Raths=Protokoll der kk. landesfürstlichen Stadt Steyr vom 16. Oktober 1855 Datenaufbereitung Digitalarchiv Steyr
Sitzungs Protocoll des Gemeinderathes Steyr vom 16. Oktober 1855 unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Anton Gaffl im Beyseyn des k.k. I. Herrn Kreiskoär. v. Prosch und in Gegenwart der Herrn Gemeinderäthe Nutzinger, Wittigschlager, Stigler, Eysn, Anton u. Mich. Heindl, v. Jäger, Haratzmüller, Vogl, Vögerl, Edelbaur, Millner, Lechner. Abwesende Herr Vice-Bgrmstr. Haller, u. Gem. Rath Krenklmüll- ner, v. Koller haben sich gesetzlich entschuldigt. Das letzte Sitzungsprotokoll vom 9. dß. wurde vorgelesen und angenommen. Herr Bürgermeister trägt vor: No. 5188 Dekr. der k.k. Kreisbehörde vom 8. d.Mts. Z. 7101 mit dem h. Statth. Erlaße, daß nach dem Vorschlage des bischöfli. Konsistoriums der I. Straf- hausselsorger zu Garsten Alois Zweythurm zum Stadtpfarr in Steyr ernannt wurde. Zur Wissenschaft. I. Section No. 5333 Gesuch des Joh. Obermüller Schneidermeister um den Ehekonsens zur Wieder- verehelichung mit der großj. Zäzilia Faßhold. Der Ehekonsens auszufer- tigen sammt Beilagen zu- zustellen, dessen das Conscr. Amt rathschlägig zu ver- ständigen. No. 5164 Gesuch der Viktoria Ehgart-
Sitzungs Protocoll des Gemeinderathes Steyr vom 16. Oktober 1855 unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Anton Gaffl im Beyseyn des k.k. I. Herrn Kreiskoär. v. Prosch und in Gegenwart der Herrn Gemeinderäthe Nutzinger, Wittigschlager, Stigler, Eysn, Anton u. Mich. Heindl, v. Jäger, Haratzmüller, Vogl, Vögerl, Edelbaur, Millner, Lechner. Abwesende Herr Vice-Bgrmstr. Haller, u. Gem. Rath Krenklmüllner, v. Koller haben sich gesetzlich entschuldigt. Das letzte Sitzungsprotokoll vom 9. dß. wurde vorgelesen und angenommen. Herr Bürgermeister trägt vor: No. 5188 Dekr. der k.k. Kreisbehörde vom 8. d.Mts. Z. 7101 mit dem h. Statth. Erlaße, daß nach dem Vorschlage des bischöfli. Konsistoriums der I. Strafhausselsorger zu Garsten Alois Zweythurm zum Stadtpfarr in Steyr ernannt wurde. Zur Wissenschaft. I. Section No. 5333 Gesuch des Joh. Obermüller Schneidermeister um den Ehekonsens zur Wiederverehelichung mit der großj. Zäzilia Faßhold. Der Ehekonsens auszufertigen sammt Beilagen zuzustellen, dessen das Conscr. Amt rathschlägig zu verständigen. No. 5164 Gesuch der Viktoria Ehgart-
ner um gnädige Bewilligung des innwohnungsweisen Aufenthalts. Bewilligt unter genauer Beobachtung u. Zuhaltung der gesetzlichen Bedingungen. IV. Section No. 4699 Conto des Franz Millner pr. 24 fl 48 C.M. über gelieferten Schotter. Zur Zahlung mit 24 fl 48 xr C.M. No. 3287 Conto des Leop. Nußbaumer pr. 40 fl 28 1/2 xr C.M. über im Mth. Juny 1855 geleistetes Fuhrwerk. do. do. No. 5309 Bauverwalter Wittigschlager überreicht die gemeinschäftl. Kostenrechg. der Kanalherstellung zwischen dem Rathhaus u. jenem des Hr. Wickhoff. Dem Hr. Frz. E. X. Wickhoff in Abschrift zur Abfuhr der Hälfte des Kostenausweises mit 20 fl 8 1/2 xr an die Stadtkaßa. No. 5331 Protokoll über die Anzeige des Alois Redtenbacher in Betreff der beantragten Untermauerung seines Hausvorsprunges und Umänderung des Gewölbes.Wird dießfalls am 17. d. Mts. um 2 Uhr Nachmittags ein Augenschein abgehalten. No. 5128 Relation des Polizeyamtes wegen Adaptirung eines Werkstattlokales im städt.
