Ökonomische Ratsprotokolle 1846

daß das Armeninstitut für die Stadtkasse eine große Beschwerde sey, kann nicht geleugnet werden und wurde bereits berührt, doch sind ja die vorliegenden Vermögensausweise so beruhigend, daß trotz den außerordentlichen durch den Brand veranlaßten Auslagen noch beträchtliche Ersparungen gemacht worden sind. Unzart berührt uns daher die Bemerkung der Bittsteller; diese Armenauslagen gehören in die Konkurrenz, man habe auf Theater-Verschönerungen soviel ausgegeben, da hiedurch zu verstehen wäre, die Bürgerschaft genieße Wohlthaten, die Bürgerschaft wolle Vergnügen, ja fänden solche Anspielungen Anklang, so ließe sich abnehmen, man wolle eine Wohlthat und den Bürgern eine Last bereiten. Die TheaterArbeiten waren im Jahre 1841 schon begonnen, sie mußten geschehen wegen Feuergefährlichkeit. Uiberdieß bringt das Theater der Kommune einen jährlichen Pachtschilling und ernst muß die Anspielung zurückgewiesen werden, als ob man erst für Vergnügen und Verschönerung sorgte und hiebey nicht auf mißliche Verhältnisse dachte. Die Bürgerschaft empfindet die schwere Zeit gewiß so gut, wie der Beamte, da ein Großtheil derselben noch mehr und gesichert ist uns die mit Hofdekrete dd. 5. Dezember 1828 Z. 33456 ausgesprochene Begünstigung, welche mit hoher Regierungs-Intimation dd. 27. November 1845 Z. 28824 mit Bezug auf das hohe Hofdekret v. 22. November 1844 Z. 66044 neuerlich bestättigt ist, nämlich die Ausfälle im hiesigen Armeninstitute aus der

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