Rathsprotocoll Zur Sitzung vom 12. Jänner 1847 in Ökonomicis Gegenwärtige H. Bürgermeister Haydinger M. R. Maurer Oek. R. Woisetschläger Haindl Nekheim Sekretär Pospischil Referat des H. M. R. Maurer 10192. Kostenanschlag u. Vorausmaaß über die Reparatur eines obern Theils der Heindl Wehr über die Steyr. Sind die Beilagen sammt den sub [?] 9259., 9508 & 10192. v.J. dann 130 p d.J. vorliegendem Gesuche Protokolle u. Bauelaborate dem k.k. kreisamtsberichtlich vorzulegen. 172. Detto betreffend den untersten Theil dieser Wehre. Zur Gebrauchsnahme bei dem diesfalls abzuhaltenden Augenschein.
9508. anno 1846 Augenscheinsprotokoll wegen der schadhaften Theile an der Wehre über die Steyr vor der Mühle des Michäl Heindl. Dem ad Num. 145 an das k.k. Kreisamt zu erstattenden Berichte anzuschließen. 10192. Vorausmaß Plan u. Kostenanschlag bezüglich des obern schadhaften Theils an dieser Wehre. Wie vor. 130. Prot. über die Reparatur eines schadhaften Theiles an der obern Wehrstreke. Wie vor. 6390. K. A. Signat. mit dem adjust. Partikulare des M. R. Bleyer pr. 12 fl 6 xr C.M. Der M. V. F. Rechnungsführung zur Ausbezahlung. 195. Maat. Inspitz um Vergütung der Krankheitskosten pr. 3 fl 49 1/4 xr C.M. für Jos. Streicher. Der Arm. Inst. Rechnungsführung zur Auszahlung dieses Betrags an das Expedit behufs der Einsendung an den Maat. von Inspitz. 227. K. A. Dekt. v. 5. l.M. Z. 173 wegen Erhebung der Verpflegskosten pr. 124 fl 20 3/4 xr C.M. aus den Landeskonkurrenzcentralkasse pro rusticali. Der M. V. F. Rechn. Führung zur Erholung des Abschrift mit dem, daß dieselbe an den gestrichenen Medikamentenkosten 6 fl 52 2/4 xr C.M. von dem Apotheker Brittinger, u. 21 1/4 xr C.M. von dem Apotheker Göppl einhebe und zurückverrechnen. H. M. R. Maurer referirt für H. M. Bleyer. 118. K. A. Dekt. v. 1. l.M. Z. 16192 mit der Anweisung der von Seite der hiesigen Unterbeamten Wenzl, Brazda, Mich. Loitzenbauer, G. Bindlehner und Anton Adam gebethenen Gehaltsvorschüssen. Ad acta und da keine dieser Unterbeamten mit einem Gehaltsvorschußrückstande zur Kammerkasse aushaftet, das Kassaamt zur Auszahlung dieser Vorschüße an die betroffenen Bittsteller durch Intim. Dekret zu beauftragen u. letztere der Erhebung wegen hievon durch Vorhalt zuverständigen. Referat des H. Oek. Raths Woisetschläger 182. Revisionsbefund über das Taxjournal vom Novbr. 1846. Dem Taxator zum Beleg seiner Rechnung.
183. Detto über das Taxjournal. vom Dezbr. 1846. Wie vor. 11154. Referat des H. Oek. Rathes Kaindl Conto über die verfertigte Montur der Polizeileute. Uiber die erfolgte Aufklärung wird das Kassaamt angewiesen, zu Handen des Erstehers Mich. Langendörfer im Beisein aller angeführten Schneidermeister 40 fl C.M. gegen Bestättigung auszuzalen. 60. Conto des Alois Scheubach pr. 13 fl C.M. für Herstellung von Fenstern und einer blechernen Rauchröhre in der Wohnung des Polizeiwachtmeister. Dem Bauverwalter zur Auszahlung dieses Betrags. 86. Relation des Bauverwalters wegen Erhöhung der Holzschneiderlöhnungen. Ist die Relation sammt dem Comun. dem wohll. k.k. Kreisamt berichtlich vorzulegen. 133. Conto des Jos. Prinz über 40 fl 28 xr C.M. Dem Kassaamt zur Zahlung dieses Betrags. 139. K. A. Dekt. v. 30. Xbr. 1846 Z. 16320 mit Erhöhung der Taglohnungen von 42 xr auf 50 xr W.W. Dem Bauverwalter in Abschrift zum Benehmen 10004. K. A. Dekt. wegen Planirung des Wieserfelds. Ist zur Erstattung des Berichts ein Termin von 4 Wochen zu erbitten. 205. Prot. mit Math. Reder wegen der Dimension den erstüegenen 13 Holzstämme am kleinern Ort. Dem Bauverwalter zur Nachachtung u. Übernahme dieser Holzstämme. Haydinger Woisetschläger Oek. Rath Kaindl Oeck. Rath Neckheim O. Rath Pospischil
Raths-Protocoll in öconomicis Zur Sitzung am 19. Jänner 1847. Gegenwärtige: Herr Burgermeister Haydinger Mag. Rath Maurer Bleyer Knoll Ökon. Rath Kaindl Neckheim Sekretär Gärber Herr Burgerausschuß Zeininger Heindl Schlager Sonnleitner Ryzolli Referat des H. Mag. Raths Maurer: 211. Prot. mit Ther. Rieß wegen Verpachtung des unteren Bruderhausgartens. Da somit die Wittwe Ther. Rieß nicht weiter um den bisherigen Pachtschilling von jährlichen 38 fl 5 xr C.M. diesen Gar-
ten pachten will und ein solcher Pachtschilling wohl nur mehr erzielt werden wird, ist zur weitern Verpachtung auf fernere 10 Jahre zu schreiten, daher zur selben die Tagsatzung auf den 5. Februar um 2 Uhr Nachmittags anberaumt wird, wozu die H. Ökon. Räthe u. Bürgerausschüße einzuladen sind. Es ist daher hiernach das Edict auszufertigen, an den gewöhnlichen Plätzen u. am Bruderhause zu affigiren u. unter Trommelschlag in der Vorstadtpfarre kundzumachen. Zugleich wird bey dem Umstande, da der letzte Jahrespachtschilling nach ausständig u. der demselben gleiche Betrag pr. 38 fl 5 xr C.M. als Kaution in deposito befindlich ist, der dep. Koon. die Erfolglaßung desselben an die M. V. F. R. Führung als Zalung des letztjährigen Pachtschillings aufgetragen. 610. Kr. A. Dekret v. 15. d.M. Z. 556 mit der Genehmigung des vorgelegten Kontractsentwurfes wegen unentgeldlicher Uiberlassung des Kaserngebäudes an das a. h. Aerar. Zur Wissenschaft, hiernach den Kontract auszufertigen u. berichtlich zur Ratifikation vorzulegen. Referat des H. Mag. Rathes Bleyer: 10199. Kreisämtlicher Auftrag d.d. 22. Dez. 1846 Z. 16037 zur Berichtserstattung über das a.h. eingebrachte Gesuch der hierstädtischen Registrantenstochter Josefa Suchy um einen Gnadengehalt. H. Referent lieset folgenden schriftlich verfaßten Vortrag ab: Das der gegenwärtigen Berathung unterstellte Gesuch der Josefa Suchy ist auf die Verwilligung eines Gnadengehaltes aus hiesiger Kammerkasse gerichtet. Ihr Vater Franz Anton Suchy ist laut Todtenschein als Registrent dieses Maates. in einem Alter von 68 Jahren am 18. August 1836 in der Activitaet