ner um gnädige Bewil- ligung des innwohnungs- weisen Aufenthalts. Bewilligt unter genau- er Beobachtung u. Zu- haltung der gesetzlichen Bedingungen. IV. Section No. 4699 Conto des Franz Millner pr. 24 fl 48 C.M. über gelieferten Schotter. Zur Zahlung mit 24 fl 48 xr C.M. No. 3287 Conto des Leop. Nußbaumer pr. 40 fl 28 1/2 xr C.M. über im Mth. Juny 1855 geleistetes Fuhr- werk. do. do. No. 5309 Bauverwalter Wittig- schlager überreicht die ge- meinschäftl. Kostenrechg. der Kanalherstellung zwischen dem Rathhaus u. jenem des Hr. Wickhoff. Dem Hr. Frz. E. X. Wickhoff in Abschrift zur Abfuhr der Hälfte des Kostenaus- weises mit 20 fl 8 1/2 xr an die Stadtkaßa. No. 5331 Protokoll über die Anzei- ge des Alois Redtenbacher in Betreff der beantragten Untermauerung seines Hausvorsprunges und Um- änderung des Gewölbes. Wird dießfalls am 17. d. Mts. um 2 Uhr Nachmittags ein Augenschein abgehalten. No. 5128 Relation des Polizeyamtes wegen Adaptirung eines Werkstattlokales im städt.
Feuerlöschrequisitenhause von Johann Bachner. Zur Wissenschaft, u. hat Hr. Distr. Aktuar Willner öfters Nachsicht zu pflegen. Im Weiteren erhält dersel- be den Auftrag, den Requisi- tenschlüßel dem Josef Bachner abzunehmen, u. dem Mich. Gupf mit der geeigneten Weisung zu behändigen. No. 5257 Relation des Distr. Aktuar Willner über die Untersu- chung des von Jos. Werndl vollendeten Baues. Der k.k. Kreisbehörde mittelst Bericht behufs der Rektifi- zirung des Steuerkatasters zuzuführen, u. um Ausstel- lung des Bewohnungs Consen- ses zu ersuchen. No. 5256 Dasselbe bey Karl Schreiner. Gleiche Erledigung wie vor. No. 5141 Quittung der Kohlkommu- nität pr. 39 fl 28 xr C.M. über ge- lieferte Holzgattungen. Zur Zahlung mit 39 fl 28 xr C.M. No. 5258 Schr. des k.k. Kreisgerichts Präs. mit einem Conto der Brunverwaltung pr. 2 fl 47 1/2 xr C.M. zur Zahlungsanweisung, Der Stadtkaßa zur Zahlung. V. Section No. 4057, No. 4722 Protokoll über die gepflo- genen, der Kaffeesieder u. Viertelmeister über das Ge- such des Jakob Wuritsch um Verleihung eines Kaffee u. Billardbefugnißes. Da nach den gepflogenen Er- hebungen durchaus kein Be- dürfnis für Errichtung ei-
Feuerlöschrequisitenhause von Johann Bachner. Zur Wissenschaft, u. hat Hr. Distr. Aktuar Willner öfters Nachsicht zu pflegen. Im Weiteren erhält derselbe den Auftrag, den Requisitenschlüßel dem Josef Bachner abzunehmen, u. dem Mich. Gupf mit der geeigneten Weisung zu behändigen. No. 5257 Relation des Distr. Aktuar Willner über die Untersuchung des von Jos. Werndl vollendeten Baues. Der k.k. Kreisbehörde mittelst Bericht behufs der Rektifizirung des Steuerkatasters zuzuführen, u. um Ausstellung des Bewohnungs Consenses zu ersuchen. No. 5256 Dasselbe bey Karl Schreiner. Gleiche Erledigung wie vor. No. 5141 Quittung der Kohlkommunität pr. 39 fl 28 xr C.M. über gelieferte Holzgattungen. Zur Zahlung mit 39 fl 28 xr C.M. No. 5258 Schr. des k.k. Kreisgerichts Präs. mit einem Conto der Brunverwaltung pr. 2 fl 47 1/2 xr C.M. zur Zahlungsanweisung,Der Stadtkaßa zur Zahlung. V. Section No. 4057, No. 4722 Protokoll über die gepflogenen, der Kaffeesieder u. Viertelmeister über das Gesuch des Jakob Wuritsch um Verleihung eines Kaffee u. Billardbefugnißes. Da nach den gepflogenen Erhebungen durchaus kein Bedürfnis für Errichtung ei-
nes neuen Kaffee u. Bilard Befugnißes vorhanden ist so kann diesem Gesuche keine Folge gegeben werden. Im Beschwerungsfalle steht in gesetzl. Frist gegen diese Entscheidung der Rekurs offen. Hievon ist Jakob Wuritsch u. die hiesigen Kaffeesieder zu Handen des H. Johann Amort zu verständigen. V. Section No. 4113 Apothecker Conto des Al. Stigler vom III. Qtl. 1855. Der Arm. Inst. Rechgsführung mit dem Auftrage, diesen Conto mit 50 fl 39 1/4 xr C.M. nach geschehener Revision an H. Apothecker Stigler auszubezahlen. No. 4854 Gesuch der Arm. Inst. Rechgs.- führung um Verwendung wegen Erlangg. der für das Kind Franz Brunner vorgeschossenen Verpflegsgebühren.Sind die für das Arm. Institut einzubringenden Verpflegskosten pr. 22 fl 51 xr dann die für die Pflegmutter einzu- bringenden Kosten pr. 27 fl 36 xr bey dem k.k. Bezirksamt Persenbeug unter Anschluß der Rechnung u. Quittungen u. der bezüglichen Protokolle anzumelden u. die Einbringung die- ser Beträge dort nachzusuchen.
