Ratsprotokoll vom 16. Oktober 1855

dern gesegnet ist, der ledige Florian Gugelweid aber an einem periodischen Lungen Übel leidet. Diese vier Bewerber mögen für ruhige Amtsdiener Posten noch recht gut zu verwenden seyn, allein für den unruhigen beschwerlichen u. verantwortlichen Polizeydienst können sie nicht mehr genügen, u. zwar hier um so weniger, weil ohnehin die vorhandenen Polizeymänner bereits im vorgerückten Alter stehen u. nicht besonders verläßlich sind, u. daher ein Nachschub jüngerer u. verläßlicher Kräfte um so nothwendiger erscheinen muß. Nur bey dem Bewerber Aloys Werner 39 J. alt, welcher ledig, groß u. rüstig ist, u. keine einzige Militärstrafe erhielt, auch eine gute Handschrift schreibt, also doch eine noch mehrjährige verläßliche Dienstleistung erwarten läßt, glaubt Referent, daß über die nicht bedeutende Altersüberschreitung wohl hinausgegangen werden könnte, u. dieser anzustellen wäre. Es wäre also für denselben das Anstellungsdekret auszufertigen, u. mit Berücksichtigung der weiten Entfernung von hier, wäre der 31. Dezember als der Tag seiner hierortigen Eidesablegung anzuberaumen.

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