Ökonomische Ratsprotokolle 1840

Referent erstattet folgenden Vortrag: Die Anstände der geistlichen Vogtey der Vorstadtpfarre gegen die beantragte Strassenmauerzurücksetzung bestehen in folgendem: 1. daß dadurch zur Bequemlichkeit der Passage eben nicht soviel gewonnen würde, weil bei einer mehreren Bespannung der erzwekt werdende Raum doch noch nicht hinreiche, um alle Pferde, wie gewöhnlich angespannt laßen zu können, u, man zu Fuß dadurch ausweichen könne, daß man, anstatt über den Spitalberg, über die Stiegen gehe. 2. daß der Raum zwischen der Kirche u der StraßenMauer ohnehin nicht zu breit, u. eine Verschmälerung desselben um so nachtheiliger sei als a. derselbe der Communicationsweg zwischen den Ortschaften Steyrdorf u. Ort; b. ein Verkaufsplazu für Milch, Obst, Gemüse etc. etc. ist, weßhalb dort viele Menschen zusammen kommen; c. weil derselbe der Sammelplatz derjenigen ist, welche dem Gottesdienste beiwohnen, u. oft in der Kirche nicht Platz genug finden; d. weil bei Reparaturarbeiten auf diesem Platze Aufzugsgerüste aufgestellt werden müßen; u. e. weil man einzig nur von diesem Platze aus bei einer Feuersbrunst der Kirche, des Pfarrhofes, dem Spitale u. mehreren Privatgebäuden zu Hülfe kommen kann. 3. Wird die Besorgniß geäußert, daß die Grundfeste des Kirchengebäudes leiden könnte; 4. der weitere Anstandspunkt geht dahin, daß die Kirche keinen Beitrag zu Leisten habe, a. weil Stiegen u. Mauer für das Publicum bestehen, u. von ihm benutzt werden, besonders an Wochenmarktstagen u. bei Glatteis, u. weil durch die Mauer die Straße gegen das Nachsinken des Erdreichs gesichert

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