Ökonomische Ratsprotokolle 1844

bestehenden Wärterinnen früher oder später wird in Anspruch genommen werden, ja daß sich dieselbe, weil ihre Anzahl bei der anerkannten Nothwendigkeit der Vermehrung der Krankenbetten ebenfalls wird vermehrt werden müssen, vollends am Ende ausgleichen wird. Dagegen gewinnt der Fond mit der Einführung der grauen Schwestern jedenfalls die Ersparniß des Ausfalls welcher sich für ihn bei einer größeren Sterblichkeit, z.B. einer Epidemie herausstellen werde; er gewinnt eine sorgsamme, aufmerksamme und wie zu erwarten steht, ausgedehntere Krankenpflege, für welche er stiftbriefmässig zu sorgen verpflichtet ist; er gewinnt eine einfachere und kürzere Rechnungslegung, und die Verwaltung eine mindere Verantwortlichkeit, in dem eine Menge Ausgabsrubriken, Licitationen, Verhandlungen und Schreibereien wegfallen; er gewinnt endlich dadurch, daß, weil das Armeninstitut nicht mehr in Anspruch genommen würde, weil die Bezirksarmen unentgeldliche Aufnahme fänden, es seine Kräfte auf Pfründen zur Erleichterung des Fondes werfen kännte. Gleichwie diese Vortheile in die Augen springend sind, besonders wenn man die Betrachtung hinzuhält, daß mit diesen 2000 fl CMz jährlich der Fond aller Sorge für weitere Nachschaffungen und Ausbesserungen an Wäsche und Hausrath etc. völlig quitt und ledig sei, indem dieses Alles künftig am Orden obläge, welchem hierin freie Hand zu lassen wäre: so ist auf der andern Seite auch einleuchtend, daß ich weder das Armeninstitut, noch die Pfarrkonkurrenz hierbei ins Mitleid gezogen, sondern nur die bisher bei der Krankenpflege verwen-

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