nes neuen Kaffee u. Bilard Befugnißes vorhanden ist so kann diesem Gesuche kei- ne Folge gegeben werden. Im Beschwerungsfalle steht in gesetzl. Frist gegen diese Entscheidung der Rekurs offen. Hievon ist Jakob Wuritsch u. die hiesigen Kaffeesie- der zu Handen des H. Johann Amort zu verständigen. V. Section No. 4113 Apothecker Conto des Al. Stigler vom III. Qtl. 1855. Der Arm. Inst. Rechgsführung mit dem Auftrage, diesen Conto mit 50 fl 39 1/4 xr C.M. nach ge- schehener Revision an H. Apothecker Stigler auszube- zahlen. No. 4854 Gesuch der Arm. Inst. Rechgs.- führung um Verwendung wegen Erlangg. der für das Kind Franz Brunner vorgeschos- senen Verpflegsgebühren. Sind die für das Arm. Institut einzubringenden Verpflegs- kosten pr. 22 fl 51 xr dann die für die Pflegmutter einzu- bringenden Kosten pr. 27 fl 36 xr bey dem k.k. Bezirksamt Persenbeug unter Anschluß der Rechnung u. Quittun- gen u. der bezüglichen Protokolle anzumelden u. die Einbringung die- ser Beträge dort nach- zusuchen.
No. 5064 Anordprotokoll wegen Herstellung einer Kan- zel in der St. Annakapelle. Ist die Kollaudirung dieser Herstellung u. Ausstellung des Befundszertifikats bey der k.k. Kreisbehörde unter Anschluß der Akten und des 15 xr Stempels nach- zusuchen. No. 4594 Protokoll mit Maria Fürlinger wegen Verpfle- gung der Anna Aidten- berger'schen Kinder. Nachdem Anna Aidtenber- ger wieder genesen, u. die beiden Kinder wieder in ihre Pflege gekommen sind, so ist diese Angelegenheit hiemit als erledigt anzu- sehen. No. 2143 Protokoll mit A. Maria Schneidlehner um Aufna- me in ein Unterstands- haus. Bewilligt gegen genaue Beobachtung der Haus- ordnung im Bürgerspi- tale. No. 5024 Sign. des k.k. Bezirksamtes Steyr auf das Schreiben der Gem. Vorstehung Ischl pcto Zahlung der Kur u. Verpflegskosten für Josefa Rauscher pr. 3 fl. Ist der Gemeinde Vorstehung Ischl mit Note zurückzuer- innern, daß in fraglichen Kur u. Verpflegskosten im Falle die Verpflegte wirklich
No. 5064 Anordprotokoll wegen Herstellung einer Kanzel in der St. Annakapelle. Ist die Kollaudirung dieser Herstellung u. Ausstellung des Befundszertifikats bey der k.k. Kreisbehörde unter Anschluß der Akten und des 15 xr Stempels nachzusuchen. No. 4594 Protokoll mit Maria Fürlinger wegen Verpflegung der Anna Aidtenberger'schen Kinder. Nachdem Anna Aidtenberger wieder genesen, u. die beiden Kinder wieder in ihre Pflege gekommen sind, so ist diese Angelegenheit hiemit als erledigt anzusehen. No. 2143 Protokoll mit A. Maria Schneidlehner um Aufname in ein Unterstandshaus. Bewilligt gegen genaue Beobachtung der Hausordnung im Bürgerspitale. No. 5024 Sign. des k.k. Bezirksamtes Steyr auf das Schreiben der Gem. Vorstehung Ischl pcto Zahlung der Kur u. Verpflegskosten für Josefa Rauscher pr. 3 fl. Ist der Gemeinde Vorstehung Ischl mit Note zurückzuerinnern, daß in fraglichen Kur u. Verpflegskosten im Falle die Verpflegte wirklich
zahlungsunfähig seyn sollte nach dem h. Hofkanzleydekr. vom 18. März 1848 Z. 7777 u. h. Reggsverordg. vom 7. Mai 1848 bey dem Dienstgeber einzubringen sind. No. 4820 Bericht der Kirchen u. Armenfondsrechnungführung ad No. 4481 über die Bemerkungen u. Aufträge zu den Liquidats Ausweisen dto. 14. May d.J. Die Kanzley erhält den Auftrag den ex offo Grundbuchs Extrakt bezüglich des auf dem hiesigen Posthause für die Exdominikanerkirche haftenden Stiftungskapital pr. 300 fl C.M. beizustellen, u. selben nebst den Akt zur weiteren Berichtserstattung vorzulegen. No. 4916 Revidirter Conto über die Ausbesserungen bey der Dominikanerkirche. Nachdem diese entfallende Auslage die Kassabaarschaft weit übersteigt, so sind die Kostenanschläge indessen aufzubewahren, nach Abschluß der betreffenden Kirchenrechnung nebst einem Rechnungsextrakt wieder in Vorlage zu bringen. No. 5194 Sign. der k.k. Kreisbehörde mit dem abweislich beschiedenen Gesuche des Josef Laske.Ist Josef Laske hievon mit Intim. Dekret zu verständigen.
