Ökonomische Ratsprotokolle 1843

Raths-Protokoll Aufgenommen beim Maãte Steyr zur Sitzung am 3. Januar 1843 In Oeconomicis. Gegenwärtige Herr Bürgermeister Haydinger, Maãtsrath Maurer Bleyer Oekonomie Rath Woisetschläger Kaindl Sekretär Weinberger Herrn Maãtsrath Maurer referiert: 10290. P Kr. Amts Erledigung vom 20. Dez. v.J. Z. 15489 in Betreff der Reparaturen an der Ramingbachbrücke. Diese Erledig, sammt der zuliegenden Relazion des Hr Kreisingenieurs in Abschrift unter Anschluß des Planes, Vorausmaßes,

und Kostenanschlages in Orig. dem Bauamts - Verwalter mit dem Auftrage zuzustellen, daß er das erwähnte Gebrechen am Brückenkopfe auf der beschriebene Art sogleich beheben zu lassen und die Nachweisung der hierauf erlaufenen Kosten hieher vorzulegen habe, auch hat derselbe dafür zu sorgen, daß in längstes 14 Tagen ein nach den Andeutungen des k.k. Hr. Kreisingenieurs verbessertes Bauprojekt samt Situations - Plan errichtet, u. unter Rückschluß der Communicate hieher vorgelegt werde. 16. P. Kreisamts-Dekret vom 28. Dez. v. J. Z. 16135, womit aufgetragen wird, im Nichtauffindungsfalle des in Verlust gerathenen Versteigerungs - Protokolles in Betreff der Vermiethung des Kellers im Bruder - Hause den Vollzug des diesfälligen Lizit. Aktes auf eine legale Art nachzuweisen. Da sich dieses Lizit. Prot. hierorts nicht vorfindet, ist dasselbe unter Vernehmung des Josef Größwang zu erneuern. 25. P Doctor Josef v. Pflügl übermittelt die im Streitverfahren coa Heindl wegen Vergütung des Drittheiles der von ihm bestrittenen Wasserwehr - Baukosten überkommenen Akten unter Anschluß seines Kostenverzeichnißes zu 59 fl CMz Die Akten alles Fleißes in der Registratur aufzubewahren, das Expensum aber dem Kassaamte mit dem Auftg. zuzust. an den Hr. Exhibenten den verzeichneten Betrag pr 59 fl CMz auszubezahlen u. gehörig zu vernehmen. Hr. Maãtsrath Bleyer referirt: /: Wurde die sub Nr. 10631 P ao 1842 getroffene Verfügung pcto Praenumeration auf die Wiener u. Linzer = Zeitung mit Ausschluß

der Warte an den Donau um den Betrag von 22 fl 36 xr CMz heute nachträglich in Antrag gebracht, u. von dem anstehenden Oekonomie - Rathe ohne Erinnerung zur Wissenschaft genommen: 10032. P. Expedit um Anweisung der für das Edict pcto der erledigten 2. Rathsstelle an das ZeitungsComptoir in Salzburg abzuführen. 4 fl 38 xr CMz. Dem Kassaamte zur Zahlung dieser 4 fl 38 xr CMz an das Expedit gegen Empfangsbestätigung zuzust. 10628. P. Vor Stadtpfarre Steyr gibt bekannt, daß der Opfergang zum Besten der Kleinkinder - Bewahranstalt am 6. d. Mts. 3 Uhr n. Mittag treylich stattfinden wird. Zur Wissenschaft, u. dem Hr Expeditor aufget. das gesammte Rathstischu. Kanzleipersonale ohne Ausname auf disen Tag zur Beiwohnung beim nachmittägigen Gottesdienst u. Opfergange beauftragen zu lassen, u. nach dem Gottesdienste im Pfarrhofe bei Zählung u. Übername der Opfergaben zu intervenieren, wovon der Hr. Vorstadtpfarrer bm [?] zu verst. ist. Der übernommene Geldbetrag ist zu deponiren. 14. P. Rechnungs Revident berichtet ad N. 10186. den Revisionsbefund der von den prov. Kassebeamten erstatteten Aufklärung über die Differenzen bei der Kassa-Scontrirung am 15. Febr. 1842 Zur beruhigenden Wissenschaft u. die sub. N 10186 ao 1842 vorliegende Äußerung dahin erledigt: Die gegebene Aufklärung dient zur Nachricht u. wird den Exhibenten das Mißfallen des Maãtes bezüglich ihrer sich neuerlich veroffenbart habenden instruktionswidrigen Manipulation zu erkennen gegeben, dieselben für allen sich hieraus ergebenden Schaden u. Nachtheil

schon damahlen für haftend erklärt, u. dem Controllor Brazda noch insbesonder mitgegeben, daß man sich seinerseits bei sonstiger strengen Ahndung einer genauen Befolgung des Amts - Unterrichtes für die Zukunft versehe. Hievon so diser u. der Kanzellist Bindlehner in Erled. ihrer Einlage, der Revident auf seinen Befund rathschl. zu verstdgen. 13.P. Rechnungs-Revident berichtet ad No 10187 des Revis. Befund der Aufklärung der provis. Kassabeamten über die Differenzen bei der Kassen-Scontrirung am 17 Jänner 1842. Zur Wissenschaft und werden die provis. bestellt gewes. Kassabeamten Brazda und Bindlehner in Erledigung ihrer sub Z 10187 p. überreichten Relazion auf den zur Z. 10186 p. de ao 1842 ergangenen Erlaß verwiesen. Hr. Oek. Rath Woisetschläger referirt: N 60. P. Taxamt überreicht das Taxjournal pro Dez. 1842. Dem Rechnungs Revidenten zur Revision. No 17. P. Expedit um Anweisung der Portobeträge pr 12 fl 46 xr CMz pro Dez 1842 Dem Kassaamt zur Zahlung dieser 12 fl. 26 xr CMz zuzust. N 24. P. Landgerichtsdiener mit dem Atzungs Conto per Dec. 1842. Dem Kassaamt zur Auszahlung mit 49 fl CMz samt 22 4/5 xr für Arrestanten u. Schüblinge. Herr Oek. Rath Kaindl referirt: N. 10276 P. Landgerichtsdiener zeigt an, daß der Ofen im Gehilfen - Zimmer unbrauchbar geworden sei. Dem Bauverwalter zur Nachsicht u. Relation mit dem Auftg, wenn

der Ofen halbwegs brauchbar befunden wird, denselben repariren zu lassen. 10245 P. Kr. Amts-Sign. dto. 19. Dez. v.J. Z. 15689 mit dem Auftrage sich über die gehörige Ausschreibung der Lizit. wegen Beistellung des pro 1843 praeliminirten Bauholzes gehörig auszuweisen. Diese Nachweisung mit dem entworfenen Bericht dem k.k. Kr. Amte zu erstatten. 10384 P. Kreisamts-Dek. dto. 24. Dez. v.J. Z. 16086 mit den buchh. Ausständen über die BauamtsGeld- u. Material - Rechng. pro 1841. Dem Bauverwalter zur Erstattung der Erläuterung in peremtor. Frist u. dem Expedite aufgetr., die Empfangsbestätigung binnen 3 Tagen dem Kr. Amte zu überreichen. 10407 P. Kreisamt intimirt daß die h. Reg. mit Dek. v. 5. v. Mts. Z. 33821 das Lizit. Ergebniß wegen Beischaffung des Kanzlei-Materialien-Bedarfes pro 1843 genehmiget habe. Aufzube. u. dem Kassaamte in Abschr. mit dem Auftr., daß sich bei Auszahlung den Conten hiernach genau zu benehmen sei. Das Expedit hat von dem Ersteher dieses Schreibmateriale in Empfang zu nehmen, u. auf die Conten die Bestätigung der richtigen Liefurg zu ertheilen. 10329 P. Conto des Kaufmanns Mayr über die Öhllieferung pro Nov. 1. Dec. 1842. Nachdem die Lieferung bestätigt u. die Revision erfolgt ist, wird dem Kassaamte aufgetr., an den Josef Mayr 295 fl 9 xr CMz gegen Quittung auszuzahlen. 10635 P. Maãt Hall ad No. 8637 P. mit dem Empfangsschein des Kupferschmiedes Sylvester

