziehung die Nothwendigkeit der Demolirung dieser Stadtmauer gründet. Es erübrigt daher für die vertrettete Stadtgemeinde nur mehr im Interes- se der allgemeinen Sicherheit und im finanziellen Interesse der Stadt- gemeinde sich auf die zweifache Bitte zu beschränken, daß die Stadtkasse vor jeder Auslage aus Anlaß die- ser Baute verschont bleibe und dann, daß die mehrbesagte Anlände um 18″ höher aufgeführt werde, als das Bauprojekt bestimmt. Zu dieser Commißion wurde auch der Ersteher dieses Anländebaues Herr Leopold Dögnfellner beigezogen der den Antrag stellte, daß er die Planirung und Pflasterung der Strassenstrecke nächst dem neuen Anländebaue vom Dominikanerge- bäude bis außerhalb des Rathhauses mit Kiesstein, welche Herstellungs- arbeiten die Stadtgemeinde in ei- nen präliminirten Kostenbetrage von fl xr treffen würden, gegen dem auf seine eigenen Kosten bewerk- stelligen wolle, daß ihm die alte Stadt- mauer in dieser Strecke nämlich von Dominikanergebäude bis zum

Rathhause unentgeldlich ins Eigen- thum überlassen und das aus dieser Mauer gewonnene Materiale zu seiner freien Disposition ge- stellt werde, mit dem Bemerken, daß Dögnfellner dieser Demolirung dieser Mauer auf seine eigene Kosten zu bewerkstelligen habe. Ich trage nun, das erwähnte kreis- amtliche Comißions-Protokoll ddo. 3. Jänner l.J. seinen vollem Inhalte nach Einem löblichen Gemeinderathe vor (Ablesung desselben) und stelle den Antrag: Der Gemeinderath genehmige die in diesem Commißions Protokoll von Seite der Vertreter der Stadtge- meinde abgegebene kommißionelle Erklärung in Bezug auf die Demoli- rung der Stadtmauer, das Höherbau- en des Quais und in Betreff des von Leopold Dögnfellner gemachten und von den städt. Comißions Mitgliedern unter Vorbehalt der gemeinderäthlichen Ratifikation angenommenen Anbothes wegen Uebernahme der Herstellung der Strassenstrecke gegen Ueberlassung der alten Stadtmauer in dieser Strecke, so wie überhaupt den vollen Inhalt dieses Comißions Protokolls. Abstimmung: Die Herrn Gemeinderäthe Heindl Anton, Haratzmüller und Nutzinger, welch letzterer sein negatives Votum damit begründet, daß ihm die Motive für die Nothwendigkeit der Demolirung der Stadtmauer

Rathhause unentgeldlich ins Eigenthum überlassen und das aus dieser Mauer gewonnene Materiale zu seiner freien Disposition gestellt werde, mit dem Bemerken, daß Dögnfellner dieser Demolirung dieser Mauer auf seine eigene Kosten zu bewerkstelligen habe. Ich trage nun, das erwähnte kreisamtliche Comißions-Protokoll ddo. 3. Jänner l.J. seinen vollem Inhalte nach Einem löblichen Gemeinderathe vor (Ablesung desselben) und stelle den Antrag: Der Gemeinderath genehmige die in diesem Commißions Protokoll von Seite der Vertreter der Stadtgemeinde abgegebene kommißionelle Erklärung in Bezug auf die Demolirung der Stadtmauer, das Höherbauen des Quais und in Betreff des von Leopold Dögnfellner gemachten und von den städt. Comißions Mitgliedern unter Vorbehalt der gemeinderäthlichen Ratifikation angenommenen Anbothes wegen Uebernahme der Herstellung der Strassenstrecke gegen Ueberlassung der alten Stadtmauer in dieser Strecke, so wie überhaupt den vollen Inhalt dieses Comißions Protokolls. Abstimmung: Die Herrn Gemeinderäthe Heindl Anton, Haratzmüller und Nutzinger, welch letzterer sein negatives Votum damit begründet, daß ihm die Motive für die Nothwendigkeit der Demolirung der Stadtmauer

nicht klar seien, stimmten dagegen, alle übrigen Votanten für den Antrag: – daher Beschluß mit Stimmenmehrheit nach diesem Antrage. Vorgelesen und angenommen: Gaffl Eduard Mayr Willner Aichinger Sekretär Franz Karl Schriftführer

nicht klar seien, stimmten dagegen, alle übrigen Votanten für den Antrag: – daher Beschluß mit Stimmenmehr- heit nach diesem Antrage. Vorgelesen und angenommen: Gaffl Eduard Mayr Willner Aichinger Sekretär Franz Karl Schriftführer

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