Ökonomische Ratsprotokolle 1844

nigst zu richten. Es ist also Angesichts der von ihnen entwickelten Gründe, welchen ich vollkommen und aus eigener Uiberzeugung beipflichte, und nach dem Vorausgeschickten bei mir eine ausgemachte Sache, daß das Krankenhaus erweitert werden müsse, eine Nothwendigkeit, welche auch der Hr. Referent zugiebt, und daß zur Krankenpflege darin sich Niemand besser als die barmherzigen Schwestern eignen. Ich werde mich nun zu zeigen bemühe, daß dem in Verhandlung stehenden Gesuche Statt gethan, und dieser Orden eingeführt werden könne, ohne daß an der Mildenversorgungsfonds-Stiftung auch um ein Stein verrückt, vielmehr eher im Geiste der Stifter hierdurch gehandelt werde, und hiebei dem Hrn. Referenten in seiner Deduction Schritt für Schritt folgen. Was den ersten Fragepunkt betrifft, so habe ich gegen die Durchschnittsberechnung des Krankenstandes im Allgemeinen Nichts, wohl aber darwider, was der Hr. Referent in Betreff der Bezirksarmen, und daß darunter größtentheils Sieche sind, welche nirgends anders, als im Krankenhause untergebracht werden können, folgendes zu bemerken: Einmal ist diese Behauptung durch nichts unterstüzt; dann ist das hiesige Krankenhaus keine Pfarrbezirkssiechenanstalt, endlich der Begriff: „Sieche“ viel zu weit gesetzt. Das Gesetz zählt hierunter nur solche, welche wegen ihrer körperlichen Gebrechen einer beständigen ärztlichen Aufsicht und Hülfe bedürfen und insbesondere welche mit ekelerregenden unheilbaren Gebrechen, oder mit unheilbaren ansteckenden Krankheiten behaftet sind. Bloßes Alter, Gebrechlichkeit und Erwerbs-

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