gestorben. Er tratt im Jahre 1785 in hierämtliche Dienstleistung, indem er am 16. Dezember desselben Jahres als Spinnfactoren-Rechnungsführer vereidet wurde, in welcher Eigenschaft er bis zum 11. May 1796 verblieb. Von da an bis zum 7. May 1806, wo er den Diensteid als Kanzellist dieses Maates. abgelegt hat, fungirte er abwechslungsweise als Diurnist und Amtsschreiber bey der in hierämtlicher Obsorge stehenden Mildenversorgungsfondsverwaltung, wie dieses die Beylagen C, D und E darthun. Am 27. April 1822 wurde er zum Registranten befördert, in welcher Eigenschaft er am 1. May desselben Jahres vereidet wurde, als welcher er auch starb und letzter Hand einen Gehalt jährlicher 350 fl C.M. aus hiesiger Kammerkasse bezog. Seine nun 60 jährige Wittwe Juliana Suchy, geborene Barometler, welche er am 10. Jänner 1813 geehelicht hatte und mit der er bis an sein Ende in unzertrennter Gemeinschaft lebte, genießt aus eben dieser Quelle laut des Dekretes I. die normalmäßige Pension jährlicher 116 fl 40 xr C.M. Neben ihr hat er noch das einzige, mit ihr erzeugte Kind, die Bittstellerin Josepha Suchy hinterlassen, welche zufolge des von Amtswegen erhobenen Taufbuchextractes K am 2. August 1813 geboren und folglich gegenwärtig 33 Jahre alt ist, daß er in Dürftigkeit gestorben sey und seine Wittwe und Kind nun in Armuth und Nothstand leben, ist notorisch und durch den Abhandlungsbescheid d.d. 31. August 1836 Z. 2573 j und die dem vorliegenden Gesuche allegirten pfarrherrlichen Zeugnisse erweisen, diese Drangsal aber eine unverschuldete und die leidige Folge der schweren Zeiten des geringen Einkommens und
daß beyde Gatten schon ursprünglich kein Vermögen zusammenbrachten. Übrigens war Suchy in keinem verrechnenden Dienste und hatte daher auch keine Caution. Seine Amtsführung war durchaus eine entsprechende und tadellose und namentlich hat er sich zur Zeit der drey feindlichen Invasionen um die Stadt und den Staat durch sein besonnenes, kluges und eifriges Benehmen verdienstlich gemacht, worüber das ämtliche Zeugniß dem vorliegenden Gesuche ohnediß beyliegt. Dadurch ist denn bewiesen, daß die Bittstellerin die Tochter eines pensionsfähigen Beamten sey und es unterliegt, da sie nach den beygebrachten ärztlichen Zeugnissen an Unterleibskrankheiten und dem Staare leidet, daher nicht nur arm, sondern auch erwerbsunfähig ist, nach dem bestehenden Normale keinem Zweifel, daß, wäre sie ganz verwaiset, sie Anspruch auf eine Gnadengabe habe, welche der Regel nach in der Hälfte der Wittwenpension, hier also in 58 fl 26 xr C.M. zu bestehen hätte. So aber befindet sie sich in einem Ausnamsfalle; allein eben der zufällige Umstand, daß die Mutter noch am Leben ist, hat hier das Unglück auf diese Höhe getrieben, indem sie, alt und gebrechlich, der Unterstützung ihres Kindes in einem Maaße bedürftig wurde, welche es um das höchste Gut, um ihre Gesundheit und das kostbare Augenlicht brachte. Wem nöthigt ein solches Opfer kindlicher Liebe nicht Ehrerbiethung, Rührung und Theilname ab? Wer wollte die hier so nöthige Hilfe auf den Zeitpunkt des Todes der Mutter hinaus verschieben, wo vielleicht nichts mehr zu retten, zu helfen und das Maaß des Elendes derart
voll geworden ist, daß es sein Opfer bereits erdrückt hat? Schon einmahl, als es sich darum handelte, für die Pension der Frau Maats-Rathswittwe Christine von Bernberg Rath zu schaffen, haben sich die Herrn Bürgerausschüße in einer viel schwierigeren Periode, weil die Kassamitteln nicht vorhanden waren, auf eine so zarte, liebliche und würdevolle Weise ausgesprochen, daß ihnen dieserwegen mittelst des kr. ä. Erlaßes d.d. 31. März 1820 Z. 2984 das Wohlgefallen der höhere Behörden zu erkennen gegeben wurde. An diesen Sinn? appellirt nun H. Referent auch heute und trägt mit Rücksicht auf den baaren Kassabestand pr. 2080 fl C.M. und weil auch die Rechnung pro 1846 mit einem Uiberschuße von 4142 fl 52 1/4 xr C.M. abgeschloßen hat und die Bittstellerin tadelloser Aufführung ist, an auf folgenden Beschluß: Es sey auf die Verwilligung einer Gnadengabe zu normalmäßigen Betrage jährlicher 58 fl 20 xr C.M. aus gemeiner Stadtkasse für die Josefa Suchy anzutragen und ihr dießfälliges Gesuch unter Anschluß eines Rathsprotokollsextractes mit einrathendem Berichte dem k.k. Kreisamte vorgelegen. Herr Mag. Rath Maurer ist mit dem Antrage des H. Referenten durchaus einverstanden so wie auch demselben H. Mag. Rath Knoll vollkommen beytritt. H. Ökon. Rath Kaindl dictirt wortgetreu folgendes zu Protokoll: Der hier vorliegende Fall wird
von mir mit dem Bemerken zu Protokoll gegeben, daß, obwohl die größte Sparsamkeit beym städtischen Haushalte erfordert wird und in Geschäften zur Hand gehalten wird, so soll hier eine Ausname gelten; die Bittende ist eine arme vaterlose Beamtenstochter, stets krank, dem Erblinden nahe und ohne allen Verdienst, die Mutter ein alte kränkliche Frau mit einer Pension von 116 fl ohne weiterem Vermögen. Bereits 2 Jahre ist es, daß die Arme ihre Bitten dem Maate. zuerst überreichte und da jetzo die Frage hierüber vorliegt, wo sie von allen Bedrängnissen des Lebens erfaßt, einer großen Armuth Preis gegeben ist, so hielte ich Abweisung für ein Verbrechen und votire auf die Gnadengabe aus gemeiner Stadtkasse von 50 fl C.M. gleichmäßig jener, welche der hiesigen Beamtenswaise von Bernberg bewilligt wurde, da auf Erhaltung, die hier gebothen seyn möchte, nicht angetragen werden kann. Die ehrfurchtsvolle Bitte erlaube ich mir beyzufügen, daß ein löblicher Maat. die arme Bittende der besondern Gnade Sr. Majestät unsers allergnädigsten Landesvaters empfehlen möchte. Mit dem Antrage des H. Ökon. Rathes Kaindl ist auch H. Neckheim, so wie die anwesenden Herrn Bürgerausschüsse Zeininger Haindl, Schlager, Ryzolli und Sonnleithner einverstanden. Beschluß Es sey auf die Verwilligung
einer Gnadengabe aus gemeiner Stadtkasse für die Josefa Suchy anzutragen und ihr dießfälliges Gesuch unter Anschluß eines Rathsprotokollsextractes mit einrathendem Berichte dem k.k. Kreisamt vorzulegen. Referat des H. Ökon. Rathes Woisetschläger, vorgetragen durch H. Ökon. Rath Kaindl. 597. Die dep. Buchführung um Veranlaßung zur Beystellung eines nöthigen neuen Bandes zum hiesigen Depositenbuche. Dem Expedite zur Besorgung eines solchen neuen Bandes. Referat des H. Ökon. Rathes Kaindl 522. Die Brunnverwaltung macht die Anzeige über die Vollendung des Brunnfluderbaues. Wird die Brunnenverwaltung angewiesen die gehörig documentirte Baurechnung nach dem adjustirten Kartenanschlage vorzulegen, auch ist der k.k. H. Kreisingeneur um das Befundscertificat zu ersuchen und dieses dem Acte beyzuschliessen. 753. Konto des Joh. Sgardell über 255 fl 35 xr C.M. für abgeliefertes Ryps Öhl zur Beleuchtung. Dem Kassaamte mit 255 fl 35 xr C.M. zur Zalung. 530. Konto des Joh. Bapt. Schlager pr. 45 xr C.M. für Rupfenleinwand zum städt. Schlägegerüste. Dem Bauverwalter mit 45 xr C.M. eine Zahlung u. Verrechnung. 531. Konto des Zimmermeister Bichler pr. 24 fl C.M. für persönliche Leitung des Ennsbrückenbaues. Demselben zur Zalung von 24 fl C.M. u. Verrechnung. 575. Bauverwalter Donberger um Anweisung von 100 fl zur Bestreitung der bauämtl. Auslagen. Dem Kassaamte mit 100 fl C.M. zur Zalung.