König über das hierortige Dankschreiben. Aufzubehalten. 10364 P. Maãt Linz ad No. 8637 P. mit dem Empfangsschein des Glockengießers Hollender über das hierortige Dankschreiben. Wie vor. 10360 P. Bauamts-Verwalter relat. ad No. 9280 P. über die nöthige Beschaffung von neuer Kleidung und Wäsche für das hies. Landgerichtshaus. Wegen Beischaffung der dießfalls nöthigen Stücke auf den 30. Jänner 3 Uhr n. M. Licitation angeordnet, u. hierzu der Hr. M. A. Rath Buberl zur Leitung des Protokolles eingeladen. 10361 P. Voriger relationirt die geschehene Beischaffung der Handschellen für den Inquisiten Mathias Lehner. Aufzubehalten, u. in der Regist. zu hinterlegen. No. 11 P. Conto des Schusters Bäck pr. 94 fl 42 xr CMz für die an das Polizeidiener - Personale gelieferten Schuhmacher - Arbeiten. Dem Kassaamte mit 94 fl 42 xr CMz zur Zahlung angewiesen. N. 62 P. Conto des Steinmetz - Meisters Hayder pr. 2 fl CMz für Arbeiten am Brückenkopfe der Steyerbrücke. Dem Bauverwalter mit 2 fl CMz zur Zahlung angewiesen. N. 63 P. Wochenliste für Handlanger ad 26.–31. Dez. v.J. pr. 7 fl 10 xr W.W. Dem Kassaamte zur Zahlung angewiesen. N. 64 P. do. do. do. pr. 1 fl 48 xr. W.W. Dem Bauverwalter zur Zahlung angewiesen. N. 65 P. do. do. für Zimmermanns - Arbeit pr. 1 fl 21 xr W.W. Erinnerung von Seite des Herrn Vorsitzenden: Da der Bauamts-Verwalter bettliegerig ist,

somit seiner Verpflichten nicht nachkommen kann. so wird der H. BürgerAusschuß Springer angewesen, dessen Amt während seiner Krankheit zu versehen, u. ist solcher mit Dekret, so wie der Bauamts - verwalter mit Vorhalt zu erinnern. Gelesen Haydinger Woisetschläger OekRath Kaindl. Oek Rath Weinberger Sekretär Rathsprotocoll Zur Sitzung am 10. Jänner 1843. in Oeconomicis. Gegenwärtige: Herr Bürgermeister Haydinger. Mag. Rath Maurer Bleyer. Ok. Rath Woisetschlager Kaindl Neckheim. Sekretär Knoll. Bürger-Ausschuß Springer Zeininger Roman Jaeger v. Waldau Fröhlich Lechner. Heindl Herr Mag. Rath Maurer referirt praesentibus omnibus inscriptis: N. 103 P. Conto des Zimmermeisters Stohl für Verfaßung des Planes, Vorausmaß u. Kostenanschlags über den Kirchthurm im Bruderhaus pr 6 fl CMz Der M. V. F. Rechnungsführung zur Zahlung dieser 6 fl CMz. zuzustellen.

N. 109. P. Begräbnißkostenkonto auf Ableben des Michael Rinninger pr 1 fl 38 xr CMz Der Armeninstitutsrechnungsführung zur Zahlung zuzustellen N. 110. Begräbnißkostenkonto auf Ableben des Josef Rieser zu 38 xr CMz Bescheid wie ad Nr. 109. P. N. 126. Expedit um Anweisung des für das nach Losensteinleiten beförderte Schreiben rücksichtl. der Wegräumung des Schuttes bestrittenen Bothenlohnes zu 20 xr CMz. Dem Kaßaamte zur Zahlung zuzustellen. Nr. 142 k.k. Pfleggericht Braunau übermacht die Quittung über die Kuru. Verpflegskosten für Josef Hilbert pr 20 fl 36 xr CMz. Die Quittung der A. I. Rechnungsführung zum Rechnungsbeleg zuzustellen. N. 159. P. Kaßaamt überreicht das M. V. F. Kaßajournal von den Monaten 9ber u. Xber 1842 samt Beilagen Dem Revidenten zur Revision. N: 205. P. Kassakontrollor Brazda u. Kanzellist Bindlehner überreichen die A.I. Stückrechnung für die Zeit vom 1. 9ber 1841 bis Ende März 1842. Dem Revidenten zur ungesäumten Revision u. Berichtserstattung Herr Mag. Rath Bleyer referirt praesentibus omnibus inscriptis: N 75. P. Renote des hiesigen Stadtpfarramtes hinsichtlich des beantragten Opferganges u. Sammlung zur Errichtung einer Kleinkinderbewahranstalt. Zum Wißenschaft u. erhält der Herr Expeditor den Auftrag, das gesamte Rathstisch = u. Kanzleipersonale zur Erscheinung bei dem nachmittägigen Gottesdienste u. Opfergange am 15. d M. gehörig beansagen zu laßen. Zur Vornahme der Sammlung mit den beiden Pfarrherren wird

der Herr Mag. Rath Bleyer beordert. N. 166. P. Regg̃sdekret Z. 35644. u. K. A. Signatur dto 4. d. M. Z. 157 betreffend die Anweisung des höheren Gehaltes von 700 fl. CMz. für Hrn Mag. Rath Paul Buberl. Dem Kassaamte mit Bezug auf die hierämtliche Auflage dto 6. v. M. Z. 9505. P. zur Bedeckung zuzustellen, eine Abschrift aber in der Registratur zu hinterlegen. N. 168. Kaßier Göschl überreicht das HauptKassajournal über die im Monate Novbr. u. December 1843 eingehobenen ldf. Steuern Dem Rechnungsrevidenten zur Revision. Referat des Herrn Oekon. Rathes Kaindl N. 155. Bauamtsverwalter Benedikt überreicht die belegte Bauamts - Geld - und Materialrechnung pro ao mil. 1842 Dem Revidenten zur Revision. N. 156. P. Bauverwalter Benedikt um Zahlungsanweisung von 200 fl E. Sch. als Verlagsgelder. Wird dem Kaßaamte aufgetragen an den Bauverwalter Benedikt 200 fl E. Sch. auf Verlagsgelder auszuzahlen u. dahin zu verrechnen. N. 9967. Bauamtsschaffner Weiß um Erhöhung seiner täglichen Löhnung von 12 xr CMz Wird dem Bittsteller sein Gesuch mit dem zurückgewiesen, das der Maãt zu einer Gehaltserhöhung derzeit keine Ursache findet. N. 81. P. Conto der Sgardell'schen Handlung per 8. fl. 30 Xr. CMz für Federhefte u. Oblaten. N. 82. Conto des Josef Mayr pr 8 fl 59 xr CMz für abgegebene KanzleiRequisiten Der Kaßaamte zur Zahlung angewiesen. N. 137. Conto des Michael Rehser per 42 fl 39 xr CMz über verfertigte Monturstücke für den Landg. Diener u. das Polizeipersonale.