zahlungsunfähig seyn sollte nach dem h. Hofkanzleydekr. vom 18. März 1848 Z. 7777 u. h. Reggsverordg. vom 7. Mai 1848 bey dem Dienstgeber einzubringen sind. No. 4820 Bericht der Kirchen u. Ar- menfondsrechnungfüh- rung ad No. 4481 über die Bemerkungen u. Aufträge zu den Liquidats Auswei- sen dto. 14. May d.J. Die Kanzley erhält den Auftrag den ex offo Grund- buchs Extrakt bezüglich des auf dem hiesigen Posthau- se für die Exdominika- nerkirche haftenden Stif- tungskapital pr. 300 fl C.M. beizustellen, u. selben nebst den Akt zur weite- ren Berichtserstattung vor- zulegen. No. 4916 Revidirter Conto über die Ausbesserungen bey der Do- minikanerkirche. Nachdem diese entfallende Auslage die Kassabaar- schaft weit übersteigt, so sind die Kostenanschlä- ge indessen aufzubewah- ren, nach Abschluß der be- treffenden Kirchenrech- nung nebst einem Rech- nungsextrakt wieder in Vorlage zu bringen. No. 5194 Sign. der k.k. Kreisbehörde mit dem abweislich beschie- denen Gesuche des Josef Laske. Ist Josef Laske hievon mit Intim. Dekret zu ver- ständigen.
No. 5269 Dekr. des k.k. Bezirksamtes mit dem h. Statth. Erlaße über die Regelung des Schulgeldes. Zur Wissenschaft u. aufzu- bewahren. No. 5261 Indors. des k.k. städt. deleg. Bezksger. bezüglich des Nachlaßes der Pfründne- rin Elisabeth Redlich, u. Auf- laßung der angeordneten Effektenlizitation zu Gun- sten der Barb. Haimbeck. Nachdem nach den angege- benen Passiven im Entge- genhalt zu den Werth der Effekten, das Armeninsti- tut bey Vornahme einer Lizitation ohnedem nichts gewinnen dürfte, so ist an das k.k. städt. deleg. Ge- richt für die Zustimmung zur Abstehung der ange- ordneten Lizitation mit- telst Note u. unter Rück- schluß des Kommunikats zu geben. No. 5195 Sign. der k.k. Kreisbehörde womit der erstattete Bericht in Betreff der Zahlung der Mehrbauten an H. Kooperator Aigner zur Kenntniß genommen wurde. Wird zur Wissenschaft ge- nommen, u. ist bey den betreffenden Akten auf- zubewahren. No. 5110 Indorsat des k.k. städt. deleg.
No. 5269 Dekr. des k.k. Bezirksamtes mit dem h. Statth. Erlaße über die Regelung des Schulgeldes. Zur Wissenschaft u. aufzubewahren. No. 5261 Indors. des k.k. städt. deleg. Bezksger. bezüglich des Nachlaßes der Pfründnerin Elisabeth Redlich, u. Auflaßung der angeordneten Effektenlizitation zu Gunsten der Barb. Haimbeck. Nachdem nach den angegebenen Passiven im Entgegenhalt zu den Werth der Effekten, das Armeninstitut bey Vornahme einer Lizitation ohnedem nichts gewinnen dürfte, so ist an das k.k. städt. deleg. Gericht für die Zustimmung zur Abstehung der angeordneten Lizitation mittelst Note u. unter Rückschluß des Kommunikats zu geben. No. 5195 Sign. der k.k. Kreisbehörde womit der erstattete Bericht in Betreff der Zahlung der Mehrbauten an H. Kooperator Aigner zur Kenntniß genommen wurde. Wird zur Wissenschaft genommen, u. ist bey den betreffenden Akten aufzubewahren. No. 5110 Indorsat des k.k. städt. deleg.
