Ökonomische Ratsprotokolle 1846

sprach sich wortgetreu dahin aus; er verkenne die Gründe nicht, die eine Gehaltserhöhung nothwendig machen, stimme jedoch in so lange nicht dafür bis nicht die beantragte Erhöhung des Laudemiums auf 2 % hohen Orts bewilliget sey, da es nach seiner Meinung gegenwärtig zweifelhaft wäre ob nicht der Stadtkassa bey Erhöhung der Besoldungen dennoch Verlegenheiten bereitet würden, er glaube daher nur auf 3 bis 5 jährigen Percentenzuschuß antragen zu müssen. Die Meinung des Herrn Ökonomierathes Kaindl geht dahin, die Bemerkung des Herrn Ökonomierathes Woisetschläger ist richtig, es soll früher die 2 % Erhöhung des Laudemiums Statt finden; ob selbe aber hohen Orts genehmigt werde, sey ungewiß und kann daher zum Behufe der heutigen Votirung nicht zu Grunde gelegt werden, weil dieser Gegenstand sonst wieder zu lange hinaus verschoben würde. Wahr ist übrigens, daß bey Herabsetzung der Gefälle von Seite der bürgerlichen Repräsentanten versprochen wurde, andernseits auch die Besoldungen zu erhöhen, wahr ist auch, daß die gegenwärtigen Besoldungen gering seyen, allein er glaube, nur auf Besoldungszuschüße für eine bestimmte Anzahl Jahre antragen zu müssen. Weiter wäre auch, um die Sorge vor Belastungen zu beseitigen der Zustand des ArmenInstituts zu erwägen, welch letzteres ein größeren Blutegel ist. Zwar sind bereits Erleichterungen für die Stadtkassa be-

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