N. 207. P. Wochenliste über Zimmermannsarbeiten vom 2. bis 7. Jänner 1843 pr 5 fl 24 xr. E. Sch. N. 208 do über do für gleiche Zeit per 2 fl 42 xr. E.Sch. N. 209 Do über Handlangerarbeiten für gleiche Zeit per 7 fl 46 xr E. Sch. Dem Bauverwalter zur Zahlung angewiesen. N. 210 . do. über Zimmermannsarbeiten für gleiche Zeit per 14 fl 24 xr E.Sch. Dem Bauverwalter gegen dem zur Zahlung angewiesen, daß diese Auslage separat zu verrechnen ist u. dem Conto der vorigen Rechnung auf diese Brücke beizufügen kömmt. N. 157. P. Bauverwalter Benedikt um Anordnung einer Licitation zur Uibernahme der pro 1843 præliminirten Schotterfuhren auf den Komerzial - u. Vicinalstraßen Wird auf den 20. Jänner Nachmittags 2 Uhr eine Licitation angeordnet, wobei für die Komerzialstraße nach Niederösterreich 221 Fuhren, u. für die Vicinalstraße gegen Wolfern 203 Fuhren zu bestellen sind. Zur Sicherstellung der Licitanten sind die Bauern am Fischhubergute, am Daxbergergute, am Mießreitergute u. am Stadlmayrgute einzuladen u. wird dem Hrn Mag. Rath Maurer die Leitung des Protokolles zugewiesen, auch ist der Oek. Rath, Bürgerausschuß, u. Bauverwalter hiezu einzuladen. N. 158. P. Bauverwalter Benedikt stellt das Ansuchen um Anordnung einer Lizitation zur Uibernehmung der präliminirten Schotterfuhren auf die Burgfriedsstraßen pro 1843. Wird auf den 20. Jänner Nachmitt. 3 Uhr eine Mindestlicitation angeordnet u. sind hiebei für die Straße gegen Sierning bis zur steinernen Gattersäule 653 Fuhren u. für die Straße gegen Wolfern bis zum Fleischh. Berg 84 Fuhren, gegen Niederösterreich 229 Fuhren d. i. vom Schrankenhäusel in Ennsdorf bis zum steinernen Brückl 136 Fuhren auf die Straße gegen Enns d. i. vom Schranken bis zum ebenen Kreutz, 78. Fuhren gegen Garsten d. i. vom Pfarrthor bis zum Burgfriedsstein

28 Fuhren vom Pfarrthor bis zum Schlüßelmayrhause; 69 Fuhrer für Wieserfeld, 142 Fuhren für den Stadtplatz u. 48 do in das obere Ort. Zur Sicherstellung der Licitanten sind die Bauern an Fischhuber- , Daxberger-, Miehsreither- u. Stadlmayrgut, so auch die hiesigen Pferdeinhaber Müllner, Nußbaumer, Pachmayr, Wieser vorzurufen u. wird die Leitung des Protokolls dem H. Mag. Rath Maurer zugewiesen. Dem Oekon. Rathe, Bürgerausschuß ist die nöthige Ansage hiezu zu machen. ad Nr. 108. P. Erinnerung wegen zweckmäßigen Wegräumung des Schuttes aus der Vorstadt Wieserfeld. Herr Ockog. Rath Kaindl. referirt. Zufolge Auftrages des löbl. Maãts habe er sich mit Beiziehung des Herrn Oekon. Rathes Woisetschläger u. der Bürgerausschüße v. Jäger u. Heindl am bezeichneten Tage u. Stunde in der Amtskanzlei Losensteinleiten eingefunden u. es seyen die Abgeordneten mit dem dortigen H. Dkoãir u. den anwesenden Gemeinderichtern wegen Abführung der durch den Brand entstandenen 2 Schotterhaufen im Wieserfeld u. der nächst den Frauenthore liegenden zwei kleineren Haufen über folgende Punkte einig: a. Herr Dkoãir Decastello äußerte, er sey bereit über sein Anerbiethen vom 4. d.M. Z. 18 auf jedesmahliges Verlangen der Stadt Steyr die geforderte Anzahl Wägen zu stellen, zu welchem Ende u. näheren Verständigung er auch die anwesenden GemeindeRichter vorruffen ließ. B. Es wäre nun von dem Maãte Steyr zu bestimmen, wie viele Wägen täglich gefordert werden und auf welche Weise die Knechte oder Bauern die Mittagskost erhalten, da sie nicht von ihren Pferden dürfen, u. es zu weit sey, nach Hause zu fahren, so auch daß Fürsorge getroffen werde, daß für die ankommenden Pferde Stallungen zur Mittagsfutterzeit bereit seyen. Weiters müßten Taglöhner zum Auf- u. Abladen bestellt werden, damit bei der Länge des Tages nicht viel Zeit verloren gehe. C. Erklärten die anwesenden bürgl. Repräsentanten, dß sie

glauben, daß zur leichteren Herhaltung der Ordnung, Unterbringung der Pferde, schnelleren Beförderung der auf- u. abzuladenden Wägen täglich 20 paar Pferde gestellet werden sollen. Wegen Mittagskost der Fuhrleute fand man schwer, dieselben von ihren Pferden zu entfernen, weil größtentheils lauter Vollpferde zusammen kommen, die unter stetter Aufsicht seyn müßen, u. von Seite der Stadt im Wirthshause eine Mittagskost zu bestellen würde ziemlich große Auslagen veranlaßen, da man annahm daß durch 3 Wochen, die Wochenmärkte ausgenommen, fleißig mit 20 paar Pferden des Tages gefahren werden darf. Um hierüber zu einem Resultate zu gelangen, so machten die Abgeordneten den Vorschlag für Entschädigung der Mittagskost nach gänzlicher Abfuhr der bezeichneten Schottenhaufen zu Handen des H. Pflegers 100 fl CMz zu bringen, u. haben die Bauern die Veranstaltung zu treffen, hiefür ihre Leute selbst zu verköstigen da sie ohnedem auch das Futter für die Pferde beizuschaffen haben. Obwohl man diesen Antrag zu gering fand, so wurde er doch durch Vermittlung des Herrn Dkomiar angenommen u. auf die weiter gestellte Bitte 8 oder 10 Handrobother zum Aufladen mitzugeben, gegen dem Willfahrung geleistet, daß selber auch 10 bis 20 fl CMz. je nachdem die Arbeit lange dauert zugeführt werden. Es wurde auch versprochen, gleich Hand aus Werk zu legen, da jetzt gerade am beßten Zeit für Leute u. Pferde sey. Indem nun die Abgeordneten durch den Hr. Referenten dieses dem Maãte relationiren u. der Meinung sind diese Verhandlung seye sehr im Interesse der Stadtcommune, so stellt Herr Referent den Antrag, diese Verhandlung unter Anschluß eines Rathsprotokollsextracts dem wohllöbl. k. k. Kreisamte zur Einhollung der hohen Regg̃sgenehmigung mit Bericht zu unterbreiten u. seiner Zeit dem Hrn. Pfleger u. Dkomiar

mit einem Schreiben den Dank für bereitwillige Dienstleistung auszudrücken. Die sämmtlichen anwesenden Rathsglieder pflichten diesen Anträgen bei, daher Conclusum per Unanimia: Es sey diese Verhandlung unter Anschluß eines Rathsprotokollsextractes dem wohllöbl. k.k. Kreisamte zur Einhollung der hohen Rgg̃sgenehmigung mit Bericht zu unterbreiten, u. seiner Zeit dem H. Pfleger u. Dkomiar mit einem Schreiben der Dank für bereitwillige Dienstleistung auszudrücken. Nachtrag zum Referate des H. Mag. Rathes Maurer. N. 4797. P. Protokoll mit Rosa Randhartinger wegen höherer Betheilung aus dem Armenfonde. Wird der Bittstellerin gegen Einziehung der bisher genoßenen Armenportion vom 8. dM. an eine Bruderhauspfründe von tägl. 10 xr E.Sch. verliehen. N. 10634. P. M. V. F. Rechnungsführung zeigt an das durch den Tod des Gottlieb Maderleitner eine Bruderhauspfründe per tägl. 10 xr. WW. in Erledigung gekommen sey. Wird diese Pfründe vom 8. d.M. an der Rosa Randhartinger gegen Einziehung ihrer Armenportion verliehen gelesen Haydinger Knoll Sekretär Kaindl Oek. Rath Woisetschläger Oek. Rath Neckhaim Oek. Rath Zaininger Bgr. Ausschuss Jos. Springer Bgr. Aussch M. Lechner Ausschuß Fr. Fröhlich Bürger Ausschuß Anton Heindl Bgr. Ausschuß

Raths-Protocoll aufgenommen, beim Maãte Steyr am 17. Januar 1843 zur Sitzung in Oeconomicis. Gegenwärtige. Herr Bürgermeister Haydinger Maãtsrath Maurer Buberl Bleyer Oekon. Rath Woisetschläger Kaindl Neckheim Sekretär Weinberger. Bürgerausschuß Zeininger Springer von Jäger Heindl Fröhlich Lechner Herr Maatsrath Maurer referirt. 211. P. Arm. Inst Rechugsfhrg überreicht das Arm. Inst. Cassa-Journal pro Nov. u. Dec. 1842. Dem Revid zur Revision. 283. P. Protokoll über die Armenrevision vom 13. Jänner 1843. Hierüber der A. I. Rechngsfhrg aufgetragen, die Betheilung folgenden Partheien vom 20. d. Mts. an einzustellen:

1. des Kindes der A. M. Unterholzer namens Antonia, da es über 12 Jahren alt ist. 2. des Johann Stermann da er dermahlen nicht krank u. noch arbeitsfähig ist; 3. der Elise Gruber, da sie d. z. gesund, u. noch arbeitsfähig ist. 4. des Sohnes der Josefa Triebl, namens Franz Triebl, weil er das Normalalter schon erreicht hat, 5. der Tochter der Josefa Mayr namens Anna Mayr, da dieselbe schon über 12 J alt ist, u. sich in einer Dienst begeben kann u. soll; 6. der Maria Ortner, welche im Begriffe sich zu heirathen; 7. der Magdalena Rothauer, weil sie dem Anschein nach sich durch Arbeit noch etwas verdienen kann, 8. des Josef Landler, weil er wieder gesund und verdienstfähig ist. 9. der Josefa Putz, da sie unbekannten Aufenthalt ist 10 der Magd. Bittel, weil sie wieder gesund u. verdienstfähig ist. 11. des Mathias Rosenecker, weil er nun Verdienst hat. Hievon die A. I. R. F.u. die Partheien zu verständigen. 319. P. Prot. mit August Rohregger Inwohner in Ennsdorf um Anweisung des. Apothekers auf Arzeneyen Abgabe an sein krankes Weib auf Kosten des ArmenFonds. Da nicht vorliegt, daß der Bittst. arm u. verdienstunfähig ist, u. er schuldig ist, seinem Weibe die nöthigen Heilmittel zu verschaffen, so kann dieses Gesuch nicht bewilligt werden. Hr M.R Bleyer referirt: 170. P. Leopold Pollak um Enthebung von seiner Amtmannstelle beim Dominio Schekenamt. H. M. R. Bleyer erstattet folgenden Vortrag Ich würde dieses Gesuch aus doppelten Grunde bewilligen, einmahl, weil die Motive des Bittst auf Wahrheit beruhen, u. dann, weil er überhaupt für diesen Posten minder befähigt ist.

Dagegen würde ich diese Stelle dem Georg Leitner verleihen, u. zwar ob seines besondern Fleißes, bisherigen unentgeldlichen Verwendung, u. weil dadurch die ihm zugewiesene Passanten - Protokollsführung nicht beirrt wird, endlich sich von ihm nach der bisherigen Erfahrung einer genüglichen Qualifikation für diesen Dienst versichert gehalten werden kann. Mit diesem Antrage sind sämtl. Hr. Votanten ganz einverstanden daher Conclusum per unanimia Dieses Gesuch sei aufrecht zu erledigen, demnach der Bittst. mit 1. Febr. d. J. seines Dienstes zu entlassen, dagegen daselbe dem Kanzleipraktikanten Georg Leitner zu verleihen, u. er zur Beeidigung auf den 1. Feb. d. vor Rath zu fordern u. hiernach also die geeigneten Dekrete zu erlassen. 184. P. Rechnungs-Revident Loitzenbauer um eine Geldaushilfe zur Berichtigung seiner Krankheitskosten. Da alle gesetzl. Criterien vorhanden u. die Krankheitskosten urkundlich nachgewiesen sind, so ergeht nach dem Antrage des Herrn Referenten Conclusum per unanimia Es sei für den Bittst. eine Geldaushilfe zu 50 fl CMz aus Ursache seiner letzten Krankheit zu beantragen, und wegen deren Verwilligung unter Anschluß eines Rathsprot. Extractes u. dieses Gesuches vorwortlicher Bericht auf das k. k. Kreisamt zu erstatten. 228. P. Protokoll dto 10. Jänner 1843 über die Aufnahme der Taxamts Rechnung pro ao mil. 1842. Nachdem diese Rechnung instruktionsmäßig aufgenommen u. hiergegen kein weiterer Umstand rege wurde, ist dieselbe sammt Beilagen u. das sub Z. 10265 P. ineliegende

Bemerkungen des Revidenten Dem Kreisamte mit Bericht zum Zwecke der weiteren Zensur vorzulegen. 129. P. Protokoll über die Aufnahme der Stadtkassa-Stückrechnung für die Zeit vom 1. Nov. 1841 bis Ende März 1842. Nachdem diese Rechnung instruktionsmäßig aufgenommen wurde, ist sie sammt Beilagen dem sub Z. 10091 P. vorliegenden Befunde des Revidenten, den Erläuterungen der Kassabeamten hierüber, u. den bei der Rechnungsaufnahme aufgefallenen im Protokolle Z. 229 P. niedergelegten Bemerkungen wovon eine Abschrift zurückzuhalten ist, dem k.k. Kreisamte mit Bericht zur Abgabe an die k.k. Prov. Staatsbchltg vorzulegen. 244. P. Rechnungs-Revident berichtet ad No 1721 den Revisionsbefund des StadtkassaJournales für die Monate Novbr. u. Dezbr 1842. Aufzubh die sub Z. 112 P. vorliegende Eingabe aber mit folgenden Bescheide zu erledigen: Nach geschehener Revision, wobei die Ziffer richtig befunden wurde, wird dem Kassaamte das vorgelegte Stadtkassajournal sammt Beil mit folgenden Weisungen zur Wisschft u. Darnachachtung zurückgestellt: a. Die Belege, worauf sich die Empfangs- u. Ausgabsposten gründen, sind auch in dem Journale, nach der chronologischen Ordnung bezeichnet in der hierzu bestimmten Kolonne auszusetzen, und dieser Mangel sogleich zu verbessern. b. Die verschiedenartigen unzahlbaren Kreuzer und Pfennigbrüche sind künftig auf gleichnamige Brüche zu berechnen u. anzusetzen. c. wird in diesem Journale die wöchentliche Scontrirung vermißt, wenigstens ist diselbe nicht ersichtlich gemacht, u. daher künftig in demselben

conform dem § 13 der Amtsinstruktion gehörig auszuschreiben, u. zu fertigen. d. Die Journale, so alle Monate abzuschließen, u. nicht, wie geschehen, durch mehrere in einem Contexte fortzuführen. e. die journalis. Ausgabs u. Empfgsposten sd sogleich zu contiren, endlich f. Ist nach Weisung der Amtsinstruktion alle Milit. Quartal ein Hauptbuchs Scontro vorzulegen, in welchem die bestehenden Empfangs u. Ausgbs - Rubriken, u. die hieran monatlich geschehenen Zahlungen ersichtlich gemacht werden müssen, u. ist der erste kommenden 1. Februar vorzulegen. Von der geschehenen Befolgung wird man bei Vorlage des nächsten Kassajournales u. bei einer gelegentlichen Amtsuntersuchung Einsicht nehmen. Hiervon ist das Kassaamt unter Rückschluß des Journales sammt Beilagen auf seine Eingabe, der Revident aber auf seine Bemerkungen mit dem rathschl. zu verständigen, daß im Kassa - Scontro der verbliebend Kassarest nicht mit 3143 fl 38 3/4 xr CMz, sondern richtiger mit 3143 f 28 3/4 MCz vorzutragen, u. der allfällig eingeschlichene Fehler sogleich zu verbessern sei. Hr. Oek. Rath Woisetschläger referirt: 247. P. Rechnungs-Revident berichtet ad No 69 P. den RevisionBefund des Taxjournals pro Decbr 1842. Dem Taxator zum Belege seiner Rechnung. Hr. Oek. Rath Kaindl. referirt: 232. P. Kr. Amts - Sign, wornach h. Regierung die Anschaffung von 5 Drahtnetzen für den Rathhausthurm genehmigt. Dem Bauverwalter abschriftl. mit dem zuzust, daß die 5 Drahtnetze von Hoffellner im Gewichte mit 116 ℔ a 23 xr CMz angefertigt werden

