eine Wohnung mit 3 Zimmern einer Kammer u. Küche 30 fl CMz. Diese Preise sind nun seither durchgängig um das doppelte bey dem Holze sogar um das fünffache gestiegen und da Jeder aus uns weiß, was eine Haushaltung kostet so begreift es sich leicht, daß die Kathegorie der Bittsteller, welche damals mit ihren Gehalten ihr Auskommen finden mochten, gegenwärtig, besitzen sie kein eigenes Vermögen, um es einzubröckeln, nur kümmerlich und durch aus nicht ohne Schulden leben könnne. Schulden sind aber bey Beamten ein böses Ding, besonders wenn die Mittel zur Zalung nicht zureichen und nicht ohne Ursache hat der Staat auf das Schuldenmachen sofern es auch leichtsinnig geschieht, sogar Dienstentlaßung gesetzt. Darum legt Hr. Referent auf diesen Umstand die nothwendige Folge des Mißverhältnißes zwischen den Preisen der Lebensmittel und den Gehalten der Bittsteller ein besonderes Gewicht. Aber auch der Stand der Geschäfte ist seit jener Zeit ein anderer geworden und erlaubt den Bittstellern nicht, durch Nebenbeschäftigungen, als da sind: Unterricht in Sprachen, Musik, Betrieb eines Gewerbes ect., hätten sie auch das Geschick und den Fond dazu, ihrem Einkommen zu Hülfe zu kommen. Im Jahre 1786 betrug die Zahl der eingelaufenen Geschäfte 2877 mit Schluß des Jahres 1845 sind deren 16584 zur Behandlung gekommen. Herr Referent muß den Bittstellern bestättigen, daß sie sehr und über die amtlichen Stunden hinaus angestrengt seyen u. daß, da die Geschäfte von Jahr zu Jahr sich mehren statt mindern, ganz u. gar keine Aussicht vorhanden
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