1. Schreiben des Magistrats an Herrn Ferdinanden Hofmann Burggrafen auf Steyr. N. 105. Wohlgeborner gnädiger Herr Euer Gnaden seyn unsere nachbarlich willige Dienst bevor. Wir werden erinnert, daß die Herrschaft Steyr über etliche jetzo verlafte malefizische Personen das offen Rechten wider das alt Herkommen hervor außers Schloß auf gemeiner Stadtgraben und Gebieth zu halten entschlossen seyn solle. Es haben aber Euer Gnaden verständiglich erwogen, daß uns dieses und derley Neuerung zu gedulden nachtheilig und gegen einer Bürgerschaft nicht verantwortlich wäre, wie es auch allerhand Unraths gebähren würde. Demnach ersuchen Euer Gnaden wir hiermit nachbarlich bittend, dasselbe einzustellen, und uns mit solcher Neuerung nicht zu beschweren, wie es auch sonsten dießorts nicht allein ungewöhnlich sondern aus mehrley Bedenken, an der Ungestimmigkeit des gemeinen Volks, so sich bei derley Sachen häuft, aber nicht bändigen läßt, fast
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