Ökonomische Ratsprotokolle 1839

ter der höheren Bewilligung der Verpachtung des Theaters zu erfreuen hat, der jeweilige Pächter aber verlangen kann, daß ihm das Theater im brauchbaren Stande überlaßen werde, so ist der Maãt in die Nothwendigkeit versetzt, obige Mängel verbeßern zu laßen. Um diesfalls der StadtKassa eine nicht unbedeutende Mehrauslage zu ersparen, hat sich der Theater director Karl Böhm verbindlich gemacht, in seinem bereits auf eigene Kosten gemietheten Mahllocale, obige beide Courtinen u. Coulissen ganz unentgeldlich haltbar geschmackvoll gegen dem zu mahlen, daß ihm nur die Leinwand dazu von der Stadt beigeschafft werde, und daß ihm die alte, ohnedem zerrißene und unbrauchbare Leinwand dieser Stücke eigenthümlich und unentgeldlich überlaßen würde. Wenn nun einerseits in Betrachtung gezogen wird, daß durch einen Zeitraum über 20 Jahre in dem Theater keine Verbeßerung in Reparatur von Bedeutung vorgenohmen wurde, andererseits aber durch die Pachtzinnse der Stadtkassa bedeutende Zuflüße geschahen, da der Pachtzinns der letzten Jahre jeden Wintercours über 500 fl E.Sch. betrug, u. heuer sich noch höher belaufen wird, so ist es auch billig u. nothwendig das Theater in einem solchen Stande herzuhalten, daß es doch zu benützen ist, u. dem Pachtzinnse entspricht. Die zu obiger Ausbeßerung benöthigte u. anzuschaffende Leinwand beträgt nach Anschlag des Bauamtes 181 Ellen, darunter 56 Ellen mit 1 Ellen Breite, die übrige mit 5/4 tel Breite, u. würde bei 30 fl CMz zu sehen kommen. Ich bin daher der Meinung, es sei dem Bauamtsverwalter mit

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