Ratsprotokoll vom 7. Juni 1853

den Vorruffungen des nachlässigen Schulbesuches vorkömmt. Erwägt man unter diesen Verhältnißen daß Zu und Abströmmen von circa 360 bis 400 Kinder, welche die angeführten Passagen täg- lich 4 mal passiren müssen, so könnte man es der für Gesundheit und Leben besorgten Ältern nicht übel nehmen, wen sie denselben nicht in die Schule schicken würden. Beyspielsweise wird angeführt, daß erst vor einigen Tagen nur durch die Geistesgegen- wart und zufällige Anwesenheit eines Bürgers in der Pfarrgaße Unglück verhüthet würde, worüber man sich erlaubt, das bezügliche Proto- koll in/beyzulegen. Dieser Fall kann sich bey einer so großen, der Schule zuströmmender Kinderzahl wöchentlich, ja sogar täglich wieder- hohlen, und wie könnte es die Gemeinde Repräsen- tanz verantworten, wenn sie eine hohe k.k. Statthalterey über diese Übelstände aufzu- klären unterließe. Hat der in Schulsachen als Autorität geltende Hochwürdige Canonicus Plersch, wenn auf dem Amongrunde gebaut werden sollte, der excentrischen Lage wegen diesem Hause keine starke Frequenz vorausgesetzt, so würde dieß sicher in noch höheren Maße eintreten, und den Schulbesuch der städti- schen Schulen steigern, wenn auf den gefährlichen Passagen ein Unglück entstünde.

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