Ratsprotokoll vom 18. Dezember 1855

Zeugnisse über die Erlernung des Generalbasses, des Kontrapunktes dann der Fertigkeit im Orgelspiele überhaupt sowie im Choralgesange gefordert. Es haben sich in Folge dieser Aus- schreibung um diese Stelle nach den vorliegenden Gesuchen und der hier- nach von der Kanzlei verfaßten Kom- petententabelle sieben Bewerber gefunden, und ich erlaube mir die- selben zur Kenntniß des Gemein- derathes zu bringen. Die hochwürdigen, geistlichen Vogteien haben von diesen Gesuchen bereits Einsicht genommen und ihre Äußerung geht dahin, daß: 1. Von einer ganz unpartheiischen kunstverständigen Comite eine öffent- liche Probeablegung mit den aspiri- renden Konkurrenten auf der Orgel der hiesigen Stadtpfarrkirche vor- genommen werde; daß 2. ceteris paribus unter den Kon- kurrenten den Frömste und Opferwillig- ste ausgewählt werde; daß 3. jedem Konkurrenten die neuen Bedingnisse vorgelegt werden, die er – ohngeachtet der Behebung des früheren, hier für diese Stelle bezoge- nen Gehaltes – durch unverdrosse- nes kunstgerechtes Orgelspiel bei der Absingung neueinzuführender Kirchen- lieder während des nachmittägigen sonn- und festtäglichen Gottesdienstes und während der Maiandachten zu

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