Bezirksgerichtes Steyr um Äußerung über die Einzahlung der rückständigen Gemeindesteuer nach Garsten aus der Verlaaft. des Hr. Stadtpfarrers Josef Plersch. Ist dem k.k. stdt. del. Bezksger. zurückzuerwiedern, daß von Seite des Armeninstituts als Universalerben der Zahlung der angesprochenen rückständigen Gemeindesteuer nach Garsten kein Hinderniß entgegengestellt werden wird, wenn aus den Steuerbücheln hervor geht, daß diese Steuern wirklich im Rückstande haften. Es ist demnach das besagte Gericht zu ersuchen, die wahrscheinlich dort liegenden Gemeindesteuerbücheln einzusehen u. im Falle diese Steuer- zahlung aus der Verlaaftmassa zu leisten. Zum Vortrage des Hrn. Bürgermeisters. No. 5138 Dekr. der k.k. Kreisbehörde vom 6. Okt. 1855 Z. 7049 womit zur Besetzung der 3 erledigten städtischen Polizeywachmannsstellen 5 Militär Competenten vorgeschlagen werden. Herr Referent erstattet hierüber nachstehenden Vortrag Es handelt sich um die Besetzung
Bezirksgerichtes Steyr um Äußerung über die Ein- zahlung der rückständi- gen Gemeindesteuer nach Garsten aus der Verlaaft. des Hr. Stadtpfarrers Josef Plersch. Ist dem k.k. stdt. del. Bezksger. zurückzuerwiedern, daß von Seite des Armenin- stituts als Universaler- ben der Zahlung der an- gesprochenen rückstän- digen Gemeindesteuer nach Garsten kein Hinder- niß entgegengestellt werden wird, wenn aus den Steuerbücheln hervor geht, daß diese Steuern wirklich im Rückstande haften. Es ist demnach das besag- te Gericht zu ersuchen, die wahrscheinlich dort liegenden Gemeindesteu- erbücheln einzusehen u. im Falle diese Steuer- zahlung aus der Verlaaft- massa zu leisten. Zum Vortrage des Hrn. Bürgermeisters. No. 5138 Dekr. der k.k. Kreisbehörde vom 6. Okt. 1855 Z. 7049 womit zur Besetzung der 3 erledig- ten städtischen Polizeywach- mannsstellen 5 Militär Com- petenten vorgeschlagen wer- den. Herr Referent erstattet hier- über nachstehenden Vortrag Es handelt sich um die Besetzung
der nach dem gemeinderäthl. Beschluße vom 28. July 1855 Z. 3708 zu kreierenden 3 neuen Polizey Wachmanns Stellen. Da der Gemeindevorstehung in Ermanglung einer k.k. Poli- zeybehörde nach dem Gemein- de Statute die Handhabung der gesammten Ortspolizey in einer bevölkerten Gewerbsstadt obliegt, so erscheinen diese Stellen natürlich als in öf- fentlicher Hinsicht sehr mäch- tige Dienstposten, u. sie sind auch wegen der vielfertigen täglichen Dienstleistungen u. der nächtlichen Patrouillen u. Wachen bey der ausgedehn- ten Lage der Stadt kaum weniger beschwerlich als die der k.k. Gendarmerie. Um nun eine möglichst befriedigende Ausübung des Polizeydienstes zu er- zielen, glaubte der Gemein- derath. 1. die gemeinschaftl. Bequar- tirung der neu anzu- stellenden Mannschaft in ei- nem, nach dem k.k. Gendar- merie Normale eigends ein- gerichteten Kasernzimmer im städtischen Rathhause ver- fügen, u. zu diesem Behufe u. zum leichteren Wieder- austritt im Falle der Nicht- entsprechung. 2. der ledigen Stand, so wie zur noch mehrjährigen bewegli- chen u. kräftigen Dienstleistung
der nach dem gemeinderäthl. Beschluße vom 28. July 1855 Z. 3708 zu kreierenden 3 neuen Polizey Wachmanns Stellen. Da der Gemeindevorstehung in Ermanglung einer k.k. Polizeybehörde nach dem Gemeinde Statute die Handhabung der gesammten Ortspolizey in einer bevölkerten Gewerbsstadt obliegt, so erscheinen diese Stellen natürlich als in öffentlicher Hinsicht sehr mächtige Dienstposten, u. sie sind auch wegen der vielfertigen täglichen Dienstleistungen u. der nächtlichen Patrouillen u. Wachen bey der ausgedehnten Lage der Stadt kaum weniger beschwerlich als die der k.k. Gendarmerie. Um nun eine möglichst befriedigende Ausübung des Polizeydienstes zu erzielen, glaubte der Gemeinderath. 1. die gemeinschaftl. Bequartirung der neu anzustellenden Mannschaft in einem, nach dem k.k. Gendarmerie Normale eigends eingerichteten Kasernzimmer im städtischen Rathhause verfügen, u. zu diesem Behufe u. zum leichteren Wiederaustritt im Falle der Nichtentsprechung. 2. der ledigen Stand, so wie zur noch mehrjährigen beweglichen u. kräftigen Dienstleistung
