wärtig und gefaßt und gefaßt zu bleiben, die Anordnungen des Arztes, und die oft dunkeln und unbestimmten Andeutungen der Kranken ruhig aufzufassen, zu verstehen und zu behalten, nicht innerlich und unwillig zu werden, auf die Vergnügung einer fröhlichen Welt zu verzichten, den Nachtwachen und übrigen Gefahren des Hospitals nicht zu erliegen, endlich den Kranken zu beruhigen, erbauen, besehen, und in ihm jenen religiösen Sinn anzuregen, welchen viele starke Geister leider! in ihren gesunden Tagen für Nichts achten, und auf ihrem Krankenbette durch Verzagtheit und Kleinmuth so theuer und schlecht ersetzen. Alle diese Eigenschaften vermißt Herr Votant zum größten Theile bei den Krankenwärterinnen im hiesigen, sogenannten Plautzenhofe, findet sie dagegen bei den barmherzigen Schwestern. Er bezieht sich dieserwegen auf seine Beobachtungen die Erfahrungen aller jener, welche die von ihnen besorgten Spitäler zu besuchen sich die Mühe genommen haben, die veröffentlichten Zeugnisse der Herrn Doktoren Knotz, Sterz, Lackner, Wirer v. Rettenbach und jenes der Geschichte. Kaum hatte die Revolution von 1793 in seiner blinden Wuth dieselben geächtet, so rief sie Napoleon, durchdrungen von der Vortrefflichkeit ihrer Krankenpflege, die seinen verwundeten Kriegern wohl zu Statten kam, durch sein bekanntes Dekret dto. Fontainebleau 30. September 1807 nach Frankreich zurück, wo sie seither an 300 Häuser zählen. Es ist auch begreiflich und durchaus nicht anzufechten, daß eine Krankenwärterin, welche, wie die barmherzigen Schwestern, sich diese Pflege als ihnen Beruf aussteckt, demselben ihr ganzes Leben und die Freuden dieser Welt opfert, hierzu wissenschaftlich herangebildet, lange
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