sollen, wobei die solide u. gute Herstellung genau zu beachten ist. Die Netze sind vom k.k. Kreisingenieur und 2 Bürgerausschüßen zu untersuchen, u. haben dieselben den Befund auf dem Conto anzugeben. Wegen Aufziehung u. Befestigung der Gitter im Wege eines Accordes ist ein geeigneten Vorschlag zu machen 233. P. Kramts-Sign, wornach h. Reg. den von Josefa Aichinger für den Verkaufsladen am Schloßberge angebothenen jährl Miethzins von 20 fl CMz für die Dauer von 1. Dez. 1842 bis 1. Nov. 1848 genehm hält. Zur Wissenschaft, u. dem Hr. Sek. Weinberger zur Verfassung u. Vorlage der Miethverträge binnen 14 Tagen. 261. P. Landgerichtsdiener zeigt an, daß im Gerichtshause mit dem Brennholze nur bis Ende dieses Monates auszulangen sei. Diese Anzeige scheint dem Maãte unbegreiflich da bei dem dießjährigen gelinden Winter gegen voriges Jahr das Holzquantum von 24 Klftr. weichen 18" Brennholz schon aufgezehrt sein soll. Der Bauverwalter erhält daher hierüber die Weisung, ein Verzeichniß vorzulegen, wie viel Lokalitäten im Gerichtshause seit 1. Nov. täglich geheitzt worden sind u. sich überhaupt über den angeblich unerklärbar starken Holzverbrauch die strengste Nachforschung zu verschaffen. Hierüber ist die Relazion binnen 3 Tagen zu erstatten. 282. P. Protokoll über den Erfolg der neuerlichen Lizitations - Tagsatzung wegen Herstellung des steinernen Brunnenkars nächst der Pfarrkirche, wornach Johann Hayder die Herstellung um 350 fl CMz übernehmen will. Mit Bericht dem Kreisamte zur Erwirkung der höhen Genehmigung vorzulegen.

332. P. Conto des Josef Vogl über die Lieferung von 25 Rieß Papier pr 61 fl 40 xr CMz. Dem Kassaamte zur Auszahlung mit 61 fl 40 xr CMz. 333. P. Wochenliste für Zimmermanns - Arbeiten ab 9 - 14 Jänner 1843 pr 9 fl W.W. 334. P. Wochenliste für Handlanger - Arbeiten ab 9 - 14 Jänner 1843 pr 18 fl W.W. 335. P. Wochenliste, wie No 334 pr 5 fl. 54 xr W. W. Dem Bauverwalter mit den betreffenden Beträgen zur Zahlung angewiesen. 230. P. Conto des Hufschmiedes Eppinger pr 17 fl 30 xr CMz. Dem Bauverwalter zur Aufklärung, warum dieser Conto erst jetzt zur Zahlungs - Anweisung vorgelegt, u. nicht zur Jahres - Rechnung genommen wurde. 326. P. Kreis. A. Sign., wornach hohe Reg. die Verpachtung des Eckgewölbes in der städt. Kaserne zu Steyr an Thomas Kidrinsky um 53 fl CMz genehmigt. Zur Wissenschaft u. dem Hr. Sek. Weinberger zur Verfaßung u. Vorlage der Miethverträge. Herr Maãtsrath Maurer referirt: No 10215. P. ao 1842. Protokoll über die Vernehmung des Josef Popp, Joachim Gschaider, und Christian Brittinger, bezüglich der bei ihren Häusern beantragten Strassen-Erweiterung. Herr Ref. erstattet wörtlich, nachstehende Vortrag: Der in Frage stehende Antrag besteht darin, daß 1. der zum Hause des Christian Brittinger No 20 in Steyrdorf gehörige Thurm über der Straße nach Sirning u. Enns ganz demolirt, u. auch dieses Haus selbst an der Seite gegen diese Straße zum Theile ausgebrochen und weiter zurück die Hauptmauer neu aufgeführt, daß 2. an diesem Hause u. längs dem Hause des Josef Popp Nr. 102 in Steyrdorf ein Wasserabzugs - Kanal hergestellt, und 3. die gegen die Straße vorspringende Seite des Gasthauses des Josef Popp No. 102 in Steyrdorf abgebrochen, und dann

dieses Haus, so wie jenes des Brittinger wieder mittelst Aufführung neuer Hauptmauern gegen die Strassenseite, und was dem anhängt, in ordentlichen Stand hergestellt werde. Aus den von dem zur Schlichtung der Baugeschäfte nach dem Brande hieher beordert gewesenen Buhnenmeisters - Gehilfen Kaltenmoser verfaßten Vorausmaßen u. Kostenanschlägen, u. dem mit den betreffenden Interessenten in Folge des ämtl. Auftrages aufgenommenen Protokolle ergibt sich vor der Hand folgende Auslage auf dieses Project: ad 1. Bauauslagen betreffend, daß Brittingerhaus 1116 fl 33 xr Entschädigung dieses Hausbesitzes angesprochen mit 1000 fl - xr ad 2. den neu beantragten Kanal die Baukosten pr ... 303 fl 22 xr ad 3. die Baukosten auf die Abtragung eines Theiles und Wiederherstellung desselben des Josef Popp'schen Hauses 844 fl 36 xr und angesprochene Entschädigung ... 1600 fl - xr Summa f. 4864 fl 31 xr CMz Hier muß ich bemerken, daß nach meiner Meinung die Forderung des Josef Popp auffallend übertrieben sei, u. auch jene des Christian Brittinger einer Mäßigung zu unterziehen seyn dürfte. Gegen die Baukosten dürfte vielleicht nichts einzuwenden seyn. Ich bringe nun als weitere Fragen zur Sprache: 1. Ob diese Straßen Erweiterungs - und Verbesserungs - Arbeiten wirklich absolut u. gesammt dringend notwendig, und 2. auf wessen Kosten sie aufgeführt werden sollen und können, dann in welcher Zeit. Meine Meinung ist, daß diese Arbeiten zum Behufe der Strassenerweiterung und Verbesserung derselben mit Ausname des neuen Canals allerdings, wie die vorliegenden Pläne zeigen, wünschenswerth, aber nicht als solche anzusehen seien, welche sogleich bewerkstelligt werden sollten, u. im nothwendigen Zusammenhange stehen. Dieses ist vorzüglich der

Fall beim Brittinger Hause sammt Thor; den Beschwerden gegen dieses Thor insbesondere könnte zum Theile vor der Hand dadurch abgeholfen werden, daß das Pflaster unter demselben niedergegraben werde, damit hochbeladene Wägen unter demselben leichter durchpassiren können, und der Kostenaufwand hierauf soll meines Erachtens sehr geringfügig seye. Den Kanal betreffend so besteht ohnehin vor dem Brittinger Thore eine Öffnung in einen Kanal, durch welche das Wasser, welches auf den Straßen zusammenfließt, ablaufen kann. Daß es wünschenswerth sei, daß das Regen - und Schneewasser nicht eine so lange Strecke in der Straße hinunterfließt, läßt sich wohl nicht wiedersprechen; allein diesem Übelstande kann mit wenigen Kosten dadurch abgeholfen werden, daß in dem ohnehin vom Brittingerhause mitten in der Straße aufwärts laufenden unterirdischen großen Canale an einer Stelle weiter aufwärts noch ein oder zwei Einlauf - Öffnungen angebracht werden, u. somit halte ich die Erbauung eines neuen Kanales nicht für nothwendig. Dagegen ist die Passage zwischen dem Hause des Josef Popp u. dem gegenüber sehr beengt, das Popp - Hauseck hemmt zudem den Fahrenden und Gehenden in der Krümmung die Aussicht u. nimmt ihnen die Gelegenheit zum frühzeitigen Ausweichen, auch hat Josef Popp, weil er von dem Antrage auf Verschmählerung seines Hauses Nachricht erhalten, dasselbe bis nun zu noch nicht mit einem ordentlichen, sondern nur mit einem Nothdache aus Brettern /: Rolldach:/ versehen, dessen längere Beibehaltung ihm Nachtheil bringt. Daß es bedeutende Kosten verursachen würde, zuerst einen Ziegeldachstuhl auf das