3. ein Alter nicht über 35 Jahre 4. einen kräftigen Körperbau u. dauerhafte Gesundheit, endlich 5. eine solche Kenntniß des Lesens u. Schreibens, daß der Mann dienstliche Relationen u. Anzeigen selbst zu machen im Stande ist, als Bedingungen der Aufnahme stellen zu müssen. Die zu diesen 3 Dienststellen mit dem h. k.k. Statth. Präs. Erlaße vom 2. Okt. Z. 3956 und k.k. kreisbehördl. Intimation vom 6. Okt. Z. 7049 nach dem Sinne der kaiserl. Verordnung vom 19. Dezbr. 1853 vorgeschlagenen Militärbewerber sind folgende: I. Kischany Ignaz 40 Jahre alter verehel. Corporal mit Kind, vom k.k. Lin. Inf. Regen. Graf Leiningen No. 21 befindet sich im aktiven Stande, u. ist von Liebenthal in Böhmen gebürtig, übrigens ernst, verläßlich, eifrig u. gesund. II. Gugelweid Florian 37 Jahre alt, led. Corp. u. ReservationsInvalide vom Lin. Inf. Reg. Erzh. Carl No. 3 u. Wildshut in Ob. Oester. gebürtig, befindet sich gegenwärtig bey der Eisenbahn in Brün als Träger, ist ernst ruhig, war im Dienste verläßlich u. wurde niemals bestraft. Derselbe spricht deutsch u. mährisch u. schreibt deutsch ziemlich hübsch, ist groß und sieht rüstig aus, leidet aber an periodischen Lungen Catarrh. II. Werner Aloys 39 Jahre alt, ledi-
3. ein Alter nicht über 35 Jahre 4. einen kräftigen Körperbau u. dauerhafte Gesundheit, endlich 5. eine solche Kenntniß des Lesens u. Schreibens, daß der Mann dienstliche Relationen u. An- zeigen selbst zu machen im Stande ist, als Bedingungen der Aufnah- me stellen zu müssen. Die zu diesen 3 Dienststellen mit dem h. k.k. Statth. Präs. Er- laße vom 2. Okt. Z. 3956 und k.k. kreisbehördl. Intimation vom 6. Okt. Z. 7049 nach dem Sinne der kaiserl. Verordnung vom 19. Dezbr. 1853 vorgeschlagenen Militärbewerber sind folgende: I. Kischany Ignaz 40 Jahre alter verehel. Corporal mit Kind, vom k.k. Lin. Inf. Regen. Graf Leinin- gen No. 21 befindet sich im ak- tiven Stande, u. ist von Lie- benthal in Böhmen gebürtig, übrigens ernst, verläßlich, ei- frig u. gesund. II. Gugelweid Florian 37 Jahre alt, led. Corp. u. Reservations- Invalide vom Lin. Inf. Reg. Erzh. Carl No. 3 u. Wildshut in Ob. Oester. gebürtig, befindet sich gegen- wärtig bey der Eisenbahn in Brün als Träger, ist ernst ruhig, war im Dienste ver- läßlich u. wurde niemals be- straft. Derselbe spricht deutsch u. mährisch u. schreibt deutsch ziemlich hübsch, ist groß und sieht rüstig aus, leidet aber an periodischen Lungen Catarrh. II. Werner Aloys 39 Jahre alt, ledi-
ger qua Oberbäcker zu Ferara ist aus Wien gebürtig. Derselbe spricht deutsch u. itali- enisch, schreibt gut deutsch, ist groß, gesund u. kräftig, männ- lich ruhig u wurde laut Straf- extraktes niemals abgestraft. IV. Perzy Wenzl 44 Jahre alt, ledi- ger Patental Invaliden Ka- nonier mit 6 ? Patental Ge- halt aus Litschau in Nied. Oestr. gebürtig u. in Gratz als Weber wohnhaft. Derselbe ist auf dem linken Auge blind, war brauchbar aber von gerin- gen Eifer u. wurde 5 Mal we- gen Ausbleiben, Schwärmen, Trunkenheit, u. Nachläßig- keit bestraft. V. Beck Georg 50 Jahre alt, ver- witweter Zeugs Magazins Diener beym Zeugs Distrikts in Comorn, besitzt 4 Kinder, u. ist übrigens sehr lobens- werth u. auch gesund. Beym Entgegenhalt der im Eingange erörterten u. auch wirklich nothwendi- gen Aufnahmsbedingun- gen würde wohl keiner der hier vorgeschlagenen als annehmbar erscheinen, weil alle das bestimmte Al- ter von 35 Jahren über- schritten, u. zwar die letzte- ren, Wenzl Perzy u. Georg Beck sehr bedeutend über- schritten haben, u. der erste- re Ignaz Bischany über- dieß verehelicht, u. wie der Witwer Georg Beck mit Kin-
