Ratsprotokoll vom 2. Jänner 1855

meine Person u. als Glied des Gemeinderathes selbe überflüssig, u. ich verwahre mich dagegen, da für meine Gesinnungen über diesen Punkt meine Handlungen sprechen, u. ich daher keines Organes bedarf, dies zu sagen. Ich bin auch der unmaßgeblichen Meinung, daß die h. Behörden ohnehin wissen, daß der Gemeinderath stets den besten Willen hatte, abzuhelfen, daß aber die Beseitigung des Hemmschuhes nicht in der Macht der Gemeinde Repräsentanz lag. Wie könnte diese einer so unerquicklichen Versicherung bedürfen, wenn der verehrte Herr Statthalterey-Rath u. Kreis-Vorstand Zeuge ist, daß sich bey der kläglichen Finanzlage dieser Stadt gegen einen so bedeutenden Passiv-Zuwachs wie der Kosten dieses Thor Abbruches sammt Angehängsel nicht ein einziger Stimme erhob? Das Öffnen des Säckels bleibt zuletzt doch meist die nachdrücklichste aller Versicherungen, vieles übrige sind Phrasen. Diese nothwendige Erklärung schließe ich mit der ergebenen Bitte selbe dem löbl. Gemeinderathe vorzutragen, die Einverleibung ins Protokoll gütigst zu gestatten, u. wenn der verehrte kk. Hr. Kreisvst. dieser Sitzung nicht anwohnen sollte, hochselben eine ungeschmälerte Abschrift

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