Ratsprotokoll vom 24. Jänner 1856

28 xr E. Rh. betheilt werden. Wenn schon die Pfründen als halbweg genügend aufscheinen, so ist die Betheiligung aus dem Armenfonde, so geringfügig, daß kaum der JahresWohnungszins, geschweige denn der weitere Lebensunterhalt gesichert ist u. doch beträgt die jährliche Auslage hiefür fl 3325 u. für Arzt u. Medikamente fl 1069. Außerdem werden von diesem Fonde 15 ganz unbehülfliche Arme vollkommen verpflegt u. beherbergt u. zwar mit einem Aufwande von fl 1581 30 xr. Über 100 Arme haben den Unterstand in den Versorgungshäusern. Nach einer früheren Zusammenstellung beträgt vor Seite dieser öffentlichen u. Privatanstalten die Verausgabung an Arme, Kranke und Hilflose mehr den fl 28.000 im Jahre. Rechnet man dazu noch die Privatwohlthätigkeit, die bekanntlich in Steyr sehr beträchtlich ist, so muß man sich sagen, daß in dieser Stadt in Bezug der Armenunterstützung sehr vieles geschieht. So erfreulich diese Thatsache ist, so muß man doch tief bedauern, sagen zu müssen, u. täglich zu sehen, daß diese Summen noch nicht hinreichen, die hiesigen Armen zu befriedigen u. bey den anhaltenden Theuerungsverhältnissen, bey der andauernden Arbeitslosigkeit werden sich dieselben noch Vermehren, weil viele ohne Arbeit sind, vieler ihr Verdienst aus obigen Ursachen nicht zureichend zu ihrem

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