Gemeinderatsprotokoll vom 29. März 1949

2. Planungsbegehung und -beratung in Zusammenarbeit mit dem städt. Bauamt am 15. 12. 1948. 5. Beratung des Mindestraumbedarfes im Beisein des Landesschul¬ inspektors für Berufsschulen Ing. Golser am 20. 1. 1949. 4. Durchrechnung des Kostenaufwandes am 27. 1. 1949 aufgrund von Erfährungsziffern, bezogen auf den umbauten Raum. 5. Eingabe an den Landesschulrat für O.0. und an das Bundesministerium für Unterricht, überreicht von Nat. Rat Dr. Häuslmayr, vom 31. 1. 1949. 6. Intervention des Herrn Bürgermeisters der Stadt Steyr, Ing. Steinbrecher, beim Bundesministerium für Unterricht am 17.3.1949. Beratung der Finanzierungsfrage am 25. 3. 1949. Kostenvoranschlag S 10,000.000.—-, wovon die Stadt Steyr aufgrund der Be¬ rechnungen des Finanzreferenten Ing. Schanovsky im Höchstfalle S 5,000.000.-- aus laufenden Mitteln, verteilt auf fünf Jahre, zur Verfügung stellen könnte. Der Restbetrag kann nur durch Subventionen und langfristige Kredite gedeckt werden. Anläßlich der Einweihung des Wiederaufbautraktes am Bundesrealgymnasium Steyr, für den die Stadt Steyr 1,500.000.— Schillinge aufwenden mußte, äußerte der Herr Landeshauptmann Dr. Gleißner, daß Schulbaulasten in Anbetracht der gesteigerten modernen Anforderungen wohl auch ebenso Sache von Bund und Land wie Sache der Gemeinden sein müssen. Gerade Steyr als überwiegende Arbeiterstadt und als Zentrum eines roßen Teiles industriellen Landbezirkes kann, unter Berücksichti¬ gung der schweren Kriegsschäden, die die Stadt erlitten hat, überhaupt nie aus alleiniger eigener Kraft die erstandenen Anforderungen lösen, sie hat es bisher aber auch vermieden, ihre Schulen auf längere Dauer für Schüler - vor allem Haupt- und Fortbildungsschüler - aus dem Landbezirk zu sperren, da dieser gar nicht in der Lage wäre, Ersatz zu schaffen und daher die Maßnahme in eine Bestrafung gerade der Unschuldigsten, nämlich der großen Masse unbemittelter Jugend ausarten würde. Es wird daher wohl kein anderer Ausweg möglich sein, als daß auch Land und Bund erhebliche Anteile zur Lösung der katastrophalen Schulraumnot der Stadt Steyr übernehmen."

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2