Gebäude, wie es nun besteht, aufzusetzen, u. nachhin in eine andere Form abzuändern, ist von selbst einleuchtend. Ich trage daher an, daß vor Allem mit der Verschmählerung des Josef Popp'schen Hauses ans Werk geschritten werde, damit der Hauptanstand behoben, u. Josef Popp dagegen klaglos gestellt werde, daß er auf sein Haus ein gehöriges Dach aufzustellen gehindert sey und dadurch sein Gebäude Schaden leide. Die Gründe aus denen ich auf Verschiebung der Bauten am Brittinger - Hause einrathe, sind außerdem finanzieller Art: denn, obwohl ich der Meinung bin, daß zu all diesen Arbeiten die Pfarr-Koncurrenz in Anspruch zu nehmen sei, so wird doch immer die bedeutendste Last davon die hiesige Stadtkasse treffen, diese aber ist aus mehrfachen Gründen nicht im Stande, im Kurzen so große Auslagen zu bestreiten, wenn sie es gleich vermögen wird, das sie gesetzlich treffende nach und nach im Verlaufe mehreren Jahre zu leisten. Es kommt nemlich zu 1. erwägen, daß der Kassarest mit Schluß des Mili. Jahres 1842 nur in etwas mehr als 4800 fl CMz bestanden ist, wovon nach der ergangenen h. Anordung noch ein Theil fruchtbringend gemacht werden soll, daß 2. die bereits h. Orts bewilligte Pflasterung der sogenannten Mittergasse in der hiesigen Ortschaft Wieserfeld und die Umlegung der Frauen - und Bruderhausstiege geschehen soll, womit ein bedeutenden Kostenaufwand verbunden ist, daß dieses 3. den Fall sie wegen der im Antrage begriffenen noch dringenderen Demolirung des Frauen- u. Gleinkerthores

ebenfalls zum Behufe der Straßenerweiterung, und 4. wegen der Planierung und Kanal-Herstellung im Wieserfeld über deren Nothwendigkeit der statt gehabte Brand den Fingerzeig gegeben hat. u.s.w. Wenn man auch alle diese Arbeiten für nothwendig erkennt, so muß man doch zugleich darauf zurücksehen, daß die dazu nöthigen Ausgaben sogleich bestritten werden können, u. es kommen daher alle diese wünschenswerthen u. nun in Anregung gekommenen Bauten, wenn man nicht wieder die Kasse - Kräfte ganz schwächen, und Verlegenheiten aller Art herbeiführen will, nur nach u. nach im Verlaufe mehrerer Jahre ausgeführt werden. Anbelangend die Kostenbestreitung, so behaupte ich abermahl, daß dieselbe nicht die hies. Stadtkasse allein, sondern die Pfarrkoncurrenz nach § 10 No 5 lit. d. der Concurrenz Instruction treffe, weil diese Strassen - Erweiterung nicht blos der Stadt sondern auch der Umgebung derselben zu Guten kommt, u. es sich nicht um die Herhaltung der Burgfriedsstraße, der Wege, Stege und Brücken handelt, wofür der Stadt der Bezug der Pflastermauth bewilligt ist; hierbei wiederhohle ich abermahls, daß sehr darauf gehalten werden müsse, die nicht nöthigen Auslagen die Stadtkasse hintanzuhalten, da die Veränderungsgefälle unter Lebenden u. Todten nun wieder auf ihr früheres Ausmaß herabgesetzt u. dadurch die Einkünfte nicht wenig geschmählert worden sind. Ich trage daher an: Es sei sie unter Rückschluß die Communicate, dann unter Anschluß des Protokolles über die

Vernehmung des Christian Brittinger, Joachim Gschaider, u. Josef Popp, dann eines Raths - Protokolls - Extraktes mittelst Berichtes dahin zu verwenden, daß nun die Genehmigung diesen Straßen - Erweiterungs - Arbeiten mit Ausname des Canales, und zwar auf Kosten der Pfarrkoncurrenz, dann des Antrages, daß mit dem Hause des Josef Popp der Anfang gemacht, mit dem Übrigen aber zugewartet werden dürfe, bis sich die Thunlichkeit in Hinsicht auf der Stadtkasse- kräfte u. andere unverschiebbare Auslagen darstellt, eingeschritten werde. Herr Maãtsrath Buberl ist mit dem Antrage des Herrn Referenten aus den erörterten Gründen einverstanden, und stellt noch insbesondere, da er die Entschädigungs - Anforderung des Josef Popp auch seinerseits für überspannt hält, den Antrag, daß in dieser Richtung mit Popp noch vorläufig ein gütliches Übereinkommen zu versuchen. und für den Fall, als das Resultat der dießfälligen Verhandlung danach nicht günstig ausfallen sollte, gegen ihn nach den Grundsätzen des Expropriations - Gesetzes zu verfahren wäre. Herr Maãtsrath Bleyer gibt folgendes Votum ab: Bei der Erörterung aller auf das städt. Domesticum Bezug nehmenden, und für dasselbe entscheidenden Fragen pflege ich das Nützliche vom Nothwendigen zu unterscheiden. Nach diesem Grundsatze und meiner genauen Lokal - Kenntniß glaube ich nun, daß die Herstellung des fraglichen Canales und des Bau am BrittingerThore nicht nothwendig sey, besonders, wenn jede Überladung gesetzlich geahndet wird, was insbesondere das Brittinger Thor anbelangt.

Diese Bauführungen scheinen auch daher in die Classe die blos nützlichen zu gehören; ferners liegen gegenwärtig so viele andere nothwendige Baulichkeiten vor, die Auslagen sind überhaupt mit den Interessen die Bürgerschaft innigst verknüpft, insbesondere ist ihr Vertrauen auf die Obrigkeit von Erfüllung der ihr gemachten Zusicherungen abhängig, meines Erachtens soll in Ansehung die Stadtkasse nach denselben Principien gebahrt werden, nach welchen jeder kluge Hausvater in seinem Haushalte vorgeht, nach welchen Principien aber eben Bauten und Auslagen, welche auf einmahl die Kräfte überschreiten, in angemessene Zeitabschnitte vertheilt u. innerhalb derselben realisirt werden sollen; auch durch die projectirte Bauführung am Brittinger - Thore wird die beabsichtigte Erweiterung, will man nicht die ganze rechte Seite der Kirchengasse zurücksetzen, jedenfalls nur theilweise erzielt; die Örtlichkeit dieser 1000 jährigen Stadt ist im Allgemeinen wohl ins Auge zu fassen, und es geht nirgends an, bei so alten Städten alle Übel zu heben; in Anbetracht dieser Verhältnisse bin ich daher vollkommen mit der Ansicht des Hr. Ref. einverstanden, mit der einzigen Modifikation, daß nach meiner Ansicht das Brittinger - Thor und der Canalbau daselbst, sollen diese Baulichkeiten schon ausgeführt werden, die Letzten aller Bauführungen seyen, an welche Hand angelegt wird. Was übrigens die überspante Entschädigungs - Anforderung des Popp betrifft, so trage ich, da es sich hier um einen öffentlichen Zweck handelt, d. die Ausübung des Obereigenthums - Rechtes einzutreten hat, auf die Anwendung des Expropriations - Gesetzes und auf Schätzung für den Fall an, wenn Popp sich nicht freiwillig auf eine mindere Anforderung

herbeilassen sollte, in welcher Richtung noch vorläufig durch dessen Vernehmung ein Versuch zu machen wäre. Herr Oekonomie - Rath Woisetschläger hat sein Votum in nachstehente Weise ins Rathsprotokoll diktirt: " Über die in der heutigen oekonomischen Sitzung vorgelegten Fragen wegen Erweiterung der Straße in Steyrdorf am Popp'schen Hause, und Abtragung des städtischen Thores auf welchem das Brittinger Sallettel steht, dann der Anlegung eines Canales zwischen dem Popp u. Kröpfl - Hause nach Maßgabe der dießfälligen Pläne u. Vorausmaßen kann ich nicht umhin, in Bezug der dargestellten Ansichten der Herren Justiz - Räthe etwas weitläufiger zu werden, und hierbei auf das jetzige fortschreitende Zeitalter Rücksicht zu nehmen. Es ist allerdings wahr, durch die Herabsetzung der Gefälle entgeht der Stadtkasse jährlich ein bedeutenden Zufluß, und es wird im städtischen Haushalte höchste Sparsamkeit nöthig, doch gibt Hr. Referent an, daß sich mit Schluß 1842 4000 fl CMz Kassarest zeigen soll, wobei wahrscheinlich die für den Schulhausbau in Aichet von den verschiedenen Dominien einzuzahlende Beträge noch nicht zum baaren Kassareste genommen worden sind. Nach meiner Meinung bestehen diese Beträge in circa 3000 fl CMz u. da diese täglich zur Einhebung geeignet wären, da das Schulhaus seit ao 1840 im fertigen Stand, die Kosten davon aber schon ao. 1841 aus der Stadtkasse bezahlt wurde, so wäre diese Überschuß statt 4000 fl eigentlich 7000 fl CMz, ich

