Ökonomische Ratsprotokolle 1845

talien gekündet, öffentl. Obligationen eingekauft, diese auf den M. V. Fonde umschrieben, u. durch die seither eingetrettene Verloosungen abermals convertirt wurden. Aber eben darum kann ich auch nicht einrathen, daß das Armeninstitut zu den 2200 fl CMz ins Künftige beitrage, welche nach meinem gegenwärtigen Antrage und den hienach im Ziffern modifizierten Beschluße v. 17. Dezber 1844 salva ratificatione der h. Behörden den barmherzigen Schwestern im Falle ihrer Einführung zur leichtere Erhaltung des Spitals alljährl. geschenkweise sollen verabreicht werden, u. der M. V. Fond sich abermals seiner principalen Verpflichtung entschlage, die Verpflegskosten für die armen Kranken im Plauzenhofe überhaupt ohne Mitleid eines andern Fonds, u. so lange zu tragen, als die Bedeckung zureicht. Ich kann dieses um so weniger, weil dargethaner Maßen der M. V. Fonds wohl bei Kräften ist, u Kapitalien zurücklegt, während das Armeninstitut alljährl. bedeutende Abgänge hat, welche ihrerseits wieder aus der städtischen Kammerkasse zu ihrer nicht geringen Verlegenheit u. Beschwerde gedeckt worden müssen. Die Stadtcasserechnung pro 1844 zeigt, daß ungeachtet ein Theil des Abganges auf die ErwerbsteuerContribuirten repartirt wurde, doch noch 1865 fl CMz aus der Stadtkasse an das Armeninstitut hinübergezahlt werden mußten. Wie drückend diese Last für die Bürgerschaft schon gegenwärtig sei, u. noch werde werden, wenn, wozu es bei der gegenwärtiger Umständen u. dieser Sachlage früher od. später nothwendig kommen werde, muß, sämtl. Armenversorgungsauslagen nach Vorschrift der a. h. sanctionirten Konkurrenzinstruction dd. 15. Dez. 1837 N. 17013, auf die Pfarrkonkurrenz aufgetheilt werden.

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