614. Konto des Holzhandlers Reder pr. 320 fl C.M. für beygestelltes Brennholz. Dem Kassaamte zur Zahlung mit 320 fl C.M. 580. Bauverwalter Donberger relationirt, daß Math. Reder 40° 30″ harte Brennscheiter zur Beheizung der städt. Kanzleyen abgeliefert habe. Durch die Anweisung dieses Konto erledigt. 581. Wochenliste über vom 4.–9. Jäner 1847 verrichtete Taglöhnerarbeiten durch Reinigung des städt. Brunnen u. des Hauptplatzes vom Eise u. Schnee. Dem Bauverwalter mit 1 fl 40 xr C.M. zur Zahlung. 582. do. do. über vom 4–9. verrichtete Zimmermannsarbeiten. Demselben mit 5 fl 4 2/4 2 xr W.W. zur Zalung angewiesen. 602. do. do. über vom 11.–16. d.M. verrichtete Handlangerarbeiten bey Reinigung der Brunnen vom Eise. Dem Bauverwalter mit 6 fl 45 xr W.W. zur Zalung. 603. Wochenliste über Zimmermannsarbeiten beym Gesangstege. Demselben mit 15 fl W.W. zur Zalung angewiesen. 611. Bauverwalter Donberger zeigt an, daß der Brunnen beym Spitale ganz mit Eis angefüllt ist. Dem Brunnvorsteher in Steyrdorf zur Beseitigung dieses Uibelstandes und zur künftigen Vermeidung. Nach dem Vortrage dieser Referate erschien H. Mag. Rath Buberl und trug folgendes vor: 76. Franz Watzlawick, Landgerichtsdienersgehülfe um Verleihung der erledigten Polizeysoldatenbedienstung. H. Referent trägt auf folgende Erledigung an: Dem Bittsteller wird der bey diesem Maate. erledigte Polizeymannsdienst mit der damit ver-
bundenen Löhnung, der freyen Wohnung und der für einen Polizeymann bestimmten Montur gegen dem verliehen, daß er die ihm in dieser Eigenschaft obliegenden Pflichten, wie sie ihm in einer besondern Instruction bekannt gegeben werden, genau und pünctlich erfülle, daß er sich stets eines anständigen, sittlichen und nüchternen Benehmens befleiße, sich der strengsten Subordination seiner Vorgesetzten unterziehe, die ihm zukommenden mündlichen u. schriftlichen Befehle schnell und pünctlich vollziehe als er sonst bey Außerachtlaßung dieser seiner Pflichten nach fruchtlosen vorausgegangenen Ermahnungen die sogleiche Dienstesentlassung zu gewärtigen habe; die sich der Maat. bey dem öffentl. Aufsichtspersonale die strengste Erfüllung seiner Pflichten versi- chern muß; wovon derselbe unter Rückschluß seiner Beylagen mit dem rath. verständiget wird, daß er sich wegen Ablegung des Diensteides bey dem Maatsvorstande zu melden habe. Mit diesem Antrage sind sämmtliche H. Votanten durchaus einverstanden; daher Beschluß Nach dem Antrage des H. Referenten die erledigte Polizeymannsbedienstung dem hiesigen Landgerichtsdienersgehülfen Franz Watzlawick zu verleihen. Haydinger Kaindl Oek. Rath Neckhaim Oek. Rath Gärber Sekr.
Rathsprotokoll zur Sitzung in Oeconomicis am 26. Jänner 1847 Gegenwärtige: Herr Bürgermeister Haydinger Mag. Rath Maurer Oekon. Rath Woisetschläger Kaindl Nekhaim Rathsauskultant Neuber Aus dem Referate des Hr. Mag. Raths Bleyer vorgetragen durch Hr. M. R. Maurer 730. Kreisamtsdek. v. 22. Jänner d.J. Z. 1028 mit der Anweisung das von dem M. Magistraten Sylv. Weber gebetenen Gehaltsvorschusses pr. 70 fl C.M. Ad acta, und das Kassaamt zur Auszahlung dieses Gehaltsvorschusses p. 70 fl C.M. an denselben zu beauftragen. Aus dem Referate des die H. Oek. Raths Woisetschläger: 538. Das Expedit um Anweisung der für die Konkurr. Kassa im M. Dez. 1846 bestrittenen Postportobeträge pr. 2 fl 36 xr C.M.Dem Kassaamte zur Zahlung dieser 2 fl 36 xr C.M. aus der Konkurrenzkasse. 539. Dasselbe um Anweisung der für das Kammeramt im Monate Dezember v.J. bestrittenen Post-
portobeträge pr. 1 fl 46 xr C.M. Dem Kassaamte zur Zahlung aus der Kammeramtskassa Aus dem Referate des Hr. Oek. Raths Kaindl mit 1 fl 46 xr C.M. Erinnerung in Betreff der dem Bauamtsverwalter unter Androhung eines Pönfalls pr. 10 fl C.M. aufgetragenen, Uiberreichung der bauämtlichen Geld- und Material-Rechnung pro 1846. Nachdem der Bauamtsverwalter Donberger bis zum heutigen Tage die Bauamtsrechnung nicht gelegt hat, den Termin hiezu am 15. Jänner abgelaufen ist, so ist derselbe hierwegen neuerlich zu betreiben, ihm ein weiterer Termin von 8 Tagen zu geben und der von ihm verwirkte Pönfall pr. 10 fl C.M. einzuheben; übrigens demselben mitzugeben, daß man im Falle der Außerachtlassung dieses Auftrages zu weiteren Verfügungen zu greifen wurde. Erinnerung ad N. 10139 de 1846. Wegen Vorlage der Neubrückenbau-Rechnung. Nachdem der Bauamtsverwalter Donberger den ihm über das Kreisamts-Dekret v. 16. Dez. v. J. Z. 15769 ertheilten Auftrag wegen Hereingabe der dokumentirten Baurechnung über die Neubrük bis zur Stunde nicht befolgt hat, und der demselben ertheilte Termin mit 14. d.M. abzugeleuchen ist, so ist er wegen Legung dieser Rechnung binnen 14 Tagen durch Dekret unter Androhung anderweitiger Rechnungen neuerlich zu betreiben. 697. Die städtische Bauamts-Verwaltung legt Rechnung über den Fluderbau zur städtischen Wasserleitung. Ist diese Anzeige sammt Beilagen und einem 30 xr Stempl zum Befundszertifikate dem k.k. Kreisamte berichtlich mit der Bitte um Ertheilung des Befundszertifikates nach genauerer Nachsicht vorzulegen. 740. Quittung des Josef Fellöcker über 45 fl 30 xr C.M. Laternenbeleuchtungskosten für das l.M. Quartal 1846/1847. Dem Kassaamte zur Zahlung mit 45 fl C.M. zu-
zustellen. Haydinger Woisetschläger Oek. Rath Kaindl Oeck. Rath Neckhaim Oek. Rath Neuber Auskultant Rathsprotocoll Zur Sitzung vom 23. Februar 1847 in Oekonomicis Gegenwärtige Herr Burgermeister Haydinger M. R. Maurer Buberl Bleyer Oekon. Rath Woisetschläger Kaindl Sekretär Pospischil Zeininger Heindl Bürgerausschüße Rizzolli Schlager Referat des H. M. R. Maurer 1360. Augenscheinsproto. wegen der von Josef Prandstätter beantragten Vorsperre an der Plautzenhofbrücke. H. Referent trägt an, daß bei dem Umstande, als durch den beantragten Vorbau der Brücke kein Nachtheil zugeht u. der Wehrgraben gegen das
Eindringen des Schwemmholzes mehr geschützt wird, dem Bittsteller zur Herstellung dieser Vorsperre gegen dem die Bewilligung ertheilt werde, daß er sich diesfalls noch vorläufig mit der Wehrgrabencomunität abzufinden habe u. daß jede Beeinträchtigung der Schwemmpartheien hierdurch vermieden werde. H. M. R. Buberl hat sich inzwischen dringender Geschäfte wegen entfernt. H. M. R. Bleyer errinnert, daß da es sich hier um Wasserbauten handelt, dieser Gegenstand bei seiner Wichtigkeit dem k.k. Kreisamte zur Begutachtung u. Erwirkung der Baubewilligung vorzulegen wäre. H. Oekono. Rath Kaindl erinnert, daß, da die Wehrgrabencomunität Eigenthümer des Wehrgrabens ist u. die Vorsteher derselben zu dem wegen dieses vorhabenden Sperrbaues abgehaltenen Localaugenscheines nicht beigezogen wurden, das Gesuch der Josef Prandstädter vorläufig dem Vorsteher der Wehrgrabencomunität um seine gemeinschaftlich mit den Mitvorstehern binnen 6 Tagen zu erstattende Äußerung zuzustellen wäre. H. Oekonomie-Rath Woisetschläger u. der Bürgerausschuß stimmt dieser Ansicht bei, welcher auch das Präsidium beitritt mit dem Bemerken, daß das Gesuch der Wehrgrabencomunität zur Äußerung zuzustellen sei. Daher Conclusum per Majore: Es sei das Gesuch des Josef Prandstätter der Wehrgrabencomunität um ihre binnen 6 Tagen zu erstattende Äußerung zuzustellen. 1875. Conto des Zimmermeisters Stohl über 13 fl 27 xr C.M. für Flickarbeiten im Bürgerspitale. Der milden V. F. R. Führung zur Zahlung dieses Betrages. 1032. Conto des J. M. Stohl für technische Arbeiten wegen der Reparatur der Heindlwehr. Dem k.k Kreisamte zur Adjustirung mit Bericht vorzulegen. 9321. Proto. mit Joh. Eisen wegen Uibername der Arbeiten zur Erweiterung des Vogelsangberges. Ist dem ad Num. 1361 an das k.k. Kreisamt zu erstattenden Bericht anzuschließen.
