Ratsprotokoll vom 16. September 1856

der hiefür zur Einzalung auf das Nati- onal Anlehen erlangten Vorschuß von 17.800 fl C.M., welcher seit 8. Dezember 1854 bereits 7 mal prolongirt wurde. Diese Prolongation, welcher vor einem hal- ben Jahre ernste Schwierigkeiten ent- gegenstanden, kann nicht von Quartal zu Quartal auf unbestimmte Zeitdauer gedacht werden, ohne daß die Rücker- stattung dieses Darlehens einmal ge- fordert und hiedurch dem Gemeinde- haushalte die empfindlichste Verlegen- heit bereitet werde. Es muß daher nach den gegebenen Verhältnissen der finan- ziellen Lage der Stadtkasse, abgesehen von der bei Feststellung des jeweiligen Jahresvoranschlages genau zu erör- ternden Frage über die Höhe der ab- zustoßenden Summe für die theilweise Amortisirung dieser Schuld Vorsorge getroffen werden, ohne daß das städtische Vermögen in seiner Rente vermindert werde. Der gegenwärtige Cours der Staatspapiere macht es ohne herben Verlust ganz unzuläßig, die eingelegten – zu hohen Kursen an- gekauften Obligationen bis zur Er- schöpfung des schuldigen Betrages zu veräußern. Die Aufname eines anderweitigen Darlehens, um den Übelstande der einmal eintretender Kündigung jener 17.800 fl auf vorzubeu- gen, wird sehr schwer zu realisieren sein, und wäre auch bei der Unmög- lichkeit der Aufbringung zu 4 % Ver- zinsung ein pekuniärer Nachtheil. Es liegt somit das einzige Mittel nahe, die unverweilte Verwendung jener

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