glaube daher, hiermit den Beweis stellen zu können, daß trotz der herabgesetzten Gefälle bei sparsamen Haushalte die Commune ihr Ausgaben durch die Einnahmen decken u. noch etwas zu ersparen im Stande sein dürfte. Im obigen Falle sind nach meiner Ansicht wegen der beantragten Straßenerweiterung noch vorliegende, nicht unwichtige Punkte nach dem Vortrage des Herrn Referenten zu erörtern übrig: 1. ob diese Straßen - Erweiterung mit Beihilfe der Concurrenz zu geschehen hat; was dießfalls meine Meinung anbelangt, so stimme ich dem Hr. Ref. bei, daß die Concurrenz in Anspruch zu nehmen sei, ich verwahre mich hierbei nur dahin, daß durch diese Zuziehung werde für Jetzt, noch für die Zukunft Etwa ein Nachtheil für uns, oder für Eines oder Andres unserer Stadt - Gefälle statt finden kann, sonst wäre hiervon ganz abzugehen. 2. ob dann diese Straßen - Erweiterungsbauten, so wie der Kanalbau überhaupt als jetzt nothwendig erscheinen. Meines Erachtens ist wer nur einmahl diese Passage beim Popp u. Brittinger sah, welche die engste in Steyr genannt werden darf u. wo sich 4 Straßen kreuzen - daß der Ort, wo eine Erweiterung nicht nur wünschen werth, sondern in jeder Hinsicht höchst nothwendig ist, da diese enge Straße, besonders in Wochenmarktstagen für Fußgänger u. Fahrende, wo die Passage oft lange nicht möglich ist, zeitraubend, oft sogar gefährlich wird, und hierbei drängt sich der Gedanke unwillkührlich

auf, daß vor Jahren schon die Nothwendigkeit und Möglichkeit da gewesen wäre, eine Maßregel zu treffen, wo sich jetzt die Gelegenheit leichter u. mit weniger Unkosten für die Stadtkasse als wie von dem Brande selber auszuführen darbiethet. Was dann den neuen Kanalbau betrifft, so könnte diesem Antrage vielleicht damit begegnet werden, wenn in den schon bestehenden Canälen zwischen Haller u. Pommer u. dann zwischen Popp und Kröpfl 2 Roste angebracht würden, um bei starken Thauwetter oder Regengüssen das herabströmende Wasser aufzunehmen, welches von dem jetzt schon bestehenden Roste am innern Wasserberge allein nicht aufgenommen werden kann, u. daher bisweilen über den Berg hinunter läuft, ihn auswäscht u. die untere Badgasse mit Koth belegt. Wenn daher auf besagte Weise abgeholfen wird, so könnte dieser Bau unterbleiben und daher schon um 300 fl CMz weniger auszugeben seyn, und wird höheren Orts, von woher wie schon früher, besonders aber in der jüngsten für die Steyrer so unglücklichen Zeit so viele Beweise hoher u. höchster Gnade empfingen, genehmigt, daß auf die Concurrenz ein Beschlag genommen werden darf, so würde eine bedeutende Erleichterung der Stadtkasse zugehen. 3. sollen diese Bauten dann theilweise vorgenommen, oder stehen sie in unmittelbarer Verbindung mitsammen? Aus dem Gesagten geht hervor, daß wenn von mir die Nothwendigkeit eingesehen wird, daß die Straße beim Popp und Brittinger zu enge, und selbe zu erweitern ist, ich dann nicht für die Aufschiebung des Baues

beim Brittinger, wo selbe noch am engsten ist, stimmen kann, sondern nach meiner Ansicht soll ohne Beirrung Eines u. des Andern dieses Frühjahrs auch dieser Bau nach dem Plane hergestellt werden; denn obwohl die Stadt den größten Theil wird tragen müssen, so finde ich diesen meinen Antrag über die vorliegenden Bauobjecte schon nach dem gegenwärtigen Stande der Stadtkasse in ihren Kosten gedeckt."" Herr Oekon. Rath Kaindl betrachtet diese beantragte Straßen - Erweiterung nicht nur als nothwendig u. zeitgemäß, sondern auch für den Maãt als eine erfreuliche Gelegenheit hiedurch beweisen zu können, daß nun Steyr auch zu Lokal - Verbesserungen schreitet, in welchen Hinsicht ihr die Prov. Hptstadt Linz, dann die Schwesterstädte Wels u. Enns schon voran gegangen sind, da doch Steyr's Commerz eine bedeutenden Stellung gegen die letzteren Beiden einnimmt. Was die Kräfte der Stadtkasse für die fragln. Gegenstände betrifft, so stimmt Hr. Oek. Rath Kaindl der dießfalls vorgebrachten Ansichten des Herrn Oek. Rathes Woisetschläger bey, so auch dahin, daß die Concurrenz in Anspruch zu nehmen ist, daß der Canal durch die Roste unterbleiben könne, daß die Baulichkeiten am Poppenhause und Brittinger - Thore zu gleicher Zeit in Verhandlung genommen werden sollen, endlich daß auch angetragen werden soll, daß die geforderte Entschädigungs - Summe gemäßigt werden soll, wobei besonders

die Anforderung des Brittinger im Verhältnisse zu jener des Popp überspannt erscheine. Für alle übrigen noch nahe u. ferne in Aussicht gestellten, und zum Theil schon vor Augen habenden Verbesserungen habe er keine Sorge, den bleiben Brücken u. Gebäude vor Feuer - und Wasserschäden beschützt, so wird die Commune jährlich Etwas ersparen, u. dürfen diese Einsparnisse zu solchen nothwendigen Auslagen verwendet werden, so kann in einigen Jahren viel geschehen. Hr. Oekon. Rath Neckheim stimmt dem Antrage des Hr. Oek. Rathes Kaindl bey. H. Bürgerausschuß Heindl ist im Wesentlichen mit dem Hr. Oek. Rathe Kaindl einverstanden, mit dem Anhange jedoch, daß hinsichtlich der Kosten nicht die Concurrenz in Anspruch genommen werden soll, sondern, daß diselben, so lange es seyn kann, aus der Stadtkasse bestritten werden, weil es geschehen, könnte, daß dann das Pflastergefäll ab aerario eingezogen würde. Herr Bürgerausschuß von Jäger ist in allen, mit Hr. Oek. Rath Kaindl einverstanden, mit der einzigen Modifikation, daß nach seiner Ansicht auf die Concurrenz nie Etwas repartirt werden soll so lange die städtische Kasse im Stande ist, solche Auslagen zu bedecken. Die Hr. Hr. Bürgerausschüße Fröhlich, Springer und Zeininger schließen sich dem Antrage des Hr. Bürgerausschußes von Jäger, u. resp. jener des Hr. Oek. Rathes Kaindl an.