1361. Protokoll mit Josef Langerbauer wegen der Uibername der Baukosten im Innern seines Hauses bei der beantragten Erweiterung der Fahrtstrasse über den Vogelsangberg. Dem k.k. Kreisamte unter Anschluß samtlicher Akten mit Bericht vorzulegen. Referat des H. M. R. Buberl Erinnerung, daß wegen des am 27. v.M. in der Behausung des Schlossermeisters Josef Ebner in der Vorstadt Ort entstandenen Feuers gemäß der h. Orts sanktionirten Löschordnung den schnell zur Löschung herbeigeeilten Individuen, als dem Postknecht Desiderius 2 fl C.M. dem Pferdknecht Johann Stökl 1 fl 30 xr C.M. dem Postknecht Franz Adelsmair 1 fl C.M. dem Rauchfangkehrer Mathias Wedam 2 fl C.M. u. dem Achatz Mosbroker 1 fl 30 xr C.M. auszuzahlen wären. Dem Kassaamt zur Auszahlung dieser Beträge zu zustellen. 68. Landgerichtsdiener Katzenbeißer um Veranlassung der Bärtereinigung der Arrestanten. Wird der diesfalls von dem Wundarzte Haupt gestellte Antrag gegen eine jährl. Bestallung von 5 fl C.M. genehmigt. 1828. Conto über die an den Schübling Wenzl Sedletzki verabfolgten Kleidungsstücke. Dem Kassaamte zur Ausbezahlung von 4 fl 39 xr C.M. aus der Conkurrenzkasse. 1383. Landgerichtsdiener bittet um Vergütung der Reinigungskosten des Wenzl Januschka. Dem Kassaamt zur Ausbezahlung des Betrags von 20 xr C.M. aus der Concurrenzkasse. 1260. Josef Schritt Theaterpächter bittet um Erlaß eines Pachtschillingsrestes von 31 fl C.M. Da dieser Theaterzins v. h. Regg. sanktionirt, ohnedies sehr billig u. der Regie angemessen ist, der selbe auch von den jeweiligen Pächtern immer bezalt wurde da sich diese Leistung auf einen Contrakt gründet, u. der Maat. eine vorwortliche Verwendung nicht vertretten könnte, so kann diesem Ansuchen nicht statt gegeben werden; übrigens erhält die Depos. Coon. den Auftrag, den depositirten Pachtschillingsrest pr. 32 fl C.M. an das Kassaamt zu erfolgen. 1384. Landghts. Diener um Vergütung der Reinigungskosten des Schüblings Anton Suchmüller. Dem Kassaamt zur Ausbezahlung von 40 xr C.M. aus der Conk. Kasse.
1385. Derselbe um Gleiches wegen des Schüblings des Johan Praus. Detto zur Auszahlung von 30 xr CMz. Referat des Hrn. M. R. Bleyer. 1267. Kr. A. Dekret v. 9. Febr. d.J. Z. 1564 wegen Bewilligung zur Errichtung der 4. Klasse. Zur Wissenschaft u. der Bericht dahin zu erstatten, daß der Schulfond dafür wie die Kreishauptschule in dem Exjesuitengebäude untergebracht ist zwar an den Studienfond einen jährlichen Miethzins von 75 fl CMz zu entrichten habe, hieraus aber nach privatrechtlichen Bestimmungen für den Letztern treue Verpflichtung gefolgert werden könne, die Herstellungskosten des neuen Lehrzimmers für den 2. Jahrgang der 4. Klasse oder die Beischaffung der nothwendig werdenden Schuleinrichtungsstücke zu tragen. In Betreff der Sicherstellung dieser Herstellung und Beischaffung ist eine Minuendo Licitation auf den 8. März d.J. auszuschreiben u. hierzu die Werkverständigen vorzuladen; endlich ist das Kassaamt dahin zu dekretiren, daß der neue Lehrer der technischen Gegenstände mit jährlichen 200 fl in den hiesigen Besoldungsetat überwiesen u. daher seiner Zeit der Betrag vorzuschreiben um ihn auszuzahlen kommt. 1053. Rev. Befund des von dem Kassaamte vorgelegten Ausweises über den in Geld reluirten Getreiddienst pro 1846. Dem Kassaamte zur Vorschreibung desselben mit 189 fl 55 1/4 xr CMz u. Einhebung von den Zahlungspflichtigen.
