Ökonomische Ratsprotokolle 1844

indem er von dem guten Zwecke, und der Wohlthat, welche durch das Institut der barmherzigen Schwestern dieser Stadt zufließen würde, aus den in dem von der hochw. Geistlichkeit und hiesigen Bürgerschaft an Sr. Majestät stylisirten Gesuche aufgeführten Gründen vollkommen überzeugt sei. Nun solle im Begutachtungsfalle an höhere Behörde die Bitte dahin gestellt werden daß, falls das Eigenthum und Vermögen des M. V. Fondes an die barmherzigen Schwestern übergeben werden sollte, dieser Maãt von Jeder Verantwortung frei gesprochen werden wolle. Herr Mag. Rath Bleyer erklärt, daß er mit der Ansicht des Herrn Referenten, und seinen Beweggründen durch und durch nicht einverstanden sei. Dieserwegen, und weil Hr. Referent anführt, mit dem Institute der barmherzigen Schwestern und ihren Obliegenheiten nicht vertraut zu sein, dieserwegen also auch mehreren Fragepunkte, nicht beantworten zu können, glaubt Hr. M. Rath Bleyer zur Widerlegung des Antrages des Hrn. Referenten, und zur Unterstützung seines eigenen, das Wesen dieses Ordens und die Gründe, welche seiner Einführung hier das Wort führen, an den Leitfaden jener Erfahrungen, welche er sich durch Lektüre, selbst eigene Beobachtung, Vergleichung, Rüksprache mit bewährten Fachmännern und Besuch der Ordenshäuser zu Wien, Gratz und Linz gegenüber dem hier bestehenden Krankenhause in seiner dermaligen Einrichtung gesammelt hat, etwas ausführlich beleuchten zu sollen. Der Orden der barmherzigen Schwestern, auch Mädchen der Christlichen Liebe, oder nach ihrer schlichten gleichförmigen Kleidung in Frankreich graue Schwestern genannt, datirt

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