ger qua Oberbäcker zu Ferara ist aus Wien gebürtig. Derselbe spricht deutsch u. italienisch, schreibt gut deutsch, ist groß, gesund u. kräftig, männlich ruhig u wurde laut Strafextraktes niemals abgestraft. IV. Perzy Wenzl 44 Jahre alt, lediger Patental Invaliden Kanonier mit 6 ? Patental Gehalt aus Litschau in Nied. Oestr. gebürtig u. in Gratz als Weber wohnhaft. Derselbe ist auf dem linken Auge blind, war brauchbar aber von geringen Eifer u. wurde 5 Mal wegen Ausbleiben, Schwärmen, Trunkenheit, u. Nachläßigkeit bestraft. V. Beck Georg 50 Jahre alt, verwitweter Zeugs Magazins Diener beym Zeugs Distrikts in Comorn, besitzt 4 Kinder, u. ist übrigens sehr lobenswerth u. auch gesund. Beym Entgegenhalt der im Eingange erörterten u. auch wirklich nothwendigen Aufnahmsbedingungen würde wohl keiner der hier vorgeschlagenen als annehmbar erscheinen, weil alle das bestimmte Alter von 35 Jahren überschritten, u. zwar die letzteren, Wenzl Perzy u. Georg Beck sehr bedeutend überschritten haben, u. der erstere Ignaz Bischany überdieß verehelicht, u. wie der Witwer Georg Beck mit Kin-
dern gesegnet ist, der ledige Florian Gugelweid aber an einem periodischen Lungen Übel leidet. Diese vier Bewerber mögen für ruhige Amtsdiener Posten noch recht gut zu verwenden seyn, allein für den unruhigen beschwerlichen u. verantwortlichen Polizeydienst können sie nicht mehr genügen, u. zwar hier um so weniger, weil ohnehin die vorhandenen Polizeymänner bereits im vorgerückten Alter stehen u. nicht besonders verläßlich sind, u. daher ein Nachschub jüngerer u. verläßlicher Kräfte um so nothwendiger erscheinen muß. Nur bey dem Bewerber Aloys Werner 39 J. alt, welcher ledig, groß u. rüstig ist, u. keine einzige Militärstrafe erhielt, auch eine gute Handschrift schreibt, also doch eine noch mehrjährige verläßliche Dienstleistung erwarten läßt, glaubt Referent, daß über die nicht bedeutende Altersüberschreitung wohl hinausgegangen werden könnte, u. dieser anzustellen wäre. Es wäre also für denselben das Anstellungsdekret auszufertigen, u. mit Berücksichtigung der weiten Entfernung von hier, wäre der 31. Dezember als der Tag seiner hierortigen Eidesablegung anzuberaumen.
dern gesegnet ist, der ledige Florian Gugelweid aber an einem periodischen Lungen Übel leidet. Diese vier Bewer- ber mögen für ruhige Amts- diener Posten noch recht gut zu verwenden seyn, allein für den unruhigen beschwer- lichen u. verantwortlichen Polizeydienst können sie nicht mehr genügen, u. zwar hier um so weniger, weil ohne- hin die vorhandenen Polizey- männer bereits im vorge- rückten Alter stehen u. nicht besonders verläßlich sind, u. daher ein Nachschub jüngerer u. verläßlicher Kräfte um so nothwendiger erscheinen muß. Nur bey dem Bewerber Aloys Werner 39 J. alt, welcher ledig, groß u. rüstig ist, u. keine ein- zige Militärstrafe erhielt, auch eine gute Handschrift schreibt, also doch eine noch mehrjäh- rige verläßliche Dienstlei- stung erwarten läßt, glaubt Referent, daß über die nicht bedeutende Altersüberschrei- tung wohl hinausgegangen werden könnte, u. dieser anzu- stellen wäre. Es wäre also für denselben das Anstellungsdekret auszu- fertigen, u. mit Berücksichti- gung der weiten Entfernung von hier, wäre der 31. Dezember als der Tag seiner hierortigen Eidesablegung anzuberau- men.
Mitlerweile hätte der Distr. Aktuar eine neue Instruk- tion für die Polizeywachmann- schaft zu entwerfen, u. zur Prüfung vorzulegen. Übrigens ist sich um Erlan- gung einer neuen Compe- tenten Tabelle im Wege der k.k. Kreisbehörde an eine h. k.k. Statthalterey bittlich zur erfolgreichen Besetzung der noch offen bleiben- den 2 Polizeywachmanns- stellen zu verwenden. Mit diesem Antrage sind sämmtl. Hr. Votanten einver- standen, daher Beschluss per unanimia. Nachdem Antrage des Herrn Referenten. No. 5388 Erinnerung des Hr. Bürger- meisters betreffend den Zugang zum Brunnen des Ennsdorferschulhau- ses. Bey dem Ennsdorferschul- hausbau ist der Zugang zum Brunnen mit einer Abschlußmauer u. einer mit der Schulhausthür gleich geformten Absperrthüre herzustellen beantragt. Es dürfte schöner, dem Au- ge des Beschauers gefälli- ger erscheinen, wenn diese Abschlußmauer u. Ab- sperthür nicht hergestellt, statt diesem aber entwe- der ein vollständiges ei- sernes Gitter mit ver- sperrender Thüre, oder an
Mitlerweile hätte der Distr. Aktuar eine neue Instruktion für die Polizeywachmannschaft zu entwerfen, u. zur Prüfung vorzulegen. Übrigens ist sich um Erlangung einer neuen Competenten Tabelle im Wege der k.k. Kreisbehörde an eine h. k.k. Statthalterey bittlich zur erfolgreichen Besetzung der noch offen bleibenden 2 Polizeywachmannsstellen zu verwenden. Mit diesem Antrage sind sämmtl. Hr. Votanten einverstanden, daher Beschluss per unanimia. Nachdem Antrage des Herrn Referenten. No. 5388 Erinnerung des Hr. Bürgermeisters betreffend den Zugang zum Brunnen des Ennsdorferschulhauses. Bey dem Ennsdorferschulhausbau ist der Zugang zum Brunnen mit einer Abschlußmauer u. einer mit der Schulhausthür gleich geformten Absperrthüre herzustellen beantragt. Es dürfte schöner, dem Auge des Beschauers gefälliger erscheinen, wenn diese Abschlußmauer u. Absperthür nicht hergestellt, statt diesem aber entweder ein vollständiges eisernes Gitter mit ver- sperrender Thüre, oder an
jedem Hausecke Pfeiler zu setzen mit einer eisernen Gitterthüre errichtet würde, welches auch nicht höher im Preiße zu stehen kommen wird, aber zweckmäßiger u. für den Anrainer Großdeßner von einem größeren Nutzen ist, da durch den Schulhausbau u. der erwähnten Abschließmauer es in seiner Werkstatt viel finsterer als bey dem früheren freyen Hofraum geworden ist. Ich stelle daher den Antrag daß sich in dieser Beziehung an die k.k. Kreisbehörde zur Begutachtung u. Erwirkung der Bewilligung verwendet werde. Mit diesem Antrage sind sämmtl. Hr. Gemeinderäthe einverstanden, daher Beschluss per unanimia. Nach dem Antrage des Herrn Bürgermeisters. Gaffl M. Lechner Millner Amtmann Schriftführer
jedem Hausecke Pfeiler zu setzen mit einer eiser- nen Gitterthüre errichtet würde, welches auch nicht höher im Preiße zu stehen kommen wird, aber zweck- mäßiger u. für den An- rainer Großdeßner von einem größeren Nutzen ist, da durch den Schulhaus- bau u. der erwähnten Abschließmauer es in seiner Werkstatt viel finsterer als bey dem früheren freyen Hofraum ge- worden ist. Ich stelle daher den Antrag daß sich in dieser Bezie- hung an die k.k. Kreisbe- hörde zur Begutachtung u. Erwirkung der Bewil- ligung verwendet wer- de. Mit diesem Antrage sind sämmtl. Hr. Gemeinderäthe einverstanden, daher Beschluss per unanimia. Nach dem Antrage des Herrn Bürgermeisters. Gaffl M. Lechner Millner Amtmann Schriftführer
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