Ratsprotokolle 1850, Jänner - Juni

No. 1733. Derselbe bittet um Erläuterung des §. 7 der buchh. Anstände der M V. F. Rechn. Führung v.J. 848 in Betreff der Verleihung einer Pfründe an Leopold Pollack u. 2er Pfründen an den Obmann Jos. Spitaler. Wird die Erläuterung des §. 7 dahin abgegeben, daß der mit Tod abgegangene Steueransager Leopold Pollack, in letzterer Zeit seiner Dienstleistung sehr kränklich war, so daß bei Eingabe seines Gesuches abgesehen werden konnte, daß derselbe seinen Dienst nicht lange mehr versehen im Stande sey. Um nun denselben eine baldige Hilfe in der Art zukommen zu laßen, daß ihn auch bey dem Aufhören seines Dienstes eine Unterstützung bleibe, mit der entfallenden Pension kein Auskommen wäre, so ist dem Pollack diese Pfründe mit Hinsicht auf das Recht, was derselbe als als gewesener Bürger u. arm und bedürftig auf eine Unterstützung aus dem Fond dieser Stadt hatte, zugestanden worden. Als Obmann des Bürgerspitals bezieht Josef Spitaler ganz richtig nebst der Bürgerpfründe auch eine Bruderhauspfründe. Diese doppelte Pfründenvertheilung bey den Obleuten der Versorgungshäuser ist eine alte Gepflogenheit u. findet ihre Begründung darin, daß der Obmann, der sich ganz der Aufsicht des ihm anvertrauten Hauses u. seiner Bewohner widmen muß, keine Zeit hat, sich anderweitig etwas zu erwerben oder zu erbetteln, wie es bey den übrigen Pfründer der Fall ist, und weil derselbe nicht im Stande wäre, mit einer Pfründe seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, um so mehr, da derselbe auch verheirathet war u. sein Weib keine Pfründe hatte. Diese Erläuterung ist der Mild. Verd. Fonds Rechgs. Führung mit Vorhalt bekannt zu geben. No. 1756. Protokoll mit Elisabeth u. Margaretha Säckel in

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