Lebensunterhalte ist. Nicht so sehr die Hilflosen u. Gebrechlichen in der Gemeinde (diese sind doch großentheils durch die Wohlthätigkeit der genannten Anstalten gedeckt) sondern die Arbeitslosen, u. Jene, denen ihr Verdienst zu ihrer u. ihrer Familie Erhaltung nicht hinreicht, bilden das Corps der Strassen-, Häuser- u. Freitagsbettler. Hier soll geholfen werden. Arbeit soll geschaffen werden, denn haben unsere Leute Arbeit, so haben sie auch Brot. Hiermit ist auch gesagt, daß die Abschaffung des Bettels bei den Verhältnissen einer Manufakturstadt eine äußerst schwierige, ja beinahe unlösbare ist; dabey ist auch zu erwägen, ob es auch rathsamst, der Privatwohlthätigkeit Schranken zu setzen. Volle Beschäftigung in den Werkstätten würde dem Übel am meisten steuern. Doch über dieser Umstand muß man die Vorsehung walten lassen; schaden dürfte es jedoch nicht, wenn die traurige Gegenwart u. die noch trostloser sich gestaltende Zukunft unserer Industrie in einer getreuen Schilderung u. mit geeigneten Abhilfs Anträgen zur Kenntniß der hohen Staatsverwaltungen gebracht würde. Für heute sei es unsere Aufgabe zu berathen, wie den Bettel soviel als möglich beseitiget werden könne,
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