Ratsprotokoll vom 7. Juni 1853

Wieserfeld, bey der Steyr, gerade dort, wo unsere Industriellen wohnen, haben die Schule besuchenden Kinder mehr als 3000 Schritte weit zu gehen, und der Weg den sie passieren müssen, selbst zur Sommerszeit, höchst gefährlich; – denn sie müssen das Hauptrinnen des Steyrflußes, den Wehrgraben etc., die Seitenarme desselben, kleine Brücken, Stege überschreiten, deren Beschaffenheit des Zweckes wegen ohne Geländer seyn müssen, an Schleifen, Wehren, Sägemühlen vorüber, dann der engen und steilen Voglsangberg begehen, der durch die Floßen und Eisenführer mit Vollroßen zu den Gewerken sehr stark befahren wird, welche Passagen durchgehends zur Winterszeit wegen des Glatteises bey den oberwähnten Wasserwerken kaum selbst von Erwachsenen ohne Gefahr zu betreten sind. Wenn den hohen und höchsten Behörden daran gelegen ist, dem industriellen Theil unserer Bevölkerung die Mittel an die Hand zu geben, der Ausübung ihrer Geschäfte die nöthige Vorbildung zu verschaffen, so muß daß zu errichtende Schulhaus denselben näher gerückt werden, damit sie in der Lage sind, Antheil zu nehmen, und wegen der zu großen Entfernung und der angedeutenden Übelstände keine Ausrede des Schulbesuches zu haben, wie es leider vielseitig bey

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