Herr Bürgerausschuß Lechner stimmt dem Antrage des Herr Oek. Rathes Kaindl bey, mit dem Bemerken, daß nach seiner Ansicht allerdings die Concurrenz in Anspruch genommen werden soll. In Conformität dessen Beschluß Es sei dieser Verhandlungsgegenstand unter Rückschluß den Communicate, dann unter Anschluß des Protokolles über die Vernehmung des Christian Brittinger, Joachim Gschaider und Josef Popp, dann eines Rathsprotokolls - Extractes mittelst Berichtes hiernach der höheren Schlußfassung zu unterziehen. Nachtrag zum Ref. des H. M. R. Bleyer ad No 92 P. Kramts-Sign. und Bericht über das Majestäts-Gesuch der Elisabeth Freyinger um eine Gnadengabe Der Bericht dahin zu erstatten, daß Elis. Freyinger eines sittl. u. lobenswerthen Benehmens hier gewesen, ihre Vermögens u. Familienverhältnisse nicht näher bekannt seien, auf eine Gnadengabe aus den städt. Renten aber wegen Unzulänglichkeit der Kassakräfte nicht eingerathen werden könne. gelesen Haidinger Woisetschläger Oekrath Kaindl. Oeck Rath Neckhaim Oek Rath Steinberger Sekretär Rathsprotocoll Zur Sitzung am 24. Jänner 1843 in Oeconomicis. Gegenwärtige Herr Bürgermeister Haydinger Mag. Rath Maurer Oekon. Rath. Woisetschläger Kaindl Neckhaim Sekretär Knoll Referat des Herrn Mag. Rathes Maurer. N. 325. Regierungsdekret dto. 24. Decbr 1842 Z. 35317. u. K. A. Intimation dto. 7. Jänner 1843 Z. 308. betreffend die Bestreitung des ArmeninstitutsAbganges nicht aus der städtischen Kaße allein, sondern rücksichtlich der nicht bürgerlichen Pfarrsalden aus der Pfarrkonkurrenz. Die k. a. Erledigung samt h. Rggsdekret in Abschrift unter Anschluß der Repartion in Original dem Kaßaamte mit dem Auftrage zuzustellen, daß dasselbe die Einhebung u. gehörige Verrechnung hiernach ungesäumt vornehme.

N: 355. P. Revisionsbefund der ArmeninstitutsStückrechnung für die Zeit vom 1. 9ber 1841 bis Ende März 1842. Diese Anstände der A.I. Rechnungsführung zur Erstattung der Erläuterung binnen längstens 8 Tagen zuzustellen. N. 361. Revisionsbefund des Mildenversorgungsfondsjournal pro November u. Dezember. Nachdem dieses Journal bei der Revision richtig befunden worden ist, so ist dasselbe samt Beilagen der M. V. F. R. F. mit der Weisung zurückzustellen, das dieselben künftighin das Journal von jedem Monate abgesondert vorlege. N: 375. Rggsdekret ddt. 28. Debr 1842, Z. 36720 u. k. A. Intimation ddt. 7. Jänner 1843 Nr. 320. mit Genehmigung der Verträge über den Verkauf eines städtischen Grundes an Franz Faßbender. Die Pare des Kaufvertrages dem Franz Faßbender zu seinem Wißen u. Benehmen unter Rathschlag zu zustellen, wovon das Kassaamt wegen Einhebung des Kaufschillings pr 42 xr. CMz durch Abschrift zu verständigen. N. 388. Rggsdekret ddt. 17. Decbr 1842. Z. 35682 u. K. A. Intimation ddt. 13. Jänner 1843 Nr. 448. mit Genehmigung der Vermiethung dem Oehlbergfleischbänke. Zur Wißenschaft, u. ein Kontraktspare den Oehlbergfleischhauern hinauszugeben. Referat des Herrn Oekon. Rathes Kaindl: N. 300. Rggsdekret ddt 24. Dezbr 1842. Z. 36540 Kr. A. Signatur ddt. 4. Jänner 1843 Z. 165 mit Genehmigung der vorgenommenen Arbeiten an der Ennsbrücke. Aufzubewahren, dem Bauamte mit dem Auftrage zuzustellen, sich hiebei ganz genau nach Weisung H. Rgg zu benehmen u. im kommenden Präliminare pro 1844 für den abgängigen Brückenholzbedarf bestens zu sorgen.

N. 318. Konto des Mathias Reder per 27 fl 30 xr CMz für abgegebene Bauhölzer zur Komerzialstraße gegen Nieder - Oesterreich. Dem Kassaamte mit 27 fl 30 xr. CMz zur Zahlung angewiesen. N. 421. Revisionsbefund des Bauamtsgeld - u. Materialrechnung pro ao mil. 1842. Wird die Rechnungsaufnahme auf 3. Febr. Nachmitt. 3 Uhr angeordnet N. 424. Rggs Dekret ddt. 29. Xber 1842 Zahl 36396 u. K. A. Signatur 20. Jänner 1842 Z. 849, mit Genehmigung der nachgesuchten 1/2 jährl. Zinsabschreibung des Josef Fellecker. Aufzubewahren, dem Kaßaamte in Abschrift mit dem Auftrage zuzustellen den 1/2 jährigen Wohnzinsrückstand per 5 fl CMz für das Quartier in der städt. Kaserne, welches gegenwärtig vom Theatermahler Größer benützt wird, dem Johan Fellecker abzuschreiben, Der Bittsteller ist auf sein Gesuch ad Nr. 9262 mit folgendem zu verständigen: Nachdem h. Rgg mit Dekret vom 29. Debr 1842, N. 36326, die Abschreibung des 1/2 j. Wohnungszinses per 5 fl CMz. genehmiget hat, so wird dem Bittsteller dieses zu seinem Wißen mit Zustellung bekannt gegeben. N. 427. Bauverwalter Benedikt erstattet Anzeige über den Kosten der anzuschaffenden Arrestanten - Schuhe. Ist der Kostenanschlag beizulegen. N. 428. Derselbe relationiert über den Befund des Ofens in dem Gerichtsdienergehülfenzimmer. Wird zur Wissenschaft genommen und dem B. A. wolle aufgetragen, das Nöthige zur Herstellung eines neuen Ofens auf kommenden Winter 1844 für den Landgerichtsdienergehülfen im Gerichtshause zu veranlassen, u. dem Maãte in Vorlage zu bringen. Der Landgerichtsdienergehülf ist auf sein Gesuch ad N. 10276 auf obigen Bescheid zu verständigen. N. 447. Quittung des Josef Fellecker per 45 fl CMz für das Laternenanzünden vom 1. 9ber v. bis ddt. Jänner d.J. Nachdem das Aufzündungsgeschäft

zur Zufriedenheit besorgt wurde, erhält das Kassaamt den Auftrag, an den Bittsteller 45 fl CMz auszuzahlen. N. 459. Wochenliste über Handlangerarbeiten vom 16. bis 21. Jänner per 5 fl W.W. N. 460. do über Zimmermannsarbeiten vom 16. bis 21. d.M. Per 54 xr. W.W. N. 461. do über Handlangerarbeiten vom 16. bis 21. d.M. per 21fl 36. xr WW. Dem Bauverwalter zur Zahlung angewiesen. Während des Vortrages hinsichtlich des nachfolgenden Verhandlungsgegenstandes hat der Mag. Rath Maurer die Sitzung verlaßen. N: 368. Rggsdekret ddt. 23. Xber 1842. Z. 36002. K. a. Signatur ddt. 3. dM. Z. 80 mit Genehmigung, daß die Wohnung des gegenwärtigen Herrn Burgermeisters im Excöllestinergebäude nunmehr an den ältesten Hrn Mag. Rath Maurer mit 40 fl CMz. jährl. Zins überlaßen werden darf. Ist dieses b. Dekret in Abschrift dem Kassaamte zum Wißen u. Benehmen zuzustellen, dem Hr. Bittstellen sein Gesuch ad Nr. 8632 P. mit folgendem Bescheid zu behändigen: Nachdem h. Rgg mit Dekret vom 23. Xber v. J. Z. 36002 genehmiget hat, die Wohnung im Excöllestiner - Gebäude aus 5 Zimmern 1 Küche 1 Keller u. Holzgewölb. bestehend gegen jährlichen Miethzins per 40 fl CMz. überlaßen zu dürfen, so wird Ihnen dieses zum angenehmen Wißenschaft bekannt gegeben. Hr. Sekretär Knoll hat 2 neue Miethkontrakten zu entwerfen u. zur Unterschrift binnen 14 Tagen in Vorlage zu bringen gelesen Haidinger Woisetschläger Oek Rath Kaindl. Oeck Rath Neckhaim Oek Rath Knoll Sekr

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