1327. K. A. Dkt. v. 10. d.M. Z. 1820 mit der Zahlungsanweisung des Reisepartikulars des Kassier Göschl für die Abfuhr des 4. Steuerratums nach Linz. Dem Kassaamt zur Ausbezalung von 21 fl 56 2/4 xr C.M. an den Partikularleger. 532. Conto das Karl Tomitz pr. 56 xr C.M. für den Schübling Johann Eisner aus der Conc. Kasse. Zur Wissenschaft. Referat des H. Oek. Raths Woisetschläger 1040. Expedit um Anweisung des für die Öppingersche Stiftung bestrittenen Portos pr. 31 xr C.M. Dem Kassaamt zur Auszahlung. 1039. Taxjournal vom Monat Jänner 1845. Dem Revidenten zur Revision. Referat des H. Oek. Raths Kaindl 1333. Karl Stohl um Erfolgung von 30 fl C.M. für die geschlagene Aussicht beim Neubrückenbau. Dem Bauverwalter mit der Weisung zuzustellen diesen Akt der Neubrükenbaurechnung anzuschließen, u. hierin die dem Karl Stohl gebührende Zahlung von 30 fl C.M. für geschlagene Aussicht bei diesem Baue, u. Verfaßung des Planes gehörig aufzuführen. 1294. Oek. Pospischil überreicht ad Num. 10034 P. den mit Franz Müller wegen der Pachtung der städtischen Wirthschaftsfuhren errichteten Kontrakt. Zu fertigen u. dem k.k. Kreisamte mit Bericht vorzulegen. 983. Protokoll mit Martin Weiß wegen akkordmäßiger Uibernahme der Reparatur der beim letzten Brande beschädigten Wassereimer. Dem k.k. Kreisamte mit Bericht vorzulegen. 8541. Bittgesuch des Ignaz Wagners um Auszahlung von 55 fl 18 xr C.M. für aufgefangenes u. geliefertes Neubrückenholz. Dem Kassaamt zur Ausbezahlung dieses Betrags. 1382. Kr. A. Dekret v. 16. Febr. 1847 Z. 2071 zu Ausbezahlung von 83 fl 39 xr C.M. an Josef Schlößl u. Ignaz Wagner. Dem Kassaamte zur Ausbezahlung u. abschriftlich dem Bauverwalter zuzustellen
8542. Jos. Schlößl um Ausbezahlung von 26 fl C.M. für aufgefangenes u. hergeliefertes Holz von der Neubrücke. Uiber herabgelangte ho. Erledigung dem Kassaamt zur Auszahlung. 1290. Ig. Donberger um Anweisung von 7 fl 12 xr W.W. als Holzschneiderlöhnungen. Dem Bauverwalter zur Bezahlung. 1401. Quittung des Jos. Fellöcker über 1 fl 40 xr W.W. Dem Bauverwalter zur Auszahlung. 1402. Conto des Franz Müller über 4 fl 48 xr C.M. Wie vor. 1400. Detto derselben über 2 fl 24 xr. C.M. Wie vor. 1403., 4., 5. u. 1406. Wochenlisten des Zimmermeisters Stohl über 2 fl 48 xr W.W. 3 fl 51 xr W.W., 16 fl 27 xr W.W., u. 15 fl 9 xr W.W. Erstere zwei dem Kassaamte, letztere zwei dem Bauverwalter zur Auszahlung zuzustellen. 1399. Conto des Franz Müller pr. 20 fl 24 xr C.M. über die im Monate Dezbr. 1846 geleisteten städtischen Wirthschaftsfuhren. Dem Bauverwalter zur Ausbezahlung dieses Betrags. Nachtrag zum Referat des H. M. R. Maurer 1285. K. A. Dekret mit dem adjustirten Reisepartikulare des H. Burgermeisters Haydinger als ständischen Deputirten mit 45 fl 44 2/4 xr C.M. Dem Kassaamte zur Ausbezahlung dieses Betrages an den H. Partikularleger. Haydinger Woisetschläger Oek. Rath Kaindl Oek. Rath Pospischil Sekr.
Raths-Protocoll in Öconomicis zur Sitzung am 9. Februar 1847. Gegenwärtige: Herr Bürgermeister Haydinger: Mag. Rath Maurer Ökon. Rath Woisetschläger Kaindl Neckheim Sekretär Gärber Herr Bürgerausschuß Zaininger Heindl Schlager Bodendorfer Steinleithner Ryzolli Referat des H. Mag. Raths Maurer: 1929. de 1843 Prot. mit Franziska Voith, Sondersiechenhauspfründnerin um Ertheilung einer höhern Pfründe. Da diese Person seitdem gestorben, ad acta.
113. u. 997. Konten des Jos. Hödl, Sattlermeisters und Ulrich Birnbach, Tischlermeisters für einen in das hiesige Krankenhaus gelieferten Tragsessel und eine Tragbahre. Da diese Kosten zu überspannt sind, sind sie dem k.k. Kreisamte mit der Bitte um Adjustirung durch den k.k. H. Kreisingeneur mittelst Berichtes vorzulegen u. hievon die Kontisten mittelst Rath zu verständigen. 561. Prot. mit Anna Angermayr wegen Verleihung einer höhern Pfründe. Der Bittstellerin wird vom 7. d.M. an gegen Rücklegung ihrer Lazarethhauspfründe einer Bürgerspitalspfründe von täglichen 15 xr E.Sch. verliehen. 756. de 1845 Ptrot. über die Bitte des Xav. Wachter um Betheilung mit einer Pfründe. Dem Bittsteller wird vom 7. d.M. an gegen Rücklassung seiner Armenportion eine Lazarethhauspfründe von täglichen 5 xr E.Sch. zugewiesen. 773. die M. V. F. R. F. zeigt im, daß durch den Tod des Simon Schneidlehner eine Spitalspfründe je tägl. 15 xr W.W. in Erledigung gekommen ist. Diese Pfründe wird vom 7. d.M. an der Anna Angermayr, Unterstandlerin im Bürgerspitale gegen Rücklassung ihrer Lazarethhauspfründe u. diese dem Franz Wachter ebenfalls Unterstandler im Bürgerspitale gegen Rücklassung seiner Armenportion zugewiesen. Referat des H. Ökon. Rathes Kaindl: 919. Prot. mit den Gemeinde-Repräsentanten der Ortschaft Ort wegen Beystellung einer Feuerspritze und übrigen Löschrequisiten sammt Reserve. Von allen muß der Maat. einen geeigneten Platz zur Reserve vorgeschlagen sehen, ehe in dieses Bittgesuch zur weitern Versammlung eingegangen werden kann; hievon sind die Bittsteller zu Handen des erst
unterschriebener Josef Jäger von Waldau zu verständigen. 807. Das Polizeyamt zeigt den schadhaften Zustand der zur Enns führenden Stiege im Ort an. Dem Bauverwalter mit dem Auftrage, in gegenwärtiger Weiters Zeit zu sorgen, daß fragliche Stiegen wegen Schnee u. Eis stets sicher zu gehen seyen, so wie derselbe im kommenden Frühjahre über den Zustand besagter Stiegen genauer Relation zu erstatten habe. Zweyte Erinnerung Betr. die Vorlage der bauämtlichen Geld- und Material-Rechnung so wie der damit verbundene Neubrücken-Bau Rechnung. H. Referent hat in der Oekon. Sitzung am 26. Jänner d.J. wegen Vorlage der bauämtlichen Geldund Material-Rechnung so wie über die Neubrückenbau-Rechnung dem Maate. die Anzeige gemacht u. den Bauverwalter durch Dekret betrieben. Termin von 8–14 Tagen gegeben, die nun wieder nicht zugehalten sind. Am selben Tage wurde dem k.k. Kreisamte Bericht erstattet und um Frist von 14 Tagen gebeten. Leider ließ der Bauamtsverwalter diese wohlmeinenden Mahnungen unbeachtet u. es liegt zur Stunde keine Rechnung auch keine Rechtfertigung vor. H. Referent sieht sich daher unliebsam genöthigt in Beachtung seiner Pflicht weitere Verfügungen vorzutragen u. um deren Ausführung dringend zu bitten. a. Ist ein Maats-Sekretär mit dem Rechnungsrevidenten Loitzenbauer zur Uibername aller auf die bauämtliche Geld- u. Material-Rechnung so wie auf den Neubrückenbau. Bezüglichen Journale, Hauptbücher, Beylagen zur Uibername an den Bauamtsverwalter morgen um 9 Uhr abzuordnen und haben diese Herren alle Papiere genau zu verzeichnen, und dieses Verzeichniß gegenseitig
mit dem Bauamtsverwalter zu fertigen u. sonach dem Maate. zu überreichen. b. Zur Verfassung dieser fraglichen Rechnungen schlägt H. Referent den rechnungskundigen beeideten Kanzleypraktikanten Jos. Schiefermayr vor, den der Bauamtsverwalter angemessen dafür zu honoriren hat. Es ist sich dieserwegen an das k.k. Kr. A. um einen neuerlichen Termin von 2 Wochen mit Bericht zu verwenden. c. Das Kassaamt ist mittelst Raths zu beauftragen wegen fernerer Nichtbefolgung mmãtischer Aufträge, dem Bauverwalter seinen Gehalt rückzuhalten. Mit diesem Antrage sind die anwesenden H. Votanten durchaus einverstanden; daher Beschluß per unanimia: Nach dem Antrage des H. Referenten: 930. Wochenliste über vom 25.–30. Jänner d.J. verrichtete Zimmermannsarbeiten beym Löschen während des Brandes im Orte. Dem Bauverwalter mit 17 fl 9 xr W.W. 931. do. do. über Handlangerarbeiten bey Reinigung der Brücken und Gassen vom Eise. Demselben mit 17 fl 49 xr W.W. 932. Wochenliste über Zimmermannsarbeiten beym Gsangstege. Demselben mit 5 fl 36 xr W.W. 933. do. do. über Handlangerarbeiten bey Reinigung der Brücken und Gassen von Eis und Schnee. Demselben mit 5 fl W.W. zur Zalung angewiesen. 983. Bauverwalter Donberger überreicht den Kostenüberschlag über die nothwendige Reparatur der Wassereimer. Hierüber verordnet der Maat. daß Sekr. Gärber mit Martin Weiß nach dem Kostenanschlage ein Accordprotokoll am 12. Febr. aufnehme.
984. Bauverwalter Donberger um Anweisung von 4 fl 30 xr W.W. als Holzschneiderlöhnungen. Dem Bauverwalter mit 4 fl 30 xr W.W. zur Zalung angewiesen. 986. Die städt. Brunnverwaltung überreicht den Kostenüberschlag über den Brunnfluderbau. Die Anzeige, so wie jenes Protokoll v. 5. Febr. d.J. Z. 970 ist mittelst Bericht dem k.k. Kr. Amte zu überreichen. Zum Referate des H. Mag. Rathes Maurer: 966. Prot. über die abgehaltene Lizitation des unteren Bruderhausgartens. Ist unter Anschluß des vorigen Lizitationsprotokolls, des genehmigten Kontractes, der gegenwärtigen Lizitationsprotokolls und eines nach Inhalt desselben auf gehörigen Styl ausgefertigten u. unterfertigten Kontractes mit Bericht wegen Genehmigung einzuschreiten. 942. Prot. über den Augenschein wegen der Reparatur einer dritten Strecke der Wehre von der Mühle des Mich. Heindl. Ist auch von diesem Protokolle dem Mich. Heindl eine Abschrift zuzustellen; dann aber ist derselbe sammt dem sub N. 172 vorliegenden Plane, Vorausmaaß und Kostenanschlage die Abkehr betreffend an das k.k. Kr. A. einzusenden mittelst Bericht. 1031. Die Kanzley überreicht den Kostenüberschlag über die Reparaturen an der schadhaften Heindlmühlwehre am Steyrfluße. Ist dem ad. N. 942 erstatteten Berichte anzuschliessen. Referat des H. Ökon. Rathes Woisetschläger: 943. Das Expedit um Anweisung der für das Kammeramt im Monate Jänner 1847 bestrittenen Postportogebüren pr. 1 fl 12 xr C.M. Das Kassaamt wird angewiesen aus der Kammerkasse dem Expedite 1 fl 12 xr C.M. zu bezahlen.
944. Das Expedit um Anweisung der für den M. V. F. im Jänner 1847 bestrittenen Postportogebüren pr. 45 xr C.M. Das Kassaamt wird angewiesen aus der Kammerkasse an das Expedit 45 xr C.M. zu bezalen. 945. Derselbe um Anweisung der für das St. Pf. K. A. im Jänner 1847 bestrittenen Postportogebüren pr. 1 fl 26 xr C.M. Demselben zur Zalung mit 1 fl 26 xr C.M. aus der St. Pf. K. A. Kasse. 946. Dasselbe um Anweisung der für das Kammeramt im I. Milit. Quartale 1847 bestrittenen Stplgebüren pr. 6 fl 37 xr C.M. Demselben zur Zahlung mit 6 fl 57 xr C.M. aus der Kammeramtskasse. Nachtrag zum Referate des H. Ökon. Rathes Kaindl: 10.004 de 1846 Kreisamts-Signatur d.d. 4. Dezember 1846 Z. 15143 über das Bittgesuch der Bürger in Wieserfeld wegen Planirung dieses Platzes H. Referent lieset folgenden Vortrag ab: Schon seit dem Jahre 1842 nach dem großen Brandunglücke wurde der Wunsch von Seite der Lokalbehörden ausgesprochen, die zum Theil verbrannten, zum Theil durch den Brand beschädigten Obstbäume in Wieserfeld abzustocken, den Platz zu planiren und sohin nebst Verschönerung auch für unvorhergesehene Ereignisse einen großen freyen Platz zu gewinnen. Zu diesem Ende wurde die Bürgerschaft aufgefordert, ihre auf eigenthümlichen Grund und Boden stehenden Obstbäume auszurotten und zur allgemeinen Verschönerung ein Opfer zu bringen. Es wurden sonach verschiedene Projecte entworfen, aber zu einem entsprechenden Resultate gelangte man nicht, da auch immer hemmende Ursachen, die Abbrechung der Thore eingetretten sind. Mündlich wurde mir vom Maate. der Auftrag ertheilt, geeignete Vorschläge über die Planirung des Wieserfeldes zu machen, ich befolgte eifrig diesen Auftrag und führe nun alle Verhandlungen, Commissionen der Reihe nach auf. Auf meine Veranlaßung kam am 10. April
1843 Florian Gabauer, Teichgräber aus Beneschau in Böhmen hier an, mir über die Planirung im Wieserfelde einen entsprechenden Kostenanschlag zu verfassen und ich begab mich mit ihm an Ort und Stelle; nach Besichtigung des Terrains forderte dieser Mann für Planierung, theilweise Pflasterung der Wasserrinnsale, Verschüttung der untern Feuerlacke neben dem Gasthause zum goldenen Pflug, Anlegung eines Kanales die Summe von 1240 fl C.M., konnte mir aber aus Mangel der Zeichenkunde keinen Plan verfassen; da ich aber diesen Antrag sehr billig und vortheilhaft erfunden habe, er ließ ich ihm vor versammelten Rathe am 11. April 1843 diese Erklärung nochmahlen machen und der Maat. fand räthlich, diese zu Protokoll zu nehmen. Ich lege nun sub A dieses Protokoll d.d. 11. April 1843 Z. 2525 vor. Im Laufe des Jahres 1843 hat sich auch Gelegenheit gebothen, von der fürstl. Lamberg'schen Güterdirektion ein großes steinernes Wasser-Basin 6 Klafter lang und 6 Klafter breit um den billigen Preis von 100 fl C.M. mit h. Genehmigung anzukaufen, welches in demselben Winter auf Schlitten an Ort und Stelle geschafft und seither in der Nähe des zur Unterbringung bestimmten Platzes in Stücken aufgeschichtet liegt. Der allseitige Wunsch und das ausgesprochene Bedürfniß veranlaßte den Maat. am 12. Dezember 1843 sub B eine Commission abzuordnen, die am 12. Februar abgehalten und worüber ein Protokoll v. 17. März 1844 Z. 1961 sub C vorliegt. In diesem Protokolle erkannten die Commissionglieder allgemein die Nothwendigkeit, endlich einmahl die Arbeiten beginnen zu laßen, doch wollte der Maat. wegen den in Wieserfeld bestehenden Brunnleitungen die dortigen Brunnvorsteher auch vernehmen
was der maatische Bescheid v. 23. März 1844 nachweiset. Uiber diese Vernehmung liegt das Protokoll d.d. 30. May 1844 vor, aus welchem zu ersehen ist, daß auch diese Brunnvorsteher mit der beantragten Arbeit einverstanden, die Situirung[?] des Brunnens neben dem Wildenhoferschen Hause N. 67 zweckmäßig gehalten haben; nur haben sie gebethen daß bey Transferirung der eingelegten Wasserröhren das Uiberwasser, welches zum Gasthause N. 83 zum goldenen Pflug gehört, hiedurch keinen Nachtheil leiden soll und daß auch in dem obern Theile der Ortschaft Wieserfeld ein steinernes WasserBasin angebracht werden möchte. Ein weiterer Beschwerdepunct wegen eines passenden Platzes zur Aufbewahrung der vorräthigen hölzernen Wasserröhren, wenn die Feuerlacke verschüttet wird, ist seit dieser Zeit behoben, weil die Feuerlacke in Aichet vergrößert worden ist und diese Wasserröhren aufnehmen kann. Uiber diese Verhandlungen ist sonach eine lange Pause eingetretten, die dazu diente, daß der Baumeister Martin Dietrich nach dem Sinne der Coon. vom 12. Februar 1844 Pläne, Kostenanschläge, Vorausmaße verfaßte u. verbesserte, und nach welchen ein Kostenbetrag von 7763 fl 13 xr C.M. ohne Unterbringung der steinernen Basin und nöthigen Pflasterung entziffert ist. Die bey dieser besagten Coon. anwesende Teichgräber Florian Gabauer nahm nach Protokoll J unterm 14. Februar 1844 Z. 1119 seine am Eingange erwähnten Anträge wieder zurück, machte im Sinne dieser Coon. ein Offert, welches in folgendem besteht. Eine Kurrent Klafter Kanal 3 Schuh breit, 2 Schuh hoch, mit Eisenziegel gewölbt oder mit Stein-
platten gedeckt, der Boden mit Kreissteinen gepflastert wolle er um 18 fl C.M. herstellen. Ein Wassereinlaßgitter in der Länge und Breite 2 1/2 Schuh, der Kranz von Eichenholz, mit eisernen Schienen und Schrauben versichert, die Eisenstangen aus 2 Zoll breiten, 1 Zoll dicken Eisenstäben, das Stück um 16 fl C.M., eine Kubik Klafter Planirung sammt Weiterschaffung des Erdreiches übernehme er um 4 fl 30 xr C.M. so wie er eine Kubikklafter Erdaufdämmung um 1 fl 30 xr C.M. besorgt und endlich eine Quadratklafter Pflasterung um 1 fl C.M. herstellen wolle. Durch das kreisämtl. Dekret v. 1. Juny 1843 Z. 6250 sub K wurde dem Maate. strenge aufgetragen, in längstens 4 Wochen eine geeignete Darstellung über die Planirungsarbeiten im Wieserfelde zu überreichen. Diesem Auftrage Folge zu leisten und die Kräfte der Kammer dabey im Auge zu behalten, hat der Maat. mich neuerlich beauftragt, Anträge zu stellen, welche minder kostspielig waren und doch im Ganzen entsprechend wirken sollen. Ich überreichte unterm 2. September 1845 sub L eine abermalige Proposition, der Maat. würdigte dieselbe, verordnete eine nochmalige Augenscheins-Koon., um sie zu prüfen und es wurde diese am 2. April 1846 abgehalten, worüber das Protokoll M vorliegt Z. 2590. In diesem Protokolle ging man auch auf meine Anträge ein, und die Bitten der Bürgerschaft u. Wieserfeld, welche sie an das wohllöbl. k.k. Kreisamt unterm 17. Dezb.
1846 Z. 10404 stellten, sprechen gleiche Ansichten aus, nur mit dem Unterschiede, daß anstatt 3 nur 2 steinerne Wasser-Basins sich im Wieserfelde befinden sollen, und das früher erwähnte Gesuch der dortigen Brunnvorsteher wegen eines dritten Basins in das obere Wieserfeld wegfällt. Das besagte Protokoll v. 2. April 1846 beschreibt die vorzunehmenden Arbeiten wie folgt: A. Die Einsetzung des steinernen Basins. B. Die Pflasterung um Regulirung der Mittergasse. C. Die Planierung des Wieserfeldes und der damit verbundenen Strassenpflasterung von 15 Schuh Breite an den beyderseitigen Häuserreihen, so wie die Erbauung eines Kanales. Auf Grundlage dieser Coon. überreichte Herr Mag. Rath Maurer ad. 17. Juny 1846 Z. 4621 sub N Kostenanschlag, Vorausmaaß, Plan, über ein steinernes Basin vom Maurermeister Pracherstorfer in Sierning verfaßt, woraus ersichtlich, daß derselbe das vorhandene Basin in Theilstücken bis auf die Bodenstücke als zu diesem Zwecke unanwendbar erkläre; dagegen mit Verwendung der alten Bodenstücke um neues steinernes Basin anfertige, die übrigen alten Seitenstücke zu sich nehme und sonach für vollendete Herstellung 882 fl 49 xr C.M. verlange. Eben dieser Herr Mag. Rath legte unterm 23. Juni 1846 Z. 4754 O Plan, Vorausmaaß, Kostenanschlag vom hiesigen Pflastermeister Johann Hefner über Planierung im Wieserfelde vor und man findet hier einen Kostenbetrag v. 4982 fl 6 xr C.M. nachgewiesen. Durch Aufzälung aller dieser Ver-
handlungen sieht man das Bestreben des Maates., in dieser Sache etwas zu thun, nur waren immer Hemmnisse, welche die Zeitumstände, Geldverhältnisse veranlaßten, daß nie Hand an das Werk gelegt werden konnte. Nun hat es sich aber der Maat. zur ernsten Aufgabe gemacht, das Wort zur That reifen zu lassen und man kann auch wegen Bestreitung der Kosten beruhigendes Auslangen versichern. Der Abschluß der Kammerkasse pro 1846 hat einen baaren Kassebestand v. 4142 fl 58 xr C.M. nachgewiesen, welcher zwar bis zum heutigen Tage durch vorbereitet gewesene Zahlungen auf 1460 fl C.M. geschmolzen ist. Als Belastung auf diesem Kassareste muß man jedenfalls die aus dem Neubrückenbau entstandenen und noch unberichtigten Zalungen als an I. Mathias Reder für geliefertes Lerchenholz II. Josef Meßner, Hufschmied, Restforderung für geleistete Schmiedarbeiten III. Xav. Reder und Gebrüder Mayr als Entschädigung für die geliehenen Schiffe zu diesem Brückenbaue ansehen und es laßen die Ersparnisse vom J. 1846 für besagte Arbeiten im Wieserfelde u. Mittergasse nichts übrig, ja es wird vielleicht das Jahr 1847 noch einiges hievon bestreiten müssen. Jedoch will ich aber meine Ansicht nicht widersprechen als ob ich für die Subsidien zu diesen Arbeiten in Sorge wäre und stelle die Lösung dieses Problems auf folgende Weise: die Jahres-Ersparnisse von 1846 nehmen die Kosten des Neubrückenbaues ganz in Anspruch, vielleicht muß das Jahr 1847 noch dazu beytragen. Die vollen Erträgnisse des Jahres 1847
werden bey kluger Gebarung gewiß den ersparten Ziffer von 1846 abwerfen und ihm gleich kommen, ja, ich sage höher, weil das abgewichene Jahr 1846 für die Taxerträgnisse in Mortuarsgebüren vieles bereitete, was das Jahr 1847 bey thunlicher Vollendung der ergiebigsten Abhandlungen ganz besonders erquickend fühlen und die städt. Kammer kräftigen werden. Ich gründe daher meine Basis zur Kostenbestreitung der in Rede stehenden Arbeiten ganz fest und ruhig auf die Theilersparnisse vom J. 1847 um so mehr, da ohnedieß diese Arbeiten vor kommenden Sommer kaum in Angriff genommen werden, da die h. Genehmigung erst eingeholt u. die Lizitat von abgehalten werden müsse. Es trifft sonach das Verwaltungsjahr 1847 vor Schluß desselben in diesem Geschäfte kaum eine Zalung und es werden die größeren Ausgaben für diese Arbeiten weit in das Jahr 1848 hineingreifen, wodurch jeder Zweifel über die mögliche Kostenbestreitung behoben seyn dürfte. Es sind wohl nach zwei Auslagen, die das Verwaltungsjahr 1847 als Belastung treffen, vorhanden, nämlich der Drittel-Beytrag zum Heindl-Müllner-Wehrbau u. die Ennsbrückenreparatur mittelst Einziehung neuer Sporbäume an den drey noch etwas schadhaften Jochen. Der erstere Drittelbeytrag kann jedenfalls die Kammerkasse mit 450 fl C.M. treffen und die Brückenarbeit noch bey 500 fl C.M. kosten. Diese Ausgaben gehören auch ganz zu den unvorhergesehenen, haben im Präliminare keine Bedeckung und sind jedenfalls beträchtlich, zur Begleichung derselben hätte ich die zur Auflaßung
gebetene Summe von fast gleicher Höhe an den M. V. F. für Bezirksarme Kranke im Auge wenn hohe Behörden anders auf diese Bitte einzugehen für gut finden werden. Ich theile nun die vorzunehmenden Arbeiten in Wieserfeld u. Mittergasse auf nachstehende Weise ein, welche ich in zwey Jahren zu vollenden glaubte d.i. 1847 u. 1848. I. Soll das erkaufte steinerne Wasser-Basin zur Einsetzung bereitet werden. Die Stelle, wohin sie zu stehen kommt, beschreibt das Protokoll M u. der Plan, so bei der Beylage V bereichert der Platz im Vordergrunde des Wieserfeldes gegenüber der Häuser des Jakob Wuritsch N. 33 u. Katzberger No. 66 in einer Entfernung von dem bestehenden Brunnrohr? 63° 5^?. II. Die Kanal-Erbauung a. Der Kanal beginnt neben dem Hause der Eleonore Unzeitig N. 40 K. und zieht sich unter der Straße bis zum Hause des Feilhauers Beyer N. 71 in einer Länge von 5° fort. Diese Kanalstrecke ist im vorigen Jahre wegen Sicherheit der Passage in städtischer Regie hergestellt werden. Auf dem Platze, wo ehemals das Frauenthor gestanden, neben dem Landerl-Hause ist nächst dem Puncte K das erste Einlaßgitter angezeigt. b. Vom Bayerhause N. 71 aufwärts bis zu dem Hausecke des Fleischhauers Pezöck N. 49 zieht sich den Kanal 43° in gerader Richtung fort und ist in der Mitte in der Nähe der Kapelle das zweyte Einlaßgitter anzubringen. c. Vom Hause N. 49 bis zum Hause N. 33 zieht der Kanal in der
Länge v. 25° fort u. es ist in der Mitte der Strasse neben dem Hause N. 43 das 3. Einlaßgitter anzubringen. d. An dem Puncte, wo vorbesagte 25° in der Nähe L das Ziel erreichen, sieht man das 4. Einlaßgitter angebracht. e. Von diesem Puncte bis zum Platze X, wo das Ende des Kanales ist, sind 13° 4' Länge bemessen u. gleich neben an ist das 5. und letzte Einlaßgitter neben dem Hause N. 66 sichtbar gemacht. III. Die Pflasterung der Fahrtwege im Wieserfeld zu beyden Seiten der Häuser ist 15' breit, mit einem anstossenden gepflasterten Wassergraben. Diese Pflasterung beginnt bey dem Hause N. 49 XVI bis zum Hause N. 69 und von der entgegengesetzten Seite beym Hause N. 47 XI bis zum Hause N. 33. Von dem Puncte C bis zum Krenwagnerhause N. 94 führt die Straße dem Schnallenberge zu. Sodann wäre die Mitte des Wieserfeldes zu planiren und hätte damit die Verpflichtung der Feuerlacke an der Strasse bey N. 10 zu geschehen. III. Die Pflasterung und Planierung der Mittergasse beginnt bey E neben dem Hause N. 12 des Jakob Spitaler zieht sich bis F. G. H. J. in die Schuhbodengasse bis zum Hause N. 41 gegenüber von N. 51 zu N. 49 zurück, faßt den Strassenplatz zwischen dem Hause N. 31 und jenem von N. 49 in sich, geht vom Hause N. 1–10 und weiter an den angezeigten Mauern bis zum Hause N. 12 wieder zurück. Auf den nothwendigen Wasserablauf ist gehörig Bedacht genommen worden. Die im Plane ferners angezeigte
Bruderhausgasse ist ohnedieß gepflastert und es bleibt sonach nur mehr die Kanalstrecke vom Puncte K gegen den Wehrgrabenkanal zu erbauen. Diese Strecke ist im Plane nicht mehr angetragen, weil ohnehin schon zur rechten und linken Seite Schutzmauern, jede von 20° Länge sich befinden, die anstossende helfen mit dem jähen Absturze das Wasser im Ablaufe nie hemmt, welches der am Ende der Frauenstiege befindliche städtische gemauerte Kanal aufnimmt und unter dem städtischen Feuer-Reserve-Gebäude in den Wehrgraben-Kanal ausläuft. Ich halte es für die Kommunkasse nützlicher, diese Kanalstrecke erst nach Vollendung der besagten Arbeiten in Angriff zu nehmen, weil ich die Meinung habe, daß an der obern Feuerlacke noch schönes Steinmateriale vorhanden und neben der bereits verschütteten untern Lacke eine der Stadt eigenthümliche Steinmauer sich befindet (welche als Raum für diese Lacke diente) die herrliche Steine enthält und die daher nützlich anzuwenden seyn werden. Die Stadtkammer könnte vielleicht bey diesem fast zureichenden Steinmateriale mit den Arbeitskosten auslangen, weil auch ein ziemlicher Vorrath von abgelöschtem Kalk im städtischen Bauamte vorhanden ist. Zur geeigneten Zeit wäre sonach ein eigener Kostenanschlag und Plan zu verfassen und in Behandlung zu nehmen. Ob eine Allee von Linden, Kastanien, Kirschen, Aepfelbäumen
in Wieserfeld anzubringen sey, laße ich dem Ausspruche des Maates. über. Eine Zierde wäre es sicherlich, wenn eine Allee unter der längs den Straßen oder um die Basins angelegt würden. Nach dieser gemachten Eintheilung wird es dienlich und rathsam seyn, daß beschriebene Arbeiten gut vollzogen werden können, daß auch ein Zeitraum von zwey Jahren hiezu bewilligt werde, weil man auf die unterbrochene Passage sehen, auch anderseits für die Beyschaffung der bedürftigen großen Menge Pflastersteine Sorge tragen muß. Der von H. Mag. Rath Maurer vorgelegte von Johann Hefner verfaßte Kostenanschlag giebt für Pflasterung, Planirung, Kanalisierung die Auslage mit 4982 fl 6 xr C.M. an. Die Steinmetzarbeiten würden nach eben von diesem Herrn Mag. Rathe vorgelegten Kostenanschlage 882 fl 19 xr C.M. erfordern. Ich bin aber mit diesem Kostenanschlage nicht ganz einverstanden und habe nur diesen von Johann Hayder Steinmetzmeister verfaßen lassen. Ich lege diesen dem Maate. in der Hoffnung vor, damit auch Beyfall zu erlangen, weil hierbey die Kosten nur 449 fl 8 xr C.M. betragen und daher der ansehnliche Betrag von 433 fl C.M. erspart wird. Der Plan sub P zeigt das Basin in einer geschmackvollen Form, das Vorausmaaß Q weiset die nöthigen Arbeiten und Dimensionen nach, der Kostenanschlag R stellt sämmtliche Arbeiten deutlich beschrieben zusammen und das Ganze zeigt, daß das angekaufte Basin brauchbar, einige schadhafte Steinstücke wegfallen, das Basin etwas kleiner und durch Anfertigung eines neuen Eckstückes die solideste Arbeit und die vollkommenste Dauer
verbürgt werden kann. In der Zusammenstellung der zur Ausgabe nachgewiesenen Summen findet man den Totalbetrag mit 5431 fl 14 xr C.M., wobey im Lizitationswege vielleicht doch eine Minderung der Kosten zu erzielen seyn dürfte, da mir der erst gemachte Antrag von Florian Gabauer nach Protokoll A immer im Gedächtnisse ist. Ich halte nun die mir gegebene Aufgabe gelöst und durch diese Darstellung auch die volle Wahrheit beschrieben zu haben; daher ich beantrage: Es seyen sämmtliche Acten unter Anschluß eines Rathsprotokollsextractes mit Bericht an das k.k. Kreisamt einzufinden. Mit der Meinung des Herrn Referenten sind sowohl Herr Mag. Rath Maurer als die übrigen angebenden Herrn Ökonomie-Räthe und sämmtliche Bürgerausschüße einverstanden; daher Beschluß Es seyen sämmtliche Acten unter Ausschluß eines Rathsprotokollsextractes an das k.k. Kreisamt mit Bericht zu überreichen. 640. Kreisämtl. Terminsbewilligung Z. 716 zur Vorlage des Berichtes über die Planirung des Wieserfeldes. Durch den erstatteten Bericht erledigt. Haydinger Woisetschäager Oek. Rath Kaindl Oek. Rath Neckhaim Oek. Rath Gärber Sekretär
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