Ratsprotokoll vom 16. März 1853

vollsten Pracht & Herrlichkeit, als ehrwürdiges Denkmal unserer Altvorrdern bewundern & durch die äußere Einwirkung der Umgebung Ausstattung gleichsam & förmlich ein geladen werde einzugehen in den Tempel des Herrn, um dort seine Andacht zu verrichten & seinen Glauben zu erstarken. Die Gemeinde soll dadurch einen freien Platz gewinnen damit sie, nach einem verheerenden Brande, was Gott verhütten wolle, den Verunglükten zum Auszimmern ihres Bauholzes denselben anweisen kann. Dieser Platz soll zur Jahrmarkts den Schusterständen angewiesen werden wegen der vorerwähnten Uibelstände. Nachdem nun alle Hindernisse beseitiget & gehoben sind, habe ich in Verfolge der festgestellten Grundsätze & den Inhalt das angezogenen k.k. Kreis-Dekrete einen Situationsplan entwerfen lassen, woraus ersichtlich ist & entnommen wenden wolle, wie sich seiner Zeit dieser frei bleibende Platz gestalten werde & erlaube mir, meine Anträge hierüber zu stellen. Die niedrigst gegebene Linie des Antritts in die Kirche soll die bestimmte Linie zur Regelung des Friedhofsgrundes seyn & mit jener des freien Platzes correspondiren die Friedhofmauer an dem sogenanten Thurnermeisterhause No. 76 (197) soll, samt den Thore, bis zur bestimmten Linie abgetragen, die daran befindlichen Epithaphien, die ober halb des Chorbogens in einer Nische befindlichen, die Kreuzigung Christi vorstellenden Figuren (angeblich einer Stiftung gehörend) irgend wo anders untergebracht, statt dieser Mauer, nette Pfeiler von Stein oder gemauer mit einem zierlichen Gitter von Guseisen oder derselben ver sehen oder bis zur Brustwerhrhöhe abgebrochen und mit einer Ziegelbedekung, das Abrinnen des Wassers gegen der Pfarrgasse zu, hergerichtet werden. Die nun zu erbauenden Holzlagen für den jeweiligen Thurmermeister, Meßner & Thurmwächter sollen in der Gegend der sogenanten Schmidstiege (196) hinkommen & zwar auf jene Art gebaut, wie sie von ungefähr eines Jahres im Beisein eines kk. technischen Hr. Beamten schon